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„Ghosting“ – Wenn Kontaktversuche ins Leere laufen

Was früher „Ich bin mal schnell Zigaretten kaufen“ war, ist heute das Ignorieren von Nachrichten in sozialen Netzwerken. Heutzutage, in Zeiten des Internets, ist es viel einfacher, Partner zu finden oder Kontakte zu knüpfen. Es ist aber auch genauso einfach, diese wieder loszuwerden.

Dieses Phänomen hat seit 2015 offiziell den Namen „Ghosting“ (engl. „Vergeisterung“) und man hört immer öfter davon. Es bezeichnet den abrupten und völligen Kontaktabbruch in Beziehungen oder Freundschaften. Das Verhalten „wie ein Geist“ gibt es schon länger, wurde aber durch die Unverbindlichkeit im Internet ausgeprägt. Die zwischenmenschliche Kommunikation hat sich verändert, so kann man, z.B. auf Tinder, Personen „wegwischen“, wenn einem der erste Eindruck nicht gefällt, ohne die Person je persönlich gesehen zu haben. Dadurch sinkt die Hemmschwelle in sozialen Netzwerken, bei Verlust von Interesse, andere Leute einfach nicht mehr zu kontaktieren und Kontaktversuche ihrerseits zu ignorieren, obwohl man zuvor miteinander geschrieben oder sich sogar getroffen hat.

https://www.talkspace.com/blog/want-to-know-why-these-people-ghosted-you/

Betroffene bleiben im Unklaren, wieso sie jegliche Kontaktversuche ins Leere laufen, da ihnen niemals Erklärung geboten wird. Man fängt an, die Schuld bei sich zu suchen: „Habe ich etwas falsches gesagt?“, aber oft liegt die Ursache am sogenannten „Ghost“. Bastian Roet vom Berufsverband Deutscher Soziologen erklärt der Saarbrücker Zeitung, dass Ghosting „eine Mischung aus sozialer Inkompetenz und Überforderung“ sei. Demnach wollen die „Täter“ einer Diskussion entgehen und äußern deswegen ihr fehlendes Interesse lieber ohne Worte.

Viele Opfer versuchen eine Antwort darauf zu bekommen, was für sie unerklärlich ist. Für sie ist zuvor alles gut gelaufen und sie hatten oft nicht das Gefühl, dass der Andere kein Interesse hat. Jedoch kann man niemanden dazu zwingen, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Also sollte man, einfach lernen damit abzuschließen. Anstatt weitere verzweifelte Nachrichten zu schicken, in denen man um eine Erklärung bittet, ist es die beste Reaktion eine letzte abschließende Nachricht zu schicken: „Wenn du kein Interesse hast, kannst du es mir auch einfach sagen!“. Damit zieht man einen Schlussstrich, bewahrt seinen Stolz und kann sich auf neue Dinge konzentrieren.

Quellen:

https://www.cosmopolitan.de/ghosting-was-du-einem-typen-schreiben-solltest-der-dich-ghostet-80407.html
https://www.parship.de/ratgeber/verabreden/ghosting/
https://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-spezial/internet/ploetzlich-einfach-weg_aid-7400647
https://www.sueddeutsche.de/leben/ghosting-als-trennungs-methode-wenn-der-partner-einfach-verschwindet-1.2547972
https://www.swr.de/swr2/wissen/ghosting-wenn-der-partner-ploetzlich-verschwindet/-/id=661224/did=18146402/nid=661224/xfjxlj/index.html
https://www.unicum.de/de/studentenleben/liebe-sex/ghosting-was-wenn-ploetzlich-funkstille-herrscht
https://de.wikipedia.org/wiki/Ghosting_(Beziehungsproblem)
https://www.unicum.de/de/studentenleben/liebe-sex/ghosting-was-wenn-ploetzlich-funkstille-herrscht?

Senior Influencer: alt=langweilig?

Influencer – ein umstrittenes Wort. Man verbindet damit junge, stilsichere Menschen, die eine größere Zielgruppe, meist in der ähnlichen Altersgruppe, ansprechen möchten und ihr Leben für die ganze Welt öffentlich machen. Sie teilen mit uns Inspirationen, indem sie ihr Outfit des Tages, auch OOTD genannt, vorstellen, ihre eigenen oder auch fremde Produkte vermarkten, ihr heutiges Mittagessen präsentieren oder uns einfach durch ggf. ihre Videos auf YouTube zur heutigen „Workout-Session“ oder „Shopping-Tour“ mitnehmen.

Der allseits bekannte Begriff des Influencers kann jedoch breiter gefasst werden. Was vielen nicht bekannt ist, dass Influencer auch im gehobenen Alter existieren. Man bezeichnet solche älteren Personen des öffentlichen Lebens als „Senior Influencer“. Auf das erste Hören kann dieser Begriff etwas seltsam klingen. Wie kann es denn sein, dass Personen ab 60 Jahren ihr Leben auf Instagram und co. teilen wollen? Ist das nicht langweilig? Sind die nicht viel zu alt dafür? Nein! Hier einige Beispiele, die diese Anschuldigungen widerlegen:

Instagram.com/baddiewinkle
instagram.com/baddiewinkle

Während „baddiewinkle“ eher auf ihre auffallende und schrille Art setzt, stellt sich Lance von dem Instagram-Account „dinnerandance“ eher in seiner „coolen“ Kleidung von Marken wie Nike, Supreme & co. zur Schau. Langweilig geht also anders oder?

instagram.com/dinneranddance

Anhand dieser Bespiele erkennt man, dass graue Haare und Falten im Gesicht die Kreativität, um sich im Internet auszuleben, keineswegs einschränken. Ganz im Gegenteil, die Zahlen sprechen für sich: mit 3,8Mio Abonennten bei Instagram ist „baddiewinkle“ im Alter von 91 Jahren die bekannteste Senior Influencerin und somit erfolgreicher und bekannter als manch ein/e 25-jährige/r Influencer/in.

Das Phänomen „Senior Influencer“ kommt bei dem Publikum sehr gut an. Mit Kommentaren wie „I aspire to be like this“ oder „damn, you are amazing“ oder „Wonderful“, tun andere Instagram-Nutzer ihre Meinung und Bewunderung kund.

Senior Influencer sind also der lebende Beweis dafür, dass auch Menschen im höheren Alter nicht gleich langweilig sind. Man kann seine kreative Ader auch noch mit 60, 70, 80 oder sogar 90 Jahren im Internet verbreiten. Das Internet ist einfach unbegrenzt in seinen Möglichkeiten und jeder kann sich frei entfalten.

Quellen:
http://mediakix.com/2018/10/most-popular-elderly-influencers-instagram-top-best/#gs.Ey20ntuh
https://en.wikipedia.org/wiki/Baddiewinkle
http:// https://blog.iwmedien.de/senior-influencer-wie-die-alten-die-jungen-beeinflussen/
http://mediakix.com/2018/10/most-popular-elderly-influencers-instagram-top-best/#gs.cSxm77Eo
https://www.instagram.com/dinneranddance/
https://www.instagram.com/baddiewinkle/

Ist das überhaupt noch live?

Du bist auf einem Konzert und hast es nicht in die erste Reihe geschafft – alles was du siehst sind Smartphones. Es wirkt als würden die Zuschauer den Künstler gar nicht wirklich wahrnehmen, sondern das Ganze nur über einen Bildschirm verfolgen. Dabei geschieht das Wahre doch direkt vor ihren Augen. Laut ticketfly, ein US-Amerikanisches Ticketing- / Service-Unternehmen, beschäftigt sich jeder dritte Erwachsene über 50% des Konzerts mit seinem Smartphone.

Fans halten bei einem Justin-Bieber-Konzert ihre Smartphones in die Höhe Foto: imago

Bei dem Versuch das perfekte Video aufzunehmen vergessen viele, dass sie sich gerade mittendrin befinden. Statt den Moment aktiv zu genießen und zu erleben liegt der Fokus darauf den Moment festzuhalten. Sei es für die eigene Erinnerung oder um es auf Social Media Plattformen wie Instagram oder Snapchat zu teilen. Für viele ist es heutzutage selbstverständlich, dass der Konzertbesuch in direkter Verbindung mit dem posten von Storys ist. Denn wer war schon wirklich dabei, wenn er es nicht teilen kann?!

Der Druck alles mit seinen Mitmenschen teilen zu müssen lässt das eigentliche Erlebnis passiv an einem vorbeiziehen, obwohl es genau diese Augenblicke sind die wir in unserem Gedächtnis speichern sollten anstatt als Datei in unserem Smartphone. Die vorausgehenden Generationen sind der Beweis dafür, dass die Erinnerungen nicht abhängig von einem Video sind.

https://www.mobilegeeks.de/artikel/smartphone-swatter-marky-ramone-gegen-nervige-smartphones-bei-konzerten/

Doch nicht nur die verwackelten Handyaufnahmen die man sich danach mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr anschaut sind Grund dafür das Handy in der Hosentasche zu lassen sondern auch die Tatsache, dass sich die meisten Konzertbesucher um einen herum gestört fühlen wenn sie statt ihres Lieblingskünstlers, den Bildschirm eines Smartphones vor der Nase haben. Aber nicht nur die Konzertbesucher sondern auch die Künstler selbst äußern sich dazu und in den meisten Fällen nicht positiv.

