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Personalisierte Werbung auf Social Media – Spioniert Facebook uns aus?

Wer kennt es nicht: Man stöbert in Onlineshops, sieht ein schönes Paar Schuhe und plötzlich tauchen sie überall auf. Sei es Facebook, Instagram oder Twitter, personalisierte Werbung ist das A und O für jede Online Plattform. Doch wie weit dürfen die Anbieter gehen, um an Informationen für die zielgerichteten Anzeigen zu gelangen?


Datenschutz

Die EU unternimmt Schritte, um eben diese Frage zu regeln. So trat beispielsweise am 25. Mai 2018 die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft. Diese legt fest, dass personenbezogene Daten nur nach ausdrücklicher Zustimmung des Nutzers verarbeitet werden dürfen. Das macht es für Unternehmen wie Facebook schwieriger, an Daten für personalisierte Angebote zu gelangen. Trotz allem haben Nutzer sozialer Medien immernoch wenig Kontrolle darüber, was mit ihren Daten passiert. Bei den meisten Anbietern sind die Voreinstellungen oft nicht datenschutzfreundlich gestaltet. Verbraucherschützer kritisieren unter anderem die Apps Facebook und Instagram.


Aber wie genau funktioniert Personalisierung eigentlich?

Die wohl beliebteste Methode ist Programmatic Advertising. Hierbei werden freie Anzeigenplätze auf einer Website in Echtzeit versteigert, während diese Seite auf dem Gerät des Nutzers lädt. Informationen wie IP-Adresse, technische Details über das verwendete Gerät und persönliche Daten über den Nutzer werden innerhalb von Sekunden an hunderte von Werbefirmen gesendet. Viele Anbieter nutzen zusätzlich Cookies, die ihnen das Tracking ihrer Kunden durchs Internet ermöglichen. Tracking dient dazu, Interessenprofile eines Nutzers zu erstellen und ihm somit personalisierte Werbung anzeigen zu können. Durch das Abgleichen der Cookie-IDs, sind die Firmen in der Lage, Werbung nicht nur websiteübergreifend, sondern auch geräteübergreifend zu schalten. Als Nutzer ist man sich dessen in den meisten Fällen nicht bewusst und hat im Prinzip keine Kontrolle darüber, was mit den eigenen Daten passiert.


Facebook-Tracker in Android Apps

Facebook geht allerdings noch weiter um an Informationen über seine Nutzer zu gelangen. Forscher der University of Oxford haben herausgefunden, dass fast die Hälfte der Apps im Google Play Store einen Facebook-Tracker enthalten. Eine Großzahl davon sendet schon beim ersten Öffnen der App Informationen an Facebook, ohne dass der Nutzer die Möglichkeit hat, dem zuzustimmen oder es abzulehnen. Die wichtigste Information ist die Google-ID, durch die Verbindungen zwischen unterschiedlichen Apps hergestellt werden können, so auch mit der Facebook-App. Wenn sich der Nutzer auf dem verwendeten Gerät schon einmal beim sozialen Netzwerk angemeldet hat, können die Daten direkt mit dem Profil verknüpft werden. Allerdings muss nicht zwangsläufig ein Facebook-Konto vorliegen, damit die Daten an den Konzern gesendet werden. Das heißt, dass auch diejenigen, die kein Facebook nutzen, vor der Datenübertragung nicht sicher sind. All das ist für Nutzer meist nicht transparent, zumal viele der betroffenen Apps den Facebook-Tracker in ihrer Datenschutzerklärung nicht erwähnen. Laut Facebook selbst stehe es jedem Nutzer frei, sich für oder gegen personalisierte Werbung zu entscheiden. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass im Falle der Entscheidung dagegen die Datenübermittlung komplett eingestellt wird, sondern dass die Daten lediglich nicht zu Werbezwecken genutzt werden (Mobilsicher).


Hört Facebook uns ab?

Seit einiger Zeit ist außerdem ein neues Phänomen aufgetreten: Plötzlich erscheint Werbung für Produkte, über die man lediglich gesprochen, aber niemals online danach gesucht hat. Werden wir durch unsere Smartphones, Tablets und Laptops abgehört?

Tatsächlich hat Facebook, wie 2018 bekannt wurde, ein Patent beantragt, das es ermöglicht das Mikrofon seiner Nutzer einzuschalten und die Umgebung aufzunehmen. Es soll laut Facebook jedoch nicht verwendet werden, sondern nur dazu dienen, Konkurrenz-Unternehmen zuvor zu kommen. Aufgezeichnet werde nur dann, wenn eine Funktion verwendet wird, die den Zugriff auf das Mikrofon erfordert. Dazu zählen Anrufe oder Sprachnachrichten im Messenger oder Videos, die über die Facebook- oder Instagram-App aufgenommen werden. Angeblich werden diese Daten vertraulich behandelt. Dennoch sind viele Nutzer skeptisch. Nicht nur YouTuber haben versucht der Sache mit Selbstexperimenten auf den Grund zu gehen, auch Galileo hat Nachforschungen angestellt. Dabei hat sich herausgestellt, dass Werbeanzeigen zu Produkten, über die gesprochen wurde, oft nicht auf Facebook selbst, sondern beim Tochterdienst Instagram auftauchen. Es scheint an den Gerüchten, Facebook würde uns abhören, also doch etwas dran zu sein.


Werbung auf WhatsApp

Vor den Werbestrategien von Facebook scheint auch WhatsApp nicht mehr sicher zu sein. Als der Facebook Konzern den Messengerdienst 2015 aufkaufte, wurde einer fünfjährigen Frist zugestimmt, in der auf WhatsApp keine Werbung geschaltet werden durfte. Diese läuft im Februar diesen Jahres aus und Facebook hat bereits angekündigt, dass ein werbefreies WhatsApp, wie wir es kennen, bald nicht mehr geben wird. Wie die Umsetzung aussehen soll, ist allerdings noch nicht bekannt. Eine Möglichkeit wäre, die Anzeigen zwischen den Status-Stories zu platzieren, wie man es bereits von Instagram kennt. Es ist auch fraglich, wie die Personalisierung der Werbebeiträge funktioren soll, da die Nachrichten auf WhatsApp verschlüsselt sind. Facebook kann diese also nicht nach Stich- und Schlagwörtern durchsuchen. Es bleibt abzuwarten, wie personalisierte Werbung im beliebten Messengerdienst realisiert werden wird.


Quellen

Sind Nutzerdaten bei Instagram sicher?

Ein Foto vom Essen, das neuste Foto von der Katze oder ein neues Selfie mit der ganzen Welt teilen, tagtäglich werden dazu Foto Apps wie Instagram genutzt. Instagram ermöglicht es, verschiedene Filter über ein Bild zu legen und sonstige Bearbeitungen, wie zuschneiden oder die Helligkeit anzupassen, ehe es im Profil hochgeladen wird.

Die Fotos sind dann solange im Profil wie vom Nutzer gewünscht zu sehen, ebenfalls kann eingestellt werden wer alles die Bilder sehen kann, ob die ganze Welt oder nur Freunde. Instagram hatte im Jahr 2015 rund 300 Millionen Nutzer Weltweit. Jedoch stellt sich die Frage: Was kann Instagram eigentlich mit den Daten der Nutzer machen?

