Man findet sie heute überall – in den sozialen Medien und am meisten wahrscheinlich bei Instagram. Die Influencer.
Die meisten, die soziale Medien nutzen, werden früher oder später über den Begriff stolpern, oder zumindest über jemanden, der es zu seinem (Vollzeit)Beruf gemacht hat, Produkte zu testen und, wenn es dementsprechend bezahlt wird, auch gut darüber zu berichten und so den Verkauf des Produkts zu steigern. Für viele Unternehmen ist das Influencer-Marketing ein fester Bestandteil der Marketing Strategie geworden und nicht mehr weg zu denken.
Der Influencer, als Mensch wie du und ich erzeugt ein Gefühl von Nähe, Vertrautheit, als würde man die Person wirklich kennen. Nicht umsonst gewähren sie ja schließlich auch tagtäglich Einblick in ihr Privatleben, lassen uns zum Beispiel teilhaben an einem neuen Rezept, das sie in der Küche ausprobieren. Hierbei wird, wie selbstverständlich der nagelneue Thermomix erwähnt, der das lästige Schnippeln übernimmt. Oder die weiblichen Instagramer nehmen uns mit und zeigen, wie man sich, vermeintlich „richtig“ schminkt und mit welchen Produkten das am besten funktioniert.
Es ist ein niemals endender Kreislauf, geht vom Staubsauger, über den Wecker, die neusten Klamotten zum Nahrungsergänzungsmittel.
Und wir glauben das natürlich alles, werden angelockt von Rabattcodes oder Gratisgeschenken bei einer Bestellung ab 50€ beispielsweise. Hat für uns also nur Vorteile oder?!
Doch wir Konsumenten sind nicht die einzigen, die davon profitieren, sowohl der Influencer, der mit Geld oder Sachleistungen für seinen Content und die Werbung bezahlt wird, als auch das auftraggebende Unternehmen kommt nicht ganz so schlecht davon. Einen Influencer als Markenbotschafter zu unterhalten ist eine kostspielige Angelegenheit, je mehr Follower und Reichweite unser Meinungsmacher hat, kann so eine Erwähnung in einem Post ganz schnell in den sechsstelligen Bereich gehen. Die Grenze zwischen ehrlichem Erfahrungsbericht und erzwungenem positiven Feedback ist nur sehr schwer zu erkennen.
Was muss ein Influencer als Werbung kennzeichnen, wurde er bezahlt und was ist eine ehrliche Meinung zu einem getesteten Produkt, das eventuell auch selbst gekauft wurde?Eigentlich muss, laut Instagram alles als Werbung gekennzeichnet werden, da immer davon ausgegangen werden muss, dass der Influencer Werbung für das eigene Unternehmen oder Dritte macht.

Also, wer vertraut denn da eigentlich noch diesem Social Media Phänomen?
Statistiken zu folge vor allem die Menschen zwischen 20 und 29 Jahren, wobei man hier ganz klar sagen muss, dass in diesem Alter die Nutzung von Social Media pro Tag durchschnittlich unglaublich hoch ist.
Es sind so viele Eindrücke, die da täglich auf uns einprasseln und es ist dabei unser eigenes Ermessen gefragt, wem wir vertrauen und vor allem wie sich die Personen dieses Vertrauen verdient haben. Die Medienkompetenz sollte eigentlich so gefestigt sein, dass man nicht alles glaubt, was einem vor die Nase kommt.
Quellen
http://www.futurebiz.de/leitfaden-influencer-marketing/#Einleitung
https://influencermarketingacademy.de/was-bringt-die-zukunft-fuer-influencer-marketing/
https://de.statista.com/infografik/16440/vertrauen-in-influencer-nach-altersgruppen/
https://www.instagram.com/p/BoR8r8EFNAq/