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Influencer – kann man sich dagegen auch impfen?

Man findet sie heute überall – in den sozialen Medien und am meisten wahrscheinlich bei Instagram. Die Influencer.

Die meisten, die soziale Medien nutzen, werden früher oder später über den Begriff stolpern, oder zumindest über jemanden, der es zu seinem (Vollzeit)Beruf gemacht hat, Produkte zu testen und, wenn es dementsprechend bezahlt wird, auch gut darüber zu berichten und so den Verkauf des Produkts zu steigern. Für viele Unternehmen ist das Influencer-Marketing ein fester Bestandteil der Marketing Strategie geworden und nicht mehr weg zu denken. 

Der Influencer, als Mensch wie du und ich erzeugt ein Gefühl von Nähe, Vertrautheit, als würde man die Person wirklich kennen. Nicht umsonst gewähren sie ja schließlich auch tagtäglich Einblick in ihr Privatleben, lassen uns zum Beispiel teilhaben an einem neuen Rezept, das sie in der Küche ausprobieren. Hierbei wird, wie selbstverständlich der nagelneue Thermomix erwähnt, der das lästige Schnippeln übernimmt. Oder die weiblichen Instagramer nehmen uns mit und zeigen, wie man sich, vermeintlich „richtig“ schminkt und mit welchen Produkten das am besten funktioniert. 

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*werbung First swatch then watch & #FFF ? Ich liebe liebe liebe nude, orange und rot Töne für meine Lippen ? Wie ihr vielleicht schon in meiner Story mitbekommen habt, ist vor einigen Tagen ein Wahnsinns Paket von @artdeco_cosmetics bei mir eingetrudelt und ich kam aus dem Staunen garnicht mehr raus! ?? 18 neue Farben aus der Perfect Color Lipstick Collection verpackt in einer süßen Box ? Ich habe so viel geswatched, sodass sogar meine Beine für mehr Farben herhalten mussten #Eskalation ! ? Während ich mich immer noch wie ein kleines Kind freue, habe ich aber auch noch was feines für euch! ?? Artdeco verlost momentan eine Reise – inklusive 2 Nächten, 500€ Shoppingbudget & einem Styling im Artdeco Store – in meine zweite lieblings Stadt PARIS! ?Wie ihr mitmachen könnt? Swatched euren Lieblings Perfect Color Lipstick auf eurer Hand oder euren Lippen und postet ein Bild mit dem #MyColorSwatch ? Ganz viel Glück wünsche ich euch! ?? Nun geht es wie immer freitags an den #FUNFACTFRIDAY ?? Die heutige Frage lautet: WIE VIELE ANLÄUFE HABE ICH GEBRAUCHT, UM DIESES BILD HINZUBEKOMMEN? ? Kommentiert wie immer eure genaue Schätzung in die Kommentare und der Jenige der am schnellsten die richtige Antwort errät, wird morgen in meiner Story geshoutet & bekommt ganz viel Liebe auf dem eigenen Kanal! ? Viel Spaß beim raten und einen super Start ins Wochenende!!!!! ??? _______________________________________ #artdeco #artdecocosmetics #artdecobeauties #perfectlips #schminktisch #FFF #makeuplove #details #flatlaylove #autumndetails #cozy #home #interior

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Es ist ein niemals endender Kreislauf, geht vom Staubsauger, über den Wecker, die neusten Klamotten zum Nahrungsergänzungsmittel. 

Und wir glauben das natürlich alles, werden angelockt von Rabattcodes oder Gratisgeschenken bei einer Bestellung ab 50€ beispielsweise. Hat für uns also nur Vorteile oder?!

Doch wir Konsumenten sind nicht die einzigen, die davon profitieren, sowohl der Influencer, der mit Geld oder Sachleistungen für seinen Content und die Werbung bezahlt wird, als auch das auftraggebende Unternehmen kommt nicht ganz so schlecht davon. Einen Influencer als Markenbotschafter zu unterhalten ist eine kostspielige Angelegenheit, je mehr Follower und Reichweite unser Meinungsmacher hat, kann so eine Erwähnung in einem Post ganz schnell in den sechsstelligen Bereich gehen. Die Grenze zwischen ehrlichem Erfahrungsbericht und erzwungenem positiven Feedback ist nur sehr schwer zu erkennen. 

