Alle Studentennetzwerke aufgepasst! Ihr bekommt Konkurrenz von der neuen Studi-Plattform ?Studinaut?. Jedoch trumpft dieses Netzwerk mit ganz anderen Mitteln auf, als die bisher bekannten Plattformen. Das Besondere ist nämlich die Schwerpunktlegung auf Wissensaspekte. Beschrieben wird sie daher als ?eine Plattform für den fachlichen und politischen Austausch von Studierenden? und ist Alumni und Lehrenden ebenfalls zugänglich. Nach einer Testphase, die Anfang des Jahres begann, können nun alle Interessierten aus der Schweiz, Österreich und Deutschland kostenlos an diesem Netzwerk teilnehmen. Hauptmodul ist der Wissenspool, der von allen Nutzern mit ihrem Wissen, egal aus welcher Fachrichtung, gefüllt werden kann. Dies soll mit Hilfe von Wiki-Artikeln und weiteren Beiträgen geschehen, die dann hochgeladen werden können. In einzelnen fachspezifischen Gruppen kann dann über die Themen diskutiert werden bzw. es können zusammen neue Artikel erarbeitet werden. Zusätzlich zu den nutzergenerierten Artikeln und Forenbeiträgen werden in weiteren Rubriken aktuelle Nachrichten aus Wissenschaft, Bildung, Forschung, Kultur und Unterhaltung gegeben. Mit Hilfe einer ausgeklügelten Suchoption (Wissensnavigator) wird ein schnelles Auffinden der gewünschten Information ermöglicht. Neu und zu Anfang etwas ungewohnt könnte das Punktesystem sein, nach dem die Mitglieder verschiedenen Stufen zugeordnet werden und entsprechend unterschiedliche Möglichkeiten der aktiven Teilnahme haben (Punkte sammelt man durch das Hochladen von Artikeln oder das Abgeben von Kommentaren). Erreicht man z.B. durch aktive Teilnahme die Stufe 3, ist man sogar zum Einstellen von neusten Nachrichten in die News-Rubriken berechtigt oder kann Dateien mit größerem Datenumfang hochladen.
Da die Plattform noch in den Kinderschuhen steckt, kann die zukünftige Entwicklung und die Annahme durch die Nutzer noch nicht vorausgesagt werden. Es kann jedoch festgehalten werden, dass man sich durch die Teilnahme an diesem Portal recht unkompliziert zusätzliches Wissen angeeignen kann und das, im besten Falle, sogar noch in Zusammenarbeit mit anderen Usern egal welcher Fachrichtung. Ob es in die Fußstapfen bereits etablierter Studinetzwerke tritt, bleibt also abzuwarten.
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VZ-Gruppe geht mit gutem Beispiel voran
Die VZ-Gruppe, welche die sozialen Netzwerke schülerVZ, studiVZ und meinVZ umfasst, kann nach drei Jahren des Bestehens bereits 14 Millionen Nutzer aufweisen. Diese Mitgliederanzahl ist beachtlich und kann nur gehalten werden bzw. wachsen, wenn die vielfach diskutierten Datenschutzbestimmungen eingehalten werden. Dies ist nämlich nun wieder ein aktuelles Thema in Bezug auf die bekannten Social Networks wie wer-kennt-wen, facebook oder myspace. Alle weisen erhebliche Datenschutzmängel auf, die bei der VZ-Gruppe so nicht (mehr) festgestellt werden konnten. Aufgrund der Marktführerschaft und einer aus ihrer Sicht daraus gegebenen Vorbildfunktion, hat sich die VZ-Gruppe vorgenommen ein Exempel zu statuieren und hat die Kampagne ?Deine Daten gehören dir!? gestartet (Auch an neuem Vorhängeschloss-Logo von studiVZ zu erkennen). Im Rahmen dieser Kampagne haben sie ein Manifest verfasst, welches sie an alle ihre Konkurrenten versandt haben, um auch diese zu einer höheren Verantwortung hinsichtlich der Nutzerdaten zu bewegen. Mit dieser Kampagne garantiert die VZ-Gruppe ihren Nutzern nun, dass ihre Daten nach der Löschung eines Accounts vollständig gelöscht werden, Suchmaschinen die Profilseiten nicht auffinden können und SchülerVZ-Profile erst nach Zustimmung öffentlich zugänglich sind. Ziel dieser Kampagne soll es nach dem CEO der VZ-Gruppe Berger-de León sein, dass das Vertrauen der Nutzer in Social Networks erhalten bleibt und alle Datenschutzmaßnahmen und wichtige Punkte zum Selbstschutz den Nutzern verdeutlicht werden. Durch diese Aufklärung erhoffen sich die Betreiber, dass die ergriffenen Maßnahmen zum Datenschutz jedem User bekannt sind und jedem Nutzer zusätzliche Sicherheit im Umgang mit Social Networks bringen.
