WhatsApp wird kostenlos, der „Jahresbeitrag“ von 0,89€ fällt weg – mit dieser Ankündigung überraschte der Messenger-Riese vor einigen Tagen. Tatsächlich ist die Umstellung in vielen Fällen bereits erfolgt.
Wer umgestellt wird, erhält eine entsprechende Nachricht von WhatsApp. Von der Umstellung ausgenommen sind iPhone-Nutzer, die die App in der Vergangenheit gekauft haben, bevor das Gratis-Jahr eingeführt wurde. Einen Nachteil haben diese Nutzer jedoch nicht: Ihre WhatsApp-Version wurde ohnehin schon auf das kostenlose Dauer-Abo umgestellt.
Wie finanziert sich WhatsApp nun?
WhatsApp finanziert sich bislang über die jährlichen Zahlungen seiner Nutzer. Werbung gibt es nicht und soll es auch weiterhin nicht geben, betonen die Entwickler explizit im Zuge der Umstellung. Stattdessen wird WhatsApp auf ein Geschäftsmodell umstellen, das bislang von Drittanbietern wie WhatsBroadcast angeboten wird: WhatsApp will Unternehmen die Möglichkeit bieten, direkt in Kontakt mit den Kunden zu treten. Das soll jedoch nur auf explizite Aufforderung des jeweiligen Messenger-Nutzers geschehen.Vor allem Onlineredaktionen, Zeitungen, TV- und Radiosender und andere Publisher sind bislang typische Nutzer solcher Angebote. Auch Banken und andere Unternehmen könnten den Service in Zukunft nutzen. Business-to-Consumer lautet das Schlagwort, kurz B2C.
Wenige haben heutzutage von ihr gehört: der Colonia Dignidad.
Fragt man Menschen der heutigen Generation, so zucken die meisten gelangweilt mit den Schultern, haben noch nichts davon gehört, wollen es auch eigentlich gar nicht wissen.
Dabei ist die Colonia Dignidad ein weiterer und auch wichtiger Teil der dunklen Geschichte Deutschlands, denn wieder einmal unterdrückte ein Mann Menschen, die sich nicht wehren konnten, Minderheiten, die sich resigniert unterordnen mussten… auch wenn sich das Ganze nicht in Deutschland selbst abspielte.
Was ist die Colonia Dignidad überhaupt?
Die Colonia Dignidad ( zu deutsch: Kolonie der Würde) wurde von einem deutsch evangelischen Jugendpfleger namens Paul Schäfer im Jahre 1961 in Chile gegründet und von einer Sekte bewohnt.
Diese Sekte baute in Chile, abgeschottet von der Außenwelt, eine Kolonie auf, in der Folter und Missbrauch, vor allem von minderjährigen Jungen, auf der Tagesordnung stand.
Entführungen von Kindern waren nicht selten. So sind einige Berichte von Eltern bekannt, die ihre Kinder zur als Chorfreizeit getarnten Sekte nach Chile schickten und diese danach nie mehr wieder sahen.
Während der Militärdiktatur in Chile diente die Colonia dem Regime aber auch als geheime Außenstelle.
Nach dem Putsch des chilenischen Militärs am 11.09.1973 wurde die Colonia als Basis des Pinochet- Geheimdienstes verwendet, der durch den Putsch die Macht in Chile übernommen hatte und mehrere Jahre lang als Präsident agierte, obwohl er niemals demokratisch gewählt worden war.
„ […] [ Paul Schäfer] konnte über fast 40 Jahre hinweg vollkommen ungestraft und ungezügelt allen Regungen nachgehen. Ich glaube auch, dass Machtausübung für ihn ein ganz entscheidender Faktor war und er hat diese Leute ja vollkommen hörig gemacht und nach seinem Geschmack ein fantastisches Leben da geführt […]“ ( Florian Gallenberger, Regisseur des gleichnamigen Films, im Interview mit Bayern 2, 10.03.2015)
Erst nachdem ein Mitbegründer der Sekte 1984 aus der Colonia flüchtete, geriet Paul Schäfer in das Visier der Justiz.
Doch bis zum 10.03.2005 konnte Paul Schäfer nicht gefasst werden. Gründe dafür gibt es viele. Nachvollziehbar sind sie jedoch nicht.
Paul Schäfer wurde in 25 Fällen des Missbrauchs für schuldig befunden und bekam eine Haftstrafe von 20 Jahren, von denen er nur 5 absitzen konnte. Er verstarb am 24.04.2010 im Alter von 88 Jahren im Gefängnishospital an einem Herzleiden.
Lange wurde über die Grausamkeiten, die Paul Schäfer an seinen Mitmenschen begangen hat, nicht geredet, doch im Jahre 2014 entscheidet sich ein deutscher Regisseur das Schweigen zu brechen.
Der Oscar- prämierte Regisseur Florian Gallenberger sagt über seinen Entschluss, die Geschichte auf Leinwand zu bringen: „ […] Es ist auch an der Zeit endlich über dieses Kapitel jüngerer deutscher Geschichte mal was zu machen und da etwas Licht ins Dunkel zu bringen. […]“ ( im Interview mit Bayern 2, 10.03.2015)
Sein Thriller „ Colonia Dignidad – Es gibt kein Zurück“ vereint Fakten und Fiktion miteinander, indem eine fiktive Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der realen Colonia Dignidad erzählt wird.
Dazu holte er sich internationale und hochkarätige Schauspieler ins Boot: Schauspieler wie Emma Watson ( Harry Potter, Bling Ring, …), Michael Nyqvist ( Der Chinese, Atemlos – Gefährliche Wahrheit, …) und Daniel Brühl ( Good Bye, Lenin!, A Most Wanted Man) kommen in Luxemburg zusammen, um die ersten Szenen abzudrehen. Danach geht es weiter nach Berlin, München und Argentinien.
Und worum genau geht es in dem Film?
„Chile, 11. September 1973. Hunderttausende protestieren auf den Straßen Santiagos gegen General Pinochet, der sich gegen den Präsidenten Salvador Allende an die Macht putscht. Unter den Demonstranten sind auch Lena (Emma Watson), die als Stewardess am Tag zuvor in Chile gelandet ist, und ihr Freund Daniel (Daniel Brühl), der als Fotograf in Santiago lebt. Unzählige werden in den Wirren des Aufruhrs vom Geheimdienst verhaftet, so auch Daniel und Lena. Daniel wird noch in der Nacht an einen unbekannten Ort verschleppt.
Nach dem ersten Schock versucht Lena herauszufinden, was mit Daniel passiert ist. Doch die Mitstreiter seiner Studentengruppe tauchen unter und auch die Deutsche Botschaft verweigert ihr jede Hilfe. Bei Amnesty International hört sie das erste Mal von der berüchtigten Colonia Dignidad, einer abgeschotteten deutschen Sekte im Süden Chiles, die enge Verbindungen zum Geheimdienst unterhält: es geht das Gerücht um, dass auf dem Gelände der Colonia Gefangene gefoltert werden – und Daniel vermutlich dort gefangen gehalten wird.
Völlig auf sich allein gestellt, entschließt sich Lena, der mysteriösen Sekte beizutreten und so Daniel wiederzufinden. Doch schon bald erkennt sie, in welch aussichtslose Situation sie geraten ist, denn noch nie ist jemandem die Flucht aus der Colonia gelungen…“ ( Kurzinhalt aus dem Presseheft des Majestic Filmverleih)
Michael Nyqvist ( als Paul Schäfer) und Emma Watson ( als Lena) Quelle: Majestic Filmverleih
Der Film kommt am 18.02.2016 in die deutschen Kinos, auch wenn „das, was in der Colonia wirklich passiert ist […] man natürlich so 1:1 auch in einem Film nicht zeigen [kann] und das ist glaube ich auch nicht notwendig. Ich denke schon, dass in dem Film, den wir machen, rauskommen wird was für eine Art von Ort das war, auch ohne dass man jetzt explizit die Gräultaten ins Bild setzt.“ ( Florian Gallenberger, Regisseur des gleichnamigen Films, im Interview mit Bayern 2, 10.03.2015)
Die Colonia gibt es heute immer noch, jedoch unter einem anderen Namen und mit neuen Zielen. Die „ Villa Baveria“ will unter der Leitung von Michael Müller die rund 115 Mitglieder für die Außenwelt öffnen, weswegen Journalisten die Kolonie besuchen können, ein Hotel für Besucher zur Verfügung steht und in einem deutschen Restaurant in der Nähe Bilder von Polizeimaßnahmen gegen die Sekte dargestellt werden. Die neuen Errungenschaften sollen dazu beitragen, den schlechten Ruf der Kolonie aufzubessern.
Mark Zuckerberg der Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender von Facebook Inc. will nach Berlin kommen.
