Am 20.11.2014 um 18 Uhr begann die Medienstudierendentagung dieses Semesters, kurz MeStuTa, in Paderborn. Die MeStuTa soll Studierenden der Fachrichtung „Medien…“ helfen, sich untereinander über die Forschung am jeweiligen Institut sowie die Fachschaftsarbeit auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Die Repräsentanten der Universität Trier bestanden aus zwei Fachschaftsmitgliedern (Jan & Nina), Philipp aus dem fünften Semester und meiner Wenigkeit. Unsere Anreise gestaltete sich relativ schwierig, da wir nach dem obligatorischen Tankstellenbesuch in Luxemburg in mehrere Staus gerieten, insbesondere im Bereich um Trier. Die Fahrt von 350 km mit dem Auto dauerte so statt den ursprünglich veranschlagten vier mehr als sechseinhalb „angenehme“ Stunden, sodass wir um 19:30 Uhr (anderthalb Stunden zu spät) ausgehungert und gestresst endlich in Paderborn ankamen.
Auf das Einrichten in der Jugendherberge folgte ein gemütliches Essen zum Kennenlernen mit allen rund vierzig MeStuTa Teilnehmern im Restaurant „Feuerstein“, von wo aus die Gemeinschaft weiter in die Cocktailbar „Bambi“ zog.
Am Folgetag, Freitag den 21.11.2014, begann um 09:30 Uhr das offizielle Programm der MeStuTa Paderborn mit einer Begrüßung durch die Fachschaft MeWi. Diese bestand aus einem kurzen Vortrag und der Vorstellung der Fachschaft mit anschließendem Speeddating der Teilnehmer. Aufgelockert wurde die Stimmung insbesondere mit einem kurzen „Trashfilm“, welcher im Rahmen eines vorangegangenen Seminares von Paderborner MeWi Studierenden entstanden war. Um 10:30 Uhr folgte die offizielle Begrüßung am Institut mit einem überaus motivierenden Vortrag von Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow zum Thema „Irgendwas mit Medien“, welcher von allen Zuhörern mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wurde und Mut machte, sich mit einer Unternehmensgründung zu befassen.
Im Anschluss informierte Hendrik Hänel als ehemaliger Student der Universität Paderborn auf interessante und aus meiner Sicht überaus authentische Art und Weise über seine Person, seinen Werdegang sowie seine Beschäftigung als freier Mitarbeiter beim WDR. Hierbei machte er neben den Vorzügen, die eine solche Arbeit mit sich bringt, auch auf die negativen Seiten und Schwierigkeiten einer medienorientierten Berufswahl aufmerksam.
Nachdem der Gastgeber, die Fachschaft MeWi Paderborn, freundlicherweise 5-Euro Scheine verteilt hatte, um unser Mittagessen zu finanzieren, konnten wir gemeinsam in die Mensa aufbrechen. Gestärkt und motiviert wurden so dann um 14:30 Uhr die geplanten Workshops angegangen. Zur Auswahl standen die Bereiche „Radio“ bei Benedikt Blazowsk und Jonas Kühle, „Gameslab“, bei Volker Spaarmann sowie „Journalistisches Schreiben und Fotografieren bei Heiko Appelbaum. Wir Trierer belegten hierbei, bedingt durch einstimmiges Interesse, den Workshop „Gameslab“, welcher uns allen viel Spaß bereitete und nachhaltig beeindruckte. Als eine der wenigen Universitäten in Deutschland kann sich die in Paderborn stolzer Besitzer eines sogenannten „Spielelabors“ nennen, und ist mit High-Tech Gamer PCs sowie einer scheinbar unendlichen Auswahl an Spielen für verschiedenste Plattformen wie Xbox, Playstation, PC, Wii u.v.m. ausgestattet, wodurch optimale Umgebung und Ambiente für einen entsprechenden Workshop gegeben waren. Im Regelfall werden hier unterschiedliche Spiele erforscht und analysiert, vor allem widmet sich die Arbeitsgruppe innerhalb der Seminare jedoch aber auch der Entwicklung und Produktion eigener Games. Durch den Workshop war es uns, die wir weitestgehend unbedarft hinsichtlich dieses Themenkomplexes waren, möglich, in die vielfältigen und interessanten Aufgaben im Zusammenhang mit der Spielentwicklung hinein zu schnuppern. So demonstrierte uns Nick Münstermann nach einem Vortrag von Volker Spaarmann über den Fortschritt der Spieleentwicklung seit 1949 beispielsweise, wie man Spielobjekte, in diesem Fall eine Schatzkiste, designed und diese anschließend in ein Spiel integriert. Unterbrochen wurde der Workshop lediglich von einer halbstündigen Kaffeepause (mit Keksen!).
Der Tag an der Uni endete mit einem kurzen Feedback im Plenum bei Pizza und kühlen Getränken, von wo aus wir müde, aber zufrieden mit dem Bus zur Jugendherberge fuhren. Dort blieb uns eine knappe Stunde für ein kurzes Powernapping, duschen und die Vorbereitung auf die im Anschluss geplante Kneipentour. Diese begann mit einem „Sektempfang“ am Neptunbrunnen vor dem Dom in der Innenstadt und führte uns anschließend in kleineren Gruppen durch die angesagten Kneipen des Partyborner Nachtlebens. Wie bereits zu erwarten war, konnte keine der Gruppen ihren Zeit- bzw. Kneipenplan einhalten, was für die meisten der Teilnehmer jedoch kein Problem darstellte. Im „Königskeller“ einer älteren, aber dennoch gemütlichen Stammkneipe, trafen sich dann alle wieder. Nach einem erholsamen Schläfchen von fünf oder auch weniger Stunden, ging es dann am Samstag den 22.11.2014 mit dem Programm, genauer mit der Gründungs- bzw. Neugründungsversammlung des Vereins Medienstudierende e.V., weiter. Wer an seine Bewerbungszeit zurückdenkt, der wird sich erinnern, wie schwierig es sein kann, sich letztlich für die richtige und am besten zu den eigenen Vorstellungen und Interessen passende Universität zu entscheiden, weil sich alle medienorientierte Studiengänge von Institut zu Institut teilweise erheblich unterscheiden, da die Schwerpunktsetzung von Medienwissenschaften, über Kommunikationswissenschaften und Journalismus bis hin zu Publizistik, teils mit klassischen Anleihen oder modern angelegt, stets anders gewählt wird. Hierdurch ergeben sich also große Unterschiede hinsichtlich Inhalt, Aufbau und Umsetzung des jeweiligen Studiengangs. Aufgrund dessen hat es sich der Verein „Medienstudierende e.V.“ zum Ziel gesetzt, diese Unterschiede transparent offen zu legen und somit Studieninteressierte bei der Entscheidungsfindung unterstützend und beratend zur Seite zu stehen. Mehr über den Verein „Medienstudierende e.V.“ könnt ihr entweder auf Facebook oder hier erfahren.
Nachdem die Satzung nach nervenaufreibenden sieben Stunden verlesen, bearbeitet und mehrheitlich durch Abstimmung angenommen wurde, kam der nächste Schritt: Die Wahl des Vorstandes. Hierzu wurden, Gott sei’s gedankt, Kaffee und Kuchen gereicht, wodurch diese Aufgabe schnell erledigt werden konnte, sodass wir erst kurz nach 18 Uhr, mehr als acht geschlagene Stunden nach Beginn, stolz Vollzug vermelden und uns als Gründungsmitglieder des „Medienstudierende e.V.“ bezeichnen konnten. Das Programm, was sich ohnehin schon deutlich nach hinten verschoben hatte, konnte im Anschluss also mit dem nächsten wichtigen und spannenden Punkt auf der Liste fortgesetzt werden: die Workshops zur Fachschaftsarbeit. Hierzu wurden Gruppen von 6-8 Leuten gebildet und den Themenbereichen Party, Freizeit, Finanzierung, Konfliktbewältigung, Organisation und allgemeine Aufgaben sowie Verwaltung zugeteilt. Die Ergebnisse wurden erneut im Plenum dargestellt und es konnten interessante Erfahrungen darüber gesammelt werden, wie unterschiedlich die Fachschaften teilweise arbeiten, beispielsweise bei der Begrüßung der Erstis in der O-Woche. Gravierende Unterschiede ließen sich vor allem im Hinblick auf die interne Organisation sowie Geldbeschaffung bzw. –verwaltung feststellen.
Das Rahmenprogramm war erneut sehr ansprechend und begann mit dem gemütlichen MeWi-Herbstfest in der Uni. Bei Live-Musik, leckerem Essen und Getränken stand das networking zwischen den Teilnehmern erneut an erster Stelle und es konnten viele interessante Gespräche geführt sowie Kontakte geknüpft werden. Gleiches galt auch für den anschließenden Besuch des bereits vom Vorabend bekannten Königskeller, in welchem erneut ein gelungener Tag sein Ende fand.
Der letzte Tag, Sonntag der 23.11.2014, stand im Zeichen einer Rückschau auf die vergangenen Tage, im Zuge welcher alle Beteiligten ein persönliches Resümee zogen und dies in einer Feedbackrunde den Veranstaltern und anderen Teilnehmern darstellten. Alle zeigten sich rundum zufrieden mit dem Verlauf der MeStuTa und konnten zum Abschluss die am Vortag hart erarbeitete Satzung guten Gewissens unterschreiben. Nach einer letzten Verabschiedung begaben sich alle Beteiligten in Vorfreude auf die nächste, im Mai des Jahres 2015 in Mannheim stattfindende MeStuTa, auf den Heimweg. Dieser gestaltete sich für uns Trierer mit einer Fahrtzeit von knapp vier Stunden auch wesentlich angenehmer, als dies auf dem Hinweg noch der Fall gewesen war und rundete somit ein gänzliches gelungenes Wochenende ab.
Quellen:
– Fachschaft Medienwissenschaft Paderborn: http://www.mewiupb.de/
–Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow: https://kw.uni-paderborn.de/institute-einrichtungen/mewi/arbeitsschwerpunkte/prof-dr-joerg-mueller-lietzkow/teamkontakt/
– Gameslab der Universität Paderborn: https://gameslab.uni-paderborn.de/
– Medienstudierende e.V. auf Facebook: https://www.facebook.com/Medienstudierende?fref=ts
– Medienstudierende e.V. website: http://irgendwasmitmedien.eu/