Jeder Anfang ist schwer – das denkt sich im Laufe des ersten Semesters wohl jeder Student… Stundenplan erstellen, sich zu Veranstaltungen anmelden, Gebäude finden, Semesterarbeiten schreiben und vieles mehr prasselt in den ersten Monaten des Studentenlebens auf die angehenden Akademiker ein. Kein Wunder, dass immer mehr Universitäten den Einsieg so einfach wie möglich gestalten wollen und ihr Repertoire an Einführungsveranstaltungen und Workshops aufstocken.
Doch wie erwartet, sind es meist nicht die Veranstaltungen, die im Zweifelsfall zu Rate gezogen werden, sondern die Online-Angebote, die ebenfalls ausgebaut werden und im Zuge des mobilen Internets für besonderen Komfort sorgen. So gibt es auch seit 2014 an der Universität Trier die App, die jeder Student installiert haben sollte… die CampusApp
Aber so erfolgreich die CampusApps zweifelsfrei auch sind, hat es doch auch durchaus seinen Reiz, sich als Student selbst in einem „Oldtimer-Medium“ austoben zu können. Neben den verschiedenen Zeitschriften, die viele Unis noch heraus bringen, hat die Universität Saarbrücken nun seit 2015 auch den Funkbereich für sich entdeckt.
Vom Jurastudent Jan Henrich ins Leben gerufen, hat sich der kleine, campusinterne „Eulenfunk“ inzwischen zu einem fünfköpfigen Studententeam ausgeweitet, das seine Zuschauer jeden Freitag um 11:00 Uhr via YouTube mit neuen Informationen, Neuigkeiten vom Campus und Veranstaltungstipps versorgt. Für diese fünf Studenten ist der „Eulenfunk“ sicherlich ein schönes, aber auch aufwendiges Projekt, das wöchentlich zwischen zehn und 20 Stunden Zeiteinsatz verlangt. Für Arbeitsteilung ist das Team zu klein, also „[…] muss jeder alles machen“, so Geschichtsstudentin Saskia Leidinger, die selbst aktiv am „Eulenfunk“ mitarbeitet. Doch auch „inoffizielle Mitglieder“ sind gerne gesehen und das Team ist für Zuschauer, Schnupperteilnehmer, oder auch einfach campusbezogene Themen immer offen und dankbar.
Gefördert wurde das Projekt übrigens vom Studierendenparlament mit einem Betrag von 5000 Euro – davon wurde die Grundausrüstung an Kameras, Schnittstellen und Mikrofonen finanziert. Der „Eulenfunk“ ist zwar momentan noch nicht so präsent und flexibel wie die CampusApps, verfügt dafür aber über den persönlichen Charme, der im (mobilen) Internet zwangsläufig verloren geht.
Und wer weiß wie sich das Projekt in den nächsten Jahren noch weiterentwickeln wird, momentan steht es ja schließlich erst am Anfang – und jeder Anfang ist schwer.
Quellen:
CampusApp – jetzt auch in Trier: http://5vier.de/campusapp-uni-2-0-jetzt-auch-trier-162490.html
„Eulenfunk“ – Der Campus geht auf Sendung –
http://www.sol.de/neo/nachrichten/saarbruecken/Saarbruecken-Forschungsprojekte-Hochschulen-und-Universitaeten-Internet-Kommilitonen-Veranstaltungstipps-Videoplattformen-Eulenfunk-Der-Campus-geht-auf-Sendung;art34275,4736423