Was muss ein Influencer als Werbung kennzeichnen, wurde er bezahlt und was ist eine ehrliche Meinung zu einem getesteten Produkt, das eventuell auch selbst gekauft wurde?Eigentlich muss, laut Instagram alles als Werbung gekennzeichnet werden, da immer davon ausgegangen werden muss, dass der Influencer Werbung für das eigene Unternehmen oder Dritte macht.

Also, wer vertraut denn da eigentlich noch diesem Social Media Phänomen?
Statistiken zu folge vor allem die Menschen zwischen 20 und 29 Jahren, wobei man hier ganz klar sagen muss, dass in diesem Alter die Nutzung von Social Media pro Tag durchschnittlich unglaublich hoch ist.
Es sind so viele Eindrücke, die da täglich auf uns einprasseln und es ist dabei unser eigenes Ermessen gefragt, wem wir vertrauen und vor allem wie sich die Personen dieses Vertrauen verdient haben. Die Medienkompetenz sollte eigentlich so gefestigt sein, dass man nicht alles glaubt, was einem vor die Nase kommt.


Quellen

http://www.futurebiz.de/leitfaden-influencer-marketing/#Einleitung

https://influencermarketingacademy.de/was-bringt-die-zukunft-fuer-influencer-marketing/

https://de.statista.com/infografik/16440/vertrauen-in-influencer-nach-altersgruppen/

https://www.instagram.com/p/BoR8r8EFNAq/


Die gefährliche Selbstinszenierung in den sozialen Medien

Schon seit vielen Jahren wird Photoshop in der Mode- und Beautyindustrie heiß diskutiert und vor allem kritisiert. Heute ist der Traum von einer makellosen Haut oder einer dünnen Taille, durch kostenlose Apps wie Facetune oder Adobe Photoshop, nur noch wenige Klicks entfernt und für jeden zugänglich.

Welcher Social-Media-Nutzer hat sich nicht schon einmal eines Filters bedient, einen Pickel retuschiert oder seine Zähne heller geschummelt? Man müsste meinen ein kleiner Selbstbewusstseinsschub ist harmlos, aber welche Auswirkungen hat diese Inszenierung der Realität auf unsere Gesellschaft und vor allem auf Jugendliche?

Laut neuen Studienergebnissen der MaLisa Stiftung, die Ende Januar in Berlin präsentiert wurden, betrachten jugendliche Social-Media-Nutzer Influencer auf sozialen Medien als Vorbilder und ahmen deren Posen und Aussehen nach. Insbesondere Mädchen, die Influencern folgen, sollen ihre Bilder stärker bearbeiten als solche die keinen folgen.

Quelle: Maya Götz – Selbstinszenierung von Mädchen auf Instagram. München 2018

Aber was zählt als Schönheitsnorm? Wie müssen Bilder aus der Perspektive der Nutzer aussehen um als „gut genug zum Posten“ wahrgenommen zu werden?

Mit diesen Fragen befasste sich der renommierte britische Mode- und Porträtfotograf Rankin in seinem Projekt Selfie Harm. Er lichtete insgesamt 15 Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren ab. Die Teenager traten ungeschminkt und so natürlich wie möglich vor die Kamera um ein Porträt von sich schießen zu lassen. Das Bild wurde der jeweiligen Person zurückgegeben mit der Aufgabe es so zu bearbeiten, dass es auf ihren sozialen Kanälen gepostet werden könnte.


RANKIN PHOTOGRAPHY LTD

RANKIN PHOTOGRAPHY LTD

Die Mädchen sind teilweise nicht wiederzuerkennen. Nasen wurden kleiner, Lippen voller und das Makeup stärker gemacht.

Gegenüber „Business Insider“ sagte Rankin zwar, dass die Teenager eigentlich die natürlichen Bilder besser fanden, aber als es um die Nutzung sozialer Medien ging, alle trotzdem die Bearbeitungs-Apps nutzten.

„Es ist Zeit, dass wir die gefährlichen Auswirkungen, die soziale Netzwerke auf das Selbstbild von Menschen haben, anerkennen.“ – Rankin

Junge Mädchen empfinden ihr natürliches Aussehen also zunehmend als unzureichend. Wenn ihre Erscheinung nicht dem „Influencer-Standard“ entspricht wird mit genannten Apps nachgeholfen. So kommt es zu einer Verzerrung des Verständnisses von „natürlich“ und „real“. Außerdem wird durch diese Orientierung an der Norm die Selbstinszenierung immer gleichförmiger, wodurch die Vielfalt verloren geht.

