Molly Burke – Wie eine blinde YouTuberin das Internet verändert

Auf den ersten Blick wirkt die 24-Jährige Molly Burke aus Los Angeles wie eine ganz normale YouTuberin, die ihren Alltag mit ihren Zuschauern teilt. Sie trinkt gerne Kaffee bei Starbucks, liebt Shoppen und färbt ihre Haare oft in knalligen Farben. Was man ihr erst anhand des Zitterns ihrer Augen oder ihrem Blindenhund namens Gallop anmerkt: Sie ist seit zehn Jahren blind ist.

Im Alter von 14 Jahren hat die, übrigens auch als Motivationssprecherin tätige, Molly ihre Sehkraft in Folge der Krankheit „Retinitis Pigmentosa“ verloren. Heute sieht sie nur noch Licht und Schatten. Ein Grund dafür, weswegen sie Glitzer liebt. Die Lichtreflexionen kann sie nämlich noch immer erkennen.


There is no medical model of disability, there is no hope of fitting in or belonging to a world that buys into or supports that framework. I am not broken. And I don’t need to be fixed. Society does.

Zitat aus der Rede von Molly Burke, hochgeladen am 14.11.17 auf YouTube

Molly Burke mit ihrem Blindenhund Gallop
(Bildquelle: Instagram)

In ihren Videos zeigt sie, wie die Medien stellenweise mit der Barrierefreiheit hinterher hinken oder an welchen Stellen schon einiges erreicht wurde. Zum Beispiel zeigt sie die VoiceOver Funktion ihres Smartphones und ihres Laptops, welche eine Sprachausgabe ermöglicht und alles auf dem Bildschirm laut ausspricht.

Andere Möglichkeiten, wie sie zum Beispiel Social Media nutzen kann, sind Fotobeschreibungen auf Instagram.

Dafür hat Instagram vor kurzem zwei neue Funktionen ins Leben gerufen, die sehbehinderten Menschen die Nutzung der App erleichtern soll. Zum einen gibt es einen automatischen Alternativtext, der mit einer Objekterkennungs-Technologie das Bild beschreibt, zum anderen kann jeder Nutzer selbst zur normalen Bildbeschreibung zusätzlich eine barrierefreie Bildbeschreibung einfügen.

Eine Studie, gefördert von den Medienanstalten und Aktion Mensch, hat sich mit genau diesen Zugangsproblemen, von denen Molly spricht, befasst. Hier wurden unter anderem Defizite wie fehlende Audiodeskriptionen im Fernsehen oder die nicht mögliche Nutzung von Zeitungen oder dem Internet genannt. Man merkt also, dass dieses Problem global ist und nicht nur in Mollys Heimat, den USA, zu einer Exklusion von Menschen mit Behinderung führt.

Kollaboration mit YouTuber Shane Dawson

In Kollaborationen mit anderen YouTubern, wie zum Beispiel Shane Dawson, versucht Burke der Welt zu zeigen, wie es ist, blind zu sein. Hierfür nutzt sie ihre Reichweite von 1,7 Millionen YouTube-Abonnenten. (Stand: 30.1.19) Unter anderem erklärt Molly auch, welche Klischees es gibt, welche Fragen man Sehbehinderten nicht stellen sollte oder wieso man Blindenhunde nicht streicheln darf, während sie arbeiten.

Im Video mit Shane Dawson erwähnt die gebürtige Kanadierin, dass sie Dawsons Buch nur deswegen kannte, weil er es als Hörbuch eingesprochen hatte und sie liebend gerne das zweite Buch hören würde, es aber leider zu ihrem großen Bedauern nicht vertont wurde. Dawson reagierte darauf emotional. Er war sich nicht bewusst, welchen Einfluss solch kleinen Gesten auf das Leben anderer haben können.

Gerade im Social Media Zeitalter, während des regelrechten Boom der Influencer-Branche, hat Molly Burke eine Nische gefunden, in der sie sowohl unterhaltende, als auch informierende Videos, Fotos oder Texte teilt. Sie selbst fungiert so als Sprachrohr für die Community der Sehbehinderten, die bis dato keine Plattform hatten, um sich zu repräsentieren. Damit öffnet sie auf der ganzen Welt Augen für Probleme, für die die Gesellschaft vorher blind war.

Sind wir süchtig nach Social Media?

Diese Frage ist durchaus berechtigt, denn rund 3 Billionen Menschen benutzen regelmäßig Social Media Angebote und die Auswahl ist groß, von Instagram, WhatsApp, Snapchat, Twitter bis hin zu Facebook ist für jeden etwas dabei. Doch was wenn das tägliche Abchecken der einzelnen Social Media Apps zur Sucht wird? Natürlich stellt sich auch die Frage ob es überhaupt so etwas wie eine „Social-Media-Sucht“ gibt.

#socialmediasick

Kennen Sie das wenn Sie mit Ihren Gedanken ständig bei Ihrem Smartphone sind? Man möchte immer auf dem neuesten Stand sein und wenn dann mal der Internet-Empfang nicht so mitspielt, wie man es gerne hätte, oder das Handy zu Hause vergessen wurde, zeigen sich typische Entzugserscheinungen: Traurigkeit, Unruhe und Gereiztheit. Eine Studie österreichischer Psychologen ergab, dass mehr als die Hälfte der daran teilnehmenden Probanden es nicht schaffte, eine sieben tägige Social-Media-Abstinenz durchzuhalten, ohne „rückfällig“ zu werden und „nur mal eben kurz“ ins Profil zu schauen.

Doch wie wird man eigentlich süchtig?

Eine allgemeine Antwort auf die Frage: Durch Übung und Wiederholung. Social Media ist bei uns fest in den Alltag integriert und hat eine bestimmte Wirkung auf uns. Obwohl es keine stoffgebundene Sucht ist, wie beispielsweise bei Alkohol oder Drogen, liegt die Ursache ebenso im Belohnungssystem. Hier wird direkt oder indirekt das Glückshormon Dopamin beeinflusst, welches dann als „Belohnung“ dient.

3 Indizien dass auch Sie süchtig sind:

  • Sie nehmen Ihr Smartphone mit ins Bett: Ihr erster und letzter Blick gehört dem Bildschirm
  • Sie leiden unter „Nomophobie“: Die Angst ihr Smartphone zu vergessen oder nicht dabei zu haben
  • Sie brauchen „Likes“ für ihr Ego: Sie sind schlecht gelaunt wenn Ihre Posts nicht genug positive Resonanz bekommen

„It takes discipline not to let social media steal your time.“

– Alexis Ohanian

Social Media hin oder her, letztendlich leben wir in einer realen Welt mit realen Personen. Es tut gut das Smartphone bei Seite zu legen und Zeit mit Familie, Freunden & Co. zu verbringen, denn das ist schließlich alles was zählt und das was uns wirklich im Leben weiterbringt.


Vom Titel kommt der Erfolg

Wirft man einen Blick auf das Kinoprogramm, könnte es vorkommen, dass man sich folgende Fragen stellt: „Sind das schon 4 Teile? Ist der nicht schon 20 Jahre alt? Und spielt da nicht eigentlich Michael Caine mit?“
Remakes, Sequels und Prequels sind aus der heutigen Kinolandschaft nicht mehr wegzudenken, doch können sie mit dem Original mithalten?


Omar Sy (links) und François Cluzet (rechts) in „Intouchables“ (2011)

Mit „The Upside“ bekam der französische Erfolgsfilm „Intouchables“ ein Hollywood-Remake mit Starbesetzung. Übermäßig positive Stimmen kamen vor allem seitens der amerikanischen Kinobesucher. Auch in Europa wurde der Film viel gelobt, jedoch wurde meist das Original als besser empfunden. Auf der Webseite „Rotten Tomatoes“ bekam die US-Adaption ein Rating von 5.2/10, wobei das Zuschauer Rating deutlich positiver ausfällt.

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„The Upside“ bei Rotten Tomatoes

Die Vorlage kommt bei den Kritikern zwar deutlich besser weg, doch die Bewertung der Zuschauer fallen bei beiden Filmen ähnlich aus.

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„Intouchable“ bei Rotten Tomatoes

Julie Andrews (links) und Dick Van Dyke (rechts) in „Marry Poppins“ (1964)

„Mary Poppins Returns“ läuft seit Ende letzten Jahres in den Kinos. Damit kehrt die Kultfigur nach 44 Jahren zurück und führt die Geschichte des magischen Kindermädchens fort. Das Sequel punktete beim Publikum mit Nostalgie und dem Charme des Originals. Dieses Bild spiegelt sich auch in den Bewertungen wieder.

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„Mary Poppins Returns“ bei Rotten Tomatoes

Trotz der positiven Resonanz kommt die Fortsetzung nicht an die nahezu perfekte Wertung des ersten Teiles heran.

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„Mary Poppins“ bei Rotten Tomatoes

(von links) Emma Watson, Matthew Lewis, Daniel Radcliffe, Alfred Enoch, Devon Murray und Rubert Grint in „Harry Potter and the Philosopher’s Stone“ (2001)

Die Phantastic Beasts-Reihe , die mit „Fantastic Beasts and Where to Find Them“ startet, erzählt eine in sich abgeschlossene Geschichte, dennoch ist sie ein Prequel zu „Harry Potter and the Philosopher’s Stone“ und damit zur ganzen Harry-Potter-Filmreihe.
Die meisten kritischen Stimmen beschwerten sich über Ungereimtheiten in der Timeline des Filmuniversums, die durch den zweiten Teil „Fantastic Beasts 2“ entstanden.

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„Fantastic Beats And Where To Find Them“(oben) und „Fantastic Beats: The Crimes Of Grindelwald“ (unten) bei Rotten Tomatoes

Die Filme der Harry Potter-Reihe wurden von den Zuschauern positiver bewertet, doch auch die Prequel-Reihe wurde von ihnen im Großen und Ganzen als gut empfunden.

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„Harry Potter and the Philosopher’s Stone“ (oben) und „Harry Potter and the Deathly Hallows – Part 2“ (unten) bei Rotten Tomatoes

Es sollte jedem bewusst sein, dass hinter jedem Film eine Produktionsfirma steht, also ein gewinnorientiertes Unternehmen. Kommt ein Film gut bei den Zuschauern an, so ist die Produktion von Prequels, Sequels oder auch einem Remake eine ökonomisch logische Überlegung, denn das Publikum ist bereits da.
Dabei ist es wichtig das Original zu würdigen und darauf aufzubauen. Jeder Zuschauer merkt auf Anhieb, wenn die neue Produktion nichts mehr mit dem geliebten Original verbindet außer dem Namen. Die Zufriedenheit der Zuschauer ist entscheidend für den Erfolg und die Fortführung eines Franchise.
Es gibt genug Negativbeispiele für Filmproduktionen, die davon ausgingen, dass vom Titel alleine der Erfolg käme.
Die vorangegangenen aktuellen Beispiele zeigen, dass es auch anders geht.