Zur Kontrolle, ob auch wirklich alle Regeln zum Schutz der persönlichen Daten eingehalten werden, will sich die VZ-Gruppe vom TÜV-Süd regelmäßig kontrollieren lassen.
Ob diese groß angelegte Kampagne vorrangig nur ein Werbeinstrument war oder nicht, sei dahingestellt. Wichtig ist, dass ein großer Schritt richtung Datensicherheit und Schutz der Privatsphäre vorgenommen wurde und es bleibt zu hoffen, dass andere Social Networks diesem Beispiel folgen, auch wenn nicht abzustreiten ist, dass es noch zahlreiche weitere zu schließende Sicherheitslücken gibt.
Ebay geht fremd
Das bekannteste Online-Auktionshaus Ebay, welches 1995 in Kalifornien gegründet wurde, steht seit 1999 deutschen Nutzern zur Verfügung und zählt heute zu den führenden E-Commerce-Unternehmen der Welt. Ebay ist in insgesamt 38 Märkten aktiv, mit weit über 83 Mio. Nutzern, welche Artikel aus 50.000 verschiedenen Kategorien erstehen können. Hinter diesen beeindruckenden Zahlen steht die Geschäftsidee von Ebay, Privatpersonen eine Versteigerung und Ersteigerung von Artikeln jeglicher Art zu ermöglichen, egal ob Gebraucht- oder Neuware. Doch diese Grundidee der Privatauktionen soll nun nicht mehr das Aushängeschild des Weltkonzerns bleiben. So lässt es sich aus den USA vernehmen, dass sich Ebay zukünftig mehr auf die professionellen Verkäufer und Händler konzentrieren möchte und die Auktionen der Privatkäufer und ?verkäufer in den Hintergrund treten. Zu erklären ist diese Ausrichtung mit dem Kostenaspekt, da Ebay pro verkaufter Ware eine bestimmte Provision erhält die am Verkaufspreis gemessen wird. Somit ist der Verkauf von Neuware mit Festpreisen entsprechend lukrativer, da höhere Preise als in privaten Auktionen erzielt werden können. Um die Nutzer nun auch verstärkt auf die Händlerware aufmerksam zu machen, wird die Artikel-Suchoption so programmiert, dass zunächst die neuen Artikel aufgelistet werden, bevor die Gebrauchtwaren in Erscheinung treten. Um noch mehr Händlerware ins Angebot aufzunehmen, werden die Händler zusätzlich mit bestimmten Vorzügen gelockt, wie z.B. das kostenlose Einstellen mehrerer oder auch größerer Fotos, sowie die eingeschränkte Kommunikation mit den Kunden. Die eingeschränkte Kommunikation soll den Händlern Massen von Anfragen vom Leibe halten und somit eine Zeitersparnis und unnötigen zusätzlichen Aufwand vermeiden. Somit wäre ein guter Köder für neue Händler gelegt und der Schwerpunktverlagerung auf Neuware steht nichts mehr im Wege.
Wann der Fokus in Deutschland auf die Händler-Auktionen gelegt wird ist bisher unbekannt, wird aber sicherlich nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Frage bleibt, ob sich Ebay damit nicht seinen guten Ruf verspielt und in vielleicht schon absehbarer Zeit zu einer Art Versandhandel mutiert.