Quellen:
https://www.glamour.de/beauty/wellness-gesundheit/selfie-harm-rankin
https://www.instagram.com/p/BtRMUjKF-e7/?utm_source=ig_share_sheet&igshid=5azwwyycahc6 https://malisastiftung.org/wp-content/uploads/Selbstinzenierung-in-den-neuen-Medien.pdf
https://www.thetimes.co.uk/article/4501d4f6-2718-11e9-8a1b-74db4c6005e7

Präsenzdruck in Social Media?

Wer kennt es nicht?
Jeder der auf Social Media Plattformen wie Intsagram, Facebook oder Youtube aktiv ist, steht unter Druck seine Community auf dem Laufenden zu halten. Zumindest die User die damit Geld verdienen.

Einigen ist es egal wann und wie viel sie von ihrem Leben ins Netz stellen, Anderen aber nicht. Meist hängt die Existenz ihres persönlichen Blogs davon ab, wie oft Beiträge hochgeladen werden. Es kommt auf die Follower an, ob sie dir weiterhin treu bleiben, obwohl man vielleicht eine längere Zeit nichts gepostet hat, oder ob sie die Geduld verlieren und dir entfolgen. Wenn man jedoch eine Person des öffentlichen Lebens ist, kann man sich eine Social Media Pause eigentlich nicht leisten, oder doch?

Viele Influencer sehnen sich oftmals nach einer Pause, haben dann jedoch Angst ihre Community zu vernachlässigen oder gar zu verärgern. Teilt man allerdings dann im Netz den Followern mit, dass man gerade einen Nervenzusammenbruch hat oder generell unter Druck leidet, erntet man nicht nur Aufmunterungsversuche sondern meistens Hate-Kommentare.

Wer möchte denn nach der Veröffentlichung eines solchen privaten Momentes, so viele Gemeinheiten hören bzw. lesen?

Dabei heißt es: “ Ich werde einfach Influencer, genieße mein Leben und liege auf der faulen Haut.“ Aber davon kann man nicht ausgehen. Als Influencer stehst du unter ständigem Präsenzdruck, unter ständiger Beobachtung und musst dein Leben Social Media verschreiben. Man ist selbstständig und muss sich um alles selbst kümmern. Eigentlich ist man völlig auf sich allein gestellt.

Doch will man sich diesem Druck freiwillig unterziehen und ist es nicht total egal wann und was gepostet wird? Und vor allem: Ist es nicht total unnötig sich wegen Social Media Druck machen zu lassen? Jedem sollte es selbst überlassen sein, wie oft und wie öffentlich man seine Community am eigenen Leben teilhaben lässt. Dafür sollte man keinen Hate kassieren, geschweige denn sich unter Druck setzen lassen.

https://www.youtube.com/watch?v=VPh1HJ84UFg https://www.youtube.com/watch?v=D6_uUpsEf0I

http://www.spiegel.de/spiegel/unispiegel/influencer-in-sozialen-medien-instagram-hat-ein-monster-kreiert-a-1219044.html

https://www.wuv.de/digital/influencer_ein_knochenjob 

„Petfluencer“ – Wenn Tiere zu Instagram-Stars werden

Ob Katze, Hund, oder Meerschweinchen – Heutzutage kann jedes Tier zum Social Media Star werden. Doch was macht die mürrische Katze Grumpy Cat, den Igel Mr. Pokee und Co. als Werbeträger so attraktiv und beliebt? Mit diesem Phänomen beschäftigt sich mein Beitrag.

„Petfluencer“ – Was ist das überhaupt?

Heute kann so gut wie jeder mit dem Begriff „Influencer“ etwas anfangen, den Menschen, die ihr Leben auf Social Media Plattformen wie Facebook, Instagram, Snapchat und YouTube mit der Öffentlichkeit teilen – und nicht selten eine Menge Geld damit verdienen, indem sie beispielsweise Kooperationen mit Unternehmen betreiben und für diese werben. 

Doch was haben auf einmal Tiere damit zu tun? Ganz einfach. Es ist bekannt, dass Tiere im Netz beliebt sind. Seien wir doch mal ehrlich – wer schaut sich nicht ab und zu zur Unterhaltung das ein oder andere lustige Katzen- oder Hundevideo an? 

Seit einigen Jahren sind die Vierbeiner immer mehr auf dem Vormarsch – und zwar mit ihren eigenen Accounts auf Plattformen wie Instagram! Ja, richtig gehört. Aus Pet (wie Haustier) und Influencer wurden die „Petfluencer“! Genau wie bei Bloggern werden täglich neue Inhalte veröffentlicht – im Falle von Instagram Bilder, auf denen die Vierbeiner besonders süß oder lustig aussehen.