In einem Post auf seiner eigenen Facebook- Seite verkündete er am 24. Januar 2016:
„I’m traveling to Europe again next month!
I’ll start my trip in Barcelona for Mobile World Congress, where I’ll be talking with Jessi Hempel about Internet.org and our plans to use solar-powered planes, satellites and lasers to connect the world.
After that I’ll travel to Berlin for a Townhall Q&A in one of my favorite cities in the world. More than 27 million people use Facebook in Germany, and it’s inspiring to serve a country that in my lifetime showed the power of community to tear down walls.“
Mit Zuckerbergs angekündigten Besuch in Berlin können wir Ende Februar bis Anfang März rechnen. Das genaue Datum und weitere Details sind bislang noch unklar, sollen aber mit dem Näherrücken des Termins bekannt gegeben werden. Zuckerbergs letzter öffentlicher Besuch in Berlin war 2013.
Es wird ein sogenanntes „Townhall- Meeting“ stattfinden. Interessenten können sich hier registrieren und werden dann ausgewählt, um dem Gründer persönlich ihre Fragen zu stellen. Laut Bild war es bei vorherigen Fragerunden außerdem möglich, Fragen auf Facebook zu posten und die Veranstaltung live im Netz mitzuverfolgen. Das letzte sogenannte „Townhall- Meeting“ fand im Oktober 2015 in Indien, Neu- Delhi statt.
Kritische Fragen und Beiträge werden in dieser öffentlichen Fragerunde nicht ausbleiben, denn nicht zuletzt hatte das Unternehmen in Deutschland mit viel Kritik zu kämpfen. Laut dem Spiegel- Online Artikel vom 07. September 2015 gab es mehrere Debatten in denen von Facebook Inc verlangt wurde, dass gegen Hasskommentare sowie eindeutig rassistische Beiträge strenger vorgegangen werden muss. Die sich verschärfende Flüchtlingssituation hat diese Forderungen weiter verstärkt. Justizminister Heiko Maas, sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel sprachen sich bereits für ein konsequenteres Vorgehen gegen solche Hassbotschaften aus.
Am 15. Januar diesen Jahres berichtete Spiegel- Online in einem weiteren Beitrag, dass Facebook endlich auf die Forderungen der Kritiker eingegangen ist. Zukünftig sollen Facebook– Inhalte von Mitarbeitern der Bertelsmann-Tochter Arvato direkt in Berlin überprüft werden.
Ob dieses Mitarbeiterteam in Höhe einer dreistelligen Zahl allerdings den Inhalten von über 27 Millionen Nutzern in Deutschland gerecht werden kann, bleibt offen.
Das Onlinemagazin gründerszenevermutet, dass hinter der geplanten Reise eine weitere Strategie der Imagepflege in Europa steckt. Erst vorherige Woche schrieb meedia.de von Cheryl Sandbergs (COO von Facebook) Besuch in Berlin, bei dem sie das neue Projekt Initiative für Online-Zivilcourage vorstellte.Eine Initiative gegen den vermehrten Online- Hass.
Imagepflege hin oder her, der anstehende Besuch von Mark Zuckerberg wird sicherlich für viel mediale Aufmerksamkeit sorgen. Ob diese ein positives oder negatives Licht auf Facebook wirft, wird sich beim „Townhall- Meeting“ zeigen.
Unter dem Hashtag #WhyISaidNothing berichten Männer und Frauen von erlebten sexuellen Übergriffen und erklären, warum sie nicht den Mut hatten, die Straftaten anzuzeigen.
An einer US-amerikanischen Universität gaben 40 Prozent der Befragten an, schon mindestens einen sexuellen Übergriff erlebt zu haben. 16 Prozent von ihnen wurden demnach vergewaltigt. Zur Anzeige kam es jedoch bei kaum einem Fall. Für zu viele Menschen ist das ein Grund, am Ergebnis der universitätsinternen Umfrage zu zweifeln. Wurden wirklich so viele Frauen und Männer vergewaltigt? Wenn bei der Polizei doch bloß so wenige Fälle registriert sind?
Vor allem ein Artikel in der „Welt“ fand ziemlich harte Worte für Vergewaltigungsopfer und stieß auf Kritik.
„Tatsache ist aber, dass kaum eine der jungen Frauen, die auf Fragebögen ankreuzt, sie sei Opfer sexueller Gewalt geworden, sich je unter einer der Telefonnummern gemeldet hat, die extra für vergewaltigte Frauen eingerichtet wurden; geschweige denn, dass sie bei der Polizei Anzeige erstattet hätte.
Vielleicht geht es an amerikanischen Universitäten also doch nicht schlimmer zu als im Kongo? Vielleicht geht es in vielen Fällen gar nicht um Vergewaltigungen, sondern um Sex im Zustande des Vollrausches und nachträgliche Reue?“, heißt es in dem Artikel.
Doch ist die Zahl der Vergewaltigungsopfer tatsächlich nur anhand der eingegangenen Anzeigen zu messen? Die 31-jährige Marlies Hübner, welche bereits selbst zum Opfer sexueller Gewalt wurde, zeigt, dass es eine Dunkelziffer gibt und möchte Betroffenen eine Stimme geben.
Unter dem Hashtag #WhyISaidNothing können Männer und Frauen in 140 Zeichen erklären, warum sie von einer Anzeige abgesehen haben und zeigen, dass die registrierten sexuellen Übergriffe keinen Maßstab bieten.
Die Hashtag Aktion hat bewiesen, wie wichtig es ist, Opfern sexueller Gewalt die Möglichkeit zu geben, sich in einem von ihnen selbst gewählten Rahmen dazu zu äußern. Nicht, um als Opfer gesehen zu werden oder Mitleid zu erhaschen, sondern einfach um auf das Problem der sexuellen Gewalt aufmerksam zu machen. Auch in Hinblick auf aktuelle mediale Ereignisse, wie die Silvesternacht in Köln, sollten sexuelle Übergriffe auf keinen Fall verharmlost oder Betroffene nicht ernst genommen werden, denn dies führt nur dazu, dass die Dunkelziffer weiter wächst.
Die Art, wie wir leben, kann durch neue Technologien nachhaltig beeinflusst werden. Das zeigt sich auch beim Mobilfunk: Die vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten, die Smartphones & Co. bieten, wirken sich auch auf unser Sozialverhalten aus.
Der Umgang miteinander wurde durch die Möglichkeit, beinahe jederzeit und an jedem Ort erreichbar zu sein, stark verändert. Egal ob beruflich oder privat – mobile Technologien machen unsere Kommunikation direkter und erleichtern es uns, mit Menschen in Verbindung zu bleiben. Eine Situation, die jedoch täglich passiert: Man sitzt beim Essen und starrt auf sein Handy. Facebook, Whatsapp-Nachrichten und News aus aller Welt sind wichtiger als der Mensch, der gegenüber sitzt. Dieses Phänomen wird „Phubbing“ genannt, zusammengesetzt aus den Worten „phone“ und „stubbing“ (vor den Kopf stoßen). „Die Leute reden immer noch miteinander, aber völlig selbstverständlich schauen sie zwischendurch auch auf ihre Smartphones“, so die Mannheimer Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Angela Keppler
Sind wir also Smartphone-Junkies? Im Tagesspielgel sagte Phil Reed, Professor für Psychologie an der Swansea University in Wales: „Es ist nicht eindeutig, ob die Leute Smartphone-süchtig sind, obwohl die Existenz der Phantomvibration, wenn wir also irrtümlich denken, dass das Handy vibriert, eine Form der Abhängigkeit nahelegt. Klarer ist hingegen, dass die Leute danach süchtig sind, was das Smartphone kann – Internet, soziale Netzwerke und so weiter.“
Vor allem bei Kindern und Jugendlichen, die heute mit Smartphones aufwachsen, ist der Einfluss digitaler Kommunikationsmittel auf das Alltagsverhalten besonders ersichtlich. Langfristige Absprachen sind out, heutzutage verabreden sich Jugendliche eher spontan und auch unverbindlicher: Termine und Treffpunkte werden kurzfristig geändert oder Verabredungen in letzter Minute abgesagt.
Die Idee kam ihm, da sich seit längerer Zeit immer mehr Nutzer gezwungen sahen Screenshots von längeren Texten und Mitteilungen, die sie mit der Welt teilen wollten, hochzuladen.
Diese abfotografierten Texte seien so in ihrer Form eher eingeschränkt lesbar und diskutierbar. Wären die Nutzer in der Lage solche Texte weg vom Screenshot zu lenken und tatsächlich abzutippen und zu posten, dann würde dies eine aktive Auseinandersetzung mit dem Text ermöglichen. Menschen können Markierungen machen, gewisse Abschnitte kopieren und teilen. Kurz, der Austausch und die Kommunikation untereinander, in unserer vernetzten Welt, würde erleichtert werden, so Dorsey.
