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Die Glaubwürdigkeit deutscher Medien

Anschläge in Paris, Anschläge in Mali.

Diese schrecklichen Gräueltaten in kürzester Zeit werfen Fragen auf. Die Menschen dürsten nach Informationen doch ist es überhaupt möglich an objektive Informationen zu gelangen?

Man steht ständig unter dem Einfluss der medialen Umwelt (Nachrichtensendungen, Facebook und Co.), kann man sich da noch eine eigene Meinung bilden oder bleibt einem nichts anderes übrig als eine weit verbreitete Meinung einfach nur anzunehmen?

Gerade die Berichterstattung in der Politik ist diesen Zweifeln ausgesetzt, doch sind diese überhaupt begründet?

Im vergangenen Juni wurde in der ZEIT ein Artikel veröffentlicht, der sich mit einer Umfrage von infratetst dimap auseinandergesetzt hat. Der Artikel trägt den Titel „Deutsche haben wenig Vertrauen in die Medien“. Darin wird erläutert, dass immer mehr Menschen das Gefühl haben manipuliert oder nicht ausreichend informiert zu werden. Trotzdem beziehen die meisten Menschen ihr Wissen über Politik aus Nachrichtensendungen, dabei werden die ARD und das ZDF bevorzugt (Vgl. o.g. Artikel aus der ZEIT). Dass ARD und ZDF was Seriosität angeht hoch im Kurs stehen, belegt auch der ARD Trend, der sich zusätzlich mit der Glaubwürdigkeit der einzelnen Sender beschäftigt hat.

Doch können Journalisten überhaupt objektiv berichten?

„Objektivität ist die Wahnvorstellung, Beobachtungen könnten ohne Beobachter gemacht werden.“, schrieb Heinz von Foerster im Jahre 1998.

Jeder Journalist hat einen bestimmten Wertekatalog und diesen völlig außer Acht zu lassen ist nur schwer machbar. So hat eine Studie des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes (DFJV), im Jahre 2010, durch eine Befragung von Politikjournalisten gezeigt, dass die Mehrheit angegeben hat keine Partei zu bevorzugen doch darauf dicht gefolgt Bündnis 90/ Die Grünen viel Zuspruch erhalten.

So kann es doch sein, dass sich diese Politikjournalisten eher Themen widmen, die nach ihrem Ermessen von hoher Bedeutung sind z.B. Umweltschutz, Verbraucherschutz oder soziale Gerechtigkeit. Umweltskandale werden künstlich aufgeputscht, um eine große Reichweite in der Gesellschaft zu erlangen. So etwas könnten böse Zungen behaupten, doch steckt dahinter nicht einfach nur die Sorge sich auf die Informationen anderer verlassen zu müssen? Sich ein eigenes Bild von einer Situation machen zu können, ist kaum möglich. Dies wäre mit zu viel Aufwand verbunden, da ist es doch bequemer die Journalisten ihre Arbeit machen zu lassen und diese dann später zu hinterfragen.

Das einzige was man effektiv machen könnte, wäre es sich die Informationen über bestimmte Themen aus vielen verschiedenen Quellen zu ziehen und dann zu entscheiden, welcher Version man denn Glauben schenken möchte oder ob es nicht ein Mix aus allem ist.

Der Trick dabei ist es, möglicherweise nicht nur inländische Quellen zu berücksichtigen. Einfach über den Tellerrand hinaus blicken und schauen, wie andere Länder über diese bestimmten Themen berichten, denn in dem Fernsehrat von zum Beispiel ZDF sitzen viele verschiedene Vertreter der BRD, doch Vertreter anderer Länder sucht man vergebens. Die Interessen des eigenen Landes stehen im Vordergrund und können somit den Blick auf bestimmte politische Situationen oder Ereignisse verschleiern.

So kamen auch Zweifel bezüglich der Berichterstattung über die Krim-Krise auf. Die westlichen Medien würden zu pro westlich argumentieren, meinen Experten und auch Journalisten. Da lohnt es sich doch auch die Berichterstattung der betroffenen Länder anzuschauen.

Also kann man sagen, dass es durchaus möglich ist sich eine eigene Meinung bilden zu können. Gerade im Zeitalter des Internets, wo so ziemlich alles frei zugänglich ist, ist es einfacher an Informationen zu gelangen. Wenn es um Politik geht, sollte man am besten selbst ein wenig recherchieren und sich nicht ausschließlich auf journalistische Artikel verlassen.

Fernsehnachrichten im Januar: Erdbeben in Haiti wichtiger als hiesiges Winterchaos

Das Institut für empirische Medienforschung (IFEM) in Köln hat die deutschen Fernsehnachrichten im Januar einer Inhaltsanalyse unterzogen. Bei der Analyse konnte gezeigt werden, dass das Erdbeben in Haiti das Topthema in nahezu allen Sendungen darstellte. Die Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und SAT.1 verwendten demnach insgesamt 281 Minuten auf die Katastrophe in der Karibik. Auf Rang 2 der Topthemen rangierte das Winterwetter und die chaotischen Verkehrsverhältnisse in Deutschland mit 189 Minuten.

Weitere wichtige Themen im Januar waren der Afghanistan-Konflikt (89 Minuten), sowie der Streit über die Steuerpolitik (44 Minuten). Die Gewichtung der Themen verlief bei den öffentlich-rechtlichen und den privaten Sendern zum großen Teil sehr ähnlich. Lediglich bei den Sat.1 Nachrichten war nicht Haiti, sondern das Winterwetter das Hauptthema im Monatsverlauf.

Quelle: http://politik-digital.de/infomonitor-januar-2010-erdbeben-in-haiti-war-topthema-der-fernsehnachrichten-im-januar

Sturmtief ?Daisy? sorgt für hohe Einschaltquoten bei TV-Nachrichten

Die Berichterstattung über das Sturmtief ?Daisy? und seine Auswirkungen sorgte am Wochenende für hohe Einschaltquoten bei einigen bekannten Fernsehnachrichtensendungen. Besonders die Tagesschau und RTL Aktuell profitierten vom Schneechaos, das vor allem im Nordosten des Landes zu spüren war. RTL erreichte mit seiner Nachrichtensendung am vergangenen Sonntag mit 6,14 Mio. Zuschauern sogar das Sender-Tageshoch. Das erhöhte Informationsbedürnfnis der Bundesbürger spiegelte sich auch in einer starken Tagesschau wider: Mit 8,67 Zuschauern (Marktanteil rund 24 Prozent) war das Flagschiff der ARD die meistgesehene Nachrichtensendung am Sonntag. Auch der Nachrichtensender n-tv verzeichnete Rekordquoten im noch jungen Jahr. Zwischen 1 und 1,5 Prozent Marktanteil bescherte ?Daisy? durchschnittlich von Freitag bis Sonntag ? für den Nachrichtensender das beste Ergebnis seit langem.

Quellen:

http://www.medienhandbuch.de/news/sturmtief-daisy-sorgt-bei-n-tv-fuer-rekordzahlen-33232.html

http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=39509&p3=