Wie man also mit seinem Haustier erfolgreich wird und sogar Geld verdienen kann – dazu später mehr.

Warum ein Hund und ein Igel mehr Abonnenten haben als so mancher Promi

Die Tiere sind im Netz längst an der Macht und machen sogar den ganz Großen Konkurrenz. So hat beispielsweise der Hund Jiffpom mit seinen 8,9 Millionen Abonnenten auf Instagram einen deutlichen Vorsprung gegenüber Stars wie Heidi Klum oder sogar Kanzlerin Merkel, die mit gerade mal 788.000 wohl kaum dagegen ankommen wird. 

Aber längst sind nicht mehr nur Hunde und Katzen so beliebt im Netz, auch ein Waschbär namens Pumpkin und ein Igel, der den Namen Mr. Pokee trägt, haben es 2018 in die Top 5 der weltweit beliebtesten Petfluencer geschafft. Doch warum stoßen die Vierbeiner bei uns auf so großes Interesse? 

Geben wir es doch zu – meist folgt ein Bild des knuffigen Tiers auf das andere und groß unterscheiden tun sie sich nicht wirklich. Na gut, mal trägt das Tier ein zur Jahreszeit passendes Weihnachtsoutfit, mal ein lustiges Kostüm und sieht dabei selbstverständlich total knuffig aus. 

Zu dem Foto kommt dann noch die passende Bildunterschrift – etwas wie „Heute habe ich mit Frauchen einen schönen Spaziergang gemacht“ – und schon sagen alle „Ohhh“ und klicken auf „Gefällt mir“. Die Strategie scheint aufzugehen, da die meisten Menschen eben auf den „Knuddel-Faktor“ stehen. Ob der ganze Trubel auch dem Wohl des Tieres entspricht, darüber lässt sich natürlich diskutieren.

„Es ist die Sehnsucht der Menschen, in dem ganzen Wahnsinn, der uns täglich begegnet, auch mal etwas Niedliches, Unschuldiges, Lustiges zu sehen“

– Dörte Spengler-Ahrens

Tiere in der Werbung

Mit der allseits bekannten lila Milka-Kuh fanden die Tiere bereits im Jahre 1973 den Einzug in unsere Werbung. Seitdem findet man die Vierbeiner immer öfter als sogenannte „Testimonials“, also im Prinzip als bekannte Persönlichkeiten in den Medien, die zum Zweck der Werbung für ein Produkt auftreten.

Beispiele dafür sind bekannte Kampagnen von Unternehmen wie Bärenmarke sowie die Figur des Faultiers von Verivox, das uns für den Strom- und Gasvergleich anwerben soll. Auch ein Werbespot der Biermarke „Astra“ aus dem Jahre 2015, in dem Katzen, Hunde, Uhus und Schildkröten in einer Kneipe feiern uns sich das ein oder andere Bierchen genehmigen, passt hier gut ins Bild. 

Die mürrisch dreinschauende Katze Grumpy Cat ist ein weiteres Beispiel für den Erfolg der Vierbeiner. Sie vermarktet seit einiger Zeit die amerikanische Katzenfuttermarke „Friskies“ und soll damit angeblich rund 100 Millionen US-Dollar im Jahr verdienen – kaum zu glauben, oder?

„Gleich nach Babys und hübschen Frauen erzielen Hunde und Katzen in der Werbung die höchste Aufmerksamkeit und Sympathie beim Zuschauer“

– Dörte Spengler-Ahrens

Ein wichtiger Faktor, der zum Erfolg der Tiere als Werbeträger beiträgt, lässt sich wie folgt zusammenfassen: Verbraucher fühlen sich mittlerweile immer mehr von Influencern getäuscht. Einerseits wegen nicht gekennzeichneter Werbung, andererseits, weil viele diese Tätigkeit nicht als richtigen Beruf ansehen würden und sich lieber darüber aufregen oder lustig machen. Außerdem wird Influencern immer wieder vorgeworfen, nur auf Berühmtheit und Geld aus zu sein. 

Aber wer könnte einem süßen, unschuldigen Fellknäuel schon so etwas unterstellen? Dass natürlich ein Mensch hinter dem Profil steckt, scheint schnell vergessen zu sein, wenn man in die goldigen Knopfaugen geschaut hat. 