Ob diese Rechnung aufzugehen scheint ist unklar, zumal viele Nutzer den Untergang der charakteristisch kreativen Kurznachricht, die Twitter so ausmacht, fürchten.
Die Betreiber entwarnen jedoch. Der Twitterfeed soll weiterhin überschaubar und lesbar bleiben, indem längere Texte in Kurzform dargestellt werden. Die Hauptfunktion solle weiterhin in dem schnellen Austausch von knappen, cleveren Statements und Ideen liegen.
Neues Jahr, neue Vorsätze. Das denkt sich so mancher. Was letztendlich aus diesen Vorsätzen wird bleibt einem selbst überlassen.
Das hat sich auch Facebook founder Mark Zuckerberg gedacht als er der Facebook-Community seine Jahresvorsätze mitteilte. Nach Vorsätzen wie mehr zu lesen kommt nun ein Vorsatz der erst einmal ungewöhnlich klingt:
Zuckerberg möchte einen Roboter erschaffen der ihm im Haushalt hilft. Man könnt meinen, dass der Mann der vermeintlich alles hat, jetzt über das Ziel hinausgeschossen sei. Kann man diesen Post denn ernst nehmen? Wie ein Scherz klingt er nicht. Der Plan von diesem Roboter, den man sich übrigens wie „Jarvis“ aus „Iron-Man“ vorstellen kann, hat bereits Form angenommen.
Dass Zuckerberg auch wirklich an seinen Vorsätzen festhält hat er bewiesen indem er seinen Vorsatz, aus dem Jahre 2010, Mandarin zu lernen an der chinesischen Universität Tsinghua, Peking, in einer zwanzig-minütigen Rede unter Beweis gestellt hat, so berichtet auch „The Guardian“ . Also womit werden wir zu rechnen haben? Dass wir Facebook Technologie auch irgendwann in unseren Häusern haben können? So weit entfernt ist das smarte wohnen nämlich gar nicht mehr. Samsung legt bereits mit der Gerätereihe „smart home“ vor in Sachen zukunftsorientiertem Wohnen. Das Smartphone mit allen kompatiblen Geräten verbinden und dann auf alles zugreifen können ist schon Realität, da spielt es keine Rolle mehr ob man zu Hause ist oder nicht. Das einzige was man braucht ist einen Internetzugang, um alle Geräte steuern zu können.
Nicht nur das Wohnen ist betroffen vom technischen Fortschritt, im letzten Jahr kam auch immer wieder das Wort Industrie 4.0 zum Vorschein. Was kann man sich darunter bloß vorstellen? Alles kommuniziert miteinander, alles ist vernetzt. Das scheint so der Kern der Industrierevolution zu sein. Diesen Fortschritt will auch die Universität Stuttgart nutzen und zeigen wie es ablaufen kann. Auf deren Website kann man sich individuell Joghurt zusammenstellen. Der Clou an der Sache ist, dass Maschinen mit programmierten Chips die Bestellung aufnehmen und weiterverarbeiten können. Die Roboter kommunizieren miteinander und produzieren die individuellen Joghurts. Die Technologie schreitet voran doch was heißt das konkret für den „Otto – Normalverbraucher“? Roboter in der Industrie erreichen nicht die breiten Massen doch das smarte Wohnen könnte von hoher Bedeutung für den einzelnen in der Zukunft sein.
Inwiefern wirkt sich diese technologische Entwicklung auf die Mediennutzung aus?
Dem Menschen wird so einiges erleichtert, jedoch gewinnen Smartphone und Co. an Bedeutung im Alltag. Alles wird digitalisiert, ein neues Zeitalter von Fortschritt bricht an. Doch bedeutet dies, dass Printmedien auf dem absteigenden Ast stehen? Dass die Auflagen der Zeitungen von Jahr zu Jahr sinken ist kein Geheimnis mehr, doch die Umgestaltung des Heimes könnte möglicherweise massiv dazu beitragen, dass sich der Umgang mit Medien radikal verändert. Die Sonntagszeitung wird nicht mehr beim Bäcker um die Ecke gekauft, sondern wird digitalisiert an die Wand projiziert oder erstrahlt möglicherweise als Hologramm. Jedoch wird eines feststehen, Medien egal in welcher Form werden bestehen bleiben, denn sie haben einen sehr wichtigen Platz in unserem Leben eingenommen. Was wären Politiker ohne legendäre Fernseh-Interviews oder Promis ohne Boulevardpresse. Um es nach Luhmann zu sagen, die Teilsysteme sind aufeinander angewiesen. Die Politik braucht die Medien und die Medien die Politik. Diese wechselseitige Abhängigkeit kann nicht verhindert werden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Fortschritt unaufhaltsam ist, jedoch bestimmte Systeme wie die Medien bestehen bleiben. Auch wenn äußerliche Veränderungen vorgenommen werden, die nicht unbedingt kontraproduktiv sein müssen, bleibt der Kern der Kommunikation, Unterhaltung etc. in den Medien bestehen.
Im November 2015 startete auf VOX eine Serieneigenproduktion, die sich Der Club der roten Bänder nennt. Im Gegensatz zu verschiedenen anderen Krankenhausserien, wie zum Beispiel Greys Atanomy, dreht sich in dieser Serie alles um die Gefühlswelt der Kranken und die Patienten selbst.
Inspiriert wurden die Produzenten von Albert Espinosa, der mit 14 Jahren an Krebs erkrankt und seine Erlebnisse in dem Buch Glücksgeheimnisse aus der gelben Welt festgehalten hat.
Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass sich die Serie ebenfalls, um krebskranke Jugendliche dreht. Aber nicht nur das. Die Produzenten erschaffen ein einzigartiges Meisterwerk, das viele, in unserer Gesellschaft tabuisierte Krankheiten, vereint. So gibt es neben Leo und Jonas, die an Krebs erkrankt sind, die magersüchtige Emma, den geistig behinderten Toni, den an einem Herzfehler leidenden Alex und den seit zwei Jahren im Koma liegenden Hugo.
Führen alle sechs zu Beginn der Serie ein isoliertes, abgeschottetes Leben, in dem sich ihre komplette Gedanken- und Gefühlswelt, um ihre Krankheit dreht, so finden die Jugendlichen im Laufe der Geschichte immer näher zueinander.
Grund dafür ist, dass sich die Jugendlichen entscheiden eine Bande zu gründen in der jeder einen festen Platz einnimmt. So übernimmt Leo die Rolle des Anführers, Jonas wird der zweite Anführer. Toni nimmt die Rolle des Schlauen ein, während Alex die Rolle des Hübschen bekommt. Emma bekommt, wer hätte es gedacht, die Rolle des Mädchens zugewiesen. Aber jede Bande braucht auch einen guten Geist, sodass sich alle schnell einig sind, dass Hugo der gute Geist in ihrer Gruppe sein soll.
Um gleich als Gruppe erkannt zu werden, verteilt Leo, der von allen am längsten im Krankenhaus ist, seine roten Armbänder, die er für jede seiner Operationen bekommen hat, an alle Mitglieder. So wird schnell klar, dass sie den Club der roten Bänder bilden.
Zusammen machen die Jugendlichen das Krankenhaus unsicher und haben jede Menge Spaß zusammen. So entdecken sie zum Beispiel, dass der seit Monaten still gelegte 5. Stock einem nicht nur viele schaurige Gruselmomente beschert, sondern auch, dass einige ältere Herrschaften dort heimlich und verboten Poker spielen.
Natürlich steht auch die Gefühlswelt der Jugendlichen Kopf, als Leo und Jonas Gefühle für das einzige Mädchen in ihrer Bande entwickeln.
Auch wenn die Charaktere alltägliche Probleme haben, wie sie jeder von uns kennt, so müssen sie trotzdem jeden einzelnen Tag gegen ihre Krankheit ankämpfen. Und manchmal verliert man diesen Kampf eben auch…
„Club der roten Bänder“ nimmt den Zuschauer auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit: Lacht man in der einen Minute noch, so läuft einem in der nächsten Minute eine Gänsehaut über den Rücken. Am Ende einer Folge bleibt man weinend und in ein Taschentuch schniefend zurück und kann die Zeit bis zur nächsten Austrahlung kaum noch aushalten.
Die Serie zeigt dem Zuschauer auf humorvolle, aber auch einfühlsame Art und Weise verschiedene Krankheiten auf, die in unserer Gesellschaft tabuisiert sind, über die niemand spricht, die zu intim sind, die niemanden etwas angehen… die man einfach tot schweigt.