„Könnten Sie bitte aufhören, mich zu filmen? Ich stehe wirklich leibhaftig hier. Ich wünsche mir, dass Sie meine Show genießen, denn draußen stehen eine Menge Leute, die das auch gerne würden, aber keine Karte mehr bekommen haben.“ – Adele

https://www.tonspion.de/news/handy-overkill-auf-konzerten-nimm-das-display-aus-meinem-gesicht

Inzwischen werden von Seiten der Konzertveranstalter Maßnahmen gegen den übermäßigen Handykonsum während der Veranstaltung eingeleitet. Die Firma „Yondr“ beispielsweise entwickelte eine Tasche die den Besuchern während dem Konzert den Zugriff auf ihr Smartphone verwehrt. Auch Apple will gegen das Filmen von Konzerten vorgehen, indem sie die Kamerafunktion während solchen Veranstaltungen deaktivieren.

Die Frage ist, ob dies wirklich notwendig ist oder zu weit geht. Grundsätzlich ist zu sagen, dass dieses Thema wohl noch lange umstritten bleiben wird, da die Meinungen dazu auseinander gehen. Denn ist es nicht jedem selbst überlassen, wie er seinen Abend auf dem Konzert verbringen möchte?

Quellen:

Papier vs. Digital – Was ist nachhaltiger?

Zero Waste, Unverpackt, Müllvermeidung – solche Begriffe begegnen uns seit einiger Zeit immer häufiger und betreffen uns im Zuge einer zunehmenden Betonung der Wichtigkeit des Umweltschutzes auch persönlich.

Wer sich in der heutigen Zeit demnach noch mithilfe der klassischen Printmedien über das Weltgeschehen informiert, scheint damit aus dem Trend zu sein und stark der Umwelt zu schaden. Vermehrt wird deshalb auf Onlineversionen der traditionellen Printausgaben gesetzt. Aber sind diese wirklich nachhaltiger?

Eine allgemeingültige Antwort gibt es für diese Frage nicht, da man bei der Beurteilung der Umweltfreundlichkeit der beiden Typen verschiedenste Faktoren berücksichtigen muss.

Im Durchschnitt ist die Umweltbelastung des Lesens elektronischer Medien geringer als bei den gedruckten Varianten, da dabei etwa 14 kg CO2 jährlich anfallen. Die Zeitungslektüre hingegen generiert in etwa die doppelte Menge. Das Online-Lesen wird besonders umweltfreundlich, wenn man auf einen EBook-Reader zurückgreift, anstatt ein Tablet oder einen Computer zu nutzen, da diese deutlich mehr Strom verbrauchen.

Beachten muss man allerdings, dass sich diese Annahme mit zunehmender Lesedauer umkehrt. Wer nur 10 Minuten benötigt, um sich hinreichend zu informieren, sollte auf die Onlinevarianten zurückgreifen. Ab einer halben Stunde Lesen oder einer Nutzung von mindestens drei Personen empfiehlt es sich, die gedruckte Variante zu bevorzugen. Das liegt daran, dass eine einmalig gedruckte Zeitung danach beliebig lang emissionsfrei gelesen werden kann, wohingegen die Umweltbelastung beim Lesen im Internet mit zunehmender Dauer ansteigt. Eine halbe Stunde Lesen würde im Internet schon einen Anstieg auf 35 kg CO2 pro Jahr mit sich bringen.

Die genannten Zahlen des CO2-Ausstoßes hängen stark davon ab, aus welchen Varianten der Strom gewonnen wird. Erfolgt die Generierung des Stroms aus umweltfreundlicheren Varianten, sind die Onlinemedien grundsätzlich ökologischer als die Printmedien, unabhängig von der Lesedauer. Dies ist beispielsweise in Schweden der Fall, wo der Strom zu über 60% aus Wasserkraftwerken gewonnen wird.

Weiterhin muss berücksichtigt werden, dass elektronische Zeitungen einen deutlich höheren CO2-Ausstoß haben, wenn man sie über das Handynetz (UMTS) herunterlädt und nicht über WiFi oder Kabel.

Die elektronischen Medien sind im Vergleich zu den Printvarianten auch dann ökologischer, wenn der Druck auf Frischpapier vollzogen wird. Wird hingegen Recyclingpapier verwendet, sind die Printmedien den Onlinevarianten überlegen.

Warum aber lesen Menschen überhaupt noch gedruckte Medien, wenn die elektronischen Ressourcen eine gute Alternative zu ihnen darstellen?

Trotz aller Veränderungen, die das Zeitalter der Digitalisierung mit sich bringt – gedruckte Texte bleiben Trend. Obwohl vor allem die jüngere Generation immer häufiger auf Texte am Bildschirm zurückgreift, überwiegt die Zahl der Leser, die die gedruckte Variante bevorzugen. Zudem präferieren nur wenige Leser ausschließlich den Bildschirm, sondern lesen häufig gleich gern auf Papier oder dem Bildschirm.

Unabhängig vom Umweltaspekt scheinen die klassischen Printmedien also immer noch der Vorreiter zu sein, wenn es darum geht, sich mithilfe eines Textes über ein Thema zu informieren.

Textquellen:
https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/6106-rtkl-das-gruene-gewissen-was-ist-umweltvertraeglicher-online-oder-print

https://www.greenpeace-magazin.ch/2015/11/13/online-vs-papier-zahlen-und-fakten/

Bildquelle:
https://foreword.mbsbooks.com/print-vs.-digital-course-materials-1#gsc.tab=0

https://www.ifd-allensbach.de/uploads/tx_reportsndocs/PD_2014_11.pdf

Abschied des Kult-Senders Viva

Viva war der deutsche Musikfernsehsender der Neunziger. Nach nun 25 Jahren wurde der Sender am 31.12.2018 eingestellt.

Erstmals erschaffen als deutscher Gegenspieler des globalen Musiksenders MTV, wurde Viva zu dem Sender, der für eine ganze Generation Kult war. Fokus des Senders war es, den Zuschauern deutsche Musik näher zu bringen. Diese wurde von ungeschulten Moderatoren vorgestellt, was die Sendung frisch, jung und authentisch machte. 

Wer die letzten Jahre Viva eingeschaltet hat, weiß jedoch, dass das Programm mehr als zuvor mit Handyklingelton-Werbung glänzte als mit neu entdeckter Musik und interessanten Interviews. Der Grund für das Ende des Sender soll die zu große Konkurrenz durch Internetplattformen wie Youtube sein, aber auch unser veränderter Musikkonsum.

„Viva war damals das, was heute YouTube ist.“

Oliver Pocher

In der heutigen Gesellschaft sind wir es gewohnt mit ein paar Klicks im Internet genau das Lied zu hören, was wir gerade hören möchten und das ohne Dauerwerbung. Der stetig steigende, für uns alltäglich gewordene, Konsum von Musik könnte das Ende von Viva beeinflusst haben. Bestätigt wurde diese, im Internet häufig gelesene Aussage vom zuständigen Medienkonzern Viacom jedoch nicht.

Viacom erklärt die Einstellung des deutschen Musiksenders:

„Wir wollen all unsere Kraft auf unsere drei stärksten Marken MTV, Comedy Central und Nickelodeon konzentrieren. Wir sehen größere Wachstumschancen bei Comedy Central als bei Viva.“

Viacom

Viva gab vielen Neueinsteigern eine Chance im Fernsehbusiness Fuß zu fassen. Der Sender entdeckte  Moderatoren und Unterhalter wie Stefan Raab, Oliver Pocher und Heike Makatsch. 

Stefan Raab und Heike Makatsch, 1996 Moderatoren bei Viva

Viele ehemalige Viva-Moderatoren und Musiker, die mit dem Musiksender groß geworden sind, verabschiedeten sich in den sozialen Medien mit Erinnerungsfotos und nostalgischen, aber auch humorvollen Worten. 

Beendet wurde Viva, wie es vor 25 Jahren begonnen hatte – mit dem Musikvideo Zu geil für diese Welt von den Fantastischen Vier.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/kultur/film/2018-12/musiksender-viva-tv-25-jahre-einstellung
  • http://www.spiegel.de/kultur/tv/kult-sender-der-neunziger-viva-wird-endgueltig-eingestellt-a-1214127.html
  • https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/viva-eingestellt-das-endgueltige-aus-einer-deutschen-popkultur-ikone/23686916.html
  • https://de.wikipedia.org/wiki/VIVA_Deutschland
  • https://www.imago-images.de

Smartphone-Spiele: Suchtpotenzial?

© Bild: iStockPhoto.com/bizoo_n

Wer kennt das nicht: Man wartet ewig auf die Bahn und man weiß nicht was man mit der Zeit anfangen soll. Schnell hat man sein Smartphone gezückt und spielt eine Runde Candy Crush. Doch aus einer Runde werden auf einmal mehrere bis sie plötzlich bemerken, dass sie gerade ihren Zug verpasst haben.

Experten schlagen erneut Alarm, diesmal aber eher wegen den Smartphone-Spielen als wegen den klassischen Videospielen. Erst seit vergangenem Jahr bezeichnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Online-Spielsucht offiziell als Krankheit.

„Problem am Smartphone ist seine ständige Verfügbarkeit“

Diese ständige Verfügbarkeit und die immer komplexer werdenden Handyspiele werden schnell zum Problem. Oftmals verleiten uns sogenannte Push–Benachrichtigungen zum weiterspielen wodurch ein gewisser Reiz entsteht was es umso schwieriger macht von ihnen wegzukommen.

Oftmals verwenden Spieleentwickler gezielte Mechanismen, die zu einer gewissen Sucht führen können

Gerade wenn man ein Spiel spielt in dem es um Belohnungen geht. Sie bauen darauf auf, dass man am Anfang schnell neue Sachen gewinnt wie z.B. Accessoires oder virtuelle Münzen die dazu verhelfen weiter zu kommen. Daraufhin muss der Spieler immer mehr Zeit oder sogar eigenes Geld investieren.

