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Alexa, Siri & Co: die Chancen und Risiken von Sprachassistenten

Sie werden immer beliebter und sind in vielen Haushalten kaum mehr wegzudenken. Intelligente Sprachassistenten wie Alexa vom Anbieter Amazon, Siri von Apple oder Cortana von Microsoft gehören zu den Bekanntesten und werden über die Sprache gesteuert. 

Die Geräte vereinfachen den Alltag, zum Beispiel indem sie dank Internetverbindung Fragen nach dem Wetter und der Verkehrslage beantworten oder ähnliche Informationen liefern können.  Sie können durch Befehle Anrufe tätigen, Musik abspielen und Haushaltsgeräte steuern. 

Wer wünscht sich nicht, den Fernseher anzumachen, ohne die Fernbedienung suchen zu müssen, das Licht zu regeln, ohne selbst aufstehen zu müssen oder den smarten Staubsauger aufs Wort bedienen zu können? 

Alleinstehenden vermitteln die Sprachassistenten den Anschein von Geselligkeit, sehbehinderten Menschen erleichtern sie alltägliche Aufgaben und in Notfällen kann man einfacher den Rettungsdienst alarmieren. Auch im Auto sind sie mittlerweile eine große Hilfe, denn man kann per Sprachbefehl telefonieren oder Nachrichten schreiben, während man weiterhin den Verkehr im Auge hat. Die Möglichkeiten zur Verwendung der Sprachassistenten sind sehr vielfältig und sind in fast allen Lebenslagen anwendbar.

https://newsroom.gmx.net/2018/07/19/sprachassistenten-neue-herausforderung-fuer-datenschutz/

Aber welche Risiken haben die Sprachassistenten eigentlich?

 Der NDR hat in einem kurzen Video auf überspitzte Art gezeigt, wie sich die Sprachassistenten auch auf das Leben auswirken können, wenn sie zu intensiv genutzt werden.

https://daserste.ndr.de/extra3/sendungen/Extra-3-Familie-Leben-mit-Sprachassistenten,extra13146.html

Die Geräte werden als „Spione im Wohnzimmer“ dargestellt. Es besteht die Gefahr, dass sie auch bei Wörtern aktiviert werden können, die den Aktivierungswörtern ähneln und somit unbeabsichtigt Gesprächsinhalte an Anbieterserver weitergeleitet werden.

Bei intensiver Nutzung wissen die smarten Assistenten, wann jemand aufsteht, was für Gewohnheiten, Hobbys und Interessen er hat und wann er schlafen geht. Durch diese „Analyse“ können die Geräte von den Herstellern ganz einfach dazu genutzt werden, um personalisierte Werbung auszuspielen. Die Werbungtreibenden kommen ihrer Zielgruppe immer näher und können sie im Alltag begleiten. 

Außerdem werden immer mehr Geräte mit den Sprachassistenten verknüpft, wodurch wiederum Daten untereinander ausgetauscht werden können.

Die Nutzer geben langsam aber sicher die Kontrolle ab und vertrauen darauf, dass die Sprachassistenten ihnen immer und in allen Lebenslagen helfen werden. Viele führen per Sprachfunktion auch Bestellungen aus, wodurch jedoch die Gefahr besteht, falsche Sachen zu bestellen, da die Assistenten oft andere Wörter verstehen, als gesagt wird. Zusätzlich besteht das Problem, dass die Geräte für Hackerangriffe anfällig sind und dadurch manipuliert werden können.

Zusammenfassend sind intelligente Sprachassistenten eine große Hilfe und Erleichterung vieler Aktivitäten im Alltag, deren Verwendung in Zukunft zunehmen wird. Jedoch müssen sich die Nutzer über die Risiken, die die Geräte noch mit sich bringen, bewusst sein und sie dementsprechend mit Vorsicht genießen. 