Die Produzenten haben eine Serie erschaffen, die Grenzen überschreitet, die aber trotz der Thematik nicht nur traurig ist, sondern dem Zuschauer zeigt, dass auch kranke Menschen einfach nur Menschen sind, die neben ihrer Krankheit die gleichen alltäglichen Probleme haben wie sie jeder von uns kennt. Und vor allem, dass man auch trotz seiner Krankheit Spaß haben kann!
Man selbst beginnt die kleinen Momente des Lebens zu schätzen und zu würdigen. Man erkennt, dass das Leben zu wertvoll ist und manchmal auch viel zu kurz sein kann, um in Trübsal oder Selbstmitleid zu versinken.
Die ersten zehn Folgen der ersten Staffel sind bereits ausgestrahlt, im Herbst 2016 können sich Fans auf die zweite Staffel der Erfolgsserie freuen. Sicherlich werden die Zuschauer auch dann wieder lachen, mit den Charakteren mitfühlen und weinen.
Bereits jetzt hat die Serie viele Menschen mit einem anderen Blick auf die Welt wieder in die Realität zurückgelassen und sicherlich werden es noch einige mehr.
Für alle Fans oder die, die es noch werden wollen, gibt es in der Zwischenzeit ab Januar 2016 die erste Staffel auf DVD .Wer bis dahin nicht warten will, kann sich die Wartezeit mit dem Buch zur Serie von Albert Espinosa versüßen.
Es ist Ende November in Deutschland, Weihnachtsmärkte haben eröffnet, Lichterketten werden aufgehängt, Adventskränze stehen bereit und auch in unseren Supermärkten finden wir wieder die beliebten Weihnachtsspezialitäten wie Lebkuchen, Spekulatius, Kinderpunsch, Gänsebraten und Co.
Aber gute Produkte müssen natürlich auch gut vermarktet werden. Am 28. November 2015 veröffentlicht die Supermarktkette „Edeka“ einen neuen Werbeclip unter dem Namen #heimkommen, der bereits nach nur einem Tag über 1 Millionen Clicks auf Youtube erzielt. Mittlerweile (Stand vom 1. Dezember) wurde dieser Werbespot schon über 7 Millionen Mal angesehen:
Kurz zusammengefasst geht es in dem Werbespot um einen Opa, der jedes Weihnachten aufs Neue von seinen meilenweit entfernten Kindern versetzt wird. Verzweifelt schmiedet er einen Plan. Um an Heilig Abend nicht wieder alleine essen zu müssen schickt er seinen Kindern seine eigene Todesanzeige. Diese reisen natürlich sofort trauernd nach Hause, um dort ihren quicklebendigen Vater zu finden. Neben einem festlich gedeckten Tisch ladet er mit dem Satz „Wie hätte ich euch denn sonst alle zusammenbringen sollen? Mmh?“ zur Feier ein.
Konsumenten, Social Media Kommentare sowie Kritiker sind gespaltener Meinung, was die Aussage des Spots angeht.
Hildebrandt frägt sich in ihrem Artikel, ob die Einsamkeit und der Tod in diesem Zusammenhang, in einer Weihnachtswerbung überhaupt genutzt werden dürfen. Die mediale Aufmerksamkeit, die die Hamburger Agentur Jung von Matt mit ihrem Werbespot für Edeka schafft, ist ihr ein Dorn im Auge. Ihrer Meinung nach ist der Spot ein direkter Angriff auf diejenigen, die Weihnachten wirklich alleine verbringen müssen.
Im „Tagesspiegel“ bestätigt Ute Burbach- Tasso, Sprecherin der Diakonie Deutschland, ebenfalls die Kenntnisnahme des Videos. Sie äußert sich zu dem Clip mit diesen Sätzen:
Feedback in den Sozialen Medien, sowie die Kommentare unter dem von Edeka veröffentlichten Youtube- Video vertritt die verschiedensten Standpunkte. „herzzerreißend“ „rührend“, „traurig“ und „makaber“ liest man am häufigsten. Allerdings trifft der Werbespot überwiegend auf Empathie, Verständnis sowie aber auch einem schlechten Gewissen gegenüber der eigenen Familie.
Ein Videobeitrag von RTL spricht auf weitere wichtige Punkte an. Laut einer von RTL hinzugezogenen Expertin wir der Tod als ungewöhnlich ernstes und trauriges Thema in dem Clip gezielt eingesetzt, um Aufmerksamkeit zu erregen. Dabei geht es nicht nur um Aufmerksamkeit für ein bestimmtes Produkt sondern vielmehr um Aufmerksamkeit für ein spezielles Image das Edeka sich aufbauen will. Eine von Emotionen bestimmte Werbung um aus der Masse herauszustechen.
Kritik hin oder her: Der Werbeclip hat seine Aufgabe mehr als erwartet erfüllt. Edeka ist vorerst im Gespräch. Das angesprochene Thema verdient Aufmerksamkeit, auch wenn es auf den ersten Blick nichts mit Edeka zu tun hat. der Zusammenhang von Tod Einsamkeit im Alter mit Weihnachten kann zwar als makaber angesehen werden, aber trotzdem sollten wir uns die „Moral der Geschicht“ merken.
Die Liebe und Einzigartigkeit der eigenen Familie sollten immer im Vordergrund stehen und geschätzt werden. Familie ist etwas ganz besonderes und nicht als selbstverständlich anzusehen. Diese Botschaft bleibt uns hoffentlich im Hinterkopf, wenn wir unseren diesjährigen Weihnachtsablauf planen.
Die neue App „Jodel“ ist grade mehr als angesagt an deutschen Unis. Bento nennt es „Die Hype-App an deutschen Unis“ und sogar Spiegel Online und stern berichteten jüngst über das neue Phänomen. Doch was steckt dahinter?
Das Konzept ist simpel: Nutzer posten, was ihnen gerade so durch den Kopf geht – und das völlig anonym. Eine Registration ist nicht notwendig. Doch das spielt sich – soweit das im Internet noch möglich ist – weitestgehend auf lokaler Ebene ab. Die Posts sind nur in einem Umkreis von zehn Kilometern sichtbar. Diese sogenannten „Jodel“ können dann von anderen „Jodlern“ kommentiert oder „up-“ beziehungsweise „down-gevotet“ werden. Besonders beliebte Jodel werden zudem auch auf Facebook oder Instagram gepostet. Das reicht von lustigen Sprüchen, über Verabredungen an öffentlichen Plätzen in der Nähe bis hin zu vollkommen sinnlosen Ergüssen.
Für Jodel-Entwickler Alessio Borgmeyer ist die für die Nutzer garantierte Anonymität der Schlüssel zum Erfolg der jungen App. „Die Nutzer können authentischer sein bei Jodel. Man muss nicht mehr darauf achten, was man sagt“, erklärt der 24-Jährige im Interview mit dem Spiegel. Oftmals wird seine App als Plattform für Trash-Talk beschrieben. Vor allem der Vergleich, dass Jodel wie die Klowand ist, auf der jeder mithilfe eines Stifts seinen Gedanken freien Lauf lässt, nervt den Wahlberliner. Doch laut der Nutzer ist es mehr als das. Viele sprechen schon von einer „Jodel-Sucht“.
Und diese weitet sich nicht nur in Deutschland aus, wo die App bis jetzt knapp 800.000 mal heruntergeladen wurde. Auch in Schweden, Österreich, Schweiz, Spanien, Finnland und Norwegen erfreut sich Jodel immer größerer Beliebtheit. Doch leider gibt es auch eine Kehrseite der Medaille. So musste eine Universität im schwedischen Lund vor gut einem Monat wegen einer Amoklaufdrohung auf Jodel geschlossen bleiben.
„Einige von euch sind okay. Geht daher morgen nicht auf die Universität, wenn ihr in Lund seid. Checkt die Nachrichten morgen Früh. Bis dann“, heißt es in dem Jodel.
In einem Interview mit dem stern äußert sich Geschäftsführer Borgmeyer wie folgt dazu:
„Jodel basiert auf einer Nutzer-zu-Nutzer-Anonymität, und wir selbst haben sehr wenig Informationen über den Nutzer. Aber wenn es einen richterlichen Beschluss bei dringendem Tatverdacht gibt, arbeiten wir mit den Behörden zusammen.“
So birgt die Anonymität auf Jodel auch einige Gefahren. User können, um dem entgegenzuwirken, anstößige Jodel melden. Außerdem wird ein Jodel gelöscht, sobald er fünf „Down-Votes“ hat. Kritiker bemängeln, dass Jodel Cybermobbing und auch sexuelle Belästigung im Netz erleichtert, da sich viele Nutzer hinter ihrer Anonymität sicher fühlen. Das führte in Göttingen sogar so weit, dass die Universität Göttingen Strafanzeige gegen Unbekannt stellte, da auf Jodel mehrfach sexuell belästigende und anstößige Jodel über eine Dozentin gepostet wurden.