Bei Instagram sieht das Ganze wie folgt aus, unter dem Punkt „information we collect“ ist bei Instagram ersichtlich welche Informationen des Nutzers von dem Unternehmen gesammelt werden.  Darunter gehören Fotos, Kommentare, Videos, E-Mail Adressen, Vor und Nachname, Telefonnummer, also so ziemlich alles was der Nutzer selbst bei Instagram zur Anmeldung angibt.

Im nächsten Punkt „how we store your information“ erklärt Instagram das alle Informationen die gesammelt gespeichert und verarbeitet werden können. Darunter zählt, dass Instagram die Nutzerdaten in andere Länder, in denen Instagram, verbundene Unternehmen oder Werbepartner ihren Standort besitzen, weitergeben kann.

Ebenfalls ist der Punkt „sharing of your information“ interessant, dort erklärt Instagram ziemlich deutlich, dass die hochgeladenen Fotos nicht an dritte verkauft oder vermietet werden. „We will not rent or sell your information to third parties outside Instagram”.  Dennoch wird aufgeführt, dass Instagram Cookies, Standortdaten und sonstiges,  an Unternehmen weiterleitet die zur selben Unternehmensgruppe wie Instagram gehört, welche dabei helfen sollen den Service von Instagram zu verbessern. Oder aber auch Daten an Werbepartner weiterzugeben, damit eine auf den User zugeschnittene Werbung zu sehen ist.

 

Als Fazit kann der Nutzer selbst entscheiden ob er damit einverstanden ist, dass Instagram auf Standortdaten oder Cookies zugreifen kann.  Dadurch, dass die Funktion besteht, einstellen zu können wer die Fotos oder das Profil sehen kann, hat der Nutzer die Möglichkeit seine Informationen vor anderen Anwendern zu schützen.  Gut zu wissen ist, das Facebook Instagram 2012 gekauft hat.

 

Verlust der Selbstbestimmung in digitaler Gegenwart?

Ein Status – Upgrade in Facebook ist schnell geschrieben, inklusive der Einstellung, für welche dieser Eintrag sichtbar sein darf: nur für Freunde in der Kontaktliste oder für jeden innerhalb bzw außerhalb von Facebook. So glaubt man, mit all den Privatsphären Vorkehrungen seine Daten sicher und geschützt der Außenwelt vorzuenthalten und eben wirklich nur die Personen in seiner Freundschaftsliste all die angegeben Information über einen selbst mitzuteilen.

Dieser Statuspost wird unmittelbar in das große Facebook – Datenzentrum im schwedischen Lulea gesendet. Dort gilt natürlich der europäische Datenschutz. Doch Facebook umgeht diesen Datenschutz und spielt zudem die Nutzerdaten an einen anderen Server außerhalb der EU zu. Somit sind keine Grenzen über die Nutzung unsere Daten gegeben. Bereits längst gelöschte Fotos oder Chatverläufe können weiterhin auf irgendwelchen Servern gespeichert sein und möglicherweise an Dritte weitergegeben werden.

Der Politiker Jan Philipp Albrecht der Grünen – Fraktion kämpft mit seinem Team in Brüssel als Abgeordneter im Europäischen Parlaments um das wichtigste Gesetz im 21. Jahrhundert – dem Schutz unserer Daten. Dazu erschien nun am 12. November die Dokumentation „Democracy – Im Rausch der Daten“ in den Kinos.

In der aktuellen Neon Ausgabe # 12  spricht er über seine Mission und erklärt seine Ziele im Datenschutz. Bereits seit vier Jahren arbeitet er mit einem Team an der Neuordnung des europäischen Datenschutzrechtes in Brüssel und verlangt darin beispielsweise höhere Bußgelder bzw. härtere Sanktionen bei Verstößen. Unter anderem setzt er sich für stärkere Verbraucherrechte und eine Datenschutzverbindlichkeit für ganz Europa ein.

Des Weiteren wünscht er sich die allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie Datenschutzerklärungen einfacher formuliert für den privat Nutzer. Beispielsweise mit Symbolen, was wirklich mit den Nutzerdaten passiert und in welches Land diese weitergeleitet werden. Denn niemand, selbst wenn er diesen kleinen Hacken betätigt, liest wirklich die langen, verwirrenden und komplizierten Datenschutzerklärungen.

Screenshot (1)

 

Es ist allgegenwärtig und wir sollten nicht blind darüber hinweg sehen, wie wenig Schutz unseren Daten im Internet geboten wird. Natürlich kann man sagen, dass wer Überwachung der Daten befürchtet, das Internet vermeiden solle,  so wie es einige Politiker nach der Snowden – Enthüllung geäußert haben. Doch die Präsenz des Internets ist in unserer heutigen Zeit zu stark. Folglich darf die Politik dieses Problem nicht einfach ignorieren.  Zumal unseren Daten einem ähnlichen Wert wie Öl zugesprochen werden und dieser Wert starke Gesetze zum Schutz benötigt.

Ist es nicht unser gutes Recht zu erfahren, was mit unseren Daten, mit unserem Eigentum, passiert? In wessen Hände es gerät und wer es wie weiterverwendet? Die Unternehmen entziehen sich der Pflicht zur Beantwortung dieser Fragen ganz klar und lassen uns im Ungewissen.

Dittmann-vpk-Datenschutz
http://www.w-t-w.org/de/switzerland-postfinance-will-kundendaten-verkaufen/dittmann-vpk-datenschutz/

Würden wir einen bereits geöffneten Brief von der Post erhalten, wäre unser Ärger groß. Wieso also bleibt gerade dieser Ärger so klein und still gegenüber dem Internet, in welchem alles trotz eigener Datensparsamkeit einem offenem Tagebuch gleicht? Die Ignoranz darüber fällt uns leicht, schließlich spüren wir die Kontrolle und Beobachtung nicht direkt. Gleichzeitig reden wir uns eventuell ein, alles würde zu unserem Schutz vor Terror passieren. Doch es ist ein Eingriff in unsere Grundrechte, es werden immerhin nicht nur Verdächtige überwacht, sondern ebenso auch normale Menschen wie du und ich, ohne besonderen Sicherheitsgrund. Die Selbstbestimmung, was mit unserem Eigentum passiert, ist im Netz nicht vorhanden.

 

Welch Ironie, dass in einer Welt, in welcher Sicherheit einen enorm hohen Stellenwert hat und sich fast alles darum dreht, wir die Sicherheit unserer digitalen Privatsphäre selbst schützen müssen.
Hoffentlich gewinnt  Jan Philipp Albrecht den Kampf um den Schutz unserer digitalen Daten.

Die Drohne- Ein harmloses Spielzeug oder gezielte Überwachung?

Seit einigen Jahren boomt der Verkauf der unbemannten Mini-Drohnen, die mittlerweile schon ab einem erschwinglichen Preis von 100€ erhältlich sind. Die Drohnen werden meist per Fernbedienung von einem am Boden stehenden Piloten geflogen und sind mittlerweile alle mit Kameras ausgestattet.