„Wer gewinnen will, darf nicht aufhören“

Laut dem Psychologe Hans-Jürgen Rumpf wird es besonders gefährlich bei den Spielen bei denen man mit anderen Spielern gemeinsam Aufgaben lösen muss. Dadurch entsteht schnell ein sozialer Druck, den einen zum weiter spielen drängt.

Bin ich spielsüchtig?

Es werden drei Kriterien im ICD-11 für Online-Spielsucht beschrieben: 1. entgleitende Kontrolle etwa bei Häufigkeit und Dauer des Spielens 2. wachsende Priorität des Spielens vor anderen Aktivitäten 3. Weitermachen auch bei negativen Konsequenzen. 

Laut Vladimir Poznyak vom WHO-Programm Suchtmittelmissbrauch „Spielsüchtig ist jemand, der Freunde und Familie vernachlässigt, der keinen normalen Schlafrhythmus mehr hat, sich wegen des ständigen Spielens schlecht ernährt oder sportliche Aktivitäten sausen lässt“. Er bezeichnet es als Teufelskreis von dem man nicht los kommt.

Spiel-Industrie ignoriert das Problem

Die Video-Spiel-Industrie hat sich bis jetzt aber noch nicht wirklich mit diesem Problem auseinandergesetzt. Währendem bei Glücksspielen bereits Warnungen zum Standard zählen, ist das bei Videospielen noch nicht der Fall.

Bei Spielen mit Gewalt gibt es ja bestimmte Altersbeschränkungen warum also nicht auch für Smartphonespiele mit großem Suchtpotenzial. Oder eine Erinnerung, welche nach zwei oder drei Stunden daran erinnert, eine Pause einzulegen bzw. nach denen sich das Spiel selbst ausschaltet.

Anzeichen für eine Sucht sollten sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Mittlerweile gibt es in vielen Städten Suchtberatungsstellen, die sich auch mit dem Thema Mediensucht befassen und Hilfestellung und konkrete Ansprechpartner vermitteln können.

Quellen:
https://www.dw.com/de/gamescom-fun-event-und-wirtschaftsfaktor/a-45167886
https://www.stern.de/gesundheit/online-spielsucht--das-heroin-aus-der-steckdose--3962200.html
https://www.epochtimes.de/gesundheit/experte-schreibt-smartphone-spielen-besonders-hohes-suchtpotenzial-zu-who-stuft-sucht-nach-videospielen-als-krankheit-ein-a2607243.html
https://www.news.at/a/smartphone-spiele-weisen-besonders-hohes-suchtpotenzial-auf-10289174

Welche Folgen hat die geplante Reform des EU-Urheberrechts für User-generated content?

Tausende versammeln sich auf den Straßen, Millionen unterzeichnen eine Online-Petition: Die geplante EU-Reform des Urheberrechts im digitalen Binnenmarkt stößt innerhalb der Netzgemeinde auf großen Widerstand. Im Mittelpunkt der Kritik steht der sogenannte Artikel 13 und die damit verbundenen Upload-Filter, die die Verbreitung von User-generated content in der jetzigen Form erschweren könnten.

Die angestrebte Reform des digitalen Urheberrechts nimmt weiter Form an. Nach den Trilogverhandlungen in den vergangenen Tagen erteilte der Rechtsausschuss des Europaparlaments am heutigen Dienstag grünes Licht für die finale Abstimmung Ende März. Nach 18 Jahren soll die EU-Urheberrechtslinie an den digitalen Wandel angepasst werden, insbesondere Künstler und kreative Menschen sollen davon profitieren.

Demnach sollen künftig auf Plattformen wie Youtube, Instagram oder Sonstige nicht mehr die Nutzer für die Verwendung urheberrechtlich geschützten Materials, sondern die Plattformen selbst haften. Gemäß Artikel 13 seien Webseitenbetreiber dazu verpflichtet, Urheberrechtsverletzungen „nach besten Kräften“ zu verhindern – ausgenommen sind Webseiten, die weniger als drei Jahre in Betrieb sind, einen jährlichen Umsatz von unter zehn Millionen Euro erzielen und monatlich weniger als fünf Millionen „unique users“ verzeichnen.

Zu aufwendig, zu kostenintensiv: Artikel 13 in der Kritik

Das Kernproblem der Kritiker: Allzu viele Möglichkeiten bieten sich nicht. Einerseits müssten die jeweiligen Plattformen für die Verwendung von Bildern, Musik oder sonstigem geschützten Material entsprechende Lizenzen erwerben. Andererseits bliebe nur die Möglichkeit, durch den Einsatz von Upload-Filtern die Vielzahl an hochgeladenen Werken vor der Veröffentlichung zu überprüfen.

Axel Voss, CDU-Politiker und Mitglied des Europäischen Parlaments, wirbt stark für die Durchsetzung der Urheberrechtsreform, streitet dabei jedoch die Verwendung derartiger Filter ab – mehr Schein als Sein, wie Angela Merkel laut Spiegel am vergangenen Dienstag auf der Vodafone-Veranstaltung „Digitising Europe Summit“ verkündete. So habe man „endlich eine Lösung in Europa“ finden müssen. Die Bundeskanzlerin gab den Upload-Filtern ihr Jawort, taufte sie zugleich in „Merkel-Filter.“  

Doch sowohl der Erwerb der Lizenz als auch die Entwicklung von Upload-Filtern ist nicht nur mit großem Aufwand, sondern auch mit hohen Kosten verbunden: So bliebe laut Ulrich Kelber, Bundesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, besonders „kleineren Plattform- und Diensteanbieter“ die Möglichkeit verwehrt, „mit allen Rechteinhabern Lizenzverträge zu schließen.“ Bei Upload-Filtern wiederum müsse man auf bereits vorhandene Angebote zurückgreifen.

So könnte Google beispielsweise das hauseigene Content ID System lizenzieren. Wäre dies für die Unternehmen finanziell ebenfalls nicht zu stemmen, bliebe nur noch die Alternative, User-generated content zu verbieten. Zwar soll es eine Sonderregelung für Blogs und Memes geben, doch viele befürchten eine Zensur des Internets, wie Sebastian Lenßen, Mitglied des Youtube-Kanals PietSmiet, gegenüber dem General-Anzeiger Bonn erklärte: „Wie soll ein Programm zwischen einer Urheberrechtsverletzung und einer gesetzlich unbedenklichen Parodie oder journalistischen Einordnung unterscheiden? […] Wenn solche Filter erst mal vorausgesetzt werden und überall installiert sind, haben wir eine technische Infrastruktur der Zensur, die Gefahr läuft, manipuliert oder ausgenutzt zu werden.“

Quellen:

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/eu-urheberrechtsreform-angela-merkel-will-die-upload-filter-nicht-mehr-stoppen-a-1254038.html

https://www.bfdi.bund.de/DE/Infothek/Pressemitteilungen/2019/10_Uploadfilter.html;jsessionid=B4190157E6A16C7DB3E58255422229E5.2_cid329

http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/kultur-und-medien/ueberregional/Warum-Artikel-13-die-Netzgemeinde-so-aufregt-article4047723.html

https://www.golem.de/news/uploadfilter-fast-5-millionen-unterschriften-gegen-urheberrechtsreform-1902-139461.html

https://www.deutschlandfunk.de/eu-urheberrechtsreform-proteste-gegen-artikel-13.1939.de.html?drn:news_id=980070

https://twitter.com/woelken/status/1100396160647335936

https://twitter.com/sebulino/status/1100421340786556928

Was ist der ‚Google-Effekt‘ — Und hab ich das?

Wir googeln uns zu Tode — immer öfter greifen wir auf die Suchmaschinen zurück

Wie heißt das Lied nochmal?
Welcher Film war das nochmal, der letztes Jahr bei den Oscars groß abgeräumt hat, oder war das vor zwei Jahren?
Was ist nochmal die genaue Definition von „Framing“?

Auf all diese Fragen folgt meist ein: „Moment! Ich google das nochmal schnell!“
Genau diese Fragen, die sich alle paar Tage oder Wochen identisch wiederholen sind das, was den sogenannten ‚Google-Effekt‘ ausmachen. Aber es beschränkt sich nicht nur auf belanglose Fragen, die sich in Gesprächen unter Freunden ergeben.
Auch unsere Kontakte, abgespeichert in unseren Smartphones sind Opfer unseres Gehirns, das von Google & Co. darauf erzogen wird bestimmte Informationen einfach wieder zu vergessen, eben weil man sie innerhalb weniger Sekunden wiederbeschaffen kann.
Wer von uns kann heute die Telefonnummer der Besten Freundin, des Besten Freunds oder eines Familienmitglieds noch auswendig?
Die Wenigsten. Warum auch, wenn wir tolle Geräte haben, die uns den Speicherplatz in unseren Köpfen abnehmen.

Wir machen uns von unseren Geräten immer mehr abhängig, aber auch unser Gehirn ist von dem Gerät abhängig geworden.
Nach Daniel M. Wegner ist das ein ‚Transaktives Gedächtnis‘.
Das Internet wird zu unserem ‚Externen Gedächtnis‘ auf das wir sofort — vorausgesetzt man hat eine Verbindung — zugreifen können.
Wir merken uns auch viel mehr wo die Information zu finden ist, statt die Information selbst.

Betsy Sparrow, Psychologin an der Columbia University und ihre Kollegen Jenny Liu, University of Wisconsin-Madison, und Daniel M. Wegner, Harvard University, haben dieses Phänomen 2011 in einem Versuch beobachtet, ihre Ergebnisse dokumentiert und in einem Artikel in der Science veröffentlicht.