Trotz alledem sieht sich die Jodel-Community als friedliche Community. Solche Posts sieht man selten und wenn sie auftauchen, werden sie meist umgehend gelöscht, da sich die Community aktiv daran beteiligt. So dient die in Aachen entwickelte App vielen Studierenden als spaßiger Zeitvertreib in Vorlesungen und zur Kontaktaufnahme mit Studierenden in ihrer Nähe. Sollten sich allerdings Fälle wie in Göttingen oder Lund in Zukunft häufen, muss sich etwas ändern.
Wer kennt es nicht?
Man hat gerade fünf Minuten Zeit und weiß nicht was man tun soll?
Also checkt man mal eben Jodel.
So dürfte es zumindest den meisten Studenten gehen, denn die „Shit-Chat“ – App wird immer beliebter. Nicht nur in Trier hat man den Unterhaltungswert von Jodel kennen und lieben gelernt. An über 20 deutschen Universitäten ist man fleißig am jodeln; unter anderem in Frankfurt, Mannheim oder auch Darmstadt. Deutschlandweit wurde die App schon mehr als 600.000 mal heruntergeladen und auch in den Niederlande, in Schweden und in Spanien findet der orangene Fuchs anklang.
Ein beispielhafter Jodel – Post, Quelle: Facebook
Das Besondere an Jodel ist die Anonymität. Jeder kann alles schreiben.
Sehen können es allerdings nur die Leute, die sich im Umfeld von 10 Kilometern des Jodelnden befinden. Als Teil der Jodel-Community hat man dann die Möglichkeit diesen Post zu liken, zu kommentieren oder zu disliken. Diese Funktion geht soweit, dass nach einer Anzahl von fünf Dislikes der Post automatisch gelöscht wird. Außerdem können Nutzer anstößige Kommentare bei Jodel melden. Dieser wird daraufhin geprüft und im Ernstfall gelöscht.
Die Kombination aus Anonymität und der Umkreis von 10 Kilometer zeichnet die App aus. Diese Faktoren können jedoch Vorteile als auch Nachteile haben.
Der relativ kleine Umkreis schränkt zum Beispiel die Zielgruppe ein. Dies fällt aber nicht allzu schwer ins Gewicht, denn die Zielgruppe sind die Studenten.
So gut die Idee der Bewertung des reinen Inhaltes und nicht der Person selber ist, wie es zum Beispiel bei Facebook oder Instagram der Fall ist, so scharmlos wird die Anonymität auch ausgenutzt. Seien es sexistische Sprüche oder auch rassistische Kommentare, die man sicher nicht veröffentlichen würde, wüsste jeder wer es geschrieben hat.
Abschließend kann man sagen, dass Jodel durchaus ein ganz netter Zeitvertreib ist, dass aber wie bei jedem anderen sozialen Netzwerk auch, ganz schön viel Müll produziert wird.
Man sollte also keine hochkarätigen Kommentare erwarten, aber für die fünf Minuten im Bus und einen kleinen Schmunzler ist es durchaus zu gebrauchen.
In unserem Zeitalter, das durch Schnelllebigkeit und Zeitdruck definiert ist, sind wir immer auf der Suche nach neuen Informationen und diese möchten wir möglichst schnell und unkompliziert geliefert bekommen und verstehen können. Zu diesem Zweck werden immer häufiger „Instant- Messaging“ Dienste genutzt. Die 2011 auf den Markt gebrachte Applikation „Snapchat“ setzt dabei rein auf die Weitergabe von Informationen nur durch das Übersenden von Bildern. Aber sagt ein Bild wirklich mehr als tausend Worte? Zumindest suggeriert „Snapchat“ dieses Denken und baut daruf seine Dienste auf. Über fünf Millionen „Gefällt-mir“- Angaben auf Facebook belegen, dass dieses Konzept aufgeht. Die App selber beschreibt seine Dienste als „real – time picture chatting„, denn die Bilder können nur im selben Moment verschickt werden, in dem sie auch entstanden sind. Zuvor gemachte und dann gespeicherte Bilder können nicht versendet werden. Es geht also gar nicht mehr um die Qualität der Bilder (wie beispielsweise bei Instagram), sondern dienen sie lediglich als Mitteilung über die aktuelle Situation.
Die von Evan Spiegel und Robert Murphy erfundene App hat bis heute über 200 Millionen Nutzer weltweit und es werden täglich über 700 Millionen „Snaps“ (dt.: Schnappschüsse) verschickt – Tendenz steigend.
Die meisten Nutzer von Snapchat sind 18-24 Jahre alt (45%). Diese Größe der Altersspanne erreicht sonst kein anderes soziales Medium: beispielsweise wird Facebook in dieser Altersgruppe nur von 16% genutzt.
– www.statista.com Stand: 2015
Wo also liegt der Reiz der Jugendlichen, diese App anderen sozialen Netzwerken vorzuziehen?
Möchte ein Snapchat- Nutzer nun seinen Freunden mitteilen, wie langweilig der Unterricht oder wie toll die Feier am Wochenende ist, wie es ihm oder ihr geht, mit wem man unterwegs ist oder möchte man einfach nur „Hallo“ sagen, wird schnell ein Bild oder Video via der App auf dem Smartphone versendet.
Dabei kann man dem geschossenen Bild einige Filter – unter anderem auch so genannte „Geofilter“ – hinzufügen. Diese orten durch das GPS das Handy und zeigen auf dem Foto somit an, wo man sich genau befindet. Zudem gibt es die Möglichkeit, durch Freihandzeichnungen oder Emojis dem Bild weitere Aussagekraft zu schenken. Ebenso ist es möglich, einen einzeiligen kurzen Satz zu schreiben. Nach der Bearbeitung des Bildes, kann der Sender selektiv aussuchen, an wen von seinen Freunden er das Bild nun senden möchte. Zudem kann er einstellen, wie viele Sekunden der Empfänger das Bild sehen kann – möglich sind eins bis zehn Sekunden. Nachdem der Empfänger das Bild geöffnet hat und die Sekunden abgelaufen sind, wird das Bild automatisch gelöscht. Und darin liegt auch der Reiz vieler Nutzer diese App zu verwenden: da jedem Jugendlichen mittlerweile geläufig ist, das Internet vergesse nie, braucht man sich durch den Selbstzerstörungseffekt der Bilder keine Gedanken mehr zu machen, dass das ein oder andere unvorteilhafte Selfie oder die Bilder von der letzten Party einen ein ganzes Leben lang „verfolgen“. Ein weiterer Vorteil gegenüber zum Beispiel Facebook ist auch, dass nur Leute, die man vorher ausgewählt hat, das Bild sehen können. Poste ich etwas in Facebook und bin mir zudem über meine Privatsphäre Einstellungen nicht bewusst, kann es durchaus passieren, dass nicht nur all meine Freunde geteilte Inhalte sehen können, sondern auch ‚mutual friends‘ oder gar mein Chef.
Des Weiteren kann jeder Empfänger individuell auf das versendete Bild oder Video reagieren und ein Foto oder Video zurück schicken. Die Kommunikation bleibt dementsprechend privat und persönlich.
Auf der anderen Seite ist es aber auch möglich, mit Snapchat eine Art visuelles Tagebuch zu führen, indem man Bilder einfach in die eigene „Snapchat Story“ lädt. Nun können alle Freunde das Bild 24 Stunden lang sehen. Auch hier kann man verfolgen, wie viele und welche Freunde sich das Bild angesehen haben. Prominente oder Youtube – Stars nutzen diesen Service gerne, um ihr disperses Publikum schnell und enfach zu erreichen. Deren „Follower“ wiederum erfreuen sich an der Nahbarkeit ihrer Idole, die dieser Service bietet.
Da die Möglichkeit eines Screenshotes besteht, wird man direkt informiert, wer solch einen getätigt hat. So kann man als Nutzer weitergehend verfolgen, wer das übersendete Material gespeichert hat und nun besitzt. Dieses Tool bietet kein anderes soziales Netzwerk.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Diese Art von Kommunikation mag auf den ersten Blick oberflächlich oder dilettantisch wirken, doch hat sie einige Vorteile: es handelt sich um eine spontane und direkte Kommunikation, für Inszenierungen oder Manipulation beim Erstellen der Bilder und Videos bleibt kaum Zeit. Sie sind echt, aus dem Affekt heraus geschossen und drücken natürliche Emotionen aus. So ist es möglich, innerhalb nur weniger Minuten am Tag mit vielen Menschen in Kontakt zu treten und sogar Freundschaften effektiv zu pflegen. Auch versteht das Gesendete jeder Empfänger, ungeachtet von kulturellen oder sprachlichen Unterschieden. Sie werden unmissverständlich gedeutet, auch wenn man gar nicht die selbe Sprache spricht oder im selben Land wohnt.