Twitter in neuen Federn
Der Microblogging-Dienst Twitter ist weltweit bekannt und wird von über 40 Millionen Nutzern genutzt. Der Dienst geriet in letzter Zeit immer häufiger in die Schlagzeilen, da sich aktuelle Geschehnisse meist zunächst über Twitterer verbreiteten (z.B. Notlandung auf Hudson-River) oder aufgrund der Aufrufe zu Demonstrationen im Iran. Auch aktuelle Bilder und Videos der iranischen Auseinandersetzung konnten unmittelbar eingesehen werden. Trotz dieser Medienpräsenz hat Twitter das Problem, dass nach der Anmeldung bis zu 60% der Nutzer der Seite keinen weiteren Besuch mehr abstatten. Dieses Fernbleiben der User wurde auf Layout und die Navigationsfunktionen der Seite zurückgeführt. Daher wurde nun ein Relaunch durchgeführt. Biz Stone, Twitter-Mitgründer, verdeutlicht vor allem, dass die Seite nicht mehr so statisch wirken soll und nun anhand einer auf der Startseite integrierten Suchfunktion, sowie angegebenen Schlagwörtern (tages- oder wochenaktuell) eine bessere Orientierung ermöglicht ist. Eine zusätzliche Nutzer-Einführung soll dies noch untermauern und den Usern direkten Einblick in die Funktionsweisen des Blog-Anbieters geben. Diese Funktionen, so Stone, seien auch nötig, da sich der Dienst von einer Kommunikationsplattform zu einer immer wichtiger werdenden Informationsquelle entwickelt hat. Aber das primäre Ziel diese Relaunch-Aktion ist sicherlich eine erhöhte Bloggerzahl zu erreichen, die den Dienst langfristig nutzt und entsprechende Einnahmen beschert. Um auch Firmen die Nutzung von Twitter schmackhaft zu machen und natürlich weitere Nutzergruppen zu akquirieren, hat Twitter die Site ?Twitter 101? entwickelt. Mit Hilfe dieser Seite wird den Unternehmen erklärt, wie sie die 140 zur Verfügung stehenden Zeichen effektiv nutzen können. Der Haken ist jedoch, dass der Account kostenpflichtig sein wird.
Neben diesen Neuerungen sind noch weitere angekündigt und man kann gespannt sein, mit welchen Funktionen Twitter in Zukunft noch auftrumpfen wird.
(Bei Focus.de ist übrigens auch ein ?Microblogging-Ratgeber? zu finden, welcher ?ins Twittern? einführt.)
Google Book = Google Look?! Datenschutzproblem beim Marktführer
Der Markt für Suchmaschinen wird klar von Google beherrscht, wozu nicht zuletzt die zusätzlichen Angebote und Optionen beitragen. Eine dieser Optionen ist die Google Büchersuche „Google Book Search„. Google lässt nämlich seit 2004, in Kooperationen mit zahlreichen Bibliotheken, Bücher einscannen und stellt diese, je nach urheberrechtlichen Bestimmungen, in Volltexten oder passagenweise zur Verfügung. Dabei kann nicht nur nach den jeweiligen Büchern gesucht werden, sondern auch Stickworte können in einzelnen Büchern aufgefunden und angezeigt werden. Bis zum Jahre 2010 ist mit insgesamt 15 Millionen verfügbaren Büchern in der Datenbank zu rechnen.
Dieser Service steht zwar jedem Nutzer frei zur Verfügung, jedoch ist im Leben wie immer nichts umsonst. Schwachpunkt dieses Service ist mal wieder der häufig diskutierte Datenschutz. So kann Google nämlich alle LogIn-Infos, alle angeklickten und durchgesehen Bücher, die Verweildauer auf bestimmten Seiten u.ä. erfassen und in Kombination mit weiteren Daten aus anderen Google-Services problemlos ein individuelles Nutzerprofil erstellen. Dies kann natürlich dann „unbemerkt“ für kommerzielle Zwecke genutzt werden. Genau dies prangert nun die Electronic Frontier Foundation (EFF) an, welche die Achtung der Privatsphäre fordern. Demnach sollen z.B. alle Daten nach spätestens 30 Tagen gelöscht werden und nur mit gerichtlichem Beschluss Dritten zugänglich gemacht werden. Auch sollte es den Nutzern ermöglicht sein, die über sie erfassten Daten einsehen zu können und gegebenenfalls zu löschen. Wie sich dies noch entwickeln wird bleibt abzuwarten, jedoch sollte jetzt schon sicher sein, dass akuter Handlungsbedarf besteht.
Spam, Spamer , Deutschland!
Die unerwünschten Werbemails, auch unter dem Namen Spam bekannt, flattern jeden Tag zahlreichen Internetnutzern ins Postfach und bereiten nicht selten Ärger. Die Beseitigung kostet nicht nur Zeit und Nerven, sondern versperrt vor allem den Blick für die wichtigen Mails.