So können Sportevents, Festivals oder auch Naturaufnahmen einfach und mit geringem Aufwand aus der Luft gemacht werden. Doch ausgerechnet diese Aufnahmen bereiten vielen Datenschützern Sorgen. Bei solchen Events bewilligt man diese Aufnahmen meist mit dem Kauf eines Tickets.

Doch bei der Benutzung der Drohnen im privaten Bereich und auf öffentlichem Gelände werden so gut wie immer Privatpersonen oder privates Eigentum gefilmt, gespeichert und oft auch veröffentlicht, meist ohne eine direkte Einwilligung dieser „Wer gezielt und ohne Einwilligung Individuen filmt, und diese Aufnahmen auch noch online stellt, verstösst gegen das Datenschutzgesetz (DSG) und kann zivilgerichtlich belangt werden.“ , so die Pressesprecherin der eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB) Eliane Schmid.

Unter 5 Kilogramm und mit einer geringeren Flughöhe als 30 Metern benötigt man auch keine Starterlaubnis um die Drohnen fliegen zu lassen, sodass keinerlei Hindernisse bestehen um Bildaufnahmen zu machen.

Weiterhin fürchtet man um die Flugsicherheit von Kleinflugzeugen mit einer geringen Flughöhe. Besonders in England hat der vermehrte Verkauf der Drohnen diese Sorge hervorgerufen: „The British Airline Pilots‘ Association (Balpa) has said that the rapid increase in the numbers of drones operated by amateur enthusiasts poses a „real risk“ to commercial aircraft.“

Dort hat die Civil Aviation Authority (CAA) bereits eine Regeln aufgestellt, die beim Fliegen zu beachten sind. Die vermeintlich wichtigste: Die Drohnen dürfen nicht näher  als 50 Meter an Personen, Autos oder Gebäude heranfliegen.

Ob sich alle Piloten der Mini-Drohnen daran halten ist natürlich fragwürdig, aber mit dieser Regel wurde schon mal ein großer Schritt in Richtung Datenschutz und Flugsicherheit gemacht. In Deutschland gibt es so eine konkrete Regel allerdings noch nicht, was sich die Behörden jedoch vielleicht nochmal überlegen sollten.

Quellen:

 

http://www.bbc.com/news/technology-30388388

http://www.pctipp.ch/news/sicherheit/artikel/drohnen-boom-gefaehrdet-datenschutz-und-flugsicherheit-68824/

http://www.welt.de/politik/deutschland/article11832427/Wenn-die-Kamera-Drohne-ueber-Nachbars-Garten-fliegt.html

http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=88287&key=standard_document_48169567

Facebook- bald mehr Werbung als …?

Kaum beginnt das neue Jahr, kommen auch schon die ersten neuen Änderungen:
Facebook ändert zum 30.01.15 seine Datenschutzrichtlinien.
Ein gellender Aufschrei der Facebookgemeinde hallte durch’s Netz; Facebook wird noch allwissender als es bisher schon ist.
Konkret ändert Facebook die Werbeanzeigen, welche aufgrund des Surfverhaltens der Nutzer gezielt ausgewählt werden. Zusätzlich nutzt Facebook sekundäre Informationen aus dem Nutzerprofil eigener Apps und Internetseiten. Dies geschieht durch Cookies. Kaufen wir zum Beispiel ein Handy über das Internet, wird das passende Cookie gespeichert und höchstwahrscheinlich werden uns dann in Zukunft auf Facebook Werbeanzeigen über passendes Zubehör angezeigt.
Man kann Cookies zwar deaktivieren, doch dann kann es sein, dass uns die Seite nicht korrekt dargestellt wird oder sie nicht funktioniert. Natürlich gibt Facebook Informationen über uns an seine Werbepartner weiter, aber (angeblich) ohne persönliche Daten.
Damit man nicht von Werbung überschwemmt wird, kann man tatsächlich Werbung deaktivieren. Allerdings nicht über Facebook selbst, sondern über Werbeplattformen wie „About Ads“, auf welche Facebook verweist. Bei einer Deaktivierung bekommt man dann „nur“ noch solche Werbung angezeigt, die nicht auf dem Surfverhaltendes Nutzers basiert, sondern einfach nur Spam.
All die neuen Änderungen beunruhigen vor allem Datenschützer. Um dieser Beunruhigung ein wenig entgegen zu wirken, veröffentlicht Facebook eine Anleitung: „Grundlagen zum Datenschutz“. Sie soll Nutzern helfen, ihre Informationen auf Facebook zu kontrollieren und richtig einzustellen. Trotzdem leitete die niederländische Datenschutzbehörde eine Prüfung ein, und bat Facebook bereits Mitte Dezember, mit der Einführung der neuen Datenschutzrichtlinien noch zu warten.

 

 

Wen die ganze Werbung und all die negativen Schlagzeilen nerven, kann sich endgültig von Facebook trennen.
Nutzer, die Zweifel haben, können ihr Profil erstmal deaktivieren. Dabei wird das Profil stillgelegt und alle Kontoinhalte wie Fotos oder Nutzerinformationen werden für andere Mitglieder unsichtbar. Bevor es dann zur endgültigen Deaktivierung kommt, wird dem User ein Formular, zur Begründung der Abmeldung angezeigt. Dort sollte man dem Punkt „E-Mails abbestellen“ zustimmen, da Facebook versucht, die ehemaligen Nutzer in regelmäßigen Abständen mit Nachrichten wieder in das Netzwerk zu locken.
Danach muss man nur noch den Button „ Bestätigen „ anklicken und das Profil ist stillgelegt. Will man sein Profil dann doch wieder aktivieren, muss man sich einfach nur mit den bisherigen Nutzerdaten einloggen.

Die Löschung eines aktiven Facebook – Accounts gestaltet sich etwas schwieriger und langwieriger. Unter dem Menüpunkt „Hilfe“ muss man in der Suchzeile „Konto löschen“ eingeben, dann wählt man den Punkt „Wie kann ich mein Kono dauerhaft löschen?“ aus. Nach einigen Verweisen auf die Funktion, das Konto erstmal zu deaktivieren, kommt man zum Button „Mein Konto löschen“. Diesen nur noch klicken, Löschung bestätigen und man ist losgelöst von Facebook – nach 14 Tagen aber erst. Innerhalb der 14 Tage kann man sich wieder einloggen und zurückkommen. Nach den 14 Tagen dauert es dann wiederrum 90 Tage bis die Daten wirklich gelöscht sind, allerdings nicht alles.
Ein paar Reste der eigenen Identität bleiben wohl auf ewig Teil von Facebook.

 
Quellen:
http://www.stern.de/digital/facebook-verschiebt-einfuehrung-neuer-datenschutz-regel-auf-30-januar-2163195.html
http://www.stern.de/digital/online/facebook-das-aendert-sich-2015-in-dem-sozialen-netzwerk-2162772.html
http://www.stern.de/digital/online/facebook-account-loeschen-wie-sie-mark-zuckerberg-den-ruecken-kehren-1781802.html

 

EU Parlament Vs. Suchmachinenmonopole

Das EU Parlament hat in einer nicht bindenden Resolution dafür gestimmt, dass Großkonzerne sich künftig in der EU gewissen Spielregeln unterwerfen sollen. Gemeint sind Unternehmen wie Google, die eine unglaublich facettenreiche Palette an Angeboten haben: von emails über youtube, android und maps ist alles miteinander verbunden. Was ja eigentlich kein Problem ist. Problematisch wird es dann, wenn alle Bereiche des Unternehmens Daten sammeln und diese für das Erstellen von Suchergebnissen mit einfliessen lassen, sodass die Angebote der eigenen Firma vorne stehen, denn das verstösst gegen die Europäische Vorstellung von Kompetitivität.