Die Kommunikationsform, die Snapchat als bisher einzige App in diesem Umfang bietet, ist daher eine nützliche, wenn man sie richtig verwendet. Kommunizieren allein durch Bilder kann dementsprechend möglich sein, bietet Abwechslung, erspart Zeit und ist manchmal unmissverständlicher als verbale Kommunikation allein. Ein persönliches Gespräch kann sie jedoch nicht ersetzen.
Als am 15. April 2013 auf der Zielgeraden des Boston-Marathons zwei Sprengsätze explodierten, kamen dabei drei Menschen ums Leben und 264 weitere wurden verletzt.
Die Dokumentation von Greg Barker („Manhunt“) rekonstruiert die Suche nach den Attentätern des Boston Marathon innerhalb der Online-Plattform „Reddit“ und thematisiert dabei auch den Konflikt zwischen traditionellen und neuen Medien. Stellt „Crowdsourcing“ eine Gefahr für den investigativen Journalismus dar?
Das Interesse an diesem Event war groß. Neben zahlreichen Reportern, die live berichteten, fotografierten und filmten vor allem tausende Zuschauer und Teilnehmer mit ihren Smartphones das Geschehen rund um den Boston Marathon. Damit gehört das Attentat zu den, am besten dokumentierten Terroranschlägen unserer Zeit.
Die Suche nach den Bombenlegern hielt die gesamten USA in Atem und entfachte natürlich einen erbitterten Kampf der Medien um die Nachrichtenhoheit. Ob Kabelsender, Online-Dienste oder Networks- alle versuchten sich als beste Informationsquelle zu profilieren. Überraschenderweise sorgte vor allem die Social-News-Plattform „Reddit“ für Furore. Deren Community teilte direkt nach dem Attentat zahlreiche Bild-und Videoaufnahmen miteinander und kommunizierte in unzähligen „Subreddits“ (Unterforen) über das Ereignis.
Im Thread „FindBostonBombers“ kam es in den darauffolgenden Tagen zu einer perfiden Suche nach den möglichen Attentätern. Bild- und Videomaterial wurde gesichtet, analysiert und diskutiert. Wilde Spekulationen und Anschuldigungen führten schlussendlich dazu, dass mehrere Unschuldige in den Fokus der Medien und der Polizei gerieten.
Am 19. April 2013 schaffte es die Polizei schlussendlich die offiziellen Täter Tamerlan und Dschochar Zarnajew zu stellen. Im heftigen Schusswechsel wurde Tamerlan Z. dabei tödlich verwundet. Sein Bruder Dschochar Z. konnte flüchten, wurde aber noch am selben Tag von einem Sondereinsatzkommando festgenommen. Die Amateuraufnahmen seiner spektakulären Verhaftung, die mitten in der Gemeinde Watertown, vor den Augen zahlreicher Anwohner stattfand, verbreiteten sich ebenfalls rasant in den sozialen Medien. –>DRAMATIC VIDEO: Intense Gunfight Between Police and Bombing Suspect
„The Thread“ zeigt, wie sich die Medienlandschaft durch Fortschritte in der Technologie und der weit verbreiteten Nutzung von Social Media verwandelt hat. Berichte aus erster Hand und Nachrichten mit einer beispiellosen Geschwindigkeit zu sammeln und zu publizieren ist schon lange nicht mehr, ein Privileg das nur professionellen Journalisten zuteilwird. Die klassischen Rollen des Produzenten und des Konsumenten verschwimmen immer mehr. Wie der Fall „Reddit“ und sein „FindBostonBombers“-Thread zeigt, ist die Eigendynamik solcher Dialoge im Web 2.0 kaum zu steuern. Durch die schneeballartige Verbreitung in Communities und dem Verlinken in Foren oder Blogs wird die Verbreitung von Gerüchten im Netz erleichtert. Weblogs dienen dem Meinungsaustausch und verhelfen durch die Anonymität des Internets zu einer neuen Qualität des Gerüchtestreuens. Aufgrund der Tatsache, dass jeder User zugleich Rezipient und Autor sein kann und Aussagen sowohl wahr als auch falsch sein können, kann der Inhalt ungeprüft auf Relevanz und Wahrhaftigkeit im Netz veröffentlicht werden.
Die 60-minütige Dokumentation glänzt besonders durch die zahlreichen Interviews mit Journalisten und Bossen der globalen Mediengiganten, wie auch den Social Media-Nutzern, die sich auf die Jagd nach den Boston-Marathon-Bombern gemacht haben.
Die Dokumentation ist u.A. auf Netflix & iTunes verfügbar.
Quellen:
„The Thread“, Courtesy of Greg Barker and Content Television
Wir schreiben das Jahr 2015.
Ein Jahr, in dem die ganze Welt durch das Medium „ Internet“ vernetzt ist. Allein in Deutschland sind 56 Millionen Menschen online, weltweit sind es mehr als 2,93 Milliarden Menschen ( Statistik zur Internetnutzung weltweit, 2014).
Wir leben in einem Jahrhundert in dem täglich mehr als 80 000 Flugzeuge in die Luft steigen; in einem Jahrhundert in dem Menschen mit Raketen das Weltall erkunden und ihre Spuren auf dem Mond hinterlassen; in einem Jahrhundert, in dem die Menschen so fortschrittlich sind wie noch niemals zuvor.
Doch ein ganz wichtiger, zentraler Bestandteil in unserer hochmodernen, vernetzten Welt fehlt: Die Gleichberechtigung der Frau!
Unter Gleichberechtigung versteht man die Gleichsetzung von Mann und Frau in einem Rechtsstaat. In Deutschland ist dies sogar im Grundgesetz verankert: „ Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. […] „ (Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, S. 13, die Grundrechte, Artikel 3, Paragraph 1 und 2). So weit zur Theorie.
Schauen wir uns nun die Realität an. Dort sind Frauen weitestgehend benachteiligt: Die Frauenquote in den meisten Jobs wird kaum bis gar nicht erreicht und Frauen verdienen im Schnitt weniger als Männer.
Früher durften Frauen sogar keinen Schulabschluss machen. Sie waren dazu verdammt sich um den Haushalt zu kümmern und die Kinder großzuziehen.
In einigen Ländern ist das heute noch so. Zwangsheirat und Unterordnung unter den Mann gehören hier noch zur Tagesordnung.
Seit einigen Jahren setzen sich daher viele Prominente für die Gleichstellung der Geschlechter ein. Eine der Neusten im Geschäft ist Emma Watson, die durch ihre Rolle als die schlaue Hermine Granger in den Harry Potter Filmen berühmt wurde. Seit September 2014 ist sie UN- Sonderbotschafterin. Zusammen mit UN Women setzt sie sich in ihrer neuen Rolle für die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Frauenrechte ein.
Zu diesem Anlass hielt sie im September letzten Jahres eine Rede im Hauptquartier der Vereinten Nationen. In dieser machte sie auf die Probleme aufmerksam, die noch heute auf der ganzen Welt bestehen:
„ […] I think it is right that I am paid the same as my male counterparts. I think it is right that I should be able to make decisions about my own body. I think it is right, that women be involved on my behalf in the policies and decisions that will affect my life. I think it is right that socially, I am afforded the same respect as men. […] Because the reality is that if we do nothing, it will take seventy-five years, […]. before women can expect to be paid the same as men for the same work. 15.5 million girls will be married in the next 16 years as children. And at current rates, it won´t be until 2086 before all rural African girls can have a secondary education.“
( Transkript zur vollen Rede findet ihr hier )
Aufgrund der in ihrer Rede aufgezählten Missstände gibt es eine von ihr ins Leben gerufene Kampagne, die sich HeForShe nennt. Diese hat zum Ziel Männer und Jungen auf die Ungleichheit aufmerksam zu machen und sich für Frauen- und Mädchenrechte zu engagieren.
Heute, knapp ein Jahr später, haben mehr als 501.807 Männer unterschrieben ( Stand 12.11.2015; Website der Organisation: HeForShe ).
Nun kann man sich fragen, wieso so viele Menschen, insbesondere Männer, plötzlich aufstehen und sich für die Gleichberechtigung der Frauen einsetzen. Wieso jetzt? Wieso nicht schon früher?
Zum einen liegt es gewiss an den Prominenten selbst, die durch ihre große und immer weiter wachsende Fanbase schon treue Anhänger ihrer Sache gefunden haben.
Zum größten Teil jedoch greifen die Stars auf das am besten funktionierendste Mittel zurück ihre Nachrichten zu verbreiten: Das Internet! Durch ihre Aktivitäten auf Twitter, Facebook und co. weiß die ganze Welt davon.
Aber wir sollten nicht nur hinter unseren Bildschirmen sitzen und nichts tun, uns hinter einer Unterschrift verkriechen und denken, dass das genügen wird. Jeder von uns muss aufstehen und handeln!