Des Symantec-Tochterunternehmen MessageLabs kam nach einer Untersuchung des ?Werbemüll-Verkehrs? sogar zu dem Ergebnis, dass sich die Deutschen, was das Empfangen von Spam betrifft, sogar Weltmeister nennen dürfen! So sind nämlich 97,5% aller an deutsche Adressen verschickten E-Mails Spam-Mails. Die Niederlande erhalten mit stolzen 95,7% den Titel des Vize-Weltmeisters.
Warum heißen die Spam-Mails jedoch Spam? Die Namensherkunft ist wunderlich aber auch amüsant. Spam ist nämlich der Name einer Dosenwurst (?Spiced Ham?) welche im Jahre 1937 vom amerikanischen Hersteller Hormel erfunden wurde. Die Abkürzung dieses gewürzten Schinkens ergab (SP)iced h(AM) und wurde demnach auch als Name für diese Wurst in Dosen eingesetzt. In den allgemeinen Sprachgebrauch und als Synonym für unerwünschte Werbung gelang sie nach einem Sketch von Monty Python, in dem ein Restaurant gezeigt wurde, welches nur Gerichte anbot die SPAM enthielten und somit eine Frau zum Ausruf ?Ich mag keinen Spam!? zwangen. Somit wurde Spam als ein Wort für unliebsame und nervige Gegenstände, wie die Werbemails, in den Sprachgebrauch aufgenommen.
Bleibt also für uns Deutsche nur zu hoffen, dass unsere Postfächer so bald wie möglich Vegetarier werden…
interaktive Archive
Ein ganz besonderer Trend im Internet ist die Entstehung von interaktiven Archiven, z.B. zu historischen und kulturellen Themen. Es handelt sich um Ansammlungen von Unterlagen, Schriften und Bildmaterial, was in einem virtuellen Archiv zusammengestellt wird und durch die Nutzer erweitert werden soll. Über Online- Formulare wird also das nachgetragen, was man zu abgebildeten Personen/ Gebäuden u.ä. weiß oder an was man sich, vielleicht sogar als Zeitzeuge, noch erinnert. So werden zahlreiche Bestände erweitert und mit Informationen gefüttert.
Ein Beispiel ist das Archivio Rojo des spanischen Kultusministeriums. Dort wurden nämlich über 3000 Fotos zum spanischen Bürgerkrieg online gestellt, und somit eindrucksvolle Bilder der Kriegs- und Zivilfotografie. Es kann nun dort über Gebäude oder Personen spekuliert werden oder sogar richtige Fakten vermittelt werden. Weitere Bsp. sind das Gedenkbuch, welches vom Bundesarchiv erstellt wurde und fast 160 000 Namen der während der NS-Zeit deportierten Juden beinhaltet. Hier besteht die Möglichkeit, biographische Daten zu ergänzen. Es gibt noch viele weitere Archive solcher Art und es ist eine hervorragende Möglichkeit, das Wissen über historische Begebenheiten aber auch Personen und Traditionen zu erweitern und allen Menschen zugänglich zu machen.
Proteste gegen Zensur
Gestern wurde bekannt, dass die chinesischen Behörden Internetseiten westlicher Medien, sowie von Menschenrechtsorganisationen sperren werden, auch im Olympia- Pressezentrum. Das heißt, dass Korrespondenten aller Länder, dem selben Zensur- Schicksal zum Opfer fallen, wie die chinesische Bevölkerung es schon seit Jahren. Dies wurde natürlich nicht mit Begeisterung aufgefasst, sondern es herrscht im Journalistenlager Entsetzen und Empörung, da schließlich zu Anfang einer freier Zugang zugesichert wurde. Das Unverständnis wurde in der Stellungnahme des Auslandskorrespondentenclubs (FCCC) in Worte gefasst, dass IOC scheint aber machtlos, bzw. reaktionsarm diesen Vorwürfen gegenüber. Es heißt sogar, dass keinerlei Druckmittel gegen die chinesische Regierung vorliegt. Fast unglaublich, wie sich das IOC vorführen lässt… bzw. man hätte sich vor der Vergabe der Spiele Gedanken machen können, dass eine Zensur durchaus vorkommen könnte! Jetzt scheint alles zu spät…
Gesundheits- TV
Die Lokalsenderkette Center TV startet ab dem 3.August mit der Krankenversicherung AOK ein TV- Gesundheitsmagazin. Dieses Magazin trägt den Namen Vigo TV und soll jeden ersten sonntag im Monat ausgestrahlt werden. Themenbereiche wie Prävention, Diagnostik und Therapie werden Thema sein und durch die AOK- Kundenzeitschrift, sowie den Internetauftritt vigo.de erweitert werden. Ein zusätzlicher regionaler Gesundheits- Nachrichtenblock, der Teil der Sendung sein wird, wird vom Ex- Tagesschau- Sprecher Jo Brauner vorgetragen. Durch eine Hotlein, können die Zuschauer aktiv Teilnehmen und sich Ratschläge von Ärzten und experten holen. Das Thema Gesundheit und Prävention, soll dadurch häufigeren Einzug in die deutschen Wohnzimmer halten.