Fairnesshalber muss man sagen, dass der Europäische Markt den Anschluss an die Innovation der Suchmaschinen weitgehend verpasst hat. Das benutzt die Amerikanische Regierung jetzt, um zu Argumentieren dass Europa einen Sündenbock dafür sucht, dass weitgehend Amerikanische Unternehmen den Großteil dieses Marktsektors in Europa kontrollieren. Die Entscheidung, Suchmachinenmonople wie Google an die Eurpäischen Marktverhältnisse anzupassen könnte somit zu Problemen in den Handelsbeziehungen mit den USA zur Folge haben.

Die USA jedoch, als Sitz dieser Unternehmen, sind viel weniger sensibel im Umgang mit persönlichen Daten im Internet wie Europa, weshalb die meisten Nutzer hierzulande auch kein Vertrauen in eine Kontrollfunktion der Unternehmen durch die USA haben. Eine Aufspaltung der Verschiedenen Funktionen ist also der bisher beste Lösungsvorschlag, denn das würde für Mediennutzer bedeuten, dass sie sich keine Gedanken mehr machen müssen, wieviele Daten denn jetzt welcher Account wozu speichert: Um einen Youtube Account zu eröffnen, bracht man eine Google-mail Adresse, diese ist mit Google+ verlinkt, wer ein Android Smartphone hat braucht die email Adresse also in vielen Fällen auch, um das Telefon überhaupt in Betrieb zu nehmen. Also benutzt man entweder für jeden einzelne Funktion eine andere email Adresse oder man stellt seinen ganzen Alltag Google zur Verfügung.

Nur wie will das Europäische Parlament und die Kommission dagegen vorgehen?

Das Unternehmen ist Amerikanisch, schon allein rechtlich stellt sich also die Frage ob überhaupt etwas gemacht werden kann, und wenn ja was? wie? und vor allem: wer ist dann zuständig? Transparenz in den Medien zu fordern ist schön und gut, aber viele von uns würden sich sicher auch wünschen, in der Politik einen besseren Durchblick zu haben.

 

Quellen:

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Netzwelt/d/5777194/eu-parlament-stimmt-fuer-aufspaltung-von-suchmaschinengiganten.html

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/maechtige-internetriesen/vorschlaege-des-eu-parlaments-washington-warnt-vor-zerschlagung-von-google-13287188.html

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/ipsos-umfrage-bezahlbares-internet-ist-ein-menschenrecht-13284964.html

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/eu-verfahren-gegen-google-eine-aufspaltung-koennte-die-beste-loesung-sein-13285316-p2.html

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/maechtige-internetriesen/europaeisches-parlament-fordert-aufspaltung-von-google-13289643.html

http://www.zeit.de/digital/internet/2014-11/google-eu-parlament-zerschlagung-suchmaschinen

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-europaparlament-fuer-aufspaltung-von-suchmaschinen-a-1005317.html

Die Sicherheit unserer Daten

Ob Facebook, Whatsapp oder diverse andere andere Applikationen, sie alle nehmen, speichern und geben unsere Daten weiter. In welchem Ausmaß ist nicht bekannt und wird es wohl so schnell auch nicht werden.

Doch sind wir zu leichtsinnig mit unseren Daten? Fortwährend werden neue Abhörskandale bekannt, ob von der NSA oder dem BND. Doch kaum einer verschwendet einen zweiten Gedanken darüber, was mit unseren Daten passiert: „Was wollen die schon machen? Ich habe nichts zu verheimlichen.“

Aber dieses Phänomen haben wir im Verlauf der Geschichte schon häufig gesehen. Zum Beispiel in der DDR, dort gab es auch immer wieder Gerüchte, dass Telefone abgehört, oder die Post gelesen wurde. Manche Menschen waren sich dessen auch sehr wohl bewusst. Heute denken wir: Wie konnten die Menschen damals so leichtsinnig sein? Wieso haben sie nicht gemerkt, dass sie abgehört wurden? So etwas merkt man doch. Aber hinterher ist man immer schlauer. Die Chance, dass wir in zwanzig Jahren ebenso über unsere Leichtsinnigkeit denken ist hoch.

Da bleibt nur zu hoffen, dass wir Whatsapp und Konsorten vertrauen können, dass sie neue Datenschutzrichtlinien umsetzen und ihre Verschlüsselungsprogramme auch keine Lücken haben.

Immerhin veröffentlichte Facebook gerade heute erst neue Datenschutzrichtlinien, die ab 1.1.2015 in Kraft treten sollen. Und das, obwohl Facebook als die größte Datenquelle überhaupt gilt und die Fotos und Posts ihrer Nutzer unwiderruflich im Internet und auf ihren Servern speichert. Verbraucherschützer haben sich lange für neue Richtlinien im Datenschutz eingesetzt, doch jetzt zeigen sie sich skeptisch. Es sei der nette Tonfall, der die Nutzer glauben lässt ihre Daten sein jetzt sicherer. Doch tatsächlich sei das Gegenteil der Fall:

Beim Verbraucherzentrale Bundesverband warnt man davor, sich vom Tonfall täuschen zu lassen. „Letztendlich bedeuten die Änderungen, dass Facebook künftig noch mehr Daten sammelt und verknüpft und ein noch größeres Profil von jedem seiner Nutzer erstellt“, erklärt Internet-Experte Dennis Romberg…

Doch was tun um sich und seine Daten zu schützen?

Hier zeigt sich nun das größte Problem der Datensicherheit. In unserer heutigen modernisierten und auch technisierten Gesellschaft kommt man kaum drumherum Daten von sich preis zugeben, es sei denn man verzichtet bewusst auf die Benutzung des Internets, oder sogar die eines Smartphones. Dies wiederum zieht ebenfalls Konsequenzen mit sich. Wie oft am Tag benutzen wir das Internet? Nur um mal eben kurz zu gucken, wann der nächste Bus kommt, oder um die Mails zu checken während wir auf diesen warten. Auch der komplette Uni-Alltag wird über das Internet geregelt. Dort meldet man sich für Vorlesungen und Prüfungen an. Ein Studium ohne Internet? Undenkbar!

Wer will auf solche Annehmlichkeiten denn schon verzichten? Niemand. Also müssen wir damit leben, dass unsere Daten weitergegeben oder gespeichert werden. Zur Zeit ist das nicht vermeidbar, aber wer weiß welche Datenschutzrichtlinien die Zukunft bringt?

