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Body-Shaming durch soziale Netzwerke

2,28 Milliarden Menschen weltweit nutzen ihr Smartphone um auf sozialen Netzwerken zu surfen. (STATISTA, 2018) Am meisten genutzt ist, neben Plattformen wie Snapchat und Facebook, die App Instagram, die es ermöglicht Fotos und Videos mit Menschen auf der ganzen Welt zu teilen.

Auch Erlebnisse aus der bekannten „Victoria´s Secret Fashion Show“ wurden im November 2018, von den bekanntesten Models wie Gigi Hadid, Kendall Jenner und Co., geteilt.

INSTAGRAM KENDALL JENNER, 2018

Durch solche in den Fokus gedrängten Schönheitsideale wird bei Millionen von Menschen, besonders Frauen, ein Minderwertigkeitsgefühl erzeugt und zusätzlich durch Trends wie „thigh gap“ verstärkt.

Dieses fragwürdige Phänomen nennt sich „Body-Shaming“, es ist das „Be-und Aufwerten von Körpern, bei dem man sich ausschließlich an normativen Schönheitsnormen orientiert.“ (KÖLNISCHE RUNDSCHAU, 2018)

In vielen Situationen wird Body-Shaming nicht als ein eingegrenztes Phänomen betrachtet, sondern gilt zusätzlich als Element von Cyber-Mobbing. Teilt man Inhalte mit der Welt, so kommt es in vielen Fällen zu negativen und beleidigenden Kommentaren, die von jedermann geäußert werden können.

Ein angemessenes Beispiel ist Lady Gaga. Die bekannte Sängerin leistete eine viel gelobte Darbietung beim Superbowl im Februar 2017. Statt positiven, lobenden Kommentaren ihrer Fans, wurden stattdessen demütigende Äußerungen hinterlassen, die plötzlich einen schnellen Lauf in den sozialen Medien nahmen.

DEPAUL UNIVERSITY, 2017

Die entscheidende Frage ist: Warum wenden sich Menschen, trotz mentaler Schädigung, nicht von Plattformen wie Instagram und Co. ab? Social Media verfügt über positive und negative Facetten. Einerseits erfährt der User durch sie Inspiration, Motivation und eine potenzielle Selbstwertsteigerung durch Feedback von Mitmenschen. Andererseits führen soziale Medien aber auch zu Angst, Neid, Gruppenzwang oder, wie in diesen Fällen, zu Selbstzweifeln. (MEEDIA,2018)

Die Folge dieser Problematik ist unumgänglich. Die Opfer des Body-Shaming beginnen sich selbst zu diffamieren. Sie reden sich ein, nicht glücklich sein zu können, solange sie nicht der Magermodel-Ästhetik entsprechen. (PHARMAZEUTISCHE ZEITUNG, 2018) In vielen Fällen endet dieser Prozess mit Essstörungen, Magersucht oder Bulimie.

Mein Fazit: Body-Shaming als Teilprozess von Cyber-Mobbing muss gestoppt werden. Jeder Mensch ist einzigartig und schön auf seine eigene Art, egal ob dick, dünn, groß oder klein.

Quellen:

DE PAUL UNIVERSITY (2017): Leave Lady Gaga Alone. -URL: https://resources.depaul.edu/deblogs/Emily-Rutherford/Pages/leave-lady-gaga-alone.aspx [29.12.2018]

JUGENDKULTUR (2018): Body-Shaming und Social Media. -URL: https://jugendkultur.at/bodyshaming-social-media/ [29.12.2018]

KÖLNISCHE RUNDSCHAU (2018): Zu dick, zu dünn, zu „anders“ Was steckt hinter dem Begriff „Body-Shaming“? -URL: https://www.rundschau-online.de/ratgeber/gesundheit/zu-dick–zu-duenn–zu–anders–was-steckt-hinter-dem-begriff–bodyshaming—31311194 [29.12.2018]

PHARMAZEUTISCHE ZEITUNG (2018): „Body Shaming“: Stigmatisierung trifft Übergewichtige häufig. -URL: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/2018-04/body-shaming-stigmatisierung-trifft-uebergewichtige-haeufig/ [29.12.2018]

STATISTA (2018): Statistiken zur Social-Media-Nutzung. -URL: https://de.statista.com/themen/1842/soziale-netzwerke/ [29.12.2018]