Der Versuch war in vier Phasen unterteilt — die Versuchsteilnehmer sollten unter anderem belanglose Informationen in eine Suchmaschine eingeben. Einer Hälfte der Versuchsteilnehmer wurde gesagt, dass das Eingegebene gespeichert wird, die andere Hälfte glaubte, dass die Eingaben gelöscht werden. Danach sollten sie so viele von diesen Informationen aus ihren Erinnerungen wiedergeben, wie möglich.
Das Ergebnis war eindeutig: Die Hälfte der Teilnehmer, die glaubten die Informationen werden gespeichert, konnten weniger wiedergeben, als die Versuchsteilnehmer, die glaubten die Eingaben wurden nicht gespeichert.

Digital Amnesia — ein weiterer Begriff, beeinträchtigt allerdings laut dem Versuch nicht unser Können vom Blatt zu lernen.
Es ist vielmehr davon abhängig, wie viel Interesse wir selbst der Information aus dem Netz zukommen lassen.

Wir müssen uns also nicht länger schlecht fühlen, wenn wir zum fünften Mal googeln, dass es vor zwei Jahren ‚Moonlight‘ war, der den Award für ‚Bester Film‘ bekommen hat und nicht ‚La La Land‘, wenn wir uns das nächste Mal mit unseren ebenfalls mit dem Google-Effekt kämpfenden Freunden darum streiten.

Alexa, Siri & Co: die Chancen und Risiken von Sprachassistenten

Sie werden immer beliebter und sind in vielen Haushalten kaum mehr wegzudenken. Intelligente Sprachassistenten wie Alexa vom Anbieter Amazon, Siri von Apple oder Cortana von Microsoft gehören zu den Bekanntesten und werden über die Sprache gesteuert. 

Die Geräte vereinfachen den Alltag, zum Beispiel indem sie dank Internetverbindung Fragen nach dem Wetter und der Verkehrslage beantworten oder ähnliche Informationen liefern können.  Sie können durch Befehle Anrufe tätigen, Musik abspielen und Haushaltsgeräte steuern. 

Wer wünscht sich nicht, den Fernseher anzumachen, ohne die Fernbedienung suchen zu müssen, das Licht zu regeln, ohne selbst aufstehen zu müssen oder den smarten Staubsauger aufs Wort bedienen zu können? 

Alleinstehenden vermitteln die Sprachassistenten den Anschein von Geselligkeit, sehbehinderten Menschen erleichtern sie alltägliche Aufgaben und in Notfällen kann man einfacher den Rettungsdienst alarmieren. Auch im Auto sind sie mittlerweile eine große Hilfe, denn man kann per Sprachbefehl telefonieren oder Nachrichten schreiben, während man weiterhin den Verkehr im Auge hat. Die Möglichkeiten zur Verwendung der Sprachassistenten sind sehr vielfältig und sind in fast allen Lebenslagen anwendbar.

https://newsroom.gmx.net/2018/07/19/sprachassistenten-neue-herausforderung-fuer-datenschutz/

Aber welche Risiken haben die Sprachassistenten eigentlich?

 Der NDR hat in einem kurzen Video auf überspitzte Art gezeigt, wie sich die Sprachassistenten auch auf das Leben auswirken können, wenn sie zu intensiv genutzt werden.

https://daserste.ndr.de/extra3/sendungen/Extra-3-Familie-Leben-mit-Sprachassistenten,extra13146.html

Die Geräte werden als „Spione im Wohnzimmer“ dargestellt. Es besteht die Gefahr, dass sie auch bei Wörtern aktiviert werden können, die den Aktivierungswörtern ähneln und somit unbeabsichtigt Gesprächsinhalte an Anbieterserver weitergeleitet werden.

Bei intensiver Nutzung wissen die smarten Assistenten, wann jemand aufsteht, was für Gewohnheiten, Hobbys und Interessen er hat und wann er schlafen geht. Durch diese „Analyse“ können die Geräte von den Herstellern ganz einfach dazu genutzt werden, um personalisierte Werbung auszuspielen. Die Werbungtreibenden kommen ihrer Zielgruppe immer näher und können sie im Alltag begleiten. 

Außerdem werden immer mehr Geräte mit den Sprachassistenten verknüpft, wodurch wiederum Daten untereinander ausgetauscht werden können.

Die Nutzer geben langsam aber sicher die Kontrolle ab und vertrauen darauf, dass die Sprachassistenten ihnen immer und in allen Lebenslagen helfen werden. Viele führen per Sprachfunktion auch Bestellungen aus, wodurch jedoch die Gefahr besteht, falsche Sachen zu bestellen, da die Assistenten oft andere Wörter verstehen, als gesagt wird. Zusätzlich besteht das Problem, dass die Geräte für Hackerangriffe anfällig sind und dadurch manipuliert werden können.

Zusammenfassend sind intelligente Sprachassistenten eine große Hilfe und Erleichterung vieler Aktivitäten im Alltag, deren Verwendung in Zukunft zunehmen wird. Jedoch müssen sich die Nutzer über die Risiken, die die Geräte noch mit sich bringen, bewusst sein und sie dementsprechend mit Vorsicht genießen. 

Quellen:

https://www.aargauerzeitung.ch/leben/digital/lauschangriff-warum-sprachassistenten-anfaellig-fuer-hacker-attacken-sind-132579781

https://www.futurezone.de/netzpolitik/article213071959/Der-Spion-in-meiner-Wohnung-Wichtige-Fakten-zu-Alexa-Google-Assistant-und-Co.html

https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/epg/Sprachassistenten-Vor-und-Nachteile-von-Alexa und-Co,sendung786082.html

https://www.homeandsmart.de/smart-home-sprachassistentenhttps://www.lead-digital.de/sprachassistenten-werden-die-suche-grundlegend-veraendern/

Das Medienkonzept von Jürgen Domian

Jürgen Domian, ein am 21. Dezember 1957 in Gummersbach (bei Köln) gebürtiger Journalist und Autor, erlangte durch seine langjährige Moderation der Telefon-Talk Sendung „Domian“ einen relativ hohen Bekanntheitsgrad. Die Sendung wurde vom 3. April 1995 bis zum 17 Dezember 2016 jeden Dienstag bis Samstag  zwischen 01:00 und 02:00 Uhr morgens auf dem Hörfunksender „Eins Live“ und dem WDR Fernsehen ausgestrahlt, insgesamt kamen dadurch über 3600 Episoden mit insgesamt rund 25000 Anrufern zustande. Die Sendung wurde neben der Radioübertragung mit Hilfe zweier Kameras und Einstellungen auch im Fernsehen übertragen. Durch die Verwendung zweier elektronischer Medien gelang es ihm, trotz der späten bzw. frühen Uhrzeit ein doch relativ großes Publikum zu erreichen (letzte Sendung ca. 380000 Zuschauer). 

Domian fungierte im Grunde als eine Art „öffentliches Sorgentelefon“ und gab vielen seiner Anrufer einen letzten Halt. Von 1995-2008 wurden Dienstag und Donnerstag, ab 2008 nur noch mittwochs, verschiede Themen von der Redaktion festgesetzt, zu denen sich diverse Anrufer melden konnten. In einer sogenannten „Themennacht“ wurden meist gesellschaftliche Tabus, soziale Phänomene oder aber auch menschliche Abgründe angesprochen. Die restlichen Sendungen wurden als „freie Themennacht“ betitelt. Dadurch entstand ein enormes Spektrum an Gesprächsthemen, welche zum einen teilweise einen schönen Hintergrund hatten, zum anderen allerdings auch zum Nachdenken anregten oder den Zuhörer auch recht angewidert dreinschauen ließen.

Da sich ein solches Format nicht alleine von einer Person organisieren lässt, hatte Jürgen Domian ein ca. 25-köpfiges Team, welches im Hintergrund arbeitete. Das Team bestand aus Rechercheuren und Realisationen, welche sich um die Organisation der Anrufe kümmerten und aus wissenschaftlich ausgebildeten Psychologen, welche sich in Nachgesprächen den teils schweren Fällen widmeten.

Für sein soziales Engagement wurde Domian im Januar 2003 mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Trotz der Aufgabe der Sendung am 17. Dezember 2016 hat Jürgen Domian den Bezug zum Hier und Jetzt nicht verloren, da man die meisten Themen seiner Sendung in einem gewissen Rahmen als zeitlos bezeichnen könnte und sich eine bis heute andauernde Fangemeinde gebildet hat. Abgesehen davon findet man auf der Plattform „YouTube“ ein recht großes Archiv mit den meisten Sendungen, welche von Fans aufgezeichnet, geschnitten und hochgeladen wurden.

Quellen: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Jürgen_Domian

https://de.wikipedia.org/wiki/Domian

https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.vom-nachtfalken-zum-tagmenschen-was-macht-juergen-domian-eigentlich-heute.a8e46e23-74c7-4a12-a9d8-4c1ac8bdd640.html

https://www.youtube.com/user/DomianArchiv

https://www.t-online.de/unterhaltung/tv/id_73204858/juergen-domian-macht-schluss-mit-kult-talk-bei-1live-und-wdr.html

Die 1000. Folge „Moin Moin“ – Die Frühstückssendung im Internet feiert Jubiläum

Am 15. Januar 2019 war es endlich soweit. Rocket Beans TV feierte vierjähriges Bestehen und zudem auch die 1000. Folge ihrer Morning-Show „Moin Moin“. Anlässlich des Jubiläums gab es eine Sondersendung dieses Formats.