 

Quellen:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-07/internet-ueberwachung-datensicherheit-kommentar

http://www.augsburger-allgemeine.de/digital/Was-hinter-den-neuen-Bedingungen-und-Richtlinien-bei-Facebook-steckt-id32142292.html

http://www.tagesspiegel.de/themen/nsa/

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/whatsapp-android-update-mit-verschluesselung-von-textsecure-a-1003660.html

http://www.berliner-zeitung.de/politik/neue-dokumente-im-abhoerskandal-bnd-und-nsa-kooperieren-ueberaus-eng,10808018,27937746.html

 

Neue Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Whatsapp

Ein wichtiger Schritt in Richtung Datensicherheit oder nur ein kläglicher Versuch, seine Nutzer als  scheinbar ’sorgender Beschützer‘ noch mehr an sich zu binden?

Die bekannte Messaging-App Whatsapp, die bisher viel Kritik für ihre Sicherheitslücken bekommen hat, schirmt nun die Nachrichten seiner Nutzer von dem Zugriff der Geheimdienste ab. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die von dem Entwicklerteam „Open Whisper System“ für die App umgesetzt wurde, soll die gesendeten Daten den ganzen Weg vom Sender zum Empfänger verschlüsseln und somit eine höhere Sicherheit für Nutzerdaten leisten. Doch auch, wenn dies wie ein großer Schritt in die richtige Richtung erscheint, kristallisieren sich auf den zweiten Blick Probleme und Fragen heraus, die die tatsächliche Leistung und Intention betreffen.

Whatsapp ist eine der populärsten Nachrichten-Dienste, welche laut einer Twittermeldung des Gründers Jan Koum weltweit bereits 600 Millionen Nutzer hat, die mit der App Textnachichten, Fotos, Videos sowie Sprachnotizen versenden und empfangen. Bevor der Kurznachrichtendienst von dem sozialen Netzwerk Facebook für insgesamt 19 Millionen Dollar gekauft wurde, wies Whatsapp gravierende Sicherheitslücken auf: Die Nachrichten wurden nicht verschlüsselt und konnten somit von jedem, der wusste wie, mitgelesen werden. Auch darauf folgende kleinere Verbesserungen der Sicherheit taten nichts daran, dass die App mit Kritik für ihren Umgang mit Nutzerdaten überhäuft wurde. Doch das soll jetzt mit der eingeführten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung alles der Vergangenheit angehören.

Das Entwicklerteam, das hinter „Open Whisper System“ steht und für Apps wie Signal, Redphone und TextSercure bekannt ist, arbeitet laut eigenen Angaben schon seit einem halben Jahr mit Whatsapp zusammen, um den offenen Quellquode von TextSecure nun auch bei der Instantmessaging-App geltend zu machen: „Today we’re excited to publicly announce a partnership with WhatsApp, the most popular messaging app in the world, to incorporate the TextSecure protocol into their clients and provide end-to-end encryption for their users by default.“ Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sorgt dafür, dass die Nachrichten auf dem kompletten Weg vom Sender zum Empfänger verschlüsselt werden und Whatsapp diese nicht mehr lesen, geschweige denn für Werbezwecke auswerten kann. „Our mission is to make private communication simple“ lautet das Motto von Open Whisper System, doch was so „simple“ erscheint, ist in Bezug auf Whatsapp wesentlich komplizierter. Rein technisch gesehen ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung die bestmögliche Lösung für Datensicherheit, die auch von Fachleuten hochgelobt wird.
Doch erstens ist die Verschlüsselung bisher nur für persönliche Textnachichten vorgesehen, lässt also Gruppenchats, Fotos, Dateien etc aus.
Zweitens benötigt der Nutzer das Android-Betriebssystem auf seinem Smartphone, um von dieser neuen Verschlüsselung bei Whatsapp profitieren zu können.
Und drittens saugt Whatsapp weiterhin das Adressbuch seiner Nutzer aus und sendet die Telefonnummern und Kontaktinformationen zu einem Server im Silicon Valley. Davon lenkt das Unternehmen nun allerdings geschickt ab, indem es sich als Beschützer vor dem alleinigen Feind, den Geheimdiensten, deklariert und so dem Nutzer das Gefühl vermittelt, dass all seine Daten in Sicherheit wären.
Des Weiteren muss der Nutzer, der vielleicht durch die Ankündigung der neuen Verschlüsselung alle Bedenken über die App aufgegeben hat, bedenken, dass diese seit Februar 2014 von der „Datenkrake“ Facebook verwaltet wird. Der Datenschützer Johannes Caspar warnte davor, dass man aufgrund des hohen Geldbetrages, der von Facebook aufgebracht wurde, um mit Whatsapp zu fusionieren, davon ausgehen kann „dass eine Kapitalisierung über die personenbezogenen Daten der Nutzer erfolgen muss.“
Die Verzahnung der Social-Media-Plattform mit der Instant-Messaging-App und die damit verbundene Datenzusammenführung und Konzentration der Datenmacht sei somit nicht auszuschließen.

Zusammenfassend lässt sich nun sagen, dass die eingeführte Verschlüsselung für Textnachichten von Whatsapp einen positiven Startpunkt setzt für weitere Wege zu mehr Datenschutz, jedoch noch ausgeweitet werden muss. Außerdem muss ein jeder Nutzer sich fragen, ob er damit einverstanden ist, dass seine persönliche Daten auf einem Server in den USA gesammelt und auf unbestimmte Zeit gespeichert werden, was uns zu der grundlegenden Frage führt: Wem gehören eigentlich all diese Daten? Gehören sie uns, den Verbrauchern, die sie im Alltag erst schaffen und freigeben oder liegen sie in der Gewalt des Unternehmens, das sie über die technischen Gerätschaften und Angebote erfasst, auswertet und speichert?

 

 

Quellen:

Twitternachicht: https://twitter.com/jankoum/status/503725598414368768
Fusion mit Facebook: http://www.zeit.de/digital/internet/2014-02/whatsapp-facebook-aufkauf
Open Whisper System: https://whispersystems.org/blog/whatsapp/
Süddeutsche: Meinung zum Thema: http://www.sueddeutsche.de/digital/verschluesselung-bei-whatsapp-freund-oder-feind-1.2228275
Spiegel Online: Meinung zum Thema: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/whatsapp-android-update-mit-verschluesselung-von-textsecure-a-1003660.html
Epoch Times: Meinung zum Thema: http://www.epochtimes.de/WhatsApp-fuehrt-Komplett-Verschluesselung-ein-a1197622.html
Die Welt: Meinung zum Thema: http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article134483522/WhatsApp-fuehrt-Nachrichten-Verschluesselung-ein.html
Aufkauf durch Facebook: http://www.zeit.de/digital/internet/2014-02/whatsapp-facebook-aufkauf
Stiftung Warentest 2012: https://www.test.de/Datenschutz-bei-Apps-Welche-Apps-Ihre-Daten-ausspaehen-4378643-
4378676/
NTV: Meinung zum Thema: http://www.n-tv.de/technik/Whatsapp-verschluesselt-bald-sicher-article13992241.html

Hält unser Kultusministerium Lehrer für nicht lernfähig?

Als ich noch Schüler war erschien es mir immer, als ob meine Lehrer nach der Schule irgendwie aufhörten zu existieren. Nichts überraschte mich mehr, als sie im Kino, einem Konzert oder in einer Kneipe zu treffen. Fast, als ob Lehrer neben ihrer Funktion kein anderes Leben hätten. Bei einigen, die ich später näher kennen lernen durfte, war das so lange ausgebliebene Kennenlernen entschieden ein Verlust.
Lehrer können nämlich, dafür bürge ich, durchaus witzig, interessant und vielseitig interessiert sein.

