Alle Beiträge von thom2101

Urteil gegen GEZ

Muss man für seinen PC wirklich Rundfunkgebühren zahlen, nur weil dieser internetfähig ist und man somit theoretisch auf das Rundfunkangebot der Öffentlich- Rechtlichen zugreifen kann?
Nein, entschied nun das Verwaltungsgericht Koblenz.
Ein Rechtsanwalt hatte zunächst Widerspruch gegen die Gebühr von 5,52? eingelegt. Als dieser scheiterte, legte er Klage ein – mit Erfolg. Das Verwaltungsgericht entschied, dass das Zahlen der Rundfunkgebühr in diesem Fall nicht erforderlich sei, auch wenn der PC Zugang zum Internet habe. Die Begründung des Gerichts lautet, dass ein PC in Geschäfts- oder Kanzleiräumen typischerweise nicth zur Rundfunkteilnahme genutzt werde. „Es verwies außerdem auf das Grundrecht der Informationsfreiheit, sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Durch die Einführung einer Rundfunkgebühr für einen Internet-PC würde eine staatliche Zugangshürde errichtet, die mit den Informationsquellen nichts zu tun habe und dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit widerspreche.“
Noch kann gegen dieses Urteil Berufung eingelegt werden. Doch vielleicht war diese Klage nur ein erster Schritt und die GEZ wird in Zukunft noch häufiger wegen ihrer Regelung für internetfähige PCs vor Gericht landen. Vielleicht sogar schon bald vor dem Bundesverwaltungsgericht.

Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,568990,00.html

Kampf der Netzwerke – Facebook gegen Studivz

Wer kennt es nicht, das Onlinenetzwerk Studivz… Eine „Einrichtung“, die wir hier in Deutschland Ende 2005 kennen- und nutzengelernt haben. Eine fast hundertprozentige Kopie des amerikanischen Netzwerks Facebook. Doch vergleicht man den Bekanntheits- und Nutzungsgrad der beiden Netzwerke, ist schnell klar, wer auf dem deutschen Internetmarkt die Nase vorn hat.
Und genau diese Tatsache sorgt jetzt für eine Anklage seitens Facebook: Weil das US- Netzwerk hierzulande seit Einführung der deutschen Version kaum Erfolge zu verbuchen hat, geht es nun gerichtlich gegen studivz vor. Die Anklage lautet auf „Kopieren und Missbrauch von Facebooks geistigem Eigentum“. Eindeutig und ersichtlich denkt man sich da wohl.
Doch in wie weit diese Anklage den Erfolg von Facebook ankurbeln wird, bleibt eher fragwürdig. Zum einen haben die Amerikaner zwei Jahre lang ignoriert, dass ihre Plattform in Deutschland „geklont“ wurde und heute zu einer der Erfolgreichsten gehört. Denn erst zu Beginn dieses Jahres „tastete“ sich das US- Netzwerk auch nach Europa vor, der erhoffte Erfolg blieb bislang aus, das belegen die Besucherzahlen für Deutschland im ersten Quartal des Jahres (Studivz: 6 Mio, Facebook: 1,2 Mio). Zum anderen haben schon frühere Fälle von „Online- Klonen“ gezeigt, dass es schwer ist, diesen rechtlich beizukommen. „Wann immer ein Kopist erfolgreich die Trägheit des amerikanischen Originals ausnutzte, blieb er am Ende siegreich.“
Man könnte also sagen, dass Facebook selbst durch sein abwartendes Verhalten für den Erfolg von Studivz beigetragen hat.