YouTube Music

Ein neuer Streamingdienst ist auf dem Markt!

YouTube Music, ist der neue Musik- Streamingdienst von YouTube. Aber brauchen wir wirklich noch eine neue Musikapp die im Grunde das gleiche leistet wie Spotify, Apple Music und co.? 

YouTube präsentierte im letzten Jahr die neue App, die seit dem Winter in Deutschland und Österreich angeboten wird. YouTube hat zwei Optionen, die erstmals in den USA, auf den Markt gebracht wurden. Dabei handelt es sich um YouTube Premium (ehemals YouTube Red) und YouTube Music Premium, die beide unterschiedliche Angebote und Möglichkeiten bieten Musik zu streamen.

Wer sowieso über YouTube Musik hört kennt das Problem, der Werbeeinblendung, der nicht vorhandenen Offline Wiedergabe und der Problematik des Hintergrund- Playbacks. Der Vorteil: es ist kostenfrei zugänglich. Um all diesen Problemen aus dem Weg zu gehen kann für 11,99 Euro bzw. für 9,99 Euro im Monat eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft abgeschlossen werden.

YouTube Premium bietet für 11,99 Euro im Monat eine werbefreie Musik- und Videowiedergabe, das Angebot Musik und Videos im Hintergrund laufen zu lassen, Offline Videos und Musik zu streamen und die exklusiven Original YouTube Serien anzuschauen, wie zum Beispiel „Cobra Kai“, „Step Up: High Water“ oder die „Jumper“- Serie „Impulse“.

YouTube Music Premium bietet dagegen für 9,99 Euro eine werbefreie Musikwiedergabe, das Weiterlaufen von Musik im Hintergrund und eine Offlinewiedergabe von Musik, die Videoaspekte werden bei diesem Paket ausgelassen. Es gibt im Rahmen dieser Mitgliedschaften auch ein Familienabo, in der bis zu 6 Personen teilhaben können. Die einzigen Voraussetzungen für diese Abo sind, dass alle Beteiligten im gleichen Haushalt leben, über 13 Jahre alt sind und im Besitz eines Google-Kontos sind. Dieses Angebot stellt YouTube für 14,99 Euro bzw. 17,99 Euro pro Monat zur Verfügung. Außerdem soll in den nächsten Monaten auch in Deutschland ein Studentenabo ermöglicht werden, welches in den USA schon etabliert ist.

Der YouTube Streamingdienst bietet viele Vorteile, hebt sich aber nicht unbedingt von den anderen Streamingdiensten ab. Den größten Vorteil dürften die Google-Play-Music Nutzer haben. Sie bekommen einen freien Zugang auf den Service von YouTube ohne extra bezahlen zu müssen. Auch die Nutzer des kostenfreien YouTubes überlegen sich wahrscheinlich von nun an zweimal ob sie die lästige Werbung nicht durch 10 Euro im Monat ersetzen.

Quellen:

https://www.giga.de/webapps/youtube-music/specials/youtube-music-premium-kosten-vorteile-des-streamingdienstes/
https://www.zeit.de/digital/2018-06/youtube-music-musik-streaming-dienst

https://www.google.com/search?q=youtube+music&client=safari&rls=en&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjqocniloTgAhXKbVAKHWubDhAQ_AUIEygA&biw=1262&bih=674#imgrc=Z4wtnE3fr96pEM:

„Petfluencer“ – Wenn Tiere zu Instagram-Stars werden

Ob Katze, Hund, oder Meerschweinchen – Heutzutage kann jedes Tier zum Social Media Star werden. Doch was macht die mürrische Katze Grumpy Cat, den Igel Mr. Pokee und Co. als Werbeträger so attraktiv und beliebt? Mit diesem Phänomen beschäftigt sich mein Beitrag.

„Petfluencer“ – Was ist das überhaupt?

Heute kann so gut wie jeder mit dem Begriff „Influencer“ etwas anfangen, den Menschen, die ihr Leben auf Social Media Plattformen wie Facebook, Instagram, Snapchat und YouTube mit der Öffentlichkeit teilen – und nicht selten eine Menge Geld damit verdienen, indem sie beispielsweise Kooperationen mit Unternehmen betreiben und für diese werben. 

Doch was haben auf einmal Tiere damit zu tun? Ganz einfach. Es ist bekannt, dass Tiere im Netz beliebt sind. Seien wir doch mal ehrlich – wer schaut sich nicht ab und zu zur Unterhaltung das ein oder andere lustige Katzen- oder Hundevideo an? 

Seit einigen Jahren sind die Vierbeiner immer mehr auf dem Vormarsch – und zwar mit ihren eigenen Accounts auf Plattformen wie Instagram! Ja, richtig gehört. Aus Pet (wie Haustier) und Influencer wurden die „Petfluencer“! Genau wie bei Bloggern werden täglich neue Inhalte veröffentlicht – im Falle von Instagram Bilder, auf denen die Vierbeiner besonders süß oder lustig aussehen.

Wie man also mit seinem Haustier erfolgreich wird und sogar Geld verdienen kann – dazu später mehr.

Warum ein Hund und ein Igel mehr Abonnenten haben als so mancher Promi

Die Tiere sind im Netz längst an der Macht und machen sogar den ganz Großen Konkurrenz. So hat beispielsweise der Hund Jiffpom mit seinen 8,9 Millionen Abonnenten auf Instagram einen deutlichen Vorsprung gegenüber Stars wie Heidi Klum oder sogar Kanzlerin Merkel, die mit gerade mal 788.000 wohl kaum dagegen ankommen wird. 

Aber längst sind nicht mehr nur Hunde und Katzen so beliebt im Netz, auch ein Waschbär namens Pumpkin und ein Igel, der den Namen Mr. Pokee trägt, haben es 2018 in die Top 5 der weltweit beliebtesten Petfluencer geschafft. Doch warum stoßen die Vierbeiner bei uns auf so großes Interesse? 

Geben wir es doch zu – meist folgt ein Bild des knuffigen Tiers auf das andere und groß unterscheiden tun sie sich nicht wirklich. Na gut, mal trägt das Tier ein zur Jahreszeit passendes Weihnachtsoutfit, mal ein lustiges Kostüm und sieht dabei selbstverständlich total knuffig aus. 

Zu dem Foto kommt dann noch die passende Bildunterschrift – etwas wie „Heute habe ich mit Frauchen einen schönen Spaziergang gemacht“ – und schon sagen alle „Ohhh“ und klicken auf „Gefällt mir“. Die Strategie scheint aufzugehen, da die meisten Menschen eben auf den „Knuddel-Faktor“ stehen. Ob der ganze Trubel auch dem Wohl des Tieres entspricht, darüber lässt sich natürlich diskutieren.

„Es ist die Sehnsucht der Menschen, in dem ganzen Wahnsinn, der uns täglich begegnet, auch mal etwas Niedliches, Unschuldiges, Lustiges zu sehen“

– Dörte Spengler-Ahrens

Tiere in der Werbung

Mit der allseits bekannten lila Milka-Kuh fanden die Tiere bereits im Jahre 1973 den Einzug in unsere Werbung. Seitdem findet man die Vierbeiner immer öfter als sogenannte „Testimonials“, also im Prinzip als bekannte Persönlichkeiten in den Medien, die zum Zweck der Werbung für ein Produkt auftreten.

Beispiele dafür sind bekannte Kampagnen von Unternehmen wie Bärenmarke sowie die Figur des Faultiers von Verivox, das uns für den Strom- und Gasvergleich anwerben soll. Auch ein Werbespot der Biermarke „Astra“ aus dem Jahre 2015, in dem Katzen, Hunde, Uhus und Schildkröten in einer Kneipe feiern uns sich das ein oder andere Bierchen genehmigen, passt hier gut ins Bild. 

Die mürrisch dreinschauende Katze Grumpy Cat ist ein weiteres Beispiel für den Erfolg der Vierbeiner. Sie vermarktet seit einiger Zeit die amerikanische Katzenfuttermarke „Friskies“ und soll damit angeblich rund 100 Millionen US-Dollar im Jahr verdienen – kaum zu glauben, oder?

„Gleich nach Babys und hübschen Frauen erzielen Hunde und Katzen in der Werbung die höchste Aufmerksamkeit und Sympathie beim Zuschauer“

– Dörte Spengler-Ahrens

Ein wichtiger Faktor, der zum Erfolg der Tiere als Werbeträger beiträgt, lässt sich wie folgt zusammenfassen: Verbraucher fühlen sich mittlerweile immer mehr von Influencern getäuscht. Einerseits wegen nicht gekennzeichneter Werbung, andererseits, weil viele diese Tätigkeit nicht als richtigen Beruf ansehen würden und sich lieber darüber aufregen oder lustig machen. Außerdem wird Influencern immer wieder vorgeworfen, nur auf Berühmtheit und Geld aus zu sein. 

Aber wer könnte einem süßen, unschuldigen Fellknäuel schon so etwas unterstellen? Dass natürlich ein Mensch hinter dem Profil steckt, scheint schnell vergessen zu sein, wenn man in die goldigen Knopfaugen geschaut hat. 

Warum sollte man diese Chance also nicht ausnutzen und sein Tier auch auf sozialen Netzwerken Werbung machen lassen – und damit sogar so viel Geld machen?

Wie auch ihr euer Tier berühmt machen könnt:

Seit 2013 gibt es das Portal Furcard.com, das sowohl der Organisation der Petfluencer dient, als auch ein Netzwerk zum Austausch darstellt. Zudem findet man dort ein Ranking der weltweit erfolgreichsten Vierbeiner, das nach Followerzahlen sortiert ist und neben Instagram auch andere Social Media Plattformen miteinbezieht. Auf dieser Seite findet man gleich zu Beginn ein Feld mit dem Titel „Add your Pet“. 

Der Prozess ist ganz einfach – jeder, der Lust hat, kann seinen pelzigen Freund dort anmelden. Laut Website durchläuft man nur schnell einen „Bist du ein Tier oder ein Mensch“ – Fragebogen und schon kann’s losgehen. 