virtuelle Bürgerwehr
Im amerikanischen Wahlkampf stehen sich der Obama und McCain gegenüber, und ihre Einstellung zur Internetnutzung ebenso. So nutzt Obama das Internet, für sich über den Verlauf von sportlichen Ereignissen zu informieren, um zu chatten oder um Spendengelder zu sammeln. Er wird sogar als ?internetsüchtig? betitelt. Mc Cain hingegen, sei da eher ?konservativ? eingestellt und kann nicht selbstständig eine Email verfassen. Diese Einstellungen schlagen sich auch in den Besucherzahlen der jeweiligen persönlichen Websites nieder. So verzeichnet Obama 4mal mehr Besuche, als McCain (wobei das auch auf die unterschiedlichen Zielgruppen zurückzuführen sei). Doch so sehr Obama dem Internetkonsum frönt und sein Internetauftritt ihm auch Stimmen und Wähler bringt, kann auch ?Gefahr? aus den eigenen Reihen drohen. So bilden sich nämlich neuerdings ?Online- Bürgerwehren? im Internet, die eine Art fünfte Gewalt darstellen. So gibt es nämlich eine Gruppierung, die sich politisch engagiert und sich Netroots nennt. Diese versuchten z.B., gegen die Entscheidung von Obama vorzugehen, einem Gesetz zuzustimmen, das die Überwachung von Telefongesprächen, Emails u.ä. erlaubt. Jedoch reichte die Mitgliedschaft von über 40.000 Mitgliedern auf mybarackobama.com nicht aus, um seine Entscheidung abzuwenden. Auch wenn es nicht funktionierte, ist es dennoch interessant, dass sich eine solche ?virtuelle Koalitionen? bilden kann und versucht, auf das politische Geschehen Einfluss zu nehmen. Ich denke, dass ist nur der Anfang und es wird zukünftig, zumindest in Amerika, den Wahlkampf, bzw. das Verhalten im Wahlkampf, beeinflussen.
Bevor Obama am Donnerstag seine Rede an der Siegessäule hielt, besuchte er noch ein Berliner Fitnessstudio. Dies erfuhr, dank einer jungen BILD- Reporterin, Deutschland und die ganze Welt. Und nicht nur das…. sondern auch, dass er Nike und asics trägt, eine „knackige Rückansicht“ hat und ganz wichtig: nicht schwitzt! Diese Begegnung, bei der sie angeblich allein mit Obama war, riss die BILD- Zeitung groß als Schlagzeile auf der Titelseite auf. Jedoch rief dies einige Reaktionen hervor, nicht nur in Deutschland, wie z.B. im Streiflicht der SZ, zu lesen waren, sondern auch in diversen amerikanischen Blogs.
Man machte sich über die peinlichen Ausschmückungen lustig und dass eine „Kinderreporterin“ bzw. ein „Fan- Girl“ losgeschickt wurde. Auch äußerte man sich mit Spott über die peinlichen Details. Obama, der vom BILD- Chefredakteur Diekmann höchst persönlich die Schlagzeile gezeigt bekam, reagierte auch nicht besonnen. Er fühle sich übers Ohr gehauen und ?abgezockt?, da sie nicht als Reporterin zu erkennen war und stellt die Geschichte im Gegenteil dar. Auch ein Obama, der die Medienlandschaft im Griff hat, kann in solche Situationen geraten und wir er selbst erkannt hat, lernt man nie aus? Denn er hat nun schließlich die Aufforderung ?Bild dir deine Meinung? brav befolgt?