Mehr zu diesem Thema: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,566925,00.html

Internetnutzung weiter steigend

Die Internetnutzung in Deutschland steigt weiter an. Das ist das Ergebnis der ARD/ZDF Online- Studie 2008. So ist die Nutzung des WorldWideWebs im letzten Jahr von 62,7% auf 65,8% gestiegen, was 1,9 Mio Nutzern entspricht. Insbesondere die Zahl der sogenannten „Silver Surfer“, also ältere User, steigt stetig an, so das Ergebnis der Studie. Fast jeder Dritte der 60- bis 79-Jährigen ist demnach online. Im Jahr zuvor waren es in dieser Altersgruppe erst knapp ein Viertel.
Vor allem die Nutzung von Video- und Fernsehangeboten online ist der Grund für diese „Beflügelung“. So nutzen laut Studie rund 55% der Internetuser multimediale Anwendungen. Doch nicht nur die jüngeren User nutzen Plattformen wie Youtube, auch die älteren Generationen nutzen das Internet immer häufiger, ums ich dort Videobeiträge anzuschauen. „Die Alten kommen – und alle gehen immer öfter online, um dort Videos zu sehen“, so die Aussage der ARD/ ZDF Online- Studie. Gerade die Öffentlich- Rechtlichen sehe in dieser Entwicklung eine große Chance, beispielsweise im Hinblick auf ihre Onlineangebote wie die Mediatheken, so Helmut Reitze, Vorsitzender der ARD/ZDF-Medienkommission. „Neben unseren linearen Programmen in Radio und Fernsehen spielen Audios und Videos auf Abruf im Internet eine immer größere Rolle. Wir verfügen über hochwertige Inhalte, die wir unserem Publikum auch in Zukunft zeitunabhängig und mit einer Fülle von Zusatzinformationen bereitstellen können.“
Doch was Video an Attraktivität im Netz gewinnt, das verliert Audio: So nutzten im Vergleich zum Vorjahr 2% weniger Angebote wie Podcast, Musikdateien oder Online- Radiosendungen.

Quelle: ard.de
spiegel.de

Peinlich oder effektiv?

Diese Frage stellt man sich möglicherweise beim Betrachten des doch recht ungewöhnlichen Werbevideos von Microsoft.
(siehe http://www.youtube.com/watch?v=sPv8PPl7ANU)
Das 3 Minuten lange Video ist auf den ersten Blick jedenfalls eher eine peinliche Lachnummer als ernst zu nehmende Werbung: Microsoft- Mitarbeiter, die unter den Künstlernamen „Bruce Servicepack“ und „Vista Street Band“, mit dem einfallsreichen Titel „Rockin´our sales“ das neue Servicepacket für Windows Vista loben und preisen.
Dass es sich bei dieser eher kuriosen Form der Werbung aber nicht um einen schlechten Scherz, sondern wirklich um eine Werbebotschaft handelt, bestätigte eine Microsoft- Sprecherin. Es sei als selbstironisch zu sehen. Jedoch: das Filmchen war eigentlich nicht für die breite Öffentlichkeit gedacht, sondern lediglich für die Microsoft Mitarbeiter.
Betrachtet man den „Songtext“ einmal genauer, so ist recht schnell erkenntlich, dass die Botschaft dieses Werbefilms durchaus ernst gemeint ist, denn mit dem neuen Vista- Servicepacket haben die Verkäufer ein neues Argument gefunden, das häufig in Kritik geratene Betriebssystem, zögerlichen Kunden doch noch schmackhaft zu machen.
Bleibt nur die Frage, ob eben diese Kunden sich mit einer derartigen Werbung wirklich überzeugen lassen.

Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,548213,00.html

Ich weiß was gut für dich ist….

So der Titel der Vorabendsendung in der ARD. Doch gut scheint anders, denn nach nur zwölf Folgen der Kuppelshow ist es auch schon wieder vorbei. Zu niedrige Einschaltquoten der Grund.
Dies ist nicht der erste Versuch der ARD, den Sendeplatz Dienstags bis Freitags, 18.55Uhr erfolgreich zu füllen. Auch der letzte Versuch, die Stylingshow mit Dramaqueen Bruce Darnell, floppte. Liegt es daran, dass diese Sendeformate weniger gelungene Kopien von bereits existierenden Sendungen der Privaten sind?
Die ARD jedenfalls greift nach der Quotenflopp- Serie auf Altbewährtes zurück und sendet ab morgen Wiederholungen der Erfolgsserie „Berlin Berlin“. Nett, aber wie wäre es mal mit was Neuem?