Rocket Beans TV ist ein Streaming-Kanal der auf verschiedenen Plattformen, unteranderem auch YouTube, nonstop sendet. Angeboten werden Live-Unterhaltungsformate. Alle Sendungen sind anschließend als Video-on-Demand verfügbar. Eine Besonderheit von RBTV ist der Live-Chat, durch den die Community jeder Zeit an einer Live-Sendung teilnehmen und Inhalte kommentieren kann. Mit Hilfe des Chats haben die Moderatoren die Möglichkeit die Zuschauer aktiv mit einzubeziehen. Bekannt ist der Kanal vor allem auf Grund seiner „Let´s Plays“ und anderen zahlreichen PC- und Videospielformaten. Allerdings bietet Rocket Beans TV nicht nur Gaming-Inhalte.

In den vergangen vier Jahren hat der Kanal verschieden Sendungen und Formate mit in sein Programm aufgenommen. Es gibt sowohl Sendungen zu den Themen Kino, Serien oder Fußball, als auch Talkformate und verschieden Quiz-Sendungen. Und wie bereits erwähnt, gibt es auch eine Morning-Show namens „Moin Moin“.

https://bohnen.wiki/index.php/Datei:MoinMoin_Logo.jpg

Moin Moin ist die Frühstückssendung für alle Langschläfer. Das Format ging am 19. Januar 2015 zum ersten Mal auf Sendung und läuft seitdem montags bis freitags ab 10:30. Moin Moin dauert durchschnittlich 45 Minuten. Es gibt fünf verschieden Moderatoren, denen jeweils ein Wochentag fest zu geteilt wurde, sodass jeder von ihnen einmal pro Woche auf Sendung geht. Gelegentlich haben die Moderatoren Gäste oder einen Co-Moderator in ihren Sendungen.

Das Besondere an diesem Frühstückformat ist, dass es keine festen oder geplanten Themen oder Rubriken gibt. Jeder Moderator ist selbst für den Inhalt seiner Sendung zuständig. Durch die bereits erwähnte Nähe und den Bezug zu der Community, ist eine sendungsinterne Tradition entstanden. Die Zuschauer posten gerne Bilder von ihrem Frühstück und zelebrieren dieses somit.

„Aber das ist doch das Schöne an Moin Moin. Es ist wie ein bunter Kasten und man weiß nie was drin ist. Jeder kann sich selbst verwirklichen und ausprobieren.“

Etienne Gardé, RBTV Mitgründer und „Moin Moin“ Moderator

Anlässlich der 1000. Folge gab es eine besondere Ausgabe der Frühstückssendung, in der auf die besten und lustigsten Momente der vergangen Sendungen zurück geschaut wurde. Der Rückblick erfolgte in Form einer Rankingshow in Anlehnung an „Galileo Big Pictures“. Zudem twitterte die Community fleißig und daher wurden im Verlauf der Sendung immer wieder Glückwünsche und Gratulationen der Zuschauer eingeblendet. Als großes Highlight der Jubiläumssendung wurde das neue Intro gezeigt, das seitdem verwendet wird.

Tweet eines RBTV Zuschauers

Das Frühstücksformat von Rocket Beans TV ist erfolgreich. Die Anzahl der Folgen spricht für sich. Und auch wenn während der Live-Sendung nur etwa 2 bis 3 Tausend Leute zuschauen, was eventuell der Uhrzeit geschuldet ist, so zeigen die anschließenden Aufrufe bei YouTube (ca. 30.000-60.000), dass das Format sehr beliebt ist.

Rocket Beans TV beweist, dass ein Live-Stream Kanal erfolgreich senden kann, dass Fernsehen im Internet Zukunft hat und, dass eine Internet-Frühstückssendung gerne gesehen wird.



Quellen:

„Lootboxen“ – Glücksspiel für Minderjährige?

Ein kleiner Exkurs in die Gaming-Welt:
Am 4. Februar 2019 wurde mit dem Battle-Royale-Shooter „Apex Legends“ der nächste Vertreter veröffentlicht. Der nächste Vertreter eines umstrittenen, vielleicht sogar gefährlichen Videospiele-Trends, der in den letzten Jahren entstand und sich seitdem stetig ausbreitet.
Es geht natürlich um die allseits bekannten „Lootboxen“.

Für jeden, dem der Begriff nun garnichts sagt: Es handelt sich um, in Computerspielen erwerbbare, Kisten, Truhen, und sonstige virtuelle Behälter, deren Inhalt hochwertig aber auch nutzlos sein kann und beim Kauf nicht einsehbar ist.

Zu Beginn gibt es in den meisten Games ein paar davon gratis, sodass der Spieler sich mit dem Nervenkitzel vertraut machen kann. Später sollen die Kisten dann für echtes Geld erworben werden. In manchen Fällen beschränkt sich die Ausbeute auf kosmetische Gegenstände, in anderen Spielen erhält man teils signifikante Vorteile gegenüber den Spielern, die sich dem Glücksspiel enthalten. So wird man regelrecht gezwungen beim Kauf der virtuellen Rubbellose einzusteigen, um am Ende nicht völlig Chancenlos da zu stehen – denn das macht ja schließlich keinen Spaß.

Ganz extrem wird das Glücksspiel, wenn die gewonnenen Gegenstände weiterverkauft werden können. Im Falle von Counter Strike: Global Offensive sind einzelne „Skins“ auch mal gut und gerne 300€ Wert. Verständlich, dass da für den Ein oder Anderen der Nervenkitzel des Ballerns schnell vom Nervenkitzel des Geldgewinns abgelöst wird. Man kauft für ein paar Euro Lootboxen und hofft, sein Geld auf diese Weise drastisch vermehren zu können; In den meisten Fällen ohne Erfolg.

Man könnte jetzt unzählige Debatten darüber führen, ob man die Spieler damit in die Glücksspielabhängigkeit stürzt, ihnen das Geld aus der Tasche zieht, und wie weit das Ganze moralisch vertretbar ist; Worauf ich in diesem Artikel allerdings hauptsächlich hinweisen will, fällt bei einem genaueren Blick auf die Verpackungen und Websiten auf:

Hier kommen wir zum meiner Meinung nach schwierigsten Punkt der Thematik. Geht ein Erwachsener ins Kasino und verliert dort all sein Geld, kann man zumindest davon ausgehen, dass er sich des Risikos bewusst war. Bei Jugendlichen sieht das anders aus, weswegen sie in Etablissements dieser Art erst gar keinen Zutritt erhalten.

Nun haben wir allerdings Spiele, die den Minderjährigen das Glücksspiel nicht nur ermöglichen, sondern sie mit diversen Spielmechaniken sogar dazu ermutigen. So kann man im „Ultimate Team – Modus“ im, ab 0 Jahre freigegebenen, FIFA, entweder wochen- bzw. monatelang spielen um an genug Geld für eine Vernünftige Mannschaft zu kommen, oder aber man investiert ein paar Euro und erreicht das gleiche Ergebnis mit etwas Glück an einem Nachmittag.

Publisher Electronic Arts verdient an genau diesen Ingame-Käufen mittlerweile sogar mehr, als mit dem Verkauf des eigentlichen Spiels. Das verdeutlicht wohl, wie stark das Angebot der Lootboxen in FIFA von den Spielern wahrgenommen wird.

Sollte man dem Ganzen nun also mit Verboten seitens der Regierung einen Riegel vorschieben? Belgien machts vor! Dort wurde die Möglichkeit, Echtgeld in Lootboxen zu investieren, in einigen Spielen, darunter auch EA’s Fußballsimulation, bereits entfernt. Der Grund: Es sei ein Verstoß gegen die Glücksspielgesetze des Landes.

Vor Allem zum Schutz der Minderjährigen wäre es vielleicht angebracht, auch in Deutschland über ein solches Verbot zumindest nachzudenken.

Quellen:
https://www.ea.com/de-de/games/apex-legends
https://www.epicgames.com/fortnite/de/home
https://csgostash.com/
https://www.spektrum.de/news/sind-lootboxen-gluecksspiel/1572346
http://www.usk.de/
https://fifaforums.easports.com/de/
https://www.ran.de/esport/news/geldmaschine-ultimate-team-ea-sports-veroeffentlicht-zahlen-113260
https://www.giga.de/spiele/fifa-19/news/ea-stoppt-lootboxen-in-fifa-19-in-belgien/
https://www.netzwelt.de/fifa-19/164860-fifa-19-fut-gluecksspiel-ea-entfernt-fifa-points-belgien.html

Videotheken – Opfer des digitalen Wandels?

Videotheken – bunte Läden voll mit Filmplakaten und Regalen die mit Videokassetten und DVDs gefüllt sind, oder besser waren. In den 90er Jahren hatte sie ihre Blütezeit, schossen wie Pilze aus dem Boden und gehörten fest zum Stadtbild.

Anfang des Monats jedoch schloss nach 28 Jahren mit dem Video-Center Wittlich die letzte Videothek des Landkreises Bernkastel-Wittlich.  Wo früher in der Säubrennerstadt bis zu 5 Videotheken gleichzeitig Filme und Serien zum Leihen angeboten haben, gibt es heute kaum noch eine Möglichkeit dies analog zu tun. Wittlich ist kein Einzelfall; die Zahl der schließenden Videotheken in Deutschland ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

Doch was sorgt für das Aussterben dieses Geschäftsmodells?

Der Grund scheint klar; das Internet. Waren Videotheken nach dem Kino früher die einzige Möglichkeit Filme zeitnah anzusehen, bieten legale und illegale Streamingdienste heutzutage eine riesige Auswahl an Filmen und Serien, die jederzeit einfach und ohne großen Aufwand anzuschauen sind.