Die Meinungen zu den Petfluencern gehen allerdings auseinander. Die meisten scheinen etwas an ihnen zu finden, sonst hätten sie wohl kaum so viel positive Resonanz, wie sich in den Abonnenten-Zahlen in Millionenhöhe erkennen lässt. Aber auch negative Reaktionen bleiben natürlich nicht aus. Diese werden von den begeisterten Herrchen und Frauchen allerdings mit Humor aufgefasst, wie dieses Beispiel zeigt:

Auch ein hässliches Tier kann Erfolg haben

Wenn gesagt wird, jedes Tier kann erfolgreich sein, dann ist das auch ganz genau so gemeint. Das beste Beispiel ist der Chihuahua-Dackel-Mischling Tuna (auf Instagram bekannt als „tunameltsmyheart“), 2018 auf Platz 2 im weltweiten Vergleich. 

Der Vierbeiner mit dem Überbiss ist wahrlich nicht gerade eine Schönheit, doch vielleicht ist es gerade diese Besonderheit, die ihn bei den Menschen so beliebt macht.

Fazit

Auch wenn die Petfluencer in Deutschland noch nicht denselben Beliebtheitsgrad erreicht haben, wie es beispielsweise in den USA der Fall ist, so sind sie trotzdem keineswegs zu unterschätzen. Der Hund „Zulathepom“ der deutschen YouTuberin Dagi Bee hat immerhin auch schon über eine Million Follower auf Instagram, Tendenz steigend. 

Wer jetzt also Lust bekommen hat, sein Tier auch berühmt zu machen, der kann sich gerne über Fur Card anmelden und ein Profil für seinen Liebling anlegen. Ob damit auch wirklich der ganz große Erfolg verbunden ist, ist natürlich eine andere Frage, aber eins ist sicher: der Spaß-Faktor ist in jedem Fall gegeben 😉

Quellen:

Fernbeziehung – Liebe dank Medien?

Durch die Globalisierung wird unsere Welt immer kleiner. Die digitale Vernetzung lässt Menschen auf der ganzen Welt kommunizieren. Da kommt es häufig vor, dass die Liebe übers Smartphone geht. Ist eine erfolgreiche Fernbeziehung, dank moderner Medien möglich?

Bereits 1999 schrieb der Spiegel: „Die Fernbeziehung gilt als Lebensform der Zukunft.“ Damals hatten bereits 13% aller Paare in Deutschland eine Fernbeziehung. Seitdem hat sich vieles medial verändert und erleichtert. Wo 1999 noch über hohe Telefonrechnungen geklagt wird, ist heute eher eine zu langsame Internetverbindung das größte mediale Problem. Vom Telefonieren bis hin zu Social Media Nachrichten wie „WhatsApp“, „Skype“ und Co ist die Kommunikation über Distanz kein Problem mehr. Auch organisatorische Dinge lassen sich digital regeln. So helfen beispielsweise Online-Kalender, wo jeder seine Termine eintragen und die des Partners einsehen kann. Aber auch virtuell lässt sich Zeit miteinander verbringen. Von Online-RPGs, „Brettspielen“ wie Monopoly – Online bis hin zu Netflix, wo die Pärchen denselben Film – an verschiedenen Orten – zusammen schauen können.

Eine Statistik vom Juli 2014.
https://www.farlove.de/fernbeziehung-statistik/

Trotz der vielen Möglichkeiten ist die Anzahl an Fernbeziehungen seit 1999 kaum gestiegen. 2016 führen „nur“ 13,6% der Paare eine Beziehung auf Distanz. Woran liegt das? Ist das viel erwähnte goldene Zeitalter für Fernbeziehungen doch noch nicht eingetroffen?

„Doch“ meint die Kommunikationsforscherin Natalie Bazarova von der Cornell Universität:

„Die kombinierte Wirkung von Distanz und multimedialem Zugang kann sogar vorteilhaft sein, denn so führt man tiefere und aussagekräftigere Gespräche als wenn man sich ständig im Alltag austauscht.“

https://www.wired.de/article/hat-die-technik-das-goldene-zeitalter-der-fernbeziehungen-eingelaeutet

Doch was fehlt, ist die körperliche Nähe. Sexten, eine Kombination aus Text und Sex, reicht vielen nicht aus. Eine Umarmung, einen Kuss und sexuelle Nähe lassen sich derzeit nicht über die Ferne vermitteln. Vielleicht fängt das goldene Zeitalter für Fernbeziehungen ja an, wenn dies möglich ist.

Literaturverzeichnis

Der Superbowl – das medienträchtige Megaevent der USA

Chicken Wings, Bier, Tom Brady und „Touchdown!“ – diese Dinge in Zusammenhang können fast nur eines bedeuten – es ist wieder Zeit für den alljährlichen Superbowl.

Das Finale der US-amerikanischen National Football League findet traditionell am ersten Februarwochenende statt und erfreut sich jedes Jahr aufs Neue eines großen Medienhypes; in den USA erreicht das Sportereignis sogar in der Regel die höchsten TV-Einschaltquoten des Jahres und wird noch in vielen anderen Ländern der Welt übertragen. Doch interessiert nicht nur der Football, sondern auch die Medienwirkung dieses Megaevents. Schon Wochen vor Beginn des Spiels findet man online etliche Beiträge zum Thema; Stunden vorher gibt es im Fernsehen eine Vorberichterstattung. Doch es geht nicht nur um Aufmerksamkeit, sondern wie immer auch um Geld, welches die Werbebranche daraus schlägt.


NBC nahm 2018 durch Super-Bowl-Sendung 500 Millionen Dollar mit Werbung ein +++

https://www.ran.de/

Die National Broadcasting Company (NBC), die sich im Jahre 2018 die Rechte für die TV-Übertragung des Superbowls gesichert hat, verdiente alleine durch den Verkauf von Werbespots 500 Million Dollar. Und auch 2019 ist der Preis für eine Werbeschaltung recht happig. Der diesjährig übertragende Sender CBS verlangt über 5 Millionen Dollar für 30 Sekunden.

Trotzdem ist bereits jetzt ca 90% der Werbezeit verkauft, u.a. an deutsche Unternehmen wie die Autobauer Audi und Mercedes-Benz. Verständlich ist das allemal. Mit fast einer Milliarde Zuschauer weltweit lässt sich wohl kaum ein größeres Publikum für einen Werbespot erreichen als bei der Übertragung dieses Ereignisses.

Die Gründe für die hohen Einschaltquoten sind vielfältig. Neben der offensichtlichen Begeisterung für den Sport ist es wohl nicht zuletzt auch die Halbzeitshow. Neben diversen andere Festivitäten treten in der Pause zwischen den beiden Spielhälften bekannte Musiker auf, in diesem Jahr wird es die Band Maroon 5 sein. Dies sollte bereits die Jüngsten vor den Fernseher locken und auch der Band selbst einen ordentlichen Push verschaffen.

Neben Musikern, Publikum und Unternehmen gilt es also abschließend zu sagen, dass sich auch die Medien über den Rummel um das Megaevent und vor allem dem daraus resultierenden Umsatz freuen können.

Also eine ganz schöne Win-Win-Situation, dieser Superbowl. Naja, außer vielleicht für die Sender, die es nicht geschafft haben, sich die Rechte zur Übertragung zu sichern. Ihr Programm bleibt in der Superbowlnacht völlig unbedeutend.

Quellen:

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.super-bowl-2018-die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zum-52-super-bowl.a67a3010-cc34-4887-9acf-13ced450c050.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Super_Bowl

https://www.ran.de/us-sport/nfl/nfl-news/super-bowl-2019-live-im-tv-und-stream-datum-halbzeitshow-infos-nbc-kassierte-500-millionen-durch-werbung-114613

https://www.cbs.com/

https://www.nbc.com/

https://de.statista.com/

Griff nach den Sternen: Über Fortschritte und Grenzen der Raumfahrt

„Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein gewaltiger Sprung für die Menschheit.“

Neil Armstrong

Diese ikonischen Worte sprach Neil Armstrong am 21. Juli 1969, als er und Buzz Aldrin als erste Menschen in der Geschichte den Mond betraten. Das ist bald 50 Jahre her. Zeit sich zu fragen, wie weit wir in der Zeit wirklich gesprungen sind.

Eine im Zusammenhang mit der Raumfahrt von Kritikern immer wieder gestellte Frage ist die, nach dem Warum. Welche Gründe gibt es für Menschen unseren Planeten zu verlassen und ins gefährliche Weltall vorzudringen? Allein die hohen Kosten lassen Raumfahrtprogramme doch vollkommen irrwitzig erscheinen. Laut der New York Times haben die Apollo Missionen der NASA nach heutigem Geldwert weit über 120 Milliarden Dollar verschlungen. Unsummen Geld, die besser dazu verwendet hätten werden sollen, den Welthunger zu beenden, statt es zum Mond zu schießen. Dazu kommt noch das hohe Risiko für die Astronauten. Mindestens 129 Menschen ließen im Zuge der bemannten Raumfahrt bereits ihr Leben. Und das sind nur die, die sich bestätigen lassen. Da über das sovietische und chinesiche Raumfahrtprogramm nur relativ wenige sensible Informationen öfftentlich sind, dürfte die Dunkelziffer noch deutlich höher liegen. Und all das nur für ein paar Brocken Mondgestein, die von den Astronauten wieder mitgebracht wurden?

https://images.nasa.gov/details-as16-113-18339.html


„We choose to go to the Moon in this decade and do the other things, not because they are easy, but because they are hard.“

John F. Kennedy

sagte der damalige US-Präsident Kennedy in einer Rede 1962 und beschwor dabei den Entdeckergeist der Amerikaner. Dass es dabei eben nicht nur um die bloße Herausforderung ging, ist heute jedem klar. Die USA wollten unbedingt zu den Russen aufschließen, die mit dem ersten Satelliten und dem ersten Menschen im Weltraum beim „Wettlauf ins All“ bisher deutlich die Nase vorn hatten.

Doch nicht nur der Kampf der Systeme spielte eine Rolle. Schon reltiv früh war der Wissenschaft klar, dass es auf anderen Himmelskörpern wertvolle Materialen (z.B. die seltenen Erden) zu holen geben könnte, die auf der Erde nur in geringem Maß zu Verfügung stehen. Vom sogenannten „Space Mining“ erhofft man sich große Vorteile, vor allem für den Technologiesektor. Bisher ist das allerdings immer noch Zukunftsmusik.