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,547184,00.html

Geht´s noch schlimmer?

Jaja, da haben wir doch grade erst das Hodenessen im Dschungel verkraftet, da geht es bei der Nummer 1 der „Unterhaltungssender mit Niveau“, RTL II, schon lustig weiter. Diesmal müssen die Kanditaten nicht um die halbe Welt fliegen und im Dschungel hocken, oder sich in Container einsperren lassen. Alles nicht nötig, denn bei „Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ können die Kandidaten bequem im Studio hocken bleiben, müssen nur ein paar simple Fragen beantworten und verdienen so innerhalb von ein paar Minuten ganz leicht Geld. Naja, fast…
„Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ ist eine Art Beicht- Show, in der die Kandidaten nach CIA- Marnier ausgefragt werden – natürlich mit dem schon in Talkshows sehr beliebten Lügendetektor – und mit jeder „richtig“ beantwortete Frage Geld verdienen. Dass dabei Fragen beantwortet werden müssen wie „Haben Sie Ihr großes Geschäft schonmal in der Badewanne erledigt?“ scheint aber niemanden zu stören, man tut´s ja dem lieben Gelde wegen. Schade nur, dass das Spiel schon mit nur einer „falschen“ Antwort vorbei sein kann. Dass der eigene Ruf dann auch weg ist… wen kümmert´s?!
Da danken wir RTLII doch für diese wunderbare Erweiterung im niveaulosen „Unterhaltungsfernsehen“!

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,531681,00.html“>

Google: Hilfe für Yahoo?

Laut Bericht des Wall- Street Magazine hat Google- Chef Schmidt Yahoo seine Unterstützung gegen die Microsoft- Übernahme zugesichert. „Eine Gegenofferte zu dem Microsoft -Angebot von rund 45 Milliarden Dollar habe Schmidt zwar nicht angedeutet, möglicherweise aber die Unterstützung für einen anderen Bieter sowie eine Partnerschaft mit Yahoo bei der lukrativen Werbung im Internet“, so das Blatt.
Was dieses Hilfsangebot des Suchmaschinenriesen konkret bedeutet, weiß zur Zeit noch niemand.
Experten spekulieren und diskutieren heftig. Kommt es zu einem Zusammenschluss von Google und Yahoo? Nicht undenkbar, könnte Yahoo doch seine Suchfunktion kostengünstig zu Google auslagern. Oder findet sich neben Microsoft möglicherweise noch ein anderer Interessent? Auch diese Frage wird derzeit heiß diskutiert. So wären laut US- Medien private Investoren oder Medienkonzerne wie die News Corp von Multimilliardär Murdoch eine weitere Alternative. Gegenstimmen jedoch halten dies, mit Blick auf das 45 Milliarden Dollar- Angebot von Microsoft, für eher unwahrscheinlich.

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,532952,00.html

„Wetten dass…“ es langweilig wird?

Samstag Abend, 20.15Uhr im ZDF: Die beliebteste (zumindest war sie das wohl einmal für den Großteil der deutschen, österreichischen und schweizer Bevölkerung) Unterhaltungsshow geht auf Sendung. Trotz Befürchtungen, das Stromnetz könnte aufgrund der „Licht aus“- Aktion zusammenbrechen und so dieses Fernsehereignis zerstören, läuft alles seinen gewohnten Gang.
Oder sagen wir lieber, einen Gang, der nach und nach zum Schleichen wird:
Früher eine Show mit Format, Witz und einfach guter Unterhaltung – heute eher ein fade schmeckendes Gericht.
(Welt-) Stars auf dem Sofa, die geradezu gelangweilt herumsitzen und die Fragen (sofern ihnen vom Showmaster Gottschalk überhaupt noch welche gestellt werden) mit einsilbigen Sätzen beantworten und sich so schnell wie möglich wieder verabschieden, da wichtigere Termine drängen.
Wetten, die vergleichbar mit früher, nur noch langweilig – wenn nicht sogar schon peinlich – sind. Gut, irgendwann ist´s halt mit der Kreativität vorbei, aber würden die Wetten (die ja laut Titel den Hauptbestandteil der Sendung ausmachen sollen) wenigstens „funktionieren“… So war das Wetthighlight des gestrigen Abends wohl die „Mucki“- Wette, in der ein schwäbischer Bauer seine Kühe am Schmatzen erkennen wollte.
Dass die angekündigte Amy Winehouse erst gar nicht kam, sondern – wie schon des öfteren – durch Abwesenheit glänzte, war auch nicht mehr weiter verwunderlich. Ihr Auftritt hätte doch wirklich noch amüsant werden können…
Alles in allem muss ich sagen, war es doch ein tödlich langweiliger Fernsehabend…. Schade, wenn man bedenkt, wie unterhaltsam Gottschalk doch früher einmal gewesen ist….