Emma Watson hat es in ihrer Rede vor der UN auf den Punkt gebracht:“ If not now, when? If not me, who?“
Wenn ihr also Ungerechtigkeit in eurem Job, in eurer Familie oder in eurem Freundeskreis feststellt, dann tut etwas dagegen. Jeder kann etwas bewirken.
Denkt immer daran: Nur gemeinsam sind wir stark!
„mir ist klargeworden, dass ich von zwei unrühmlichen Bastarden groß gezogen worden bin.“
– Cordt Schnibben
Mit „Mein Vater ein Werwolf“ aus dem Jahr 2014 liefert der Spiegel eine Multimedia-Reportage im Scrollytelling-Stil. Der Journalist Cordt Schnibben arbeitet darin seine Familiengeschichte während des Nationalsozialismus auf. Sein Vater war damals Oberleutnant und arbeitete mit den sogenannten Werwölfen zusammen, einer Untergrundbewegung, die ab 1944 in feindlich besetzten Regionen zahlreiche Attentate auf deutsche Kollaborateure verübte.
Der Leser scrollt durch eine Melange aus animierten Comicausschnitten, Fotos, Videos sowie Textteilen und findet sich in einem dichten Geflecht an Ereignissen wieder, die in Zusammenhang mit der Ermordung des Bauerns Willi Rogge stehen, an der auch Schnibbens Vater beteiligt war. Rogge war kein Nazi-Sympathisant. Er machte sich durch eine kritische Haltung gegenüber des Regimes als Volksverräter strafbar und wurde spontan verurteilt. Die Werwölfe dienten als Vollstrecker. Auf dem Leichnam klebte ein Zettel: „Wer sein Volk verrät, stirbt!“
Nach dem Krieg mussten sich die Werwölfe für die Tat vor Gericht verantworten. Der eigentliche Erzählstrang rund um die Ermordung wird daher immer wieder durch Berichte aus dem Prozess unterbrochen. Cordt Schnibben will dadurch deutlich machen, „ wie schwer sich deutsche Gerichte damit taten, kleine Nazis gerecht zu bestrafen.“ Außerdem erreicht er eine multiperspektivische Darstellung rund um den Fall.
Durch einen vorgeschobenen Trailers ist von Anfang an ist klar, welchen Ausgang die Geschichte nehmen wird. Auf der einen Seite bietet dies dem Leser die Möglichkeit, die wenig chronologische Erzählung besser zu erfassen. Auf der anderen Seite wir der Spannungsaufbau dadurch eher flach gehalten. Tatsächlich ist es angesichts der Detailfülle, die über verschiedene multimodale Elemente transportiert wird, schwer, den dramaturgischen Verlauf nachvollziehen zu können. Die Zeitsprünge zwischen Prozess und Ermordung sind nicht immer leicht zu verfolgen. Die Intention scheint klar: die Verworrenheit des gesamten Falls wird unterstützt und nur langsam Licht ins Dunkle gebracht. Für bestimmte Lesergruppen kann dies jedoch zum Abbruchkriterium werden. Wer abends auf seinem Sofa hängt und nette Unterhaltung sucht, kann sich schnell erschlagen fühlen. Wirklich leichte Kost geht anders.
Etwas auflockernd wirkt der Comic-Stil, der in manchen Abschnitten tragendes Handlungselement ist. Technisch durch Parallax Scrolling realisiert, kann so visualisiert werden, wozu es keine Zeitdokumente gibt. In Graustufen bewegen sich die Werwölfe durchs Bild und geben dem Terror eine Gestalt. Mit dem Scrollen erscheinen Sprechblasen. Gelegentlich sind auch Audioeffekte eingebunden. Die gesamte Zeit über dudelt das „Radio Werwolf“ vor sich hin. Düstere Klangschwaden ergießen sich so durch die Lautsprecher eines jeden Users. Die Atmosphäre, die kreiert wird, verheißt Unheil, kann durch ihre Monotonie aber auch nerven.
Sprachlich wirkt „Mein Vater ein Werwolf“ sehr ausgewogen. Cordt Schnibben schreckt nicht vor einer Personalisierung zurück und macht seine persönliche Betroffenheit immer wieder deutlich, wenn er von „mein Vater“ spricht. Der gesamte Inhalt gewinnt dadurch an Nähe. Eine Verbindung zum Leben 70 Jahre nach dem dritten Reich wird geschaffen. Und letztendlich bleibt die immer gleiche Frage: Wie soll man mit dem Erbe dieser Zeit umgehen?
„Mein Vater ein Werwolf“ ist technisch gut gemacht und verdeutlicht, was Online-Journalismus kann. Das Stück ist gerade wegen seiner Länge und Komplexität aber nichts für die Mittagspause. Wer sich für den Nachrichtenfaktor Nationalsozialismus dennoch ein Stündchen nehmen will, dem sei die Reportage wärmstens empfohlen.
Lust bekommen? Die Multimedia-Reportage gibt’s hier:
… what is it? Does it influence us all? How to live through it without getting into too much trouble?
Mercury Retrograde happens circa 3 times a year, this year we’re experiencing the first one between the 22nd January 2015 until the 11th February 2015. The phenomenon means that Mercury slows down its usual pace and from our point of view, Earth, it looks like it is going backwards. It has some repercussions on our planet Earth because of the relationship between the two planets and their specific positions in the Solar System.
For starters, Mercury is known as the Messenger, i.e., the planet of communication. Therefore, many of us may experience also a „retrograde“ in our hand-held communication devices such as mobile phones, laptops and the Internet. To understand it better you have to imagine Mercury as a big magnet that goes around us thus having a magnetic impact on Earth and our tech-devices.
Some of you may have doubts about what you’re reading right now. This is astrology, this is not card reading or some crystal ball. This is science and it has a strong impact on our daily lives and it allows us to understand some of the so-called „weird“ things happening to our tech and ourselves in this period of time.
Mercury being the Messenger and being in retrograde means that we could experience problems with technology, so a big advice to everyone is to back-up your files. As for problems of communication it is highly suggested to proof-read your texts or e-mails and have a second opinion on what you have written. Also, in time it is for the best to post-pone signing any papers or contracts, but of course, that isn’t always an option, so you better have someone to read the fine print with you. Two heads better than one, especially during Mercury Retrograde.
For some of us the Retrograde can mean being unusually late, missing appointments and just being slower, just like Mercury is right now. And on an emotional level it may bring a feeling of nostalgia and sadness. But knowing that the cycle is just temporary, we can set our minds and actions to work with it not against it. For example, for the majority of human beings, though depending on the astrological sign one is born in, Mercury Retrograde can make us re-think the past from different points of view, in different light, we may feel more nostalgic than usual and just feel lazy. That can cause a big impact on our work, studying and relations/communication. But in just a few days the Retrograde will be over and the planets will be aligned like usual, putting everything back on track. Until next Mercury Retrograde!
WhatsApp ist der beliebteste Smartphone Messenger-Dienst, der nun auch mit Hilfe von WhatsApp Web am Computer oder Notebook, im Browser funktioniert.
Voraussetzung dafür ist der „Google Chrome“ Browser, die WhatsApp Web – App sowie die aktuelle Messenger Version für das eigene Smartphone.
Eine Anmerkung hierbei ist, dass das aktuelle iOS-Betriebssystem von Apple nicht unterstützt wird und damit allen iPhone- und iPad-Nutzern, die Funktion nicht zur Verfügung steht.
Der WhatsApp Web – Dienst wird wie folgt gestartet. Zunächst wird der Browser geöffnet und die Seite geladen. Dann muss WhatsApp geöffnet werden und im Menü die Funktion WhatsApp Web aktiviert werden. Jetzt kann man den QR-Code scannen und sich somit automatisch anmelden. Die Nachrichten werden dann sowohl auf dem PC und auf dem Handy angezeigt, solange eine aktive Verbindung besteht.
Allerdings sollte man eventuelle Sicherheitsrisiken nicht außer Acht lassen.
Eine mögliche Schwachstelle ist der Browser, da Google an der Datenspeicherung interessiert ist. Somit ist es möglich, dass Google Chrome die Daten mitspeichert und für eigene Zwecke nutzt.
In Bezug auf den QR-Code kann man sagen, dass die Möglichkeit besteht diesen auszutauschen. Daraus folgt, dass die Daten nicht mehr an WhatsApp gesendet werden, sondern an den vom Hacker gewünschten Client.
Abschließend lässt sich sagen, dass es jedem selbst überlassen ist, ob man WhatsApp über PC nutzen möchte. Oder man die möglichen Sicherheitsrisiken eingeht und das Programm zusätzlich neben dem Handy nutzen möchte.