Aktuell sieht es bei der NASA nicht sehr rosig aus. Da sie eine US-Bundesbehörde ist, sind fast alle Mitarbeiter unmittelbar von der aktuellen Haushaltsblockade durch Präsident Trump betroffen, der den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko durchsetzen will. Zudem haben seit der Mondlandung, und dem damit erreichten Ziel, die Soviets zu übertrumpfen, fast alle US-Präsidenten der NASA die Mittel gekürzt, um stattdessen den ohnehin schon gigantischen Verteidigungsetat zu vergrößern. Viele ehrgeizige Projekte konnten so niemals, oder nur teilweise realisiert werden. Auch eine Marslandung, schon seit den 70er Jahren ein erklärtes Ziel der NASA-Wissenschaftler, wurde so immer wieder aufgeschoben, da ohne das passende Budget die nötigen Entwicklungen nicht zu realisieren sind.

Trotzdem hat die NASA in den letzten Jahren zweifellos Großes erreicht. Anstatt Menschen in den tieferen Weltraum zu entsenden, hat sie mit vielen Roboter- und Satellitenmissionen maßgeblich dazu beigetragen, unser Wissen um unser Sonnensystem, eventuell für Menschen bewohnbare Exoplaneten und die Entstehung des Universums zu vergrößern.

Und auch mit den Russen wird seit mittlerweile 20 Jahren auf der Internationalen Raumstation gemeinsam an wichtigen Forschungsprojekten gearbeitet, die letztendlich dazu dienen sollen, den Weg für Menschen zum Mars zu ebnen. Wichtige Forschungserfolge konnten hierbei schon erzielt werden. Neben den Auswirkungen langer Weltraumaufenthalte auf den menschlichen Körper wird auf der ISS vor allem für die Medizin geforscht. Die angesprochenen bemannten Missionen zu unserem roten Nachbarn sind für die 2030er Jahre geplant.

Einen ganz anderen positiven Effekt hat die Raumfahrt in den letzten 50 Jahren auf unser aller Alltagsleben gehabt. Viele technische Entwicklungen der vergangenen Dekaden wären ohne sie nämlich nicht möglich geworden. Die Mikrochips in unseren Smartphones oder die GPS Technologie stammen allesamt aus der ursprünglich militärischen Raumfahrt und werden nun zivil genutzt.

Neben den Erfolgen der Amerikaner und Russen, darf auch eine junge Weltraummacht nicht unerwähnt bleiben: die Chinesen. Am 3. Januar gelang es ihrer Weltraumbehörde CNSA den Rover Jadehase 2 im Von-Kármán-Krater auf der der Erde abgewandten Seite des Mondes abzusetzen, die dieser nun erforschen soll. Ein großer Erfolg, denn bisher fanden alle Landungen nur auf der uns zugewandten Seite statt. Für die Zukunft hat die CNSA noch große Pläne. In den 20er Jahren soll eine neue Trägerrakte entwickelt, eine eigene Raumstation gebaut, und eine Mondbasis errichtet werden, um dann ebenfalls Richtung Mars fliegen zu können.

https://twitter.com/elonmusk

Es sind nicht nur staatliche Behörden in der Raumfahrt aktiv. Ein weiterer Wettbewerber im Rennen zum Mars ist Elon Musks Firma SpaceX, die es in den letzten Jahren geschafft hat wiederverwendbare Raketen zu bauen und damit die Kosten für einen Start drastisch zu reduzieren. Ab diesem Jahr soll mit der Falcon 9 genannten Rakete, die ISS versorgt werden. Momentan arbeitet SpaceX ebenfalls an einem schlicht Starship genannten Raumschiff, mit dem in Zukunft Flüge zum Mond oder Mars stattfinden sollen. Mit einer bemannten Marsmission ist aber auch hier erst in mindestens fünf Jahren zu rechen. Musks ultimatives Ziel ist dabei die Kolonisierung des Mars, um neuen Lebensraum für die Menscheit zu erschließen. Kritiker werfen ihm mangelnden Realismus vor.
Ich persönlich halte die bemannte Raumfahrt für absolut nötig und wichtig, da auch ich davon überzeugt bin, dass der Nutzen eines Tages die Kosten überwiegt und der Menschheit so den Weg zu den Sternen ebnet. Der dazu nötige Entdeckerdrang ist im Menschen tief verwurzelt.

Quellen:

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Katastrophen_der_Raumfahrt
  • https://www.spacex.com/
  • https://www.nasa.gov/
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Apollo-Programm
  • http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/shutdown-nasa-wegen-haushaltssperre-geschlossen-a-1247558.html
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Raumfahrt_der_Volksrepublik_China
  • https://en.wikipedia.org/wiki/We_choose_to_go_to_the_Moon
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Bemannter_Marsflug

Warum Micro-Influencer Marketing funktioniert

Influencer Marketing spielt in der Welt der Sozialen Medien eine große Rolle. Besonders die sogenannten Micro Influencer stellen eine beliebte Marketing Strategie dar, da sie gegenüber den großen Influencern einige Vorteile haben. 

„Unter dem Begriff Micro-Influencer versteht man Influencer, die eine verhältnismäßig niedrige Anzahl an Followern haben, dafür aber ein sehr hohes Engagement“ 

www.unternehmer.de

Wenig Follower und großes Engagement?

Wenig Follower und besonders wertvoll als Werbepartner?

Das klingt im ersten Moment erstmal etwas widersprüchlich. Guckt man sich die Community aber mal etwas genauer an, ergibt das durchaus Sinn. Als Micro Influencer gilt, wer zwischen 1.000 und 25.000 Abonnenten hat. Oft bedienen diese Blogs und Accounts bestimmte Nischen, wodurch die Unternehmen sich genau die Influencer raussuchen können, welche am besten zu ihrem Produkt passen. 

Macht zB eine Kosmetikfirma Werbung mit Kim Kardashian, interessieren sich viele der Follower gar nicht für Kosmetik, sondern verfolgen Kim Kardashian nur, weil sie eben prominent ist. Nimmt man stattdessen eine Bloggerin die sich ausschließlich mit Kosmetik befasst und eine kleinere Community hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich nahezu alle ihrer Follower für Kosmetik interessieren.


Eine solche Influencerin ist zum Beispiel Lara .Sie hat aktuell 12.500 Abonnenten und beschäftigt sich hauptsächlich mit Make-Up und anderen Lifestyle/Kosmetik Produkten. Als Werbepartner hat sie zum Beispiel Treacelmoon oder Daniel Wellington.

Außerdem ist das Misstrauen ihrer Abonnenten gegenüber der Werbung nicht so hoch wie bei einer Prominenten Person, womit auch die Chance steigt, dass sie dieses Produkt tatsächlich kaufen. Der Vertrauensfaktor spielt eine große Rolle in einer solchen Werbestrategie. Sind die Abonnenten davon überzeugt, dass der jeweilige Influencer die Kooperation nur eingeht um damit Geld zu verdienen, vertrauen sie der Meinung und den Argumenten für das Produkt nicht so sehr, wie wenn sie dem Influencer vertrauen. Micro Infulencern wird oft nachgesagt, dass sie ausschließlich Produkte bewerben die ihren Standards, Ansprüchen und Interessen entsprechen. 

Micro Influencer Marketing eignet sich somit besonders für Firmen die sehr zielgruppenspezifische Produkte vertreibt. Produkte für eine bestimmte Sportart (z.B Reitsport) lassen sich über den Sportblog einer Reiterin bestimmt besser vertreiben als über Kim Kardashian.

Einen solchen Blog betreibt zB Aline D. Sie bewirbt gemeinsam mit ihrem Wallach Blue zum Beispiel die Sure Foot Pads vom Pet Physio Shop. Gerade bei ihr ist der Vertrauensfaktor sehr hoch, da sie sich immer kritisch mit den Produkten auseinander setzt und somit sehr authentisch wirkt. Sie ist also durchaus ein interessanter Werbepartner für Unternehmen die eher Freizeitreiter aus dem Bereich der Natural Horsemanship ansprechen wollen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass anders als man im ersten Moment denkt, auch die kleinen Influencer einen großen Wert für Unternehmen haben. Gerade Unternehmen die eine bestimmte Zielgruppe ansprechen werben gerne mit Micro Influencern. In diesem Fall erreichen die Werbenden quasi einen Expertenstatus und haben damit einen höheren Trustfaktor. Micro Influencer haben aber noch viele weitere Vorteile gegenüber Macro Influencern.

Digitale Selbstkontrolle – Die Einführung der Bildschirmzeit bei IOS, Instagram und co.

2019 – Ein neues Jahr und doch wieder die üblichen guten Vorsätze: Mehr Sport, gesündere Ernährung, mehr lernen. Zum zweiten Mal in Folge beginne ich ein Jahr mit dem guten Vorsatz, weniger Zeit am Handy zu verbringen.

Doch dieses Jahr ist etwas anders: Das IPhone, der eigentliche Ursprung des Problems, kann mich indirekt in meinem Vorhaben unterstützen. So ist mir zum Beispiel dank der Bildschirmzeit, die mit dem Update des Betriebssystems IOS 12 eingeführt wurde, bewusst, dass ich in der ersten Woche des Jahres durchschnittlich 3 Stunden pro Tag Stunden am Handy war.

Nutzer können überprüfen, welche Apps (oder Apps aus welchen Kategorien) wie lange genutzt wurden, und die Nutzungszeit pro Tag oder pro Woche vergleichen. Auch die Anzahl der Mitteilungen und der Aktivierung des Handys wird gezählt. Des Weiteren kann man handyfreie Auszeiten planen, App-Limits festlegen oder Beschränkungen für Inhalte setzen. Zielgruppe hierbei sind vor allem Eltern, die über eine Familienfreigabe die Bildschirmzeit und Inhalte ihrer Kinder kontrollieren und limitieren können.

Doch nicht nur Apple, sondern auch Konkurrent Google (Entwickler des auf der Mehrheit der Smartphones gebrauchten Betriebssystems Android) oder Soziale Netzwerke wie Instagram stellten Ende 2018 Updates zur digitalen Selbstkontrolle (bei Android „digital wellbeing“) bereit.

