Das StudiVZ nicht nur sich selbst abmahnen läßt, sondern auch selbst zur „Abmahnkeule“ greift mussten nun zwei Studenten aus Münster erfahren.
Wie Don Alphonso auf der Blogbar berichtet, betrieben der Student Peter Grosskopf und ein Freund die Internetseite erstiVZ.de, die Studienanfängern in Münster bei der Orientierung helfen soll oder besser gesagt sollte. Denn das zu Holtzbrinck gehörende StudiVZ störte sich scheinbar daran, dass der Name erstiVZ eine nicht zu leugende Ähnlichkeit mit dem geschützen Markennamen der Studentencommunity hat und ließ Grosskopf abmahnen, der nahm daraufhin das Portal vom Netz.
Don Alphonso weißt in seinem Blogpost auf eine gewisse Ironie hin die das Vorgehen hat: Handelt es sich doch bei StudiVZ sowohl funktional als auch äußerlich bis heute um eine fast Originalgetreue Kopie des Konkurrenten Facebook.
Auch kann man sich fragen, ob den Managern von StudiVZ inzwischen, angesichts des angekündigten Deutschlandstarts von Facebook und den Debatten über die AGBs, der „Arsch so auf Grundeis geht“, dass man ein Portal abmahnt welches – zumindest auf absehbare Zeit – alles andere als eine Konkurrenz oder Gefahr für StudiVZ gewesen wäre und damit gleichzeitig eine Person mit nicht unerheblichen – Grosskopf rechnet mit 2000 Euro – Kosten konfrontiert. Zumindest das „Social“ von „Social Network“ sollte in diesem Fall wohl gestrichen werden.
Interessant ist auch, dass andere für eine Abmahnung in Frage kommenden Portale wie pennervz.de oder bewerbervz.de bisher nicht belästigt wurden.