Seit gestern läuft die Aktion „Youtuber gegen Hass“ (kurz: YouGeHa). Eine Woche lang werden täglich um 15 Uhr Videos gegen rassistische Strömungen im Internet hochgeladen.
Bekannte Youtuber nehmen freiwillig an der unabhängigen Kampagne teil, alle entsprechenden Videos werden in einer speziellen Playlist gesammelt.
Durch das Mitwirken bekannter Blogger auf Youtube wie zum Beispiel LeFloid kommt die Kampagne auf eine Reichweite von mehreren Millionen Abonnenten. Außerdem ist Pegida ein aktueller Anlass dafür.
Die ursprüngliche Idee stammt Mirco Drotschmann, der Betreiber des Youtube-Kanals „Mr Wissen To Go“. Er selbst hat keine vergleichbar hohe Zahl an Abonnenten wie andere Blogger, deshalb war sein erster Schritt, sich im Dezember mit anderen Wissenskanal-Youtubern auf Facebook zu vernetzen. Laut Drotschmann überwiegen auf der Videoplattform deutlich Katzen- oder Schminkvideos, gefolgt von „Let’s plays“. Ihm ist es wichtig, die Abonnenten mit politisch aktuellen Themen zu versorgen und Wissenskanälen auf Youtube zu einer höheren Prominenz zu verhelfen, bisher reagieren die Fans interessiert und sind auf weitere Videos gespannt. „“Wissen2go“ will seinen Zuschauern mit einem Faktencheck in wenigen Minuten erklären, wo „Pegida“ falsch liegt. Andere beschäftigen sich mit Alltagsrassismus, Homophobie, steuern eine Reportage aus einem Flüchtlingsheim bei oder befragen Nicht-Muslime, was sie von Muslimen halten – und wie die diese Meinung auffassen.“
Ziel der Kampagne ist es, die Zuschauer aufzuklären. Sie sollen über die Problematik in Kenntnis gesetzt, sowie zum Nachdenken und Diskutieren angeregt werden. Die Aufklärungskampagne will vor allem um Toleranz werben, um so Vorurteile abzubauen. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sollen reduziert werden, denn Youtube will zeigen, dass es zu mehr als Unterhaltung dient.
Alle Zuschauer werden dazu aufgefordert, eventuelle Erfahrungen in diesem Themengebiet in sozialen Netzwerken zu teilen.
Dabei sind die Herangehensweisen ganz unterschiedlich: Manche Videokünstler behandeln das Thema satirisch, andere argumentieren oder berichten sachlich.
Die Videos einzelner Youtube-Blogger werden untereinander verlinkt und mit dem Hashtag #YouGeHa versehen, um sie leichter auffindbar zu machen und so der Aktion größere Sichtbarkeit zu verschaffen.
Bei der gesamten Kampagne geht es also nicht darum, sich gegen etwas zu stellen, sondern um Aufklärung. Es soll kein Hass geschürt, sondern vermindert werden.
Ob sich dabei mehr Menschen angesprochen fühlen als durch die klassischen Medien, wird sich im Verlauf der Aktion zeigen.
YouNow ist eine noch relativ neue Videoplattform. Der Nutzer kann hierbei live Videos vom Handy, Tablet oder Laptop streamen. Auf der Startseite von YouNow öffnet sich direkt ein zufällig ausgewählter Broadcast von einem der Nutzer. Neben diesem befindet sich eine Kommentarbox, in der man mit dem Broadcaster kommunizieren kann und die anzeigt, wer zusieht. Außerdem kann man „Fan“ werden und Likes abgeben sowie den Broadcast in den Social Media-Netzwerken teilen. In der linken Spalte der Seite findet man die Rubriken „Trending people“ und „Trending tags“. Aufgenommen werden hier Broadcaster und Hashtags, die schnell und zahlreich Likes erhalten, viele Zuschauer haben oder besonders lange Broadcasts beinhalten. Unterhalb des bereits geöffneten Videos bekommt man auch noch Vorschläge von Broadcasts, die den selben Tag verwenden.
Auf YouNow kann jeder direkt selbst los streamen, sobald er sich mit einem seiner Social Media-Konten wie twitter, facebook, google+ oder youtube angemeldet hat. Auf dem eigenen Profil werden dann neben Profilbild und eigener Beschreibung auch die alten Broadcasts zusammen mit den Kommentaren und den dabei erhaltenen Geschenken angezeigt. Die anderen Nutzer können Kommentare direkt unter dem Profil in der Rubrik „Discussion“ hinterlassen und man sieht, von wem der Broadcaster Fan ist und wer seine Fans sind. Der eigene Level auf YouNow zeigt an, welchen Status und wie viel Erfahrung man bereits hat. Desweiteren erhält man in den Leveln stets neue Zusatzfunktionen. Der Broadcaster hat mehrere Möglichkeiten, um einen Level aufzusteigen: beim Filmen durch das Erhalten von Geschenken und Likes, durch die Zuschauerzahl oder die Häufigkeit der Broadcasts; beim Schauen durch liken, chatten, Geschenke verteilen und Fan werden; durch das Teilen von Broadcasts auf den Social Media-Plattformen und mit den Fans und durch die Verbindung mit anderen Social Media-Konten. Steigt der Nutzer ein Level auf, so erhält er Münzen, mit denen er dann Geschenke kaufen kann. So genannte Premium Geschenke muss der Broadcaster mit Bars kaufen, die nur in den App-Shops mit echtem Geld erhältlich sind. Durch die Konzeption von Leveln und Münzen bekommt die Plattform einen spiel-ähnlichen Charakter. Um mehr Zuschauer zu erhalten, so der YouNow-Support, muss man seinen Broadcasts auf Social Media-Plattformen teilen, auf sein Publikum eingehen und möglichst viele Likes erzielen. Auf der Seite vom YouNow-Support findet man außerdem Hilfe bei technischen Problemen sowie die Nutzungsregeln und Richtlinien.
Die Seite finanziert sich über Werbung, aber auch der Broadcaster kann mithilfe des YouNow Partner Programs ab einer gewissen Zuschauerzahl Geld verdienen.
Aber es gibt auch Kritik an der Seite: Bisher ist sie nur in Englisch verfügbar. Außerdem sind die Broadcaster teilweise noch recht jung und geben deshalb bereitwillig private Daten bekannt, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Dennoch nutzen auch bekanntere Youtuber wie BibisBeautyPalace und Sami Slimani die neue Video-Plattform.
League Of Legends ist momentan eines der beliebtesten Online Spiele. Man sucht sich einen der vielen verfügbaren Champions aus und kämpft dann in einem Teammatch meist 5 gegen 5 mit dem Ziel, den gegnerischen Nexus zu zerstören. Die meisten spielen aus Spaß an der Freude und erkunden munter alle Champions und deren Fähigkeiten. Wie auch überall gibt es aber auch hier jene, die Spielen um zu Gewinnen.
In Spielen wie World of Warkraft gibt es die Möglichkeit, andere Spieler zu ignorieren, wenn sie einen ärgern. Das ist bei League Of Legends leider nur schwer möglich, weil man auf die Kooperation seiner Mitspieler angewiesen ist. Umso unvorteilhafter ist es dann, wenn man einen Gewinner im Team sitzen hat, der scheinbar nichts besseres zu tun hat als über den Chat seine Mitspieler zu verfluchen. Dieses „flaming“ genannte Phänomen ist in vielen Spielen unter Diversen Namen sehr verbreitet und tritt meist dann auf, wenn etwas schiefgeht und man sich nicht selbst die Schuld daran geben will.
Die Chat-Kommunikation soll das Teamwork unterstützen, wird aber oft missbraucht, um anderen Spielern gegenüber aggressiv zu werden. Das ist meiner Meinung nach nicht umbedingt ein Problem des Spielers, der sich hinter dem Bildschirm aufregt, sondern viel mehr ein Problem der Schiftlichkeit des Mediums. Schreiben ist viel distanzierter als Reden, die meisten Spieler, die im Chat munter vor sich hin fluchen und andere Beleidigen würden sich ganz anders verhalten, wenn sie mit ihrem gegenüber reden könnten.
Eine Möglichkeit, diesem Problem zu entgehen bietet Teamspeak, eine Software die es Spielern erlaubt miteinander während des Spiels verbal zu kommunizieren und dadurch das Gameplay und die Kooperation erheblich vereinfacht. Das Problem: Man muss die Leute kennen, mit denen man spielt und das ist oft nicht der Fall. Solange man also Anfänger ist und noch nicht viele Leute in der Community kennt ist es schwierig, oben genanntes umzusetzen.
Da stoßen wir auf eine Marktlücke des Teambasierten Online Gaming, die sich so schnell nicht zu schliessen scheint und das trotz vorhandener Lösungsmöglichkeiten. Woran das wohl liegen mag?