Warum sollte man diese Chance also nicht ausnutzen und sein Tier auch auf sozialen Netzwerken Werbung machen lassen – und damit sogar so viel Geld machen?

Wie auch ihr euer Tier berühmt machen könnt:

Seit 2013 gibt es das Portal Furcard.com, das sowohl der Organisation der Petfluencer dient, als auch ein Netzwerk zum Austausch darstellt. Zudem findet man dort ein Ranking der weltweit erfolgreichsten Vierbeiner, das nach Followerzahlen sortiert ist und neben Instagram auch andere Social Media Plattformen miteinbezieht. Auf dieser Seite findet man gleich zu Beginn ein Feld mit dem Titel „Add your Pet“. 

Der Prozess ist ganz einfach – jeder, der Lust hat, kann seinen pelzigen Freund dort anmelden. Laut Website durchläuft man nur schnell einen „Bist du ein Tier oder ein Mensch“ – Fragebogen und schon kann’s losgehen. 

Die Meinungen zu den Petfluencern gehen allerdings auseinander. Die meisten scheinen etwas an ihnen zu finden, sonst hätten sie wohl kaum so viel positive Resonanz, wie sich in den Abonnenten-Zahlen in Millionenhöhe erkennen lässt. Aber auch negative Reaktionen bleiben natürlich nicht aus. Diese werden von den begeisterten Herrchen und Frauchen allerdings mit Humor aufgefasst, wie dieses Beispiel zeigt:

Auch ein hässliches Tier kann Erfolg haben

Wenn gesagt wird, jedes Tier kann erfolgreich sein, dann ist das auch ganz genau so gemeint. Das beste Beispiel ist der Chihuahua-Dackel-Mischling Tuna (auf Instagram bekannt als „tunameltsmyheart“), 2018 auf Platz 2 im weltweiten Vergleich. 

Der Vierbeiner mit dem Überbiss ist wahrlich nicht gerade eine Schönheit, doch vielleicht ist es gerade diese Besonderheit, die ihn bei den Menschen so beliebt macht.

Fazit

Auch wenn die Petfluencer in Deutschland noch nicht denselben Beliebtheitsgrad erreicht haben, wie es beispielsweise in den USA der Fall ist, so sind sie trotzdem keineswegs zu unterschätzen. Der Hund „Zulathepom“ der deutschen YouTuberin Dagi Bee hat immerhin auch schon über eine Million Follower auf Instagram, Tendenz steigend. 

Wer jetzt also Lust bekommen hat, sein Tier auch berühmt zu machen, der kann sich gerne über Fur Card anmelden und ein Profil für seinen Liebling anlegen. Ob damit auch wirklich der ganz große Erfolg verbunden ist, ist natürlich eine andere Frage, aber eins ist sicher: der Spaß-Faktor ist in jedem Fall gegeben 😉

Quellen:

Youtuber als neue Medienvorbilder

 

„[…] wenn du [als Youtuber] 1,3 Millionen Leute erreichst, jeden Tag, hast du eine Reichweite wie Karl Diekmann mit der Bild Zeitung, jeden Tag, und bist eine ähnlich publizistische Macht.“Jan Böhmermann

In den letzten Jahren haben deutsche Youtuber ihre Reichweite stark erhöhen können: Die bekanntesten 100 haben über eine Million, die größten 30 sogar über zwei Millionen Abonnenten. Mit dieser „publizistischen Macht“ kommt ihnen gleichzeitig eine große Verantwortung zu, denn zu ihrer Zuschauerschaft gehören auch viele Jugendliche, welche die Videoplattform zur Meinungsbildung nutzen. Neben den klassischen Medienvorbildern aus Film und Musik, gelten mittlerweile auch die Influencer für Viele als Vorbild.

Was macht sie so interessant?

Medienhelden werden normalerweise durch ihre besondere Leistung (zum Beispiel aufgrund einer guten Stimme oder besonders herausragenden Fußballkünsten) zu Vorbildern. Kinder wollen das können, was auch diese Figuren können. Natürlich kommt damit auch das Interesse an dem Privatleben der Personen auf, aber dennoch steht die Leistung im Vordergrund. Bei vielen Youtubern ist die Situation anders: Sie stechen eben nicht durch ihre Leistungen heraus – was sich allein daran erkennen lässt, wie sehr sich der Inhalt der Kanäle gleicht, sie sind sozusagen austauschbare Akteure – sondern werden als Person für ihr Handeln bewundert. „Die Botschaft ist nicht: Das musst du machen, sondern so musst du sein.“Fabian Siegismund. Es lässt sich auch schwer unterscheiden, ob der Youtuber, der zu sehen ist, eine Kunstfigur oder eben die Privatperson hinter dieser ist (lange lautete der Slogan von YouTube „Broadcast yourself“). Eine Trennung zwischen Leistung und Privatleben, wie es bei einem klassischen Medienvorbild möglich ist, kann hier in den meisten Fällen nicht erfolgen. Die Frage, die nun aufkommt, ist: Was machen diese Leute überhaupt? Wie ist ihr Verhalten? Im Folgenden werden ein paar extrem negative Beispiele angeführt.

