Die Wirtschaftskrise erreicht spätestens jetzt auch den Zeitschriftenmarkt: Viele Titel müssen große Defizite im Anzeigengeschäft hinnehmen. Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) teilte am Mittwoch in Berlin aktuelle Zahlen mit. Aus diesen geht hervor, dass besonders die drei großen Nachrichtenmagazine Verluste zu verzeichnen haben: „Der Spiegel“ verliert gegenüber dem Vorjahr 10,1, der „Stern“ 12 und „Focus“ sogar 19,5 Prozent der Anzeigenseiten.
Der Grund für den Rückgang der Anzeigen ist laut VDZ ein gekürztes Marketingbudget vieler Unternehmen, vor allem durch die anhaltene Rezession der Wirtschaft. Allerdings sind nicht alle Zeitschriften betroffen. Als Beispiel sind die wöchentlichen oder monatlichen Frauenzeitschriften zu nennen, deren Anzeigenvolumen weitesgehend stabil blieb. Steigerungsraten im zweistelligen Prozentbereich gab es im letzten Jahr bei den Titeln „Bild der Frau“ oder „Essen & Trinken“.
Für das laufende Jahr geht der VDZ von einer düsteren Prognose aus: Die Investitionen im Bereich der Werbung sollen demnach weiter fallen.