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Werbung 2.0 – Werbung in Facebook

Das Web 2.0 und somit auch soziale Netzwerke sind zu unserem Hauptkommunikationsmittel geworden. Durch die Smartphone Entwicklung können wir über diverse Soziale Netzwerke täglich Kontakt zu unseren Freunden halten und bekommen ständig neue Informationen auf unserer Pinnwand angezeigt. Diese Entwicklung ist auch für Unternehmen interessant, die längst das Werbepotenzial entdeckt haben.

Vorteile von Werbung in Facebook:

Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen bietet Facebook die ideale Möglichkeit mit wenig Geld eine große Masse an Personen zu erreichen und sich so ins Gespräch zu bringen. Durch intelligentes, multimediales Marketing schaffen es so Unternehmen ihre Verkaufszahlen nicht nur zu steigern, sondern gleichzeitig im Vergleich zu herkömmlichen Werbeanzeigen in Zeitungen bares Geld zu sparen.

Facebook bietet nämlich nicht nur die Möglichkeit von der Verknüpfung vieler medialer Werbemöglichkeiten wie Videos, Bilder, Gewinnspiele und Grafiken, sondern es ist eine gezielte individuelle Werbung möglich. An Hand einer benutzerfreundlichen Anzeige-Erstellungsmaske kann ich innerhalb weniger Klicks eine Werbeanzeige schalten. Neben den geringen Kosten für ein vergleichsweise großes Publikum kann ich auch genau mein Interessenpublikum ansprechen. Im Klartext: Ich kann ganz gezielt Individualwerbung auf potentielle Interessenten für mein Produkt schalten. Welche Zeitungsannonce kann das schon, auch noch in diesem Kostenrahmen, garantieren?

Wie funktioniert das:

Wir alle hinterlassen bei der Nutzung von Sozialen Netzwerken Spuren. Zum einen ganz bewusst durch unsere Kommentare, Likes und Shares. Aber eher unbewusst, nämlich dadurch, dass wir uns unser eigenes soziales Umfeld in Facebook aufbauen: Wir befreunden uns miteinander, wir geben unsere Interessen preis und wir liken natürlich auch Seiten, die potentiell interessant für uns sein könnten. Sei es nun wegen Informationen, lustigen Videos oder Gewinnspielen.

Wir scheinen hierbei zu vergessen, dass eben nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen auf Facebook unterwegs sind. Mit Hilfe von Werbeagenturen werden nun Zielgruppen für Facebook ermittelt; also welche Interessen und welcher geografische Raum passen am ehesten zu meinem Produkt und erzielen so die größte Aufmerksamkeit. Es wird quasi ein individuelles Werbeprofil von den Usern erstellt, in welches man dann mit eben gleichen Interessensangaben hineinkommt und so die Werbung auf seiner eigenen Pinnwand angezeigt wird.

Doch die Facebook Werbung geht noch viel weiter: Über den Conversion Pixel (eingestellt Februar 2017) und nun den neuen Facebook Pixel haben die Unternehmen die Möglichkeit eure Bewegungen auf ihrer Facebookseite zu verfolgen. Der Facebook Pixel wird in den HTML- Code der Unternehmenswebseite oder der Seite, auf die die Werbeanzeige uns führen soll, eingebaut  Somit können die Unternehmen  sehen,  wer, was, und wie oft gekauft hat. An Hand dieser Informationen   können immer weitere neue Zielgruppen erschlossen werden, welche ein ähnliches Werbeprofil haben und potentielle Neukunden sein könnten.

Video zu Conversion Pixel

Fazit:

Durch unsere Angaben auf den sozialen Netzwerken sind wir nicht nur als Privatperson unterwegs, sondern immer auch als potentieller Kunde oder als Werbeträger. Denn natürlich beeinflussen wir durch unsere Likes von Seiten unser gesamtes soziales Umfeld in Facebook und animieren vielleicht andere auch dieses Produkt sich zu betrachten.

 

Quellen:

http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/whatsapponlinecommunities/

https://www.facebook.com/business/help/1686199411616919?helpref=faq_content

https://ting.info/

 

 

 

Reisen per Mausklick

London City, Australiens Ostküste, ein Hotel in Berlin. Unsere Facebook Freunde lieben es ihre Urlaubsbilder zu teilen. Zwischen den Posts dann ein Videobeitrag, Werbung für ein Reiseunternehmen. Sind wir online, werden wir geradezu überschwemmt mit verlockenden Reiseangeboten. Ist das die Zukunft von Marketing im Tourismus? Wer geht heutzutage überhaupt noch in ein Reisebüro, wenn die Buchung von zu Hause aus mit ein paar Klicks erledigt werden kann?