Eine sehr treffende Kritik findet ihr auch bei faz.net! (http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/
Doc~E996750E7629A46C296352C91885E2A48~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

Blogger = Zensor?

Wer öffentlich Informationen verbreitet, ist für seine Schreibe verantwortlich und haftbar – eine Regel des Journalismus, die jeder kennt, der in diesem Sektor aktiv ist. Bezogen auf TV, Hörfunk und Print eine simple Regel, doch wie sieht es aus in der Welt des Internets?
Blogs, Foren – alles Plattformen auf denen Veröffentlichung und Kommentare aufeinander prallen und die Frage aufkommen lassen, in wie weit der Betreiber eines Forums oder eines Blogs dafür verantwortlich ist, was Besucher seiner Website auf dieser „hinterlassen“.
Fakt ist, die freie Meinungsäußerung im Web ist nicht unbeschränkt, denn ein Webseitenbesucher darf nicht wahllos beleidigen und diffamieren wie es ihm gefällt. Der Betreiber einer Website ist für solche „Beiträge“ zwar nicht verantwortlich, laut BGH- Beschluss vom März 2007 aber dazu verpflichtet, diskriminierende oder beleidigende Kommentare zu entfernen, sobald er davon erfährt.
Eine etwas andere Auffassung von der Verantwortlichkeit eines Webseiten- oder Forenbetreibers scheint das Landgericht Hamburg zu haben, das nun – bereits zum wiederholten Male -mit einem ungewöhnlichen Urteil auffällt. Spiegel- Online berichtet wie folgt:

„Verurteilt wurde in diesem Fall der Journalist und Blogger Stefan Niggemeier. Die schriftliche Urteilsbegründung liegt noch nicht vor, aber schon das mündliche Urteil hat es in sich: Niggemeier war von der Firma Callactive wegen anscheinend wirklich diffamierender Äußerungen verurteilt worden, die jemand als Kommentar unter einen mehrere Monate alten Artikel in Niggemeiers Medienblog gehängt hatte. Niggemeier entfernte diesen Kommentar ohne Aufforderung umgehend, als er ihn entdeckte. Das aber, entschied das LG Hamburg, war nicht genug: Niggemeier hafte schon für die Veröffentlichung der Diffamierung.“
(http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,521726,00.html)

Hier stellt sich doch die Frage, ob und in wie weit ein Blogger zu einer Vorzensur seiner Seite verpflichtet ist?!

LMK rügt Antenne West

Zwar ist diese Meldung schon einge Tage alt, dennoch fand ich sie – aus lokalen Gründen – erwähnenswert:

Die Landeszentrale für Medien- und Kommunikation hat den Trierer Sender Antenne West aufgrund ihrer Berichterstattung im Fall Tanja Gräff wegen „unangemessener Sensationsdarstellung“ scharf gerügt. Auslöser hierfür war die stundenlange Live- Reportage über die grossangelegte Suchaktion der Polizei in Trier- Pallien im Juni 2007. Diese basierte jedoch nicht auf Fakten, so die LMK, sondern auf auf Spekulationen und rief einen Sturm der Empörung bei den Zuschauern aus.

Quelle: http://www.volksfreund.de/nachrichten/heuteimtv/art852,1538684