Was machen Youtuber?

Homophobie

Homophobie ist auf einigen Kanälen ein großes Problem. Der Youtuber Mert Matan spielte seinem Vater einen „Gay Prank“, in dem er ihm gegenüber erwähnt, dass er schwul sei. Daraufhin wurde er von seinem Vater vor der Kamera geschlagen.

Ein anderer Videodarsteller äußerte vor laufender Kamera seine Schwulenfeindlichkeit: „Ich sage, ich bin gegen Schwule, akzeptiert das, das müsst ihr akzeptieren, meine Meinung müsst ihr akzeptieren, aber ich muss nicht akzeptieren, dass einer schwul ist, nein, ich bin dagegen, das ist unmenschlich sowas“Mert Eksi.

Hausfriedensbruch

Die Youtuber Leon Machère und ApoRed haben einige Videos (alle mit mehreren Millionen Aufrufen) mit dem Titel „24 Stunden in…“ hochgeladen, in denen sie sich tagsüber in ein Unternehmen schlichen und sich dort angeblich einige Stunden nach Ladenschluss aufhielten. In einem der folgenden Videos zeigten sie stolz einige Anzeigen, welche auf diese Aktionen folgten.

Fazit

Diese Vorbilder machen ihren jungen Zuschauern rechtswidriges Verhalten vor und stellen es als lustig dar. Allerdings gibt es neben den „Assi-Youtubern“ auch noch Creator, welche positiv durch ihre Inhalte auffallen. LeFloid präsentiert auf seinem Kanal die aktuellsten Nachrichten und JulienBam produziert mit seinem Team hochwertige Videos mit Unterhaltungsfaktor. Diese können positive Vorbilder für Jugendliche sein. Es bleibt zu hoffen, dass sich auch die anderen Youtuber ihrer Vorbildfunktion bewusst werden und versuchen sich dementsprechend zu verhalten.

 

Quellen:

Betz, Phillip: Maert Matan’s GAY PRANK hat FOLGEN! – WuzzUp Feedback. Online verfügbar unter: https://youtu.be/JkNaeubtn6w [aufgerufen am 18.11.2017].

Böhmermann, Jan: Unge& die YouTuber Szene: Jan Böhmermann im Interview. In: zqnce. Online verfügbar unter: https://youtu.be/fgevJ-mJZFs [aufgerufen am 18.11.2017]

Klengan: MERT – Homophobie wird Mainstream?. Online verfügbar unter: https://youtu.be/Uc-Ho4UTW7w [aufgerufen am: 18.11.2017].

Klengan: Leon Machère – 24 Stunden Hausfriedensbruch. Online verfügbar unter: https://youtu.be/3KN4Jl0HoO8 [aufgerufen am 18.11.2017].

Noack, David: Youtube 2017: Falsche Vorbilder. In: derFreitag. Online verfügbar unter: https://www.freitag.de/autoren/davidnoack/youtube-2017-falsche-vorbilder [aufgerufen am 18.11.2017].

Rathgeb, Thomas: JIM 2016. Jugend, Information, (Multi-) Media. Stuttgart: Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest 2016. (auch Online verfügbar unter: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2016/JIM_Studie_2016.pdf [aufgerufen am 17.11.2017]).

SchauHin: Medienhelden. Online verfügbar unter: https://www.schau-hin.info/informieren/extrathemen/medienhelden.html [aufgerufen am 16.11.2017].

Siegismund, Fabian: Medienvorbilder: The Walking Dead #8. Online verfügbar unter: https://youtu.be/uAyKeMeRbYM [aufgerufen am 18.11.2017].

Socialblade (Statistikwebsite): Top 250 Youtubers in germany sorted by subscribers. Online verfügbar unter:  https://socialblade.com/youtube/top/country/de/mostsubscribed [aufgerufen am 17.11.2017].