„Das Geschäftsmodell der Videotheken wurde eins zu eins ins Internet übertragen – anstatt in ein Geschäft zu gehen, eine DVD auszuleihen und später zurückbringen zu müssen, reichen heute ein paar Klicks.“

Florian Kerkau, Strategieberatung Goldmedia

Dies wirkt sich auf das Nutzungsverhalten aus. Nur noch wenige nehmen den Aufwand in Kauf das Haus zu verlassen um den Weg zur nächsten Videothek auf sich zu nehmen, um dann bewusst durch das Sortiment zu stöbern und sich ein paar DVDs für den Filmeabend auszuleihen. Da scheint es viel einfacher gemütlich auf dem Sofa zu sitzen und durch die Angebote der Video-Streamingdienste wie beispielsweise Netflix, Amazon Prime und Maxdome zu scrollen.

„Den Menschen entgeht so viel. Sie schränken sich selbst so sehr ein. Ihre Gewohnheiten werden durch Algorithmen gespeichert, und letztlich schaut heute jeder das Gleiche“

Früher war der Vorteil der Videotheken, dass der Konsument unabhängig von dem Fernsehprogramm den Zeitpunkt für eine Filmsichtung selber wählen konnte, was heutzutage durch das Internet selbstverständlich geworden ist. Auch das haptische Erlebnis spielt keine Rolle mehr, schnelle und einfache Verfügbarkeit stehen im Vordergrund, wodurch Streamingdienste heute einen ähnlichen Boom erleben wie Videotheken vor 30 Jahren. Rund ein Drittel der Deutschen ab 14 Jahren nutzten 2018 mindestens einmal wöchentlich einen Video-Streaming-Dienst. Bei den 14-29 Jährigen sind es sogar 67%. Und die Zahlen steigen.

Der Kurs scheint klar; die Videotheken sterben aus. Sie können mit den Angeboten der Online-Dienste nicht mithalten und sind damit nur ein Opfer von vielen des Beginns vom Ende der Offline Konsumgesellschaft.

Quellen:

Hyperlokaler Journalismus als Zukunftschance

Die starken Leserverluste der Zeitungen stellen für die Verlage eine große Herausforderung dar. Denn mit weniger Lesern, sinken die Zahlen der verkauften Auflagen und somit steigen die Grenzkosten und die finanziellen Probleme nehmen stetig zu.  Einen Ausweg scheint der Hyperlokaljournalismus zu bieten, doch wie stehen die Erfolgschancen?

Hyperlokaler Journalismus bedeutet die Berichterstattung über das direkte Umfeld, dabei sind die lokalen Nachrichten, Veranstaltungen, Werbung, etc. noch stärker an den Nutzer angepasst. So kann auch die Vernetzung von Gebieten, Nachbarschaften und Stadtteilen gewährleistet werden.

Umfragen zeigen, dass 90 Prozent der befragten Leser an Lokal- und Regionalnachrichten interessiert sind, was eine wichtige Grundvoraussetzung für den Erfolg des hyperlokalen Journalismus darstellt.  

Außerdem ergibt sich aus einer weiteren Umfrage, dass bei 46 Prozent ein großes Interesse für Ereignisse aus dem Ort, in dem sie leben, besteht.

Die Nachfrage nach hyperlokalen Nachrichten ist also gegeben und auch der Schulleiter der Axel Springer Akademie ist der Meinung „Die besten Geschichten liegen auf der Straße“. Gemeinsam mit einigen Schülern der Akademie wurde ein Projekt ins Leben gerufen, das sich rund um Ereignisse, die sich in der Oranienstraße in Berlin abspielen, dreht. Das Experiment erwies sich als überaus vielversprechend und Schulleiter Spahl  ist der festen Überzeugung, dass die Investition in den hyperlokalen Journalismus zwar ein Wagnis, aber auf jeden Fall lohnenswert ist. Außerdem sei es der beste, leidenschaftlichste und in der ganzen Bandbreite überzeugendste Journalismus.

Ein Paradebeispiel für hyperlokale Presse ist die Online-Zeitung „taeglich.me“.  Sie wird durch Jahresabonnements für 60 Euro und Tagesabonnements für 1 Euro finanziert, wodurch das Finanzierungsproblem gelöst ist. Im Jahr 2015 kann sich „taeglich.me“ bereits  mit 1400 Abonnenten brüsten und befindet sich weiterhin im Wachstum.

Der Redakteur und Geschäftsführer der hyperlokalen Online-Zeitung „täglich.me“  Philipp Nieländer meint, es sei doch eher ein finanzieller Selbstmord, weiterhin auf das Medium zu setzen, das in den letzten Jahren massiv an Auflage verloren habe: die klassische Tageszeitung. Er ist vom eigenen Modell vollkommen überzeugt, hat große Pläne und er sieht im  hyperlokalen Journalismus eine große  und vielversprechende Zukunft.

Abschließend lässt sich also sagen, dass für den hyperlokalen Journalismus mit dem richtigen Bezahlmodell und der passenden Herangehensweise sehr viel Potenzial besteht und auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen könnte, um wieder mehr Menschen für das Lesen von Zeitungen zu motivieren. Es gibt viele Befürworter, die die hyperlokale Presse als große Zukunftschance ansehen, eine Investition sei zwar ein Wagnis, aber definitiv eines, das sich lohnen würde.

Quellen


www.blmplus.de/hyperlokaler-echtzeitjournalismus/


www.meedia.de/2012/07/23/hyperlokaler-journalismus-hat-potenzial/

www.bpb.de/gesellschaft/medien-und-sport/lokaljournalismus/150756/einfuehrung-lokaljournalismus

www.sputnik-agentur.de/blog/die-zukunft-des-lokaljournalismus/

www.mindenertageblatt.de/blog_mt_intern/?p=8276

Influencer – kann man sich dagegen auch impfen?

Man findet sie heute überall – in den sozialen Medien und am meisten wahrscheinlich bei Instagram. Die Influencer.

Die meisten, die soziale Medien nutzen, werden früher oder später über den Begriff stolpern, oder zumindest über jemanden, der es zu seinem (Vollzeit)Beruf gemacht hat, Produkte zu testen und, wenn es dementsprechend bezahlt wird, auch gut darüber zu berichten und so den Verkauf des Produkts zu steigern. Für viele Unternehmen ist das Influencer-Marketing ein fester Bestandteil der Marketing Strategie geworden und nicht mehr weg zu denken. 

Der Influencer, als Mensch wie du und ich erzeugt ein Gefühl von Nähe, Vertrautheit, als würde man die Person wirklich kennen. Nicht umsonst gewähren sie ja schließlich auch tagtäglich Einblick in ihr Privatleben, lassen uns zum Beispiel teilhaben an einem neuen Rezept, das sie in der Küche ausprobieren. Hierbei wird, wie selbstverständlich der nagelneue Thermomix erwähnt, der das lästige Schnippeln übernimmt. Oder die weiblichen Instagramer nehmen uns mit und zeigen, wie man sich, vermeintlich „richtig“ schminkt und mit welchen Produkten das am besten funktioniert. 

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*werbung First swatch then watch & #FFF ? Ich liebe liebe liebe nude, orange und rot Töne für meine Lippen ? Wie ihr vielleicht schon in meiner Story mitbekommen habt, ist vor einigen Tagen ein Wahnsinns Paket von @artdeco_cosmetics bei mir eingetrudelt und ich kam aus dem Staunen garnicht mehr raus! ?? 18 neue Farben aus der Perfect Color Lipstick Collection verpackt in einer süßen Box ? Ich habe so viel geswatched, sodass sogar meine Beine für mehr Farben herhalten mussten #Eskalation ! ? Während ich mich immer noch wie ein kleines Kind freue, habe ich aber auch noch was feines für euch! ?? Artdeco verlost momentan eine Reise – inklusive 2 Nächten, 500€ Shoppingbudget & einem Styling im Artdeco Store – in meine zweite lieblings Stadt PARIS! ?Wie ihr mitmachen könnt? Swatched euren Lieblings Perfect Color Lipstick auf eurer Hand oder euren Lippen und postet ein Bild mit dem #MyColorSwatch ? Ganz viel Glück wünsche ich euch! ?? Nun geht es wie immer freitags an den #FUNFACTFRIDAY ?? Die heutige Frage lautet: WIE VIELE ANLÄUFE HABE ICH GEBRAUCHT, UM DIESES BILD HINZUBEKOMMEN? ? Kommentiert wie immer eure genaue Schätzung in die Kommentare und der Jenige der am schnellsten die richtige Antwort errät, wird morgen in meiner Story geshoutet & bekommt ganz viel Liebe auf dem eigenen Kanal! ? Viel Spaß beim raten und einen super Start ins Wochenende!!!!! ??? _______________________________________ #artdeco #artdecocosmetics #artdecobeauties #perfectlips #schminktisch #FFF #makeuplove #details #flatlaylove #autumndetails #cozy #home #interior

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Es ist ein niemals endender Kreislauf, geht vom Staubsauger, über den Wecker, die neusten Klamotten zum Nahrungsergänzungsmittel. 

Und wir glauben das natürlich alles, werden angelockt von Rabattcodes oder Gratisgeschenken bei einer Bestellung ab 50€ beispielsweise. Hat für uns also nur Vorteile oder?!

Doch wir Konsumenten sind nicht die einzigen, die davon profitieren, sowohl der Influencer, der mit Geld oder Sachleistungen für seinen Content und die Werbung bezahlt wird, als auch das auftraggebende Unternehmen kommt nicht ganz so schlecht davon. Einen Influencer als Markenbotschafter zu unterhalten ist eine kostspielige Angelegenheit, je mehr Follower und Reichweite unser Meinungsmacher hat, kann so eine Erwähnung in einem Post ganz schnell in den sechsstelligen Bereich gehen. Die Grenze zwischen ehrlichem Erfahrungsbericht und erzwungenem positiven Feedback ist nur sehr schwer zu erkennen. 