Die Vorstellung, dass die Technik-Giganten Funktionen entwickeln, um der exzessiven Nutzung ihrer Produkte und Netzwerke entgegenzuwirken, klingt zunächst bizarr: Jahrelang konnten sie Gewinne in Milliardenhöhe erzielen, während sich ihre Produkte schleichend in unsere Tagesabläufe und Gewohnheiten integrierten.
Apples Software-Chef Craig Federighi nahm auf einer Konferenz Stellung:

„Für einige von uns ist es zu einer solchen Gewohnheit geworden, dass wir vielleicht gar nicht mehr erkennen, wie abgelenkt wir geworden sind.”

https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/entwicklerkonferenz-wwdc-so-will-apple-gegen-die-smartphone-sucht-vorgehen/22654156.html
https://de.statista.com/infografik/13337/umfrage-smartphone-nutzungsverhalten/

Anmerken muss man allerdings auch, dass es bei Konzernen wie Apple primär um die Verkaufszahlen der Geräte geht, nicht aber wie z.B. bei Instagram um die möglichst zeitintensive Nutzung, also dem häufigen Sehen von Werbung. Beim Foto-Netzwerk des Konzerns Facebook kann man jedoch lediglich seine Aktivität (die in der App verbrachte Zeit pro Tag/Woche) überwachen und sich nach der Überschreitung einer festgelegten Zeit eine Erinnerung senden lassen.

In welchem Umfang die Nutzer die Bildschirmzeit verwenden und ob sie den Konsum nach einer Erinnerung oder einer selbst gesetzten Schwelle reduzieren, bleibt ihnen weiterhin selbst überlassen. Zu begrüßen ist jedoch, dass auch die mächtigen Konzerne bereit sind, den negativen Effekten des übermäßigen Gebrauchs ihrer Produkte gegenzusteuern.

Quellen:

https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/entwicklerkonferenz-wwdc-so-will-apple-gegen-die-smartphone-sucht-vorgehen/22654156.html

https://support.apple.com/de-de/HT208982

https://www.apple.com/de/ios/ios-12/

https://de.statista.com/infografik/13337/umfrage-smartphone-nutzungsverhalten/

Der Fall Relotius: Ausnahme oder Strukturproblem?

Wie der „Spiegel“ am 22.12.2018 mitteilte, hat der Journalist Claas Relotius über einen längeren Zeitraum Reportagen gefälscht und Sachverhalte manipuliert. Individuelles Versagen oder ernstzunehmendes Strukturproblem des Journalismus?

Der beim „Spiegel“ fest angestellte Claas Relotius schrieb bevorzugt Reportagen. Sie beruhen auf persönlichen Beobachtungen und Erfahrungen, die selbst der Spiegel mit einer der größten Faktencheckabteilungen Europas nur sehr schwer nachprüfen kann (vgl.Heute+).

Reportagen haben das Ziel, „die Leser/innen emotional zu erreichen und sie das Geschehen miterleben zu lassen“ (Hochschule Freiburg). Die Redaktionen wünschen sich daher perfekte atmosphärische Dichte, was wiederum den Druck auf Journalisten erhöht und die Manipulationen wahrscheinlicher macht.

„Halb zog er uns, halb sanken wir hin“ (Spiegel Nr.52), sagte Elsa Köster in „Der Freitag“ zur Mitschuld der Redaktionen.

Ullrich Fichtner, Vize-Chefredakteur des Spiegels, räumte ebenfalls eine Mitschuld ein:

„Als Ressortleiter, der solche Texte frisch bekommt, spürt man zuerst nicht Zweifeln nach, […]. Es geht um eine Beurteilung nach handwerklichen Kriterien, um Dramaturgie, um stimmige Sprachbilder, es geht nicht um die Frage: Stimmt das alles überhaupt?

Zeit Online

Zu Zeiten der fake news sind Enthüllungen dieser Art besonders brisant und es wird enorm schwer werden, das Image des Spiegels beziehungsweise des gesamten Journalismus aufzubessern. Das möglicherweise größte Problem ist, dass nun alle Journalisten, auch die die verantwortungsbewusst und sauber arbeiten unter Generalverdacht fallen. Somit ist es an den Blättern, die Kontrollmechanismen anzupassen, um in Zukunft solche Manipulationen so unwahrscheinlich wie möglich zu machen.

Mögliche Lösungen für diese Strukturprobleme können darin bestehen, verstärkt auf Teamrecherchen zu setzen, bei denen sich die Journalisten gegenseitig kontrollieren, wie auch dieser Fall durch Juan Moreno aufgedeckt wurde, der zusammen mit Relotius recherchieren sollte (vgl. Heute+). Die „Geo“ verlangt von ihren Redakteuren unter anderem Telefonnummern oder Anschriften zur Überprüfung, ob beispielsweise Interview-Partner wirklich existieren (vgl. Spiegel Nr.52).

Claas Relotius und eine von ihm manipulierte Reportage

Thomas Tuma, stellvertretender Chefredakteur des „Handelsblatts“, äußert mit seiner Aussage, wir dürften

„Keine Angst vor der Wahrheit.“

Spiegel Nr.52

haben, zutreffende Kritik an aktuellen Entwicklungen im Journalismus. Weg vom Informationsmedium, hin zum Unterhaltungsmedium. Der Leistungsdruck von Außen, der bei freien Journalisten wesentlich höher ist, dürfte bei Relotius kaum aufgekommen sein. (Heute+) Die freien Journalisten müssen möglichst gute Produkte vorlegen, damit ihre Artikel gekauft werden. Daher kann man davon ausgehen, dass dieser Vorfall nicht der einzige dieser Art ist und auch nicht bleiben wird. Der Fall Relotius zeigt strukturelle Probleme, die Journalisten dazu drängen die Wahrheit zu vernachlässigen, um eine perfekte Story liefern zu können. Zumal die Kontrollsysteme nicht verhindern können, dass Fälschungen und Manipulationen wiederholt den Weg in den Druck finden.

Quellen

Interview von Heute+ vom 20.12.2018 : https://www.youtube.com/watch?v=Q7PBSRkKkdA

„Der Spiegel“, Ausgabe 52 vom 22.12.2018

Zeit Online: https://www.zeit.de/2019/01/journalismus-reportagen-wirklichkeit-aufklaerung-claas-relotius

Pädagogische Hochschule Freiburg: https://www.ph-freiburg.de/fileadmin/dateien/zentral/schreibzentrum/typo3content/journalistische_Werkstatt/A5_Broschuere_Reportage.pdf

Bildquellen

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/spiegel-skandal-die-chefs-drohten-enthueller-mit-rauswurf-59177208.bild.html

Der Spiegel und sein Edel-Faker: Zwei Bewohner einer US-Kleinstadt zeigen, wie dreist Relotius Reportagen fälschte

Betterhelp.com – Psychotherapie per Mausklick?

„You deserve to be happy. Convenient, private, professional counseling online.“ (www.betterhelp.com)


Mit diesem Slogan bewirbt die Internetplattform „betterhelp.com“ ihr Produkt der psychologischen Beratung im Netz.
Ohne das Haus verlassen zu müssen, bietet die Seite die Möglichkeit, mit einem ausgebildeten Therapeuten zu kommunizieren. Dieser wird dem Nutzer individuell, basierend auf den Ergebnissen des zu Anfang ausgefüllten Fragebogens, zugeordnet.
Außerdem belaufen sich die wöchentlichen Kosten auf weniger als 100$, was weitaus weniger ist als das was der nächstgelegene Therapeut für nur eine Sitzung verlangt.

In den letzten Wochen wurde Betterhelp.com von vielen YouTubern beworben, einer der bekanntesten YouTubern der USA stand dem allerdings kritisch gegenüber.
Aus diesem Grund begann ich, mir selbst eine Meinung zu bilden, insofern das als Außenstehender der den Service nicht nutzt, möglich ist.

Nun stellt sich die Frage, wie hilfreich diese Webseite wirklich ist und wie das System funktioniert.
Betterhelp.com verfügt über eine Vielzahl an Therapeuten, welche alle eine Lizenz und Erfahrung mit sich bringen.
Einer dieser Therapeuten wird dem Kunden zugeordnet, somit besteht die Möglichkeit über Live-Chat, Messenger, Telefonate oder Videoanrufe zu kommunizieren. Somit kann die eigene Anonymität gewahrt und das Anliegen direkt besprochen werden.
Laut einer Studie des Berkely Wellbeing Institutes bevorzugen 94% der Befragten „BetteerHelp over face-to-face therapy“. Jedoch ist zu beachten, dass sich unter denBefragten 100% BetterHelp Miglieder befanden und es ist nicht klar, ob diese einen direkten Vergleich ziehen konnten.

Kann die Online-Beratung von BetterHelp also tatsächlich eine face-to-face Therapie ersetzen?

Nein!
Liest man sich durch die „Terms and conditions“ stößt man schnell auf folgenden Satz: „While we hope the Counselor Services are beneficial to you, you understand, agree and acknowledge that they may be the appropriate solution for everyone’s needs and that they not be appropriate for every particular Situation and/or may not be a complete Substitute for a face-to-face examination and/or care in every particular situation.“
Die Therapeuten sind keine Angestellten von BetterHelp, worauf kurz darauf ebenfalls hingewiesen wird. Somit arbeiten die Therapeuten unabhängig, die Plattform übernimmt keine Verantwortung.

Außerdem sind die Therapeuten der Plattform nicht wie Psychiater befugt, eventuell benötigte Medikamente zu verschreiben.
Desweiteren bezweifle ich, dass ein Kunde, der beispielsweise nur die Kommunikation durch Textnachrichten nutzt, richtig wahrgenommen und somit eingeschätzt werden kann.

Was einem in der eigenen Situation wirklich hilft muss jeder für sich herausfinden. Bei kleineren Krisen ist die Online-Therapie sicher hilfreich, bei schwerwiegenden Fällen wie zum Beispiel Depressionen oder Schizophrenie kann diese eine persönliche Beratung/Therapie allerdings nicht ersetzen.

Damokles´ Digitalisierung

Die Digitalisierung dürfte wohl jedem bekannt sein, umgibt sie uns doch beinahe 24 Stunden am Tag. Um sie vernünftig nutzbar zu machen, ist es wichtig, dass Chancen und Schattenseiten gleichsam beleuchtet werden. Ein grobkörniger Umriss ist im Folgenden zu lesen:


https://goo.gl/images/zMM2Bn

Um mit den Chancen zu beginnen, so besteht eine der größten in der Übertragung von Daten. Wir haben die „analoge Datenschranke“ zugunsten der Übermittlung binärer Zeichen überwunden. Die reine Sende-Empfangs-Qualität wird durch Störungsminderung gesteigert.
Nicht relevante Signale werden nicht kommuniziert, was zu einer Datenkompression führt. Kurz gesagt: Effizienz. (Wilke 2009)

https://goo.gl/images/bpQ4UF

Effizient kann da auch der Verbrauch von Energie ausfallen:
Car-Sharing reduziert die Emission von Treibhausgasen, Heizungen sind extern steuerbar, potentiell energieeffizienter, Filme können gestreamt werden und müssen nicht mit Verkehrsmitteln besorgt werden etc.

