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Wie wird es mit Netflix weitergehen?

Quelle: https://pixabay.com/de/netflix-filme-youtube-digital-3733812/

Jeder Student kennt die typische Qual der Wahl eines Samstag Abends: gehe ich heute mit Freunden etwas trinken oder bleibe ich zu Hause und widme mich den nächsten 20 Folgen meiner derzeitigen Serie auf Netflix? Oder tue ich beides und nenne es dann gekonnt „Netflix and Chill“?

Trotz stetig wachsendem Angebot und einem konstanten Zuwachs der Abonnentenzahlen gibt es noch einen weiteren drastischen Anstieg: der Schuldenberg. Das bisherige Erfolgskonzept beruht darauf, Rechte an den Produktionen der sechs großen Filmkonzerne Disney, Warner Brothers, 20th Century Fox, Sony Pictures, Paramount und Universal (sowie kleineren Konzernen) aufzukaufen und deren Filme exklusiv auf ihrer Seite anzubieten. Problematisch wird es nur dann, wenn bereits ein anderer Streaming Dienst die Rechte besitzt. Dann kann es zu Verhandlungen kommen, bei deren Ende Deals abgeschlossen werden, bei denen gut und gern mal mehrere Millionen Dollar den Besitzer wechseln.

„Die Serie Friends etwa, die von 1994 bis 2004 auf dem amerikanischen TV-Sender NBC lief, gehört zu den beliebtesten auf dem Streamingportal. Netflix hat erst kürzlich etwa 100 Millionen Dollar an Warner Media überwiesen, um die Serie auch 2019 im Portfolio halten zu können.“

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/netflix-streaming-prime-1.4293186

Durch die Entscheidung Disneys, einen eigenen Streaming-Dienst anzubieten, gehen dem Internetriesen Netflix einige beliebte Filme verloren. Dazu zählen sämtliche Inhalte von Pixar, den Walt Disney Studios und alle Marvel Produktionen. Da Disney auch seit Kurzem die Recht aller FOX Produktionen besitzt, wird demnächst auch „Titanic“ das sinkende Schiff verlassen. Zudem wird Netflix einige andere Angebote verlieren, dessen Rechte NBC Universal gehören.

Folglich bleibt Netflix langfristig nur noch eine Alternative: Eigenproduktionen müssen weiter gefördet werden. Doch genau diese Filme und Serien sind es, die den Schuldenberg weiter erhöhen. Laut Netflix CEO Reed Hastings kosteten 2016 eigene Produktionen zwischen fünf und fünfzig Millionen Dollar. (https://www.welt.de/kultur/medien/article151949498/Ich-persoenlich-bin-kein-Hardcore-Gucker.html)

Die Kosten der Netflix Originals Serie „The Get Down“ belaufen sich aber auf insgesamt 120 Millionen Dollar und die Serie „The Crown“ kostet rund 13 Millionen pro Episode. 2017 wurden rund sechs Milliarden Dollar für die Produktion von eigenen Angeboten ausgegeben. Letztes Jahr wurde der Betrag auf 10,5 Milliarden Dollar geschätzt. Die Angaben von vor drei Jahren scheint also längst überholt zu sein.

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/771509/umfrage/geschaetztes-budget-fuer-eigenproduktionen-von-streamingportalen/

Um  anfallenden Ausgaben auch nur ansatzweise decken zu können, erhöht Netflix kurzerhand die Monatsbeiträge in den USA um ganze 18 Prozent. Das würde dann etwa 13 Dollar entsprechen. Bei diesem Preis und der Anzahl der zahlenden Nutzer würde Netflix rund 1,8 Millionen Dollar monatlich zur Verfügung haben. Für Vorhaben dieser Größe wird das bei Weitem nicht auszureichen.

Befindet sich Netflix damit endgültig in einer finanziellen Abwärtsspirale? Wird es sich gegen Disney langfristig durchsetzen können? Wir werden es wohl erst endgültig herausfinden, wenn Disney+ diesen September online geht.

Quellen:

  • https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/netflix-streaming-prime-1.4293186
  • https://www.welt.de/kultur/medien/article151949498/Ich-persoenlich-bin-kein-Hardcore-Gucker.html
  • https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/netflix-gruender-reed-hastings-im-gespraech-13584327-p3.html
  • https://meedia.de/2017/12/11/von-the-get-down-bis-stranger-things-das-sind-die-teuersten-netflix-serien-aller-zeiten/
  • https://eimia.eu/dach/statistik-milliarden-fuer-neue-filme-und-serien/
  • https://meedia.de/newsline-detail/konkurrenz-zu-netflix-nbc-universal-plant-eigenen-videostreamingdienst/
  • https://www.youtube.com/watch?v=3QTEpXdlUIU

Disneys neuer Streamingdienst als Konkurrent für Netflix & co.

Nachdem Marvel (Studios) nun die Kinos mit „The Avengers“ im Sturm erobert haben, übernahm die Tochtergesellschaft auch die heimischen Fernseher, Notebooks und Handys. Mit Serien wie „Marvel’s Daredevil“, „Iron Fist“ und „Luke Cage“ landete Marvel einen Serienhit nach dem anderen und eroberte die Netflix-Charts. Als die Gerüchteküche um eine heiß ersehnte Fortsetzung der dritten Staffel zu Daredevil nur so brodelte, mussten die Fans mit Entsetzen verkraften, dass dieser Wunsch doch nur ein solcher bleiben würde – Netflix verkündete eine Absetzung.

Doch wie kam es dazu? Für Netflix war diese Serie mehr als nur ein Erfolg, jedoch verkündete der Konzern mehrere Absetzungen, unter anderem „Iron Fist“ und „Luke Cage“ aus dem Hause Marvel Studios.

Marvel Studios ist eine Tochtergesellschaft des Unternehmens Marvel Entertainment und gehört somit zur Walt Disney Company. Das 1993 gegründete Studio produziert Filme und Serien basierend auf den Marvel Comics oder dem Marvel Cinematic Universe (kurz MCU). Grund für die Absetzung dieser Serie könnte also sein, dass die Walt Disney Company die Lizenzen der Serien für ihren eigenen Streamingdienst „Disney+“ nutzen möchte, welcher Ende 2019 in den USA an den Start gehen soll.

Disney geht mit Disney+ ins Rennen

Der neue Streamingdienst soll berühmte Produktionen aus Firmen wie Walt Disney Company, Pixar, Lucasfilm, 21st Century Fox und zu guter Letzt Marvel enthalten. Gerüchten zufolge sei das neue Projekt sogar günstiger als aktuelle Konkurrenten und enthalte exklusive Filme und Serien aus genannten Produktionshäusern wie zum Beispiel Star Wars, High School Musical und Monster-AG, welche teilweise noch auf Netflix zu finden sind (Toy Story, Star Wars und Star Wars – The Clone Wars, Die Monster Uni usw.). Natürlich dürfen Klassiker wie Schneewittchen und Bambi auch nicht fehlen.

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Disney%2B

Serienerfolge wie Die Simpsons und Family Guy, die aktuell noch von Netflix angeboten werden, können auch auf der neuen Plattform aus dem Hause Disney landen. Die Walt Disney Company plant, den für diese Serien zuständigen Konzern 21st Century Fox im Frühjahr 2019 mit 71 Milliarden US-Dollar zu übernehmen und stellt somit eine große Gefahr für den vorher erfolgreichsten Anbieter für Video-on-Demand dar.

Nachdem große Namen nun aus dem altbekannten Portfolio verschwinden und Netflix sich gegenüber neuen Konkurrenten wappnen muss, braucht der Anbieter Nachschub. Dieser soll in Form von Eigenproduktionen erfolgen. Nach Orange Is The New Black oder der erfolgreichsten Serie des Anbieters, Stranger Things, können wir nur auf weitere Ankündigungen neuer Serien warten, die der gewohnten Qualität dieser Produktionen gerecht werden.


Quellen:

www.gamestar.de/artikel/marvels-daredevil-nach-dem-serien-aus-marvel-hat-wohl-eigene-plaene-mit-dem-helden,3337963.html/

http://de.wikipedia.org/wiki/Marvel_Studios

de.wikipedia.org/wiki/The_Walt_Disney_Company

www.giga.de/webapps/netflix/specials/disney-plus-streaming-dienst-netflix/

www.heise.de/newsticker/meldung/Megauebernahme-von-21st-Century-Fox-Aktionaere-machen-Weg-fuer-Disney-frei-4122372

www.computerbild.de/artikel/avf-News-Video-Netflix-1000-Eigenproduktionen-Ende-2018-21695939

„Und wo ist meine Lieblingsserie?“ – Enttäuschendes Angebot bei Netflix in Deutschland

„Filme und Serien jederzeit und überall ansehen“ (https://www.netflix.com/?locale=de-DE) -so lautet der Slogan des seit einigen Monaten auch in Deutschland verfügbaren Video-On-Demand-Riesens Netflix. Doch hält Netflix wirklich was es verspricht? Und kann es seine Erfolgsgeschichte aus den USA auch in Europa wiederholen? Oder scheitert es an den hohen Erwartungen der Nutzer?

Netflix wurde 1997 in Kalifornien als Online-Videothek gegründet. Damals standen gerade mal 925 Filme zur Auswahl, das besondere an Netflix damals war, dass keine Gebühren bei verspäteter Rückgabe gezahlt werden mussten. Bereits zwei Jahre später, stieg Netflix auf das Flatrate- Preismodell um, 2007 wurden neben dem DVD-Postversand die ersten Filme Online gestreamt. Heute hat Netflix in über 40 Ländern mehr als 50 Millionen Nutzer und setzt im Jahr über vier Milliarden Dollar um.

Doch was ist Netflix überhaupt?

Netflix ist ein Video-On-Demand- Anbieter, also ein „Video-auf-Forderung“-Anbieter. Das wiederum heißt, wenn man ein Abo abgeschlossen hat, kann man Videos, die in der Mediathek von Netflix verfügbar sind, auf „klick“ abrufen. Dies ist auch in Deutschland kein neues Konzept, so bieten Maxdome, Watchever oder Amazon ähnliches seit Jahren an, doch trotzdem wurde die Verfügbarkeit von Netflix in Deutschland mit großer Spannung erwartet. Man hoffte auf ein vergleichbares Angebot an Filmen und Serien, wie etwa in den USA, doch schnell hielt die Ernüchterung Einzug.
So titelte FAZ.net bereits einige Tage nach der „Eröffnung“ der Seite „Die angekündigte Enttäuschung“ (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/netflix-in-deutschland-enttaeuschung-mit-ansage-13157035.html) und auch beim FOCUS fiel das Urteil nicht besser aus „Keine Revolution-Netflix enttäuscht mit Angebot“ (http://www.focus.de/digital/internet/inhalte-im-test-netflix-bringt-keine-streaming-revolution_id_4137574.html).

Zwar loben Vergleichsportale wie Chip.de oder Computer Bild die einfache Handhabung und Personalisierungsmöglichkeiten von Netflix, doch sind sich alle einig: Das Angebot an Serien und Filmen ist enttäuschend. Als Beispiel dient dazu, dass von den 50 erfolgreichsten Filmen aller Zeiten (laut IMDb) gerade mal 8 auf Netflix verfügbar sind. Selbst die hauseigne Serie „House of Cards“ kann nicht exklusiv und als erstes auf Netflix geschaut werden, die Rechte dafür liegen in Deutschland bei Sky. Dieses Problem gibt auch bei anderen Serien. Für viele aktuelle US-Serien Hits liegen die Rechte in Deutschland beim Pay-TV. Außerdem sucht man auch bei vorhanden Serien wie „The Big Bang Theory“ vergebens nach den aktuellsten Folgen.

Die hohen Erwartungen der Nutzer konnte Netflix in Europa also bis jetzt nicht erfüllen und auch den Erfolg in den Vereinigten Staaten nicht wiederholen. Doch Chief Content Officer Ted Sarandos versprach, dass sich das Angebot in dem nächsten Jahr verdoppeln soll. Man wolle von den Gewohnheiten der Nutzer lernen und dann die neuen Inhalte auf diese abstimmen.

So bleibt also abzuwarten, ob Netflix auch in Deutschland die Spitze der Video-On-Demand- Anbieter nicht doch bald anführt.

Quellen:

http://www.computerbild.de/artikel/cb-Tests-Internet-Netflix-Deutschland-iOS-Streaming-9137629.html
http://www.chip.de/artikel/Vergleichs-Test-Netflix-Watchever-Maxdome-Amazon-Prime-Instant-Video-Sky-snap_72939482.html

Netflix startet in Deutschland: Die wichtigsten Fragen


http://www.netzwelt.de/news/148862-netflix-test-bietet-streaming-portal-deutschland.html
http://www.taz.de/Zuschauermessung-bei-Netflix–Co-/!149798/
https://www.netflix.com/?locale=en-DE
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/netflix-kommt-nach-deutschland-was-bedeutet-das-13058387.html
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/netflix-in-deutschland-enttaeuschung-mit-ansage-13157035.html
http://www.focus.de/digital/internet/inhalte-im-test-netflix-bringt-keine-streaming-revolution_id_4137574.html
http://ir.netflix.com/management.cfm
http://de.wikipedia.org/wiki/Netflix