Was muss ein Influencer als Werbung kennzeichnen, wurde er bezahlt und was ist eine ehrliche Meinung zu einem getesteten Produkt, das eventuell auch selbst gekauft wurde?Eigentlich muss, laut Instagram alles als Werbung gekennzeichnet werden, da immer davon ausgegangen werden muss, dass der Influencer Werbung für das eigene Unternehmen oder Dritte macht.

Also, wer vertraut denn da eigentlich noch diesem Social Media Phänomen?
Statistiken zu folge vor allem die Menschen zwischen 20 und 29 Jahren, wobei man hier ganz klar sagen muss, dass in diesem Alter die Nutzung von Social Media pro Tag durchschnittlich unglaublich hoch ist.
Es sind so viele Eindrücke, die da täglich auf uns einprasseln und es ist dabei unser eigenes Ermessen gefragt, wem wir vertrauen und vor allem wie sich die Personen dieses Vertrauen verdient haben. Die Medienkompetenz sollte eigentlich so gefestigt sein, dass man nicht alles glaubt, was einem vor die Nase kommt.


Quellen

http://www.futurebiz.de/leitfaden-influencer-marketing/#Einleitung

https://influencermarketingacademy.de/was-bringt-die-zukunft-fuer-influencer-marketing/

https://de.statista.com/infografik/16440/vertrauen-in-influencer-nach-altersgruppen/

https://www.instagram.com/p/BoR8r8EFNAq/


Semi-Somnia – Wenn Schlaf nicht mehr ausreicht

Das Handy klingelt, zehn offene Nachrichten bei WhatsApp, die Stadt ist voll von Menschen und blinkenden Schildern, man muss noch schnell etwas erledigen, obwohl die Zeit schon viel zu knapp ist, abends noch eine neue Folge auf Netflix schauen und auf jeden Fall muss Instagram kurz vor dem Einschlafen noch einmal gecheckt werden. Jeder kennt diese Situationen, aber die wenigsten von uns wissen, wie gefährlich das alles wirklich ist und vor allem, was es mit uns macht.

Semi-Somnia – Millionen Menschen leiden an chronischer Übermüdung und Erschöpfung, ohne es bewusst wahrzunehmen. Der medizinische Begriff Semi-Somnia bezeichnet eine Art der Schlafstörung, die durch äußere Faktoren verursacht wird. Als Ursachen werden häufig der zu hohe Einfluss durch technische Geräte sowie Stress in Alltag und Beruf genannt, die dazu führen, dass das Gehirn nicht zur Ruhe kommt und permanent aktiv ist, auch wenn man vermeintlich schläft.

„Chronische Erschöpfung löst eine Kaskade gesundheitlicher Schäden aus. Bestimmte Gehirnregionen, die an der Verarbeitung von Emotionen beteiligt sind, schrumpfen; das Volumen des Gehirns nimmt ab.“

Mazda Adli, Stressforscher an der Berliner Charité

Mediziner warnen vor den lebensgefährlichen Folgen der Müdigkeits-Marker. Dazu zählt unter anderem die Ablenkung, die sich vor allem in Verbindung mit Social Media bemerkbar macht, denn so gut wie jeder checkt alle paar Minuten, ob es etwas Neues gibt – das was eigentlich gemacht werden sollte, rückt in den Hintergrund.                           

Der zweite Müdigkeits-Marker ist die Einsamkeit: Wer sich erschöpft, ausgelaugt und unausgeschlafen fühlt, hat meist wenig Lust etwas zu unternehmen. Doch was ist, wenn man aus der Spirale der Einsamkeit nicht mehr herauskommt?

„Chronische Einsamkeit bringt ein größeres Sterberisiko mit sich, als 15 Zigaretten am Tag zu rauchen.“

Manfred Spitzer, Psychiater

Unsicherheit. Wie geht es weiter? Schaffe ich das alles überhaupt? Wie soll ich das hinbekommen? Fragen, die sich vermutlich jeder von uns schon häufiger gestellt hat. Diese dauerhafte Anspannung und Unsicherheit ist Gift für unser Gehirn, die Folgen: Übermüdung und Erschöpfung.

Die letzte und vermutlich unbekanntere Gefahr ist das Gaslighting.

„Beim Gaslighting werden Lügen mit Irreführungen und Verleumdungen kombiniert. Langfristig führt diese Manipulation zu Stress und zur Erschöpfung.“

Prof. Achim Peters

Die meisten werden sich jetzt denken, dass sie davon eher weniger betroffen sind, aber stimmt das wirklich? Egal, ob im persönlichen Umfeld, in den sozialen Netzwerden oder in den Nachrichten – durch mangelnde Überprüfung von Quellen und das fehlende Hinterfragen des Informationstsunamis, der täglich auf uns einprasselt, ist jeder von uns immer mal wieder Fehlinformationen ausgesetzt.

Wie kann man dem mentalen Nebel entgehen?

Das Handy laut- und vibrationslos stellen, Unternehmungen und Kontakt zu Menschen in der realen Welt, Probleme durch eine Entscheidung lösen und Hintergründe sowie Informationen überprüfen – hält man sich an diese Dinge, die durchaus für jeden zu bewältigen sind, kann man Semi-Somnia verhindern.

Quellen:

  • http://www.weltderwunder.de/photo_stories/wie-muedigkeit-unser-ich-veraendert
  • https://www.tres-click.com/muedigkeit-aus-diesen-sieben-gruenden-bist-du-staendig-schlapp/
  • https://trialx.com/curetalk/2012/11/27/semi-somnia-the-growing-sleep-disorder-symptoms-results-and-cures/
  • https://www.msn.com/de-de/gesundheit/medizinisch/wie-müdigkeit-unser-ich-verändert/ss-AAnhNQ5
  • https://equalitynews.wordpress.com/tag/semi-somnia/
  • https://www.meine-zeitschrift.de/welt-der-wunder-11-2018.html

Das Phänomen Second Screen

Um informative Daten eines Fußballspiels abzurufen, um mit Freunden über sozialen Netzwerken Sendungen oder Schauspieler zu kommentieren, laufen Krimis oder Quiz-Shows im Fernsehen, haben Smartphone, Tablet und Notebook immer seltener Pause – der Grund: der Second Screen.

Was bedeutet eigentlich Second Screen?

Second Screen ist die parallele Nutzung vom TV-Gerät und einem anderen Endgerät, beispielsweise eines Smartphones oder Tablet. Dabei nimmt die Nutzung vom mobilen Endgerät Bezug auf den Inhalt des laufenden Fernsehprogrammes.  

Laut Ergebnissen der ARD/ZDF-Onlinestudie 2014 steigt die Nutzung des Second Screens. Mehr als jeder zweite deutsche Fernsehzuschauer ab 14 Jahren nutzte 2014 Second Screen.

Der Second Screen ist für viele Zuschauer nicht mehr wegzudenken. Das Fernsehen und die Produktion der Inhalte haben sich verändert. Viele Formate bieten nun Apps an die zum Second Screen genutzt werden können. Beispielsweise die Tatort-App, bei der jeder während Tatort läuft ein Teil des Ermittlerteams werden kann oder Informationen über die Schauspieler nachlesen kann. Ziel der App ist es, als erster den richtigen Täter zu vermuten.

Quelle: https://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/tatort-app100.html

Nun stellt sich für mich die Frage, wie sich das Phänomen Second Screen auf die Gesellschaft auswirkt. Für mich zählt Second Screen zur Erweiterung des Unterhaltungsmediums. Meiner Meinung nach wird die Unterhaltung, sowie das Programm generell im Fernsehen immer stumpfer.  Dadurch verlieren viele den Bezug zur Realität. Das Kommentieren von Schauspielern oder Darsteller auf sozialen Netzwerken während einer Show wird als selbstverständlich gesehen. Dass dadurch schnell Onlinemobbing entstehen kann, ist glaube ich nicht vielen bewusst und konstruktive Kritik entwickelt sich zu Hass-Kommentaren. Manche Kommentare die man lesen kann sollten nicht von Kindern gelesen werden. Online mobben, das sogenannte Cyber-Mobbing, ist zu einem großen Thema geworden und kann durch das Second Screen und den damit verbundenen „Getratsche“ über sozialen Netzwerken verstärkt werden.

Jedoch bin ich auch der Meinung, dass der Second Screen auch positive Auswirkungen hat. Durch die ständige Vernetzung mit Freunden pflegt man die sozialen Kontakte. Man nimmt Aktiv an Sendungen teil, was auch viel Spaß machen kann.

Quellen: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/files/2014/0708-2014_Busemann_Tippelt.pdf
https://www.usabilityblog.de/second-screen-studie-das-fernsehen-im-wandel/

Netflix – die Resterampe der Filmstudios?

Für Hollywood ist es zu einer nicht selten genutzten Notfallstrategie geworden, ursprünglich für das Kino geplante Produktionen in letzter Sekunde an Netflix zu verkaufen. Der Grund: die Filme erscheinen den Studiobossen als nicht lukrativ oder schlichtweg nicht relevant genug für einen weltweiten Kinostart. Paramount fuhr diese Taktik mit seinem mehrfach verschobenen Science-Fiction-Film „The Cloverfield Paradox“, Warner Bros. mit „Mogli: Legende des Dschungels“ und auch zuletzt Constantin Film mit ihrer Comic-Adaption „Polar“. Alle drei Filme haben eine Gemeinsamkeit: Sie kamen nach ihrer Netflix-Veröffentlichung nur schwach an, sowohl bei Kritikern, als auch beim Publikum.