Auch für die Wirtschaft tun sich neue Möglichkeiten der Organisation auf, wie beispielsweise die digitale Vermarktung von Produkten. Die Industrie 4.0 lässt herzlich grüßen. Hierbei stößt man wiederum auf ethische Problematiken, im Verhältnis zwischen Mensch und Maschine, die an dieser Stelle den Rahmen vaporisieren würden.

Mit dem Fortschritt der Digitalisierung schreitet auch der Verbrauch von Ressourcen voran. Dass Signale überhaupt von Gerät zu Gerät übertragen werden können, ist durch eine beträchtliche Infrastruktur möglich, die wir in ihrem vollen Ausmaß nie zu Gesicht bekommen. Das fängt bei der Herstellung von Kabeln und Hardware an und hört noch lange nicht bei der Erzeugung von Strom auf.  Von Nachhaltigkeit kann also keine Rede sein.

Ein großer sozialer Aspekt der Digitalisierung spiegelt sich in der Öffentlichkeit wider. Die hat sich, im Zuge der Digitalisierung, einem erneuten strukturellen Wandel unterzogen.
Grundsätzlich ist Öffentlichkeit durchaus von Vorteil. Sie sorgt zum Beispiel für mehr Transparenz, Diskursivität und stärkt letzten Endes die Demokratie (Nürnbergk 2016).

Auch die Informationenbeschaffung ist auf den ersten Blick leichter geworden. Jedoch fehlt es zuhauf an Orientierung auf dem Ozean der Daten und Informationen.

Problematisch wird es dann, wenn fehlerbehaftete Informationen ungefiltert und ohne Zuordnung von Relevanz rezipiert werden und dann möglicherweise sogar an Dritte weitergegeben werden. Die einen mögen es Gerüchte nennen, die anderen Fake News, negativ behaftet ist es allemal.

Das liegt an der Gatekeeper-Funktion des Journalismus, die dieser nur noch bedingt verwirklichen kann.

https://goo.gl/images/dDXSt6

Die Digitalisierung bietet freilich das Potential für großen Fortschritt und Errungenschaften. Dennoch sollten wir sie nicht per se glorifizieren und uns, wie Damokles es getan haben soll, an die Schattenseiten diese Luxus erinnern. Am besten bevor uns das Unheil offensichtlich über den Köpfen hängt.

Sie merken: Die Digitalisierung ist eine höchst komplexe Angelegenheit, die in ihrem Effekt beinahe alle Facetten unserer Gesellschaft durchdringt. Die Einrichtung eines Digitalministeriums wäre das Mindeste. Das gibt es allerdings noch nicht. Wieso?

Adbusting – „Kunst“ mit Botschaft

Der bestens bekannte „Coca-Cola“ Schriftzug und der für die Marke berühmte Weihnachtsmann, der eine Coca-Cola Flasche in der Hand hält. Klar: Werbung von und für den Getränkeriesen.
Doch wer einen längeren Blick riskiert und den Spruch liest, wird feststellen: dieses Plakat kommt sicher nicht aus dem Hause des Getränkeherstellers.

„Für eine besinnliche Zeit: Sag‘ Nein zur AfD!“ -Wer oder was steckt aber hinter dieser klaren Positionierung?

Das Plakat, das Anfang Dezember auf dem Lützowplatz in Berlin stand und sich im Internet verbreitete ist ein Werk von sogenannten „Adbustern“.
Es soll also, wortwörtlich, Werbung „zerschlagen“ werden. Das Ziel ist es, durch Verfremdung von Werbung Aufmerksamkeit für bestimmte Botschaften zu erlangen. Auch wenn die Plakate meistens schnell entfernt werden – auf Social Media verbreiten sich die Bilder rasend schnell.

Auch der Leiter der Unternehmenskommunikation von Coca-Cola, Patrick Kammerer, spielt mit seinem Tweet den Adbustern in die Karten. Er stellt klar, dass es sich bei dem Plakat um einen Fake handelt und spricht sich im Namen von Coca-Cola gegen die AfD aus.

https://twitter.com/PatrickKammerer/status/1069545444253073410

Während in diesem Beispiel die Firma Coca-Cola dafür genutzt wurde, Aufmerksamkeit für eine politische Botschaft zu gewinnen, ist diese in der Vergangenheit selber Opfer von Adbusting-Aktionen geworden.

So zum Beispiel 2015, als der Getränkehersteller die neue Cola-Sorte „Coke-Life“ rausbrachte und damit warb, dass diese einen geringeren Zuckergehalt habe. Doch schnell wird klar: die Cola ist genau so ungesund wie die übliche. Daraufhin hat die Künstlertruppe „Dies Irae“ die Werbeplakate umgestaltet. Aus „Coca-Cola Life“ wird „Coca-Cola Lie“ und die Werbetricks des Herstellers werden auch aufgedeckt: Der Konsument wird eindeutig „gegreenwasht“, denn die Farbe soll suggerieren, dass das Getränk gesund ist.

https://www.facebook.com/nervtjeden/posts/432785186906626

Werbung begegnet uns in jedem Bereich des Alltags. Diese Omnipräsenz machen sich Adbuster zu Nutze. Meist kritisieren sie genau das: die Konsumgesellschaft. Sie wollen darauf aufmerksam machen, wie Werbung uns manipuliert und austrickst. Doch sie schaffen es auch, politische Botschaften zu verbreiten und nutzen die wohl konsumreichste Zeit des Jahres um Stimmung gegen die AfD zu machen.

Quellen:
https://taz.de/!5556472/ (23.12.18)
https://de.wikipedia.org/wiki/Adbusters (23.12.18)
https://www.stern.de/gesundheit/gruene-coca-cola–zu-viel-zucker–trotz-stevia-6188526.html (23.12.18)
https://www.stern.de/genuss/trinken/adbuster-von-dies-irae-gegen-gruene-cola-6414680.html (23.12.18)

Ein Jahr #MeToo

– Die Debatte und Ihre Bewegung

Autorin : Jana Kopp

Seit Alyssa Milano Oktober 2017 den Hashtag #MeToo wieder aufgriff, um Frauen weltweit dazu aufzurufen Erfahrungen sexueller Übergriffe zu teilen, geht dieses Schlagwort viral durch Medien und Presse. Nie zuvor wurde so offen über sexuelle Gewalt debattiert. Die US- amerikanische Schauspielerin Zoa Saldana beschrieb dies gegenüber der Cosmopolitan mit folgenden Worten:

„The high road for a woman for centuries was silence. The new high road is speaking up“

Zoa Saldana
#MeToo Tweet Alyssa Milano

Nach einem Jahr der Debatte fragt sich nun, wie viel sich wirklich verändert hat. Offensichtlich beschäftigen sich die Medien mehr denn je mit der Problematik, wie sexuelle Gewalt aber auch Sexismus insgesamt verhindert werden kann. Denn unter #MeToo werden schon längst nicht mehr nur sexuelle Übergriffe verstanden. Es geht der Ungleichheit an den Kragen und jedem der einen Schritt zu weit ging. Dies wird jedoch auch stark kritisiert , besonders von der Gründerin des Hashtag #MeToo Tarana Burke die diesen 2006 erfand, um auf sexuelle Gewalt weltweit aufmerksam zu machen und gegen diese Misshandlungen vorzugehen. Burke findet, dass die Bewegung unwiderruflich zu einem Rachezug gegen die Männer geworden und die eigentliche Intention dabei verloren gegangen sei. Solche Rachezüge hinterlassen Unsicherheit. Meist sind es Männer , die sich seither unbeholfen im Umgang mit Frauen zeigen. Eine Unbeholfenheit die sich in Form von schlechten Witzen oder bloßem Schweigen zu verstecken versucht. Dieses Reaktionsmuster war besonders deutlich auf der Berlinale 2018 sichtbar, die sich unter dem Motto #MeToo zwar in einem prägnanten Dresscode zeigte, aber dann jedoch eher schweigsam auftrat. Die meisten Schauspieler und Regisseure reagierten mit einem müden Lächeln oder wollten gar nicht erst über die Debatte sprechen.

Doch nicht nur die Unsicherheit zur #MeToo Bewegung erschwert den Diskurs, sondern auch die Vereinfachung der Kompelxität des Sexismus unter einem Schlagwort, lässt zuviel Interprätationsspielraum und erhöht das Risiko das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren:

Kein Rachezug gegen die Männerwelt, sondern die Gleichstellung von Mann und Frau.

Dennoch hat die #MeToo Debatte bewegt und in der Film- wie Fernsehindustrie sogar ihre Spuren hinterlassen. Besonders in der USA wurden schuldige Männer wie Harvey Weinstein und Bill Cosby aus der Industrie verbannt. Außerdem wird Opfern von sexuellen Übergriffen jetzt aktiv Hilfe angeboten. Dazu wurde in der USA die Organisation „Time’s up!“ gegründet und in Deutschland die Vertrauensstelle von den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern (plus 15 Branchenverbänden) eingerichtet.

Natürlich ist das Problem sexueller Gewalt und Diskriminierung von Frauen damit längst nicht gelöst. In Sache Gleichberechtigung liegt noch ein weiter Weg vor uns. Doch mit den neuen Medien hat der Kampf der Geschlechtergleichstellung ein mächtiges Tool dazugewonnen, was Bewegungen wie #MeToo ermöglicht und sich damit weltweit Gehör verschafft.

„We owe future generations nothing less than a world free of sexual violence.

(…)

I believe we can build that world.“

Tarana Burke

Disneys neuer Streamingdienst als Konkurrent für Netflix & co.

Nachdem Marvel (Studios) nun die Kinos mit „The Avengers“ im Sturm erobert haben, übernahm die Tochtergesellschaft auch die heimischen Fernseher, Notebooks und Handys. Mit Serien wie „Marvel’s Daredevil“, „Iron Fist“ und „Luke Cage“ landete Marvel einen Serienhit nach dem anderen und eroberte die Netflix-Charts. Als die Gerüchteküche um eine heiß ersehnte Fortsetzung der dritten Staffel zu Daredevil nur so brodelte, mussten die Fans mit Entsetzen verkraften, dass dieser Wunsch doch nur ein solcher bleiben würde – Netflix verkündete eine Absetzung.

