Die Wirkung der Medien, ein viel besprochenes Thema, denn sie haben sowohl negative als auch positive Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Menschen als Individuum. Besonders im Blickfeld: das Internet, es hat uns unbestreitbar viele Vorteile gebracht, indem es eine zeitlich und räumlich entgrenzte, kostengünstigere sowie weitreichendere Kommunikation ermöglicht. An Informationen kommt nahezu jeder heran, und das vor allem schnell und einfach. Wo man früher für ein Referat oder eine Hausarbeit hauptsächlich in der Bibliothek recherchieren konnte, nachdem man den mühsamen Weg auf sich genommen hatte (falls man sich denn dazu aufgerafft hat), kann nun auch ein großer Teil der Informationen im Internet beschafft werden und dafür muss man nicht mal aufstehen. Doch hier finden sich schon die ersten Probleme – von den übergewichtigen und sozial isolierten Kindern und Jugendlichen, die den ganzen Tag vor dem Fernseher, Computer oder der Spielkonsole sitzen, einmal abgesehen – denn nicht alles, was im Internet zu finden ist, ist wahr oder richtig. Auch wenn jeder Student diese Gefahr kennt oder kennen sollte, vertrauen wir immer noch viel zu leicht einem vermeintlich wissenschaftlichen Artikel, der von einem „Professor Doktor Sowieso“ geschrieben wurde, dem glaubt man eben. Diese negtiven Auswirkungen sind zwar nicht zu unterschätzen, stellen jedoch nicht das eigentliche Problem dar, denn ein Student, der im Internet recherchiert, hat schon die erste schwierige Stufe bereits gemeistert: Das Anfangen und dran bleiben. Immer mehr Jugendliche sind süchtig und wissen es nicht einmal, oder sie wissen es und wollen bzw. können nichts dagegen unternehmen. Sich beispielsweise einmal drei Stunden am Stück auf einen Text zu konzentrieren, ohne zwischendrin aufs Handy zu gucken und WhatsApp oder Facebook zu checken, fällt zunehmend schwerer. Man denkt sich: „Ich guck nur ganz kurz“ und „es könnte ja was wichtiges sein“, doch leider schwindet die Konzentration dabei augenblicklich und wird nur sehr langsam wieder aufgebaut. Es scheint undenkbar auf eine WhatsApp- oder sonstige Nachricht erst einen Tag später zu antworten, doch wie haben das die Menschen früher gemacht? Auf einen Brief und somit die Antwort drei Tage lang zu warten, wie soll das gehen? Ich möchte doch JETZT wissen was Annika gestern zu Phillip über Lisa gesagt hat. Enorm wichtige Themen, die uns vom Lernen abhalten. Leider gibt es noch viel mehr, was beim Erfolg an der Universität beachtet werden muss, eine einfache Formel wäre zum Beispiel: „Soziales Leben / Schlaf / gute Noten – wähle zwei davon“. Dies stimmt zum Teil, doch in Wirklichkeit ist es noch viel komplizierter. Man muss nämlich außerdem noch in die Vorlesungen gehen, für Klausuren lernen, Hausaufgaben und Referate machen, Zeit für seine Familie, Freunde und Liebesleben, Nebenjobs und freiwillige Arbeit und natürlich Schlaf und Essen finden. Alles unter einen Hut zu bekommen erscheint schon schwer genug, um nicht zu sagen unmöglich, und dann kommt noch das Internet mit seinen verlockenden Angeboten hinzu, die uns die Möglichkeit bieten, dem ganzen Stress der realen Welt zu entfliehen. So endet man beispielsweise, wenn man ein Referat vorbereiten und außerdem für zwei Klausuren lernen muss, zusätzlich noch die Wäsche machen und das Haus putzen wollte, obwohl man sich eigentlich mit seinen Freunden zum Fußball spielen treffen wollte, mit einer Tüte Chips vor dem Fernseher und sieht sich die Wiederholung irgendeiner immer gleichen Sitcom an. In dieser Situation waren bestimmt die meisten schon, man ist völlig überfordert und wählt die in diesem Moment angenehmste Alternative: einfach nichts von alldem zu erledigen. Getan werden muss es aber trotzdem und somit geht es einem hinterher schlechter und man bedauert sein Verhalten, was leider nicht dazu führt, dass man es beim nächsten Mal besser macht, bei den meisten zumindest.
Dies waren nur einige wenige negative Effekte der Medien, doch auch wenn es bestätigende Daten für Medienwirkungen gibt, muss man von einer alleinigen Schuldzuweisung absehen. Ungleich wichtiger sind individuelle Eigenschaften und soziale Phänomene wie dauerhafte Frustration, Überforderung, Einsamkeitsgefühle sowie ein schwieriges familiäres oder soziales Umfeld.. Von daher gilt bei der Mediennutzung das Motto, wie auch bei den meisten anderen Dingen im Leben: gut und hilfreich, aber in Maßen.
Quellen:
Wie Medien genuzt werden und was sie bewirken: http://www.bpb.de/izpb/7543/wie-medien-genutzt-werden-und-was-sie-bewirken?p=all
Studie zur Handysucht: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Netzwelt/d/4296126/alle-zwoelf-minuten-am-smartphone.html