Selbst für Netflix zu schlecht!

„Holmes & Watson“ war selbst Netflix zu schlecht

Auch Sony Pictures hoffte, einen sich ankündigenden Misserfolg zu Netflix abschieben zu können: Die Komödie „Holmes & Watson“ mit Will Ferrell und John C. Reilly in den Hauptrollen. Doch Netflix lehnte ab. „Holmes & Watson“ ist bei Testvorführungen derart durchgefallen, dass selbst Netflix ihn nicht wollte.

Keine Chance im Kino? Komm zu Netflix!

Netflix „klaut“ den Kinos die Filme, um sie stattdessen direkt auf der eigenen Streamingplattform zu vermarkten, ist die Befürchtung vieler Kinobetreiber. Dabei sind es doch so oft die Filme, die im Kino nur zu den unmöglichsten Zeiten im kleinsten verfügbaren Saal laufen würden, die letztendlich bei Netflix landen. Und das hat nicht immer etwas mit der Qualität des Films zu tun.

So bemängelten nicht zuletzt Regisseure, dass in Hollywood nur noch Platz für Blockbuster-Fortsetzungen und Superhelden-Franchises ist. „Auslöschung“ galt als zu komplex für die Leinwand und sollte komplett umgeschrieben werden, bis Netflix zuschlug und sich die Veröffentlichungsrechte sicherte. Während man sich auf der einen Seite ärgern könnte, „Auslöschung“ nicht im Kino sehen zu können, muss man letztlich einfach froh sein, den Film überhaupt schauen zu können.


“My question to you is, how many theaters did you think that a Mexican film in black and white, in Spanish and Mixteco, that is a drama without stars — how big did you think it would be as a conventional theatrical release?”

https://twitter.com/Variety/status/1082124733934522368

„Roma“-Regisseur Alfonso Cuarón sieht die Streamingportale als Möglichkeit, sein Werk einem Publikum zugängig zu machen, das es sonst vermutlich ignorieren würde: Denn ein Film wie „Roma“, der ausschließlich auf Spanisch mit Untertiteln zu sehen ist, würde es schwer haben im Kino, überall. Sein Schwarz-Weiß-Drama brachte ihm zehn Oscar-Nominierungen ein. Auf Netflix haben 139 Millionen Nutzer die Möglichkeit von zu Hause sein Werk zu beurteilen.

„Roma“ brachte Netflix und Alfonso Cuarón zahlreiche Preise,
der Film ist für 10 Oscars nominiert

Quantität und Qualität. In einer idealen Welt geht beides. So nimmt Netflix nicht nur den unvermeidlichen Flop unter seine Fittiche, sondern bietet auch Filmen eine Plattform, die im Blockbuster-Tumult der Kinos untergehen würden. Was man sich letztendlich anschaut und wo man dies tut, bleibt jedem selbst überlassen.

Quellen:

http://www.spiegel.de/kultur/kino/bird-box-und-roma-auf-netflix-wann-kommt-was-in-kino-a-1244544.html

https://www.mdr.de/kultur/angriff-aufs-kino-durch-netflix-und-streaming100.html 

https://d13ezvd6yrslxm.cloudfront.net/wp/wp-content/images/homlesandwatson-reilly-ferrell-glance-700×321.jpg

https://imgix.bustle.com/uploads/image/2018/12/11/582dc7b6-15e1-4e62-a4a9-a5562a9c72fe-image.jpg?w=970&h=546&fit=crop&crop=faces&auto=format&q=70

Die gefährliche Selbstinszenierung in den sozialen Medien

Schon seit vielen Jahren wird Photoshop in der Mode- und Beautyindustrie heiß diskutiert und vor allem kritisiert. Heute ist der Traum von einer makellosen Haut oder einer dünnen Taille, durch kostenlose Apps wie Facetune oder Adobe Photoshop, nur noch wenige Klicks entfernt und für jeden zugänglich.

Welcher Social-Media-Nutzer hat sich nicht schon einmal eines Filters bedient, einen Pickel retuschiert oder seine Zähne heller geschummelt? Man müsste meinen ein kleiner Selbstbewusstseinsschub ist harmlos, aber welche Auswirkungen hat diese Inszenierung der Realität auf unsere Gesellschaft und vor allem auf Jugendliche?

Laut neuen Studienergebnissen der MaLisa Stiftung, die Ende Januar in Berlin präsentiert wurden, betrachten jugendliche Social-Media-Nutzer Influencer auf sozialen Medien als Vorbilder und ahmen deren Posen und Aussehen nach. Insbesondere Mädchen, die Influencern folgen, sollen ihre Bilder stärker bearbeiten als solche die keinen folgen.

Quelle: Maya Götz – Selbstinszenierung von Mädchen auf Instagram. München 2018

Aber was zählt als Schönheitsnorm? Wie müssen Bilder aus der Perspektive der Nutzer aussehen um als „gut genug zum Posten“ wahrgenommen zu werden?

Mit diesen Fragen befasste sich der renommierte britische Mode- und Porträtfotograf Rankin in seinem Projekt Selfie Harm. Er lichtete insgesamt 15 Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren ab. Die Teenager traten ungeschminkt und so natürlich wie möglich vor die Kamera um ein Porträt von sich schießen zu lassen. Das Bild wurde der jeweiligen Person zurückgegeben mit der Aufgabe es so zu bearbeiten, dass es auf ihren sozialen Kanälen gepostet werden könnte.


RANKIN PHOTOGRAPHY LTD

RANKIN PHOTOGRAPHY LTD

Die Mädchen sind teilweise nicht wiederzuerkennen. Nasen wurden kleiner, Lippen voller und das Makeup stärker gemacht.

Gegenüber „Business Insider“ sagte Rankin zwar, dass die Teenager eigentlich die natürlichen Bilder besser fanden, aber als es um die Nutzung sozialer Medien ging, alle trotzdem die Bearbeitungs-Apps nutzten.

„Es ist Zeit, dass wir die gefährlichen Auswirkungen, die soziale Netzwerke auf das Selbstbild von Menschen haben, anerkennen.“ – Rankin

Junge Mädchen empfinden ihr natürliches Aussehen also zunehmend als unzureichend. Wenn ihre Erscheinung nicht dem „Influencer-Standard“ entspricht wird mit genannten Apps nachgeholfen. So kommt es zu einer Verzerrung des Verständnisses von „natürlich“ und „real“. Außerdem wird durch diese Orientierung an der Norm die Selbstinszenierung immer gleichförmiger, wodurch die Vielfalt verloren geht.

Quellen:
https://www.glamour.de/beauty/wellness-gesundheit/selfie-harm-rankin
https://www.instagram.com/p/BtRMUjKF-e7/?utm_source=ig_share_sheet&igshid=5azwwyycahc6 https://malisastiftung.org/wp-content/uploads/Selbstinzenierung-in-den-neuen-Medien.pdf
https://www.thetimes.co.uk/article/4501d4f6-2718-11e9-8a1b-74db4c6005e7

Präsenzdruck in Social Media?

Wer kennt es nicht?
Jeder der auf Social Media Plattformen wie Intsagram, Facebook oder Youtube aktiv ist, steht unter Druck seine Community auf dem Laufenden zu halten. Zumindest die User die damit Geld verdienen.

Einigen ist es egal wann und wie viel sie von ihrem Leben ins Netz stellen, Anderen aber nicht. Meist hängt die Existenz ihres persönlichen Blogs davon ab, wie oft Beiträge hochgeladen werden. Es kommt auf die Follower an, ob sie dir weiterhin treu bleiben, obwohl man vielleicht eine längere Zeit nichts gepostet hat, oder ob sie die Geduld verlieren und dir entfolgen. Wenn man jedoch eine Person des öffentlichen Lebens ist, kann man sich eine Social Media Pause eigentlich nicht leisten, oder doch?

Viele Influencer sehnen sich oftmals nach einer Pause, haben dann jedoch Angst ihre Community zu vernachlässigen oder gar zu verärgern. Teilt man allerdings dann im Netz den Followern mit, dass man gerade einen Nervenzusammenbruch hat oder generell unter Druck leidet, erntet man nicht nur Aufmunterungsversuche sondern meistens Hate-Kommentare.

Wer möchte denn nach der Veröffentlichung eines solchen privaten Momentes, so viele Gemeinheiten hören bzw. lesen?

Dabei heißt es: “ Ich werde einfach Influencer, genieße mein Leben und liege auf der faulen Haut.“ Aber davon kann man nicht ausgehen. Als Influencer stehst du unter ständigem Präsenzdruck, unter ständiger Beobachtung und musst dein Leben Social Media verschreiben. Man ist selbstständig und muss sich um alles selbst kümmern. Eigentlich ist man völlig auf sich allein gestellt.

Doch will man sich diesem Druck freiwillig unterziehen und ist es nicht total egal wann und was gepostet wird? Und vor allem: Ist es nicht total unnötig sich wegen Social Media Druck machen zu lassen? Jedem sollte es selbst überlassen sein, wie oft und wie öffentlich man seine Community am eigenen Leben teilhaben lässt. Dafür sollte man keinen Hate kassieren, geschweige denn sich unter Druck setzen lassen.

https://www.youtube.com/watch?v=VPh1HJ84UFg https://www.youtube.com/watch?v=D6_uUpsEf0I

http://www.spiegel.de/spiegel/unispiegel/influencer-in-sozialen-medien-instagram-hat-ein-monster-kreiert-a-1219044.html

https://www.wuv.de/digital/influencer_ein_knochenjob