Nun liegt meine Schulzeit noch vor der Erfindung des Internets. Heute ist das Kennenlernen um vieles leichter. Über soziale Netzwerke wie Facebook zum Beispiel.
Dass persönliche Daten an solch öffentlichen Orten achtsamst behandelt werden sollen, muss und soll unbedingt gewährleistet sein. Genau dafür gibt es Empfehlungen, denen Folge zu leisten im höchst eigenen Interesse jedes Nutzers dieser Dienste liegen sollte. Ich bin recht zuversichtlich, dass Lehrer all das lernen können…

Angesichts einer Mediengesellschaft, die sich ihren Regulierungsversuchen entzieht, ist die Beunruhigung der Datenschützer nachvollziehbar. Doch dabei vergessen sie in diesem Fall etwas Wesentliches:
Lehrer sind Vorbilder, denn nicht nur durch das von ihnen vermittelte Wissen, auch durch ihre Persönlichkeit wirken sie. Doch dazu müssen sie in der Welt, in der ihre Schüler leben, präsent sein dürfen. Und dazu gehören in unserer Zeit, auch wenn diese in deutschen Ministerien mit Sorge betrachtet werden, die sozialen Netzwerke.

Quellen:
Zeit.de (21.10.2013): Rheinland-Pfalz verbietet Lehrern Facebook-Kontakt zu Schülern – URL: http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2013-10/facebook-lehrer-schueler, entnommen am 23.10.2013
Focus online (23.10.2013): http://www.focus.de/politik/deutschland/rheinland-pfalz-setzt-verbot-durch-lehrer-schueler-kontakt-auf-facebook-ist-tabu_aid_1135537.html, entnommen am 23.10.2013
Webpräsenz des Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in Rheinland-Pfalz (21.10.21013): http://www.datenschutz.rlp.de/de/presseartikel.php?pm=pm2013102101, entnommen am 23.10.2013

Google lädt zum Gespräch

„Dadurch dass Sie mir gerade zuhören, stimmen Sie automatisch meinem Geschäftsbedingungen zu. Diese habe ich [in] winziger Schrift auf einen kleinen Zettel gedruckt und unter Ihrem Stuhl versteckt.“ – US-Blogger Cory Doctorow veranschaulicht das oftmals ebenso skandalöse, wie undurchsichtige Vorgehen verschiedener Internetdienste in Sachen Datenschutz durch eine simple Metapher. Der scheinbar einzige Unterschied zur Realität: Automatisch möchte man bei Doctorows Beispiel aufschreien und sich empören, wie man so etwas nur machen könne. Im Internet läuft alles viel umfangreicher und unübersichtlicher ab, sodass es vielen zu umständlich ist, genauer nachzuforschen, was denn so mit den eigenen Daten passiert.

Der Internetkonzern Google lud Politiker, Datenschützer und Journalisten dazu ein, über die Privatsphäre des Nutzers im Internet zu diskutieren, wobei natürlich das übergeordnete Thema „Datenschutz“ unweigerlich zur Sprache kam. Kurz nach Doctorow äußerte sich der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar folgendermaßen: „Der Bundesdatenschutzbeauftragte zu Gast bei Google: Geht das denn überhaupt zusammen?“ – Diese Aussage eine unterschwellige Kritik am Umgang Googles mit persönlichen Daten zu nennen, wäre reine Untertreibung. Doch Schaar selbst ist anderer Meinung, möchte Google offenbar gar nicht direkt kritisieren, sondern konzentriert sich vielmehr auf eine Art großen Rivalen des Internetkonzerns: facebook.

Prompt wird Google die Rolle der zeigefingerhebenden Instanz zugeschrieben, die sich über Datenschutzbestimmungen Gedanken macht und das soziale Netzwerk angreift. In der Zwischenzeit habe Google zudem eine Forschergruppe bzgl. „digitaler Privatheit und Öffentlichkeit“ finanziert und ebenso die Stelle für einen Manager ausgeschrieben, der sich um Abstimmung mit deutschen und europäischen Regierungen, sowie Behörden kümmern soll.

Des Weiteren befürwortet die Innen-Staatssekretärin Rogall-Grothe mehr „Selbstverpflichtungen im Datenschutz“ – Bundesdaten-schutzbeauftragtem Schaar gefällt das wiederum gar nicht. Doch eine Einigung war scheinbar nicht zu erwarten. Zwar gab es eine allgemeine starke Stimme in Richtung Verbraucherschutz, aber während die eine Seite wirtschaftliche Schäden befürchtet, erhoffen sich andere Meinungen eine erhöhte Qualität der Internetangebote durch eine positive Anpassung des Datenschutzes. Schaar selbst spricht sich schließlich für einen Online-Dienst aus, der es möglich macht, ähnlich der Werbungseinschränkung, genau zu kontrollieren, welche Daten gespeichert werden und vor allem: welche nicht.

Was in dieser langen Debatte wohl niemandem so wirklich auffiel: Google schwieg.

Für den Augenblick war die gute publicity sicher – der große Internetkonzern rückte die Diskussion um Datenschutzbe-stimmungen im Internet in den Fokus, ließ Meinungen äußern, hielt sich aber selbst dezent im Hintergrund. Immerhin sind bereits einige Angebote von Google in die öffentliche Kritik geraten: man denke nur an Google StreetView, den wohl umstrittensten Online-Dienst, der aktiviert wurde.

Man darf wohl zurecht gespannt sein, wie sich diese Debatte in Zukunft noch entwickeln und ob sie zu handfesten Ergebnissen führen wird. Es bleibt zu hoffen, dass die Verbraucher letzten Endes nicht auf den Stühlen sitzen, unter denen das Kleingedruckte versteckt wurde…

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Stegers, Fiete (24. Nov 2011): „Google will reden, aber nichts sagen“; http://www.tagesschau.de/inland/google402.html (24. Nov 2011; 22.46).

Wissenswertes zu Google StreetView:

Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Internetredaktion: „Google Street View“; http://www.bfdi.bund.de/DE/Themen/KommunikationsdiensteMedien/Internet/Artikel/GoogleStreetView.html?nn=409872 (25. Nov 2011; 00.40)

Uni Trier jetzt bei google+

Dass das Internet in der heutigen Zeit bereits eine elementare Rolle im Alltagsleben eines großen Teils der Gesellschaft eingenommen hat und sich weiterhin auf dem Vormarsch befindet, wurde hier im Medienblog unlängst diskutiert. Die Vielfalt an Internetangeboten ist faszinierend und erschreckend zugleich, denn scheinbar am laufenden Band werden neue Ideen bzgl. der Internetpräsenz entwickelt und ausgearbeitet. Verständlich, dass verschiedene Organisationen – so möchte ich es an dieser Stelle nennen – die grundlegenden Muster anderer Anbieter übernehmen – das Paradebeispiel ist und bleibt facebook. Das Prinzip ist einfach und (welt-)weit verbreitet: Eine Plattform wird erstellt und mit den unterschiedlichsten Funktionen zur Kommunikation und (Selbst-)Präsentation ausgestattet.