Quellen:

https://www.aargauerzeitung.ch/leben/digital/lauschangriff-warum-sprachassistenten-anfaellig-fuer-hacker-attacken-sind-132579781

https://www.futurezone.de/netzpolitik/article213071959/Der-Spion-in-meiner-Wohnung-Wichtige-Fakten-zu-Alexa-Google-Assistant-und-Co.html

https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/epg/Sprachassistenten-Vor-und-Nachteile-von-Alexa und-Co,sendung786082.html

https://www.homeandsmart.de/smart-home-sprachassistentenhttps://www.lead-digital.de/sprachassistenten-werden-die-suche-grundlegend-veraendern/

Hallo Echo – Amazon zieht jetzt auch bei uns ein

„Alexa“- Dies wird in Zukunft wohl in einigen Haushalten das meist genutzte Wort sein.

Hierbei handelt es sich um das Weckwort für den Sprachassistenten Echo, den Amazon nun auch endlich in Deutschland und Österreich einführt. Echo ist ein intelligenter Lautsprecher, der durch Sprachsteuerung Fragen beantworten oder Aufgaben erledigen kann.

„Wir haben das Gefühl, das wird extrem groß und erfolgreich“

Der Deutschland-Chef von Amazon Ralf Kleber redet von einer wahren Revolution was Echo betrifft. Nach der Einführung in Deutschland erlebt der Amazon Echo eine enorme Nachfrage und ist im Moment nur per Einladung zu erhalten. Wer Echo kaufen will muss erst auf eine Einladung warten bevor er sich diesen bestellen kann. Erst dadurch wird sichtbar wie groß die Nachfrage am Alltagsassistenten ist. Laut einer Umfrage von Bitkom könnten sich jetzt schon 39% der Bundesbürger vorstellen einen solchen Sprachassistenten zu nutzen.

Was kann der Amazon Echo? 

Echo’s Funktionen sind in vielen Hinsichten die Gleichen wie schon bei anderen Sprachassistenten, etwa Siri von Apple, Google Now von Android oder Cortana von Microsoft. Echo kann Erinnerungen erstellen, Timer setzen, Musik von Musikdiensten abspielen oder einen Tagesüberblick der Nachrichten erstellen wie von N-TV oder Spiegel Online.

Weitere Funktionen die Echo von anderen Systemen unterscheidet sind zum Beispiel die Beantwortung von komplexeren Fragen durch die Verlinkung mit der Enzyklopädie Wikipedia oder auch die Steuerung eines ganzen Hauses durch Smarthome Produkte. Somit kann man per Sprachsteuerung die Heizung höher stellen oder die Lichter einschalten. Die Zusammenarbeit mit Apps wie MyTaxi oder Chefkoch ermöglicht es ein Taxi zu bestellen oder ein Rezept zu suchen. Echo’s wohl einzigartigste Funktion ist es Einkaufslisten zu erstellen und diese direkt bei Amazon zu bestellen, unter der Voraussetzung, dass das Produkt bereits einmal gekauft wurde.

Sämtliche Funktionen sind bequem per Sprachbefehl zu erreichen. Die Aktivierung des Sprachassistenten erfolgt durch die Erwähnung des Weckwortes „Echo“ oder „Alexa“. Danach hört Echo aufmerksam zu und erledigt die gewünschte Aufgabe.

Hört Echo jedoch nur zu wenn er „geweckt“ wurde? 

Das ist wohl die Frage die sich die meisten Nutzer stellen, allerdings ohne eine eindeutige Antwort zu erhalten. N-TV schwächt diese Bedenken ab und stützt sich dabei auf Praxistests von Computerbild. Echo hört tatsächlich die ganze Zeit zu, löscht aber alle 3 Sekunden automatisch die Aufnahmen, solange das Weckwort nicht gefallen ist. Erst wenn Echo geweckt wurde, werden die Daten an Amazon weitergeschickt.

Dagegen spricht allerdings ein Artikel von WIWO. Alles was in der Umgebung von Echo geredet wird, soll direkt zu den Servern von Amazon weitergeleitet werden um dort mit Hilfe von Algorithmen analysiert zu werden. Dies soll dazu dienen Profile der Hausbewohner zu erstellen und deren Lebensstil und Einkaufsverhalten besser bestimmen zu können.

Jetzt muss sich jeder die Frage selbst beantworten ob er Echo in seinem Wohnzimmer haben will, oder doch lieber einmal mehr aufsteht um das Licht anzuschalten oder einen Einkaufszettel zu schreiben.

https://www.youtube.com/watch?v=KkOCeAtKHIc