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Die Virtual Reality-Brille Google Cardboard – eine Alternative zu Oculus Rift?

Mit der Bekanntgabe des hohen Preises der Virtual Reality-Brille Oculus Rift stellt sich die Frage nach Alternativen. Eine bietet Google mit seiner Brille Cardboard.
Virtual Reality bezeichnet eine digitale Realität, die computergesteuert hergestellt wurde. In der Spieleindustrie wird versucht, dieses Konzept für ein neues Spielerlebnis zu nutzen. Dem sollen Virtual Reality Brillen wie Oculus Rift dienen, die sich allerdings in einem extrem hohen Preissegment bewegen. Jedoch kann man auch ohne dreistellige Beträge zu zahlen Virtual Reality probieren: mit Google Cardboard.

Die VR-Brille zum Zusammenbauen

Bestellt man die VR-Brille von Google, deren Preis zwischen 20€ und 25€ liegt, erhält man einen Bausatz, der aus Lingooglecardboardsen, Magneten, Gummibändern sowie Klettverschlüssen besteht. Wenