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Couch Potatoes leben kürzer

„Vom Fernsehen bekommt man eckige Augen!“

Diese Weisheit haben seit der Erfindung des Fernsehers wohl schon einige Eltern ihren Kindern eingetrichtert. Vollkommener Quatsch! Natürlich.

Allerdings besagt eine aktuelle Studie des National Cancer Institutes, die Ende Juli im American Journal Of Preventive Medicine veröffentlicht wurde, dass exzessiver TV-Konsum tatsächlich keineswegs förderlich für die körperliche Gesundheit ist.

Diese Aussage mag so formuliert nun wirklich niemanden überraschen, denn wer denkt schon an Fitness wenn er sich aufs Sofa fallen lässt und die Lieblingssendung einschaltet.

Doch die Ergebnisse der amerikanischen Wissenschaftler sind um einiges alarmierender:

Bei einem täglich drei- bis vierstündigen Fernsehkonsums steigert sich nach Erkenntnissen des Instituts das Risiko an Krebs zu erkranken oder einen Herzinfarkt zu erleiden um bis zu 15%.

Und nicht nur das: auch die Wahrscheinlichkeit an Diabetes, Parkinson, Lungenentzündungen oder Leberschäden zu erkranken steigt bei diesen Probanden beträchtlich.
Bei chronischen Couch-Potatoes, die täglich sieben Stunden vor dem Bildschirm sitzen steigert sich die „Chance“ auf ein frühzeitiges Ableben sogar um bis zu 50%, verglichen mit Probanden, die nur eine Stunde des Tages vor dem Fernseher verbringen.

Untersucht haben die Wissenschaftler 221426 Menschen im Alter von 50 bis 72 Jahren, die sich alle bei Beginn des Experiments einer blendenden Gesundheit erfreuten.

Gefährlich sind aber nicht irgendwelche Strahlen die aus der Mattscheibe heraus den Konsumenten krank machen. Viel mehr ist es das inaktive Sitzen über einen längeren Zeitraum, das allem Anschein nach zur Krankheit führt.
„In diesem Zusammenhang passen unsere Ergebnisse zu einem wachsenden Forschungsstand, der impliziert, dass zu viel sitzen verschiedene negative Einflüsse auf die Gesundheit haben kann.“ erklärt die Leiterin der Studie, Sarah K. Keadle.

Die Wissenschaftler raten also nicht zur strahlenabsorbierenden Metallkappe , sondern zu aktiver Betätigung, die immer wieder das “Glotzen“ unterbrechen soll, da auch Bewegungseinheiten nach mehreren vor dem Fernseher verbrachten Stunden diese- im wahrsten Sinne des Wortes – abgesessene Zeit nicht mehr ausgleichen können.

Fazit: Bei der nächsten Werbepause also mal ein paar Runden um den Block laufen, statt nur neue Chips holen zu gehen!

Studie Hans Bredow Institut: Tagesschau, Google und BILD: Was den Deutschen für ihre politische Meinungsbildung wichtig ist

Das Hans Bredow Institut hat eine spannende Studie zur Mediennutzung der Deutschen raus gebracht, die es komplett oder in Auszügen online gibt.

Da dies mehr ein praktischer Hinweis an Studenten sein soll (falls sie das Blog hier überhaupt selber freiwillig lesen) poste ich jetzt die PM dazu. Ich muss ja keine Blogbeiträge mehr schreiben^^ 