Doch wie kam es dazu? Für Netflix war diese Serie mehr als nur ein Erfolg, jedoch verkündete der Konzern mehrere Absetzungen, unter anderem „Iron Fist“ und „Luke Cage“ aus dem Hause Marvel Studios.

Marvel Studios ist eine Tochtergesellschaft des Unternehmens Marvel Entertainment und gehört somit zur Walt Disney Company. Das 1993 gegründete Studio produziert Filme und Serien basierend auf den Marvel Comics oder dem Marvel Cinematic Universe (kurz MCU). Grund für die Absetzung dieser Serie könnte also sein, dass die Walt Disney Company die Lizenzen der Serien für ihren eigenen Streamingdienst „Disney+“ nutzen möchte, welcher Ende 2019 in den USA an den Start gehen soll.

Disney geht mit Disney+ ins Rennen

Der neue Streamingdienst soll berühmte Produktionen aus Firmen wie Walt Disney Company, Pixar, Lucasfilm, 21st Century Fox und zu guter Letzt Marvel enthalten. Gerüchten zufolge sei das neue Projekt sogar günstiger als aktuelle Konkurrenten und enthalte exklusive Filme und Serien aus genannten Produktionshäusern wie zum Beispiel Star Wars, High School Musical und Monster-AG, welche teilweise noch auf Netflix zu finden sind (Toy Story, Star Wars und Star Wars – The Clone Wars, Die Monster Uni usw.). Natürlich dürfen Klassiker wie Schneewittchen und Bambi auch nicht fehlen.

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Disney%2B

Serienerfolge wie Die Simpsons und Family Guy, die aktuell noch von Netflix angeboten werden, können auch auf der neuen Plattform aus dem Hause Disney landen. Die Walt Disney Company plant, den für diese Serien zuständigen Konzern 21st Century Fox im Frühjahr 2019 mit 71 Milliarden US-Dollar zu übernehmen und stellt somit eine große Gefahr für den vorher erfolgreichsten Anbieter für Video-on-Demand dar.

Nachdem große Namen nun aus dem altbekannten Portfolio verschwinden und Netflix sich gegenüber neuen Konkurrenten wappnen muss, braucht der Anbieter Nachschub. Dieser soll in Form von Eigenproduktionen erfolgen. Nach Orange Is The New Black oder der erfolgreichsten Serie des Anbieters, Stranger Things, können wir nur auf weitere Ankündigungen neuer Serien warten, die der gewohnten Qualität dieser Produktionen gerecht werden.


Quellen:

www.gamestar.de/artikel/marvels-daredevil-nach-dem-serien-aus-marvel-hat-wohl-eigene-plaene-mit-dem-helden,3337963.html/

http://de.wikipedia.org/wiki/Marvel_Studios

de.wikipedia.org/wiki/The_Walt_Disney_Company

www.giga.de/webapps/netflix/specials/disney-plus-streaming-dienst-netflix/

www.heise.de/newsticker/meldung/Megauebernahme-von-21st-Century-Fox-Aktionaere-machen-Weg-fuer-Disney-frei-4122372

www.computerbild.de/artikel/avf-News-Video-Netflix-1000-Eigenproduktionen-Ende-2018-21695939

Nomophobie

Bist du auch betroffen?

Wer kennt es nicht… nur mal schnell die WhatsApp Nachrichten checken, die letzten zwei Fotos irgendwelcher aber vermeintlich doch sehr wichtigen Influencer auf Instagram liken, nebenher noch ein paar unnötige Snapchat-Bilder an Freunde verschicken, damit man die heißbegehrte Flamme nicht verliert und – ach ja – Facebook gibt es ja auch noch. Alles schön und gut, aber was passiert eigentlich, wenn man mal kein Smartphone zur Hand hat ?

Das Wort „Nomophobie“ wurde erstmals 2008 in England von der UK Post Office eingeführt und bedeutet soviel wie „Kein-Mobiltelefon-Angst“. Betroffene Personen dieser Krankheit haben angst- ähnliche Zustände vor dem Gefühl, für soziale und geschäftliche Kontakte nicht mehr erreichbar und somit von der Welt abgeschirmt zu sein.[1]Eine britische Studie aus dem Jahr 2008 hat gezeigt, dass zu dem Zeitpunkt etwa die Hälfte aller britischen Handynutzer von dieser Phobie betroffen waren. Im Lauf der Jahre stieg diese Prozentzahl bis 2012 sogar weiter auf 66% an.[2]
Des Weiteren, gaben zwei Drittel der Probanden zu, dass Sie direkt neben ihrem Mobiltelefon schlafen und das dieses auch in 50% der Fälle über Nacht nicht ausgeschaltet ist.[3]

Im Allgemeinen wird unser treuester Begleiter also am Tag rund 88 Mal angeschaltet, 35 davon um die Uhrzeit und mögliche Nachrichten zu checken sowie 53 Mal um sich die Zeit mit Apps oder im Internet selbst zu vertreiben.[4]Schlussfolgernd lässt sich laut einer Studie der DAK feststellen, dass 85% der 12-17-jährigen durchschnittlich 3 Stunden am Handy verbringen, wobei die sozialen Medien, wie WhatsApp, Instagram, Facebook oder Snapchat am häufigsten benutzt werden[5]. Erst in den nachfolgenden Generationen, lässt sich ein leichtes (25-34-jährige) bis stärkeres (Ü50) Absinken dieser Prozentzahl nachweisen.



Foto: imago/Westend61[6]

Na, fühlen Sie sich jetzt auch angesprochen? Macht es Sie nervös oder bekommen Sie ein mulmiges Gefühl, im schlimmsten Fall sogar Panik, wenn Ihr Handy nicht in der Nähe bzw. der Akku niedrig ist oder wenn Leute auf Ihre Nachricht nicht direkt antworten? Können Sie nicht schlafen, aus Angst etwas Wichtiges zu verpassen? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen und um eine mögliche Nomophobie festzustellen, hat Caglar Yildirim (Assistenzprofessor für Mensch-Computer Interaktion an der Staatlichen Universität von Iowa) einen standardisierten Test aus 20 Fragen entwickelt (https://www.news.iastate.edu/news/2015/08/26/nomophobia).Sollte sich nach dem Test herausstellen, dass Sie auch betroffen sind, gibt es mehrere Möglichkeiten diese Phobie in den Griff zu bekommen. Eine Option wäre zum Beispiel, sich festgelegte Handypausen zu setzten oder es im besten Fall, einfach direkt zu Hause zu lassen. Anderweitige Beschäftigungen, die nichts mit elektronischer Nutzung zu tun haben, können ebenso dabei helfen, dem Drang der Benutzung des Smartphones zu widerstehen. Bei schwerwiegenderen Fällen ist es aber jedoch empfehlenswert, einen Psychologen zu Rate und eine Therapie in Erwägung zu ziehen. Abschließend ein Zitat, dass den zuvor geschilderten Sachverhalt verdeutlicht.

„Früher war es Luxus, sich ein Handy zu leisten, um erreichbar zu sein. Heute ist es Luxus, es sich leisten zu können, nicht erreichbar zu sein.“

Author unbekannt[7] 

Quellen

[1] Christof Fröhlich, Titel:“Krankheit Nomophobie“, Wissen.de (aufgerufen am 14.12.18)https://www.wissen.de/krankheit-nomophobie/page/0/2?

[2] Titel:“ 66% of the population suffer from Nomophobia the fear of being without their phone“, SecurEnvoy, Erscheinungsdatum 16.02.12, (aufgerufen am 14.12.18)https://www.securenvoy.com/en-gb/blog/66-population-suffer-nomophobia-fear-being-without-their-phone

[3]Tim Elmore, Titel:“Nomophobia: A rising Trend in Students“, Psychology Today, Erscheinungsdatum 18.09.14, (aufgerufen am 14.12.18)https://www.psychologytoday.com/us/blog/artificial-maturity/201409/nomophobia-rising- trend-in-students

[4]Anna Fischhaber und Miriam Hauck, Titel: „Im Digitalen Dauerstress“, Süddeutsche Zeitung.de, Erscheinungsdatum 6.01.17, (aufgerufen 14.12.18)https://www.sueddeutsche.de/digital/immer-online-digitaler-dauerstress-1.3322626

[5]Dagnyy Lüdemann, Titel:“ Drei Stunden am Tag sind normal“, Zeit-Online.de, Erscheinungsdatum 1.03.18, (aufgerufen am 14.12.18)https://www.zeit.de/digital/internet/2018-03/social-media-dak-studie-instagram-whatsapp-sucht-jugendliche

[6]Bildquelle, Titel des Beitrags.“ Was tun, wenn mein Kind dauernd vorm Smartphone hängt“, Express.de, Erscheinungsdatum 20.09.16, (aufgerufen am 14.12.18)https://www.express.de/ratgeber/familie/handysucht-bei-teenies-was-tun–wenn-mein-kind-dauernd-vorm-smartphone-haengt—-24773456

[7] https://www.haefft.de/7-lustige-sprueche-ueber-handys.html

Body-Shaming durch soziale Netzwerke

2,28 Milliarden Menschen weltweit nutzen ihr Smartphone um auf sozialen Netzwerken zu surfen. (STATISTA, 2018) Am meisten genutzt ist, neben Plattformen wie Snapchat und Facebook, die App Instagram, die es ermöglicht Fotos und Videos mit Menschen auf der ganzen Welt zu teilen.

Auch Erlebnisse aus der bekannten „Victoria´s Secret Fashion Show“ wurden im November 2018, von den bekanntesten Models wie Gigi Hadid, Kendall Jenner und Co., geteilt.

INSTAGRAM KENDALL JENNER, 2018

Durch solche in den Fokus gedrängten Schönheitsideale wird bei Millionen von Menschen, besonders Frauen, ein Minderwertigkeitsgefühl erzeugt und zusätzlich durch Trends wie „thigh gap“ verstärkt.

Dieses fragwürdige Phänomen nennt sich „Body-Shaming“, es ist das „Be-und Aufwerten von Körpern, bei dem man sich ausschließlich an normativen Schönheitsnormen orientiert.“ (KÖLNISCHE RUNDSCHAU, 2018)

In vielen Situationen wird Body-Shaming nicht als ein eingegrenztes Phänomen betrachtet, sondern gilt zusätzlich als Element von Cyber-Mobbing. Teilt man Inhalte mit der Welt, so kommt es in vielen Fällen zu negativen und beleidigenden Kommentaren, die von jedermann geäußert werden können.

Ein angemessenes Beispiel ist Lady Gaga. Die bekannte Sängerin leistete eine viel gelobte Darbietung beim Superbowl im Februar 2017. Statt positiven, lobenden Kommentaren ihrer Fans, wurden stattdessen demütigende Äußerungen hinterlassen, die plötzlich einen schnellen Lauf in den sozialen Medien nahmen.

DEPAUL UNIVERSITY, 2017

Die entscheidende Frage ist: Warum wenden sich Menschen, trotz mentaler Schädigung, nicht von Plattformen wie Instagram und Co. ab? Social Media verfügt über positive und negative Facetten. Einerseits erfährt der User durch sie Inspiration, Motivation und eine potenzielle Selbstwertsteigerung durch Feedback von Mitmenschen. Andererseits führen soziale Medien aber auch zu Angst, Neid, Gruppenzwang oder, wie in diesen Fällen, zu Selbstzweifeln. (MEEDIA,2018)

Die Folge dieser Problematik ist unumgänglich. Die Opfer des Body-Shaming beginnen sich selbst zu diffamieren. Sie reden sich ein, nicht glücklich sein zu können, solange sie nicht der Magermodel-Ästhetik entsprechen. (PHARMAZEUTISCHE ZEITUNG, 2018) In vielen Fällen endet dieser Prozess mit Essstörungen, Magersucht oder Bulimie.

Mein Fazit: Body-Shaming als Teilprozess von Cyber-Mobbing muss gestoppt werden. Jeder Mensch ist einzigartig und schön auf seine eigene Art, egal ob dick, dünn, groß oder klein.

Quellen:

DE PAUL UNIVERSITY (2017): Leave Lady Gaga Alone. -URL: https://resources.depaul.edu/deblogs/Emily-Rutherford/Pages/leave-lady-gaga-alone.aspx [29.12.2018]

JUGENDKULTUR (2018): Body-Shaming und Social Media. -URL: https://jugendkultur.at/bodyshaming-social-media/ [29.12.2018]

KÖLNISCHE RUNDSCHAU (2018): Zu dick, zu dünn, zu „anders“ Was steckt hinter dem Begriff „Body-Shaming“? -URL: https://www.rundschau-online.de/ratgeber/gesundheit/zu-dick–zu-duenn–zu–anders–was-steckt-hinter-dem-begriff–bodyshaming—31311194 [29.12.2018]

PHARMAZEUTISCHE ZEITUNG (2018): „Body Shaming“: Stigmatisierung trifft Übergewichtige häufig. -URL: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/2018-04/body-shaming-stigmatisierung-trifft-uebergewichtige-haeufig/ [29.12.2018]

STATISTA (2018): Statistiken zur Social-Media-Nutzung. -URL: https://de.statista.com/themen/1842/soziale-netzwerke/ [29.12.2018]

Youtube Rewind 2018 – Das Video mit 14 Mio. Dislikes

Seit 2010 veröffentlicht Youtube jährlich einen Jahresrückblick auf dem Videokanal Youtube Spotlight.

Celebrating the videos, people, music and moments that defined 2018

heißt es in der Videobeschreibung des Youtube Rewind 2018: Everyone Controls Rewind

Mit solch einer Resonanz hätte niemand gerechnet

Der diesjährige Jahresrückblick erschien am 6. Dezember 2018 und generierte innerhalb von 13 Tagen eine Rekordsumme von über 14 Millionen Daumen nach unten.

Bewertung am 29.12.2018

Von mehreren Medien kritisiert, wird das Youtube Rewind 2018: Everyone Controls Rewind  bereits am 13. Dezember 2018 zum meist gehassten Video der gesamten Plattform.

Wie kam solch eine Bewertung zustande?

Mit Ausnahme des Ausreißers vom Youtube Rewind 2011(moderiert von Rebecca Black), ist eine negative Entwicklung der Nutzerbewertung zu verzeichnen.

Nutzerbewertung der „Rewind“-Videos (Quelle: youtube.com)

Ein Grund für den Negativ-Trend ist die Veränderung des Konzeptes. Was mit einer Zusammenstellung aus den wichtigsten Videos des Jahres begann, wurde 2012 in ein hochwertig produziertes Musikvideo umgewandelt, indem ausgewählte Content Creator eine Choreographie hinlegen konnten, etwas was bisher gut bei den Zuschauern ankam.

Ausschnitt aus Youtube Rewind 2017

Jedoch änderte sich die Kernbotschaft bereits im Jahre 2017 mit der Einbindung einer emotionalen Ebene durch die Thematisierung von Katastrophen, menschlichen Elend und dem Zusammenhalt der Community auch in „harten Zeiten“. Elemente, welche für viele nicht unbedingt mit Youtube in Verbindung stehen sollten (siehe Kommentare).

„we control Rewind this year“

Dieses Jahr kam das Youtube Rewind nicht am beliebten Videospiel Fortnite vorbei. Anmoderiert von Will Smith beginnt die Rückblende im Battle-Royale Modus. Die Youtuber landen gemeinsam auf einer Insel und überlegen am Lagerfeuer das erste mal selber, was die relevantesten Youtube-Momente des Jahres waren. Themen wie: Fortnite, K-pop, Mukbang, In my feelings Challenge, Asmr und weitere sind im Video vorzufinden.

Auch eher Youtube-ferne Themen wie: Flüchtlinge auf der Suche nach heimat, Feminismus, arbeitende Frauen, asiatische Repräsentation in der Unterhaltungsbranche so wie die „Kunst des Drag“ schafften es in den Jahresrückblick und sorgten auch dieses Jahr für enttäuschte Zuschauer, welche lieber etwas unpolitisches gesehen hätten (siehe Kommentare).

Ausschnitt aus: Youtube Rewind 2018

„Es war halt nicht das Rewind, was wir die letzten Jahre hatten“

Prof. Dr. Natascha Becker, Millenial und Spezialistin für Memeologie im GameStar-Interview

Nicht nur das Video an sich ist der Grund für das Dislike-Phänomen. Die Community scheint allgemein unzufrieden mit Youtube zu sein.

Kommentar unter dem Rewind 2018

Youtube’s Antwort auf die Dislike-Welle

Auf Twitter bedankt sich Youtube für das Engagieren der Community. Dazu will sich das Unternehmen bemühen, das nächste Jahr besser für jeden zu gestallten.

“Every year when we release our Rewind video, our number one goal is getting the community to engage with it,”

“This includes liking and disliking the video. With millions of comments, millions of likes and dislikes, and more than 100M views, we’re pleased with the results.”

Youtube Pressesprecher im Statement mit Metro.co.uk

Fazit

Es ist wohl fair zu sagen, dass das Youtube Rewind 2018 ein Reinfall war. Jedoch scheint es so als ob die Anforderungen der Community zu Youtube durchgedrungen sind und etwas für das Wohl der Zuschauer unternommen wird.

Quellen

https://www.stern.de/neon/wilde-welt/gesellschaft/youtube-rewind–mit-13-millionen-dislikes-zum-meistgehassten-video-8496716.html

https://www.rtl.de/cms/youtube-rewind-2018-auf-dem-weg-zum-meistgehassten-video-weltweit-4265210.html

https://metro.co.uk/2018/12/12/youtube-insist-theyre-pleased-with-rewinds-results-despite-its-9-million-dislikes-8239481/

https://www.gamestar.de/videos/alle-hassen-youtube-rewind-2018-unsere-millennial-expertin-erklaert-den-downvote-sturm-video,98006.html

https://www.youtube.com/watch?v=YbJOTdZBX1g&t=322s

Weihnachten braucht nicht viel. Nur Liebe. -Und geschickte Werbung, die uns genau das vermittelt.

Warum der Penny- Weihnachtsspot so gut funktioniert

Die rührende Geschichte einer alleinerziehenden Mutter in der Vorweihnachtszeit. Verzweifelt versucht sie ihrem Sohn trotz finanziell eingeschränkter Mittel ein schönes Weihnachtsfest zu zaubern. Zunächst versagen ihre Anstrengungen an den Erwartungen des Jungen; er möchte Weihnachten nun mal in gleicher Weise verbringen wie seine Freunde: mit Schlittschuh fahren, Geschenken usw. Doch an Heiligabend verwandelt sie die Gartenhütte mithilfe von Kissen, Decken und Lampen in ein Antarktis Paradies und gewinnt durch diesen fantasievollen Einfall die Anerkennung des Kindes zurück. Dazu unterstreicht ein berührendes Akustik Cover von „your song“ die Story.

Klingt wie ein kitschiger Film? Weit gefehlt… Obwohl das Ganze ähnlichen Unterhaltungscharakter aufweist handelt es sich hier „nur“ um den diesjährigen weihnachtlichen TV Spot des Lebensmittelherstellers Penny. Das Thema: „Weihnachten braucht nicht viel. Nur Liebe.“.

Auf YouTube erreichte der Spot ganze 15 Millionen Klicks und ist damit die mit Abstand am häufigsten aufgerufene Weihnachtswerbung 2018. Nicht weniger berühmt ist sie natürlich auf Facebook. Hier wurde sie 67.000 mal geteilt. ,, Das Video ist wahre Kunst“ und ,, herzerwärmend“ sind beliebte Kommentare aus dem Netz. Doch warum zieht diese Werbung so gut?

Penny hat es geschafft uns eine Story zu präsentieren, die nicht nur in Erinnerung bleibt, sondern auch Emotionen des Mitgefühls und der Rührung weckt. Es geht hier eben weder um das werbende Unternehmen selbst, noch um das in Szene setzen von bestimmten Produkten, sondern schlichtweg um Aufmerksamkeit. Da passt es natürlich besonders gut, in einer emotional besetzten Zeit wie Weihnachten einen kitschig angehauchten, herzzerreißenden Clip über traurige Kinder und die Wichtigkeit des familiären Zusammenhaltes zu platzieren. Viele Menschen wünschen sich zur Weihnachtszeit eine Rückbesinnung auf die wirklich wichtigen Werte wie Harmonie und Heimat. Und wenn nicht werden diese Sehnsüchte spätestens beim Anschauen der Werbung geweckt. Damit fällt es dem Zuschauer leicht sich mit dem Gezeigten zu identifizieren. Und insbesondere die alleinerziehende Mutter und der Rentner mit kleinem Geldbeutel denkt sich : ,, Penny hat mich verstanden.“ .

Frohe Weihnachten Euch allen!