Eine Studie des „ Verband Internet Reisevertrieb“  veranschaulicht mit Hilfe der beigefügten Statistik, dass das Internet für den Tourismus schon heute eine wichtige und auch zunehmende Bedeutung hat. 2016 nutzten 61% der Deutschen das Internet, um sich über Urlaubsreisen zu informieren, das sind 6% mehr als noch vier Jahre zuvor. Zur tatsächlichen Buchung von Reisen haben 2016 43% schon einmal das Internet benutzt, 10% mehr als 2012.

Quelle: https://v-i-r.de/wp-content/uploads/2016/03/df-2016-web-1.pdf

Eine repräsentative Befragung von bitkom.org mit 103 Geschäftsführern und Vorständen aus der Tourismusbranche bestätigt, dass die Angebote hauptsächlich online vermarktet werden. Wichtigster Kanal für Online Marketing beim Tourismus ist die unternehmenseigene Website, gefolgt von Buchungsplattformen wie booking.com. An dritter Stelle steht Social Media wie Facebook. Durch die steigende Bedeutung digitaler Technologien im Tourismus denkt fast die Hälfte der Befragten, dass Digitalisierung Reiseveranstalter überflüssig macht, da viele ihre Reise bequem selbst über das Internet buchen.

Um sich in der Tourismusbrache durchzusetzen oder um den Bekanntheitsgrad zu steigern, lassen sich ein paar Agenturen wirklich außergewöhnliche und kreative Social Media Kampagnen einfallen. Ein Beispiel ist die sehr aufwendige Kampagne „Send Your Facebook Profile to Cape Town“ von Cape Town Tourism, die all ihren Facebook Fans eine Reise durch Cape Town ermöglichte, ohne dass die Facebook Nutzer wirklich vor Ort waren. Ziel war es, unbekannte Ecken von Kapstadt an potenzielle Touristen zu verraten und somit das Interesse an Kapstadt als Touristenmagnet weiter zu steigern.

Und wie funktionierte die Kampagne? Ganz einfach, die Teilnehmer sendeten ihr Facebook Profil an Cape Town Tourism und diese posteten dann im Namen der Teilnehmer Urlaubsbilder und Videos aus Kapstadt. Die Kampagne erreichte durchaus ihr Ziel. Mehr als 350.000 Menschen nahmen teil, der Tafelberg hatte die höchste Rate an Besuchern seit 83 Jahren und die Anzahl der Touristen in Kapstadt stieg in Folge um 4%.

Insgesamt stellt das Internet bereits eine zentrale Bedeutung für die Tourismusbranche dar. Von der Inspiration durch einen Facebook-Post, über Buchungswebsiten bis hin zu aufmerksamkeitserregenden Kampagnen. Die Zukunft liegt im Internet. Laut bitkom.org bietet Virtual Reality ein großes Potenzial. Mit der VR-Brille zukünftig ein 360° Panoramablick auf das Reiseziel oder ein virtueller Rundgang durchs Hotel? Welchen Urlauber würde das nicht ansprechen?

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Bloggst du noch oder wirbst du schon?

Begeisterte Modemagazin-Liebhaber werden die neue Pandora-Werbeanzeige schon gesehen haben. Darauf abgebildet, sieht man niemand anderes als Caro Daur. 21 Jahre jung, BWL-Studentin, Blogger und Influencer. Sie startet als eines der ersten Blogger-Testimonial eine neue Art der Werbung für die luxuriöse Schmuckmarke.

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Aber nicht nur für Pandora, stand Caro als Werbefigur.

Bei den Olympischen Spielen 2016 berichtete sie für ADIDAS live aus RIO von den sportlichen Ereignissen. Natürlich alles auf ihrem Blog, Instagram, Facebook und Snapchat. Und auch bei vielen anderen Marketing-Auftritten namhafter Firmen sieht man die hübsche Hamburgerin, wie sie ihren 815 Tausend Instagram-Followern ein Selfie macht oder ein kurzes Video dreht.

Selbstverständlich alles nur, weil sie die Marke toll findet und unbedingt möchte, dass wir das wissen.

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Natürlich ist es nicht wirklich so…

Hinter solchen Fotos, Blogposts und Stories stecken Bezahlungen, von denen sich andere Autos kaufen. Schon bevor Caro Daur zu einem Event eingeladen wird, wird ihr Management davon informiert. Es werden Verträge ausgehandelt, in denen festgelegt wird, wie viele Instagram-Fotos gepostet werden, ob ein Blogbeitrag geschrieben wird, welchen Umfang dieser dann hat, wann, was veröffentlicht wird und natürlich wie viel Geld Caro Daur bekommen wird.

Das hierbei noch eine eigene Meinung in dem Produzierten steckt ist schwer vorstellbar.

Aber wie geht es Bloggern, die zwar „groß“ genug sind, um von ihrem Blog leben zu können, aber keinen Influencer-Status, wie Caro Daur innehaben?

Natürlich muss man um einen guten Content auf seinem Blog bieten zu können, enorm viel Zeit dafür aufbringen. Es müssen Dinge getan werden, die berichtenswert sind, diese müssen vertextet werden, es müssen Bilder geschossen werden, man muss Zeit aufwenden um seine Fotografier-, Text- und Layout-Fähigkeiten zu verbessern, …

Einen Fulltime-Job zu haben und wirklich erfolgreich zu bloggen ist daher ein Ding der Unmöglichkeit. Aber von irgendetwas muss der Blogger auch leben können. Daher ist es für ihn unabdingbar, Kooperationen mit Firmen einzugehen. Egal ob Testpakete zugeschickt werden, über die man berichtet oder ob es sich um eine Einladung zu Blogger-Events handelt, ohne die Bezahlung dieser Firmen wäre es dem Blogger kaum möglich Geld zu verdienen.

 

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Es kann auch eine Bereicherung für den eigenen Blog sein, wenn der Blogger Dinge erleben darf, Produkte testet und darüber berichtet.

So kann Julia von dem Blog „Des Belles Choses“  nur durch Einladungen in Hotels von vielen verschiedenen Reise-Destinationen berichten oder hat Dank Einladungen zu unterschiedlichsten Events die Möglichkeit von Trends zu erzählen und mit anderen Bloggern in Kontakt zu kommen, mit denen sie gemeinsame Inhalte entwickeln kann.

Für sie haben Kooperationen immer Voraussetzungen. So ist „grundlegend, dass die Marke generell zu den Themen auf ihren Blog passt, dass das Thema aktuell auf ihren Blog passen und nicht mit anderen Zusammenarbeiten konkurriert, dass sie ihre eigene Meinung niederschreiben kann und dass hinter jedem Foto und Beitrag ihre Kreativität und Ideen stecken kann.“ Dadurch gewährleistet sie Authentizität. Denn es ist wichtig, „dass sie ihre Leser nicht belügt und damit ihr Vertrauen riskiert“. Dafür spricht sie Firmen auch darauf an, wenn ihr etwas nicht gefällt, sodass sie nicht darüber berichten möchte. „Denn ein Blog gilt das Leser nahes Medium und wenn Firmen „Meinungen“ kaufen, würde das Vertrauen in den Blog zerstört werden“

 

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Das Blogs als Werbeplattform sehr erfolgreich sein können, wird vor allem in der Kosmetikvermarktung deutlich.

Hierbei zählen die Firmen vor allem auf die Reichweite der Blogger. Wenn ein Blogger mit 41,6 Tausend Instagram-Followern eines der Testimonials für eine Vichy Kampagne wird, ist alleine Online von einer Reichweite von weit über 20 Tausend zu rechnen. Dass diese Anzeige, dann auch noch in vielen beliebten deutschen Magazinen zu finden ist verknüpft die digitale mit der analogen Reichweite, wodurch Werbepräsenz in sehr hohem Maße gewährleistet werden kann. (Die Reichweite der Produktionsfirma, die eigentlich ein Online-Magazin betreibt, fließt natürlich auch noch mit ein) Allerdings hat L‘Oréal (hierzu gehört auch Vichy) im Jahr 2015 394,8 Millionen Euro nur für Werbemaßnahmen ausgegeben, sodass man durchaus auch damit rechnen kann, dass hierbei die Werbekosten, kein Problem waren.

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Bei kleineren Firmen sieht es da schon ganz anders aus.

Für sie ist die Werbung mit einem mittelgroßen Blogger auch eine Chance, da sie hierdurch weniger investieren müssen, um eine große Menge Menschen zu erreichen. So zahlen sie „nur“ den Blogger keine hohen Produktions- und Einbettungskosten.

So kann man eigentlich sagen, dass Kooperationen zwischen Firmen und Bloggern „Win-Win-Situationen“ sind. Der Blogger hat die Möglichkeit vielseitigen Content zu liefern und die Firmen können hohe Werbereichweiten erzielen.

 

Für uns als Blogleser bleibt aber die Verpflichtung uns beim Lesen zu Fragen:

„Bloggt er noch oder wirbt er schon?“