Das Fernsehen ist nach wie vor die wichtigste Quelle für die politische Meinungsbildung, so das Ergebnis einer Studie des Hans-Bredow-Instituts, die heute in Berlin dem Bundestagsausschuss für Kultur und Medien vorgestellt wurde. Die Studie „Informationsrepertoires der Deutschen“ basiert auf einer bundesweiten repräsentativen Befragung von gut 1000 Personen ab 14 Jahren. Sie untersuchte, welche Angebote aus der Sicht der Bevölkerung für ihr eigenes Informationsverhalten am wichtigsten sind. „Auch in den heutigen digitalen Medienumgebungen spielen die etablierten Medien Fernsehen und Zeitung nach wie vor eine wichtige Rolle. Das Internet ist aber mittlerweile zu einem wesentlichen Faktor auch für die politische Meinungsbildung geworden. Auffällig ist vor allem, dass mit Google und Facebook auch solche Angebote dazu gehören, die selbst keine politischen Inhalte anbieten. Diskussionen um Medienvielfalt und den Einfluss von Medien auf die Meinungsbildung müssen daher einen medienübergreifenden Ansatz verfolgen“, so Uwe Hasebrink, Direktor des Hans-Bredow-Instituts.Für die politische Meinungsbildung sowie für Informationen über das Weltgeschehen und über Deutschland ist das Fernsehen mit jeweils mehr als 40 Prozent der Nennungen das wichtigste Medium. Die Zeitungen liegen jeweils mit rund 20 Prozent der Nennungen auf dem zweiten Platz, es folgen das Radio und das Internet. Für Informationen über die Region ist hingegen für 40 Prozent der Befragten die Zeitung die wichtigste Quelle.Bei den 14- bis 29-Jährigen ist die Bedeutung des Internets deutlich größer; aber auch bei ihnen ist das Fernsehen für die politische Meinungsbildung und die Zeitung für Informationen über die Region das meistgenannte Medium.In allen Altersgruppen wird die „Tagesschau“ am häufigsten als wichtigstes Einzelangebot für die politische Meinungsbildung genannt; in der Gesamtbevölkerung folgen dann Google und BILD. Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen stehen neben der „Tagesschau“ Online-Angebote – an sechster Stelle wird Facebook genannt – sowie private Nachrichtenkanäle und BILD im Vordergrund.Die Studie wurde im Rahmen des Vorhabens „Erfassung und Darstellung der Medien- und Meinungsvielfalt in Deutschland“ des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) durchgeführt. Ein ausführlicher Projektbericht ist auf der Website des Hans-Bredow-Instituts abrufbar. Die Studie basiert auf einer telefonischen Befragung, die Enigma GfK zwischen dem 19. Mai und 3. Juli 2011 im Auftrag des Hans-Bredow-Instituts durchgeführt hat. Insgesamt wurden 1.007 Personen befragt. Die Stichprobe ist repräsentativ für deutschsprechende Personen im Alter ab 14 Jahren aus Haushalten mit Telefonfestnetzanschluss in Deutschland.

Indymedia – Luxemburgs neue Onlinezeitung

Indymedia (IMC, Independent Media Center) ist ein internationales Kollektiv unabhängiger Medienorganisationen, das eine frei zugängliche Nachrichtenabdeckung anbietet, und sich dabei an die von Chris Burnett 1999 ausgearbeitete Charta hält. Ziel ist die demokratische Produktion von wahrheitsgetreuen Berichten über das Alltagsgeschehen. Indymedia stellt eine Alternative zu den privatisierten und kommerziellen Medien dar, ohne sich dabei politischen, wirtschaftlichen oder ideologischen Vorgaben zu unterwerfen.

Nun hat dieses Kollektiv Zuwachs bekommen: „indymedia-letzebuerg.net“ ist ein ebenfalls unabhängiges Pressemedium, das auf den oben genannten Grundsätzen basiert, und seinen Sitz in Luxemburg hat. Im Gegensatz zu den Kollektiven des Netzwerks „IMC“ setzt sich jedoch das luxemburgische Kollektiv hauptsächlich aus Journalisten mit Berufserfahrung sowie aus ausgewählten Korrespondenten zusammen. Alle Kommentare, Berichte und Kritiken unterstehen der Eigenverantwortung des jeweiligen Redakteurs. Alle Beiträge sind der Deontologie verpflichtet und unterliegen den Richtlinien des nationalen Mediengesetzes.

Im Gegensatz zu den existenten Pressemedien Luxemburgs kann sich Indymedia-Letzebuerg als unabhängiges Presseorgan eine objektive, neutrale Berichterstattung über Innen- und Gemeindepolitik, Wirtschaft, Sozialwesen, sowie Kultur leisten. Neben den Landesthemen werden aber auch wichtige Ereignisse der Großregion sowie internationale Themen (Schwerpunkte: Mittlerer und Naher Osten) angeboten, die dem Kollektiv von eigenen Korrespondenten geliefert werden. Das Kollektiv prüft auch hier den Wahrheitsgehalt vor der Veröffentlichung und der bearbeitende Redakteur übernimmt die Verantwortung.

Zurzeit wird das luxemburgische Indymedia-Projekt von einer Arbeitsgruppe Studierender der Universität Wien analysiert, und zwar bis Ende 2008. Es soll festgestellt werden, wer die Besucher sind, wie lang die durchschnittliche Besucherzeit ist, welche Artikel gelesen und wie die Zukunftsperspektiven der Internet-Zeitung sich gestalten werden, bzw; wie es um die Überlebensfähigkeit eines solchen Mediums bestellt ist. Die aktuelle Analyse weiß zu berichten, dass die durchschnittliche Besucherzeit bei circa 9-10 Minuten liegt, die Leserzahl bei über 50.000 pro Monat liegt und dass einige Artikel von mehr als 40.000 Lesern angeklickt respektiv ausgedruckt wurden. Das luxemburgische Indymedia-Projekt läuft seit Beginn des Jahres.

Quellen:

Interview mit Patrick Kleeblatt und Norry Goedert, Administratoren und Journalisten des Kollektivs

www.indymedia-letzebuerg.net