Wer erinnert sich nicht an die Zeiten, in denen das Internet in erster Linie ein Königreich für die Information war? Suchen und finden – erstellen und abrufen – hinnehmen und hinterfragen. Alles schien möglich. Sehr populär wurde in dieser Zeit die allseits bekannte Suchmaschine Google, deren Einfluss auf das alltägliche Leben bald so groß wurde, dass für sie eigene Redewendungen erfunden wurden („Die Welt ist eine Google.“) und sie sogar einen Eintrag mindestens in der 25. Auflage (2011) des Duden bekam. In der Zwischenzeit hat sich bei Google einiges getan.

Von der reinen Suchmaschine für Informationen in reiner Textform wurde sie zu einer regelrechten Institution, was die Sammlung von Informationen angeht. Dies klingt zunächst danach, als habe sich nicht viel verändert. Doch es ist die Art und Weise wie Google mittlerweile vorgeht. Für GoogleMaps und GoogleStreetview fahren regelmäßig mit Kameras und Messgeräten ausge-stattete Fahrzeuge durch die Städte der Welt und archivieren eine globale Momentaufnahme, die stetig aktualisiert werden soll. Die großen Debatten über den fehlenden Datenschutz und den Eingriff in die Privatsphäre des Menschen sind noch nicht in Vergessenheit geraten. Bezüglich des mangelnden Datenschutzes sei die Übernahme von z.B. der Videoplattform youtube kurz erwähnt. Seit geraumer Zeit wurden youtube- und Google-Konten ohne Vorwarnung verknüpft und sind fortan nicht mehr einzeln zugänglich. So bleibt youtube-Nutzern mit eigenem Konto der Zugriff auf selbiges verwehrt, wenn kein Google-Konto vorhanden ist. Zwar soll es eine Art Hintertür geben, über die man das youtube-Konto auflösen kann, wenn man sich ggf. kein Google-Konto zulegen möchte, doch um die betreffende Seite zu erreichen, muss man sich erst einmal per Google-Zugangsdaten einloggen. Das macht stutzig, ist diese Vorgehensweise doch mehr als suspekt. Der Nutzen dieses Zusammenschlusses: mehr Daten, die gespeichert werden können, u.a. über das Konsumverhalten im Bereich des umfangreichen Videoangebots.

Lange Rede, kurzer Sinn: es hat sich viel verändert bei Google. Gerade heute wurde ich mit einer weiteren Funktion der Suchmaschine bekannt gemacht: Google+. Obwohl ich selbst aktiv und relativ begeistert das Internet nutze und mich durchaus regelmäßig über Neuerungen informiere, ist mir diese Einrichtung bisher fremd gewesen. Google+ wid als Social Media Plattform bezeichnet und funktioniert letzten Endes wie facebook und Konsorten. Klickt man sich auf der Startseite von Google umständlich zu den näheren Informationen zu Google+ durch und macht sich die Mühe, die sibene kurzen Infotexte zu den Funktionen von Google+ durchzulesen, stößt man auf Aussagen wie folgende:

„Interaktion mit Personen im Web ähnlich wie im richtigen Leben“ und „genau wie im richtigen Leben“ (man bemerke die implizit angesetzte Steigerung) (Rubrik auf einen Blick & Circles),

„erschaffen Sie neue Zivilisationen“ (Rubrik Spiele),

„Ab heute laden sich Ihre Fotos ganz von selbst hoch.“ (Rubrik Fotos, Sofort-Upload).

Google goes facebook! Schon wieder wird eine virtuelle Welt erschaffen, in der jeder mit jedem kommunizieren kann. Schön und gut, doch was sollen wir von den besagten „neuen Zivilisationen“ halten und davon, dass sich Fotos fortan scheinbar selbstständig ins Internet hochladen? Wie dies genau funktioniert, erfährt man nämlich auf dieser kurzen Infoseite nicht. Dafür müsste man sich durch die unzähligen weiteren Übersichten kämpfen, die Google über andere Links zur Verfügung stellt. Ich hatte leider recht schnell den Überblick darüber verloren, wo auf dieser Website ich mich eigentlich gerade befand.

Trotz allem bietet diese neue Plattform eine weitere Form der Informationspräsentation. Zwar lässt sich so ohne Weiteres kein Überblick über die Mitgliederzahlen finden, doch dieses Format existiert schließlich nur, wenn es ausreichend genutzt wird. Dass diese Nutzung nicht auf Privatpersonen beschränkt ist, erfuhr ich heute durch eine Mitteilung der Universität Trier: „Seit letzter Woche ist Google+, die Social Media Plattform von Google, auch für Firmen und Organisationen verfügbar.“ – und weiter heißt es: „Auch die Universität Trier ist dort mit einer Seite vertreten.“

Ich muss sagen, diese Nachricht hat mich doch sehr überrascht. Wusste ich doch bis heute gar nicht, dass es so etwas wie Google+ gibt, erfahre ich in unmittelbarem Zusammenhang, dass sich sogar zahlreiche Universitäten bereits in dieses Programm intergriert haben. Sucht man über Google+ mit den Stichworten „Universität“ bzw. „University“, erfolgt eine Auflistung aller teilnehmenden Hochschulen. Wenn man nun bedenkt, dass Google+ wohl überhaupt erst seit vergangener Woche die Eintragung für Firmen und Organisationen anbietet, ist die rege Teilnahme erstaunlich.

Im 21. Jahrhundert scheint sich ein nicht zu verkennender Teil der Gesellschaft auf soziale Plattformen und Netzwerke, sowie das Internet im Allgemeinen zu übertragen. Dass auf diese Weise neue Kontakte geknüpft, alte Kontakte erhalten und überhaupt die globale Vernetzung (zumindest in Bezug auf die Industrienationen) vorangetrieben wird, möchte ich nicht in Frage stellen. Kritisch hervorzuheben ist hingegen erneut die Frage nach Privatsphäre, Selbstbestimmung und Datenschutz:

„Google speichert Informationen über Ihre Aktivitäten, z. B. welche Beiträge Sie posten und mit welchen Nutzern Sie kommunizieren, um die Google-Dienste für Sie und andere zu verbessern.

Wir erfassen möglicherweise auch Informationen von anderen Nutzern über Sie, z. B. wenn jemand Sie zu einem Kreis hinzufügt oder Sie in einem Foto taggt. Manche Nutzer veröffentlichen möglicherweise Informationen über Sie, z. B. Ihren Profilnamen und Ihr Profilfoto in ihrem Google-Profil in einer Liste von Personen, die sie zu ihren Kreisen hinzugefügt haben.“ (Google+ -Datenschutzbestimmungen zur Erfassung und Verwendung von Informationen).

Die Welt ist also eine Google – auf dass sie uns nicht irgendwann überrollen mag.

 

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http://www.uni-trier.de/index.php?id=20500&tx_urtmaildigest_pi1%5Bcmd%5D=showMail&tx_urtmaildigest_pi1%5Bmail%5D=6082

http://www.google.com/intl/de/+/policy/

http://www.google.com/intl/de/+/learnmore/

https://accounts.google.com/ServiceLogin?uilel=3&service=youtube&passive=true&continue=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fsignin%3Faction_handle_signin%3Dtrue%26nomobiletemp%3D1%26hl%3Dde_DE%26next%3D%252F&hl=de_DE&ltmpl=sso

Facebook im Bundestag

Immer wieder kursieren derzeit kritische Beiträge rund um Facebook. Irgendwie ein bisschen erstaunlich, denn vielen Nutzern war bewusst, dass Facebook keinen Datenschutz hat, so wie deutsche Seiten (z.B. wer-kennt-wen). Wieso dann nun plötzlich dieser Aufschrei?

Es geht um die Gefahren, die einem auch außerhalb von Facebook drohen. Denn durch das Anklicken des „Gefällt mir“-Buttons auf anderen Seiten, kann Facebook das Surfverhalten des jeweiligen Nutzers ausspionieren. Dafür muss man nicht (!!) einmal auf Facebook angemeldet sein.

Richard Allen (Facebook Europa) sollte nun im Bundestag Rede und Antwort stehen. Herauskam im Grunde rein gar nichts. Facebook will an der Art der Datenerhebung und des Datenschutzes nichts ändern und hält die Kommentare daher äußerst schwammig.

Seltsam ist allerdings auch, dass das deutsche Bundesinnenministerium keinen Druck ausübt. Diese Leute sind normalerweise für Datenschutz zuständig.
Da liegt der Schluss tatsächlich irgendwie nahe, dass sie von Facebook profitieren wollen. Oder?

Fakt ist jedenfalls, dass die gigantische Ansammlung der Daten einen großen Wert hat. Mit ihnen kann man eine Menge über die jeweiligen Personen herausfinden – die Vergangenheit durchleuchten, Vorlieben und Abneigungen für Werbung nutzen.
Es bleibt abzuwarten, ob Facebook diese überlegene Stellung je einschränken oder teilen wird.

 

Quelle:
Zapp – Das Medienmagazin (NDR, Sendung am 26.10.2011 „Facebook gegen Datenschutz“)

KodexVZ

Um den „Kinder- und Jugendschutz, den Verbraucherschutz und den Datenschutz bei der Nutzung von Social Communities in Deutschland zu verbessern“ haben sich die Betreiber von wer-kennt-wen.de, Lokalisten.de, Studi-, Schüler- und MeinVZ im Verein FSM (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter) zusammengefunden und einen 17-seitigen Verhaltenskodex formuliert.

So sollen vor allem Kinder eindeutiger auf Einstellung zur Wahrung der Privatssphäre hingewiesen werden, die AGBs (insbesondere bei StudiVZ kritisiert) verständlicher formuliert werden. Auch soll von nun an die komplette Löschung eines bereits angelegten Profils ermöglicht werden, sowie die Erfassung von Profilseiten durch Suchmaschinen ausgeschlossen werden können. Letzteres soll für Kinder unter 16 Jahren verpflichtende Einstellung werden, die nicht aufgehoben werden kann. Weitere Maßnahmen beinhalten Blacklists (Wortlisten mit verbotenem Inhalt) um unerlaubte Namensgebung zu verhindern, sowie prominent platzierte „Melden-Buttons“, um fragwürdige Profile vom Betreiber prüfen zu lassen.

Nun liest sich das ersteinmal ganz schön, doch werden bereits kritische Stimmen laut:

Gerade weil die Betreiber der werbefinanzierten Plattformen bei der Vertreibung ihrer Reklame von einer Opt-In-Option absehen und weiterhin am streitbaren Opt-Out-Prinzip festhalten, wird von Inkonsistenz der Aufklärungskampagne gesprochen.
Die Klausel „Keine Weitergabe von Daten an Dritte“ wird dagegen als Heuchelei bezeichnet, gehören die Plattformen selbst meist Großunternehmen wie Verlagsgruppe Holtzbrinck (…VZ-Reihe), ProSiebenSat1-Media (seit Mai 2008 90% Beteiligung bei Lokalisten.de) oder RTL interactive (wer-kennt-wen.de, knuddels.de) denen die Eigennutzung der personenbezogenen Daten weitaus mehr einbringt als deren Verkauf.

Ob es sich nun um geschickte PR oder wegweisende web2.0-Ethik handelt ist unklar, Fakt sind aber das leichte Umgehen von Alterskontrollen und ein finanziell geprägtes Handlungsinteresse.

via heise.de

Quellen:
Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter

SpiegelOnline: Studenten protestieren gegen das SchnüffelVZ
netzwertig.com: RTL übernimmt „Volksnetzwerk“ wer-kennt-wen.de

„Smile! You’re on Google Street View!“

Der allseits bekannte Suchmaschinen-Riese wird sein neues Angebot Google Street View, über das hier im Blog bereits kurz berichtet wurde, nun auch auf europäische Städte ausweiten, wie taz.de meldet. Um die Panorama-Ansichten von Straßenzügen zu erhalten, werden von speziellen Kamerawagen hochauflösende Fotos geschossen, die dann zusammengesetzt werden. Das hierbei auch arglose Passanten abgelichtet werden, versteht sich von selbst. Zwar wird von Seiten des Unternehmens versichert, den Schutz der Persönlichkeitsrechte zu gewährleisten, doch gibt es bereits jetzt eine Vielzahl an Blogs, die sich den oftmals etwas unvorteilhaften Schnappschüssen widmen. Ob man beim Verlassen eines Strip-Clubs oder beim Sonnenbaden fotografiert wurde, die Bilder machen in Blogs wie Streetviewfun.com oder Streetviewvoyeur.com schnell die Runde und geben oft genug Anlass zu despektierlichen Bemerkungen der User. In Frankreich gibt es bereits Erwägungen, rechtliche Schritte einzuleiten, wegen Verstoßes gegen das dortige sehr streng gehandhabte Recht am eigenen Bild. Es bleibt abzuwarten, ob in Deutschland Ähnliches geschehen wird.

MySpace und die Sicherheit

Es ist nicht das erste mal, dass das Social Network MySpace mit Sicherheitsproblemen zu kämpfen hat und es wird wohl auch nicht das letzte mal sein: Wie das Onlinemagazin Wired berichtet hat ein Hacker sich über eine Sicherheitslücke automatisiert Zugriff zu den als „privat“ gekennzeichneten Fotos von über 44 000 Profilen verschafft und diese dann über das Peer-2-Peer Netzwerk Bittorrent veröffentlicht.

Die im Umlauf befindliche – und auch nicht mehr aus selbigen entfernbare – Datei enthält laut Wired über eine halbe Million Bilder und hat eine Größe von 17 Gigabyte. Normalerweise sollen als „privat“ gekennzeichnete Bilder bei MySpace nur den jeweiligen Freunden zugänglich sein und nicht auch Dritten. Besondere Brisanz erlangt der Fall dadurch, dass MySpace im Ruf steht ein Tummelplatz für Pädophile zu sein und erst letzte Woche versprochen hatte mehr für den Schutz von Minderjährigen zu tun.

Der Vorfall zeigt einmal wieder, dass man auch bei etablierten Web2.0-Angeboten Vorsicht walten lassen sollte hinsichtlich der Daten die man dort veröffentlicht.