Quelle: www.spiegel.de
China und die Zensur
Im Vorfeld der Spiele ist China mehrfach in die Kritik geraten, sei es wegen dem Tibet- Konflikt oder ähnlicher unverständlicher Vorgehensweisen. Ein besonders pikantes Thema ist dabei auch immer die Zensur. Ganz aktuell, wollen die chinesischen Behörden, im Presse- Zentrum der olympischen Spiele, verhindern, dass auf Internetseiten von Menschenrechtsorganisationen oder westlichen Medien zugegriffen wird. Das IOC gibt an, dass im Hauptpressezentrum nur die Seiten, die im Zusammenhang mit Sportberichterstattung und China stehen, frei zugänglich sein werden. Internetseiten, die andere Themen, also Themen, mit denen sich China nicht in Zusammenhang zu sehen scheint, bzw. nicht sehen will, bleiben gesperrt. Interessant, mit welchen Mitteln versucht wird, das zu überblenden, was sowieso schon jeder weiß?.. Beschwichtigend wurde übrigens vom chinesischen Orgateam hinzugefügt, dass die Berichterstattung über die olympischen Spiele davon keinen Schaden nehmen wird, na dann herzlichen Glückwunsch?
Bild nutzt StudiVZ
Laut SZ sollen Bildredakteure für ihre Artikel auch StudiVZ- Daten nutzen. Bei Unfällen oder besonderen Ereignissen, an denen ?normale Bürger? beteiligt sind, startet wohl in manchen Fällen der erste Rechercheschritt im StudiVZ. Aus Bilderalben, Gästebuch und Kontaktlisten werden die nötigen Informationen zusammengesucht und in den Artikel eingebaut. Ein Beispiel sei die Ko-Pilotin der Lufthansamaschine, die Anfang März nur knapp einer Katastrophe entging. Innerhalb ihres Profils wurden Daten gefunden, die dann zu einer ´dramatischen Geschichte` zusammengebastelt wurden.
Ich muss sagen, dass das ziemlich clever von der Bild- Zeitung ist, aber meiner Meinung nach keine fundierte Recherchegrundlage darstellt. Jeder kann sich nämlich im Internet so darstellen wie er will und somit muss nicht alles der Wahrheit entsprechen…. Aber für Bild eigentlich egal, hauptsache ne gute Story!
Quelle: sueddeutsche.de
Quotentief bei Sat.1 Nachrichten
Der erhoffte Erfolg, den sich Sat.1 mit ihrem neuen Nachrichtenmoderator Peter Limbourg erhoffte, ist wohl nicht eingetreten. Die Sat.1 Nachrichten haben am vergangenen Mittwoch gerade mal 0,67 Mio. der 14- 49jährigen Zuschauer erreicht und damit einen Marktanteil von nur 5,8% verzeichnet. Diese geringe Zuschauerzahl ist auch darauf zurückzuführen, dass die Sat.1 Nachrichten auf 20.00 Uhr verlegt wurden und somit mit Tagesschau und RTL II News konkurrieren muss. Die Tagesschau hatte mit 11,6% Marktanteil natürlich klar die Nase vorn und sogar die auf Prominews und Lifestyle ausgerichteten RTL II News kamen auf einen Anteil von 6,7%. Ich weiß nicht, was sich Sat.1 dabei gedacht hat, mit der Tagesschau in konkurrenz zu treten. Da nutzt auch ein Peter Limbourg nichts.
Ich finde die niedrigen Quoten sind peinlich für Moderator und Sender und es wäre zu überlegen, ob man nicht den alten Sendeplatz wieder aufsuchen sollte.
Fernseh- Boykott der olympischen Sommerspiele in China?!
Seit den Vorkommnissen in China und Tibet werdenb immer mehr Rufe nach dem Boykott der olympischen Spiele laut. Die Eröffnungsfeier soll gemieden werden und sogar komplette Übertragungen sollen nicht stattfinden. ARD und ZDF sowie andere internationale Sender halten einen Boykott der Spielen bisher noch für nicht nötig, werden jedoch entsprechende Maßnahmen einleiten, falls das chinesische Fernsehen Bilder, z.B. von Demonstrationen, manipuliert und zensiert.
Ich finde, dass mit Boykott, egal in welchem Bereich, nichts erreicht werden kann, verurteile aber natürlich auch die Unruhen.
Man nimmt den Sportlern, die jahrelang darauf hin trainiert haben, die Möglichkeit schöne Spiele zu haben und ihr Können vor einem begeisterten Weltpublikum zu beweisen. Die Spiele sollen einen ehrwürdigen und beeindruckenden Charakter haben und dürfen nicht von solchen Dingen zerstört werden. Es muss eine friedliche Lösung gefunden werden, auch wenn es schwierig sein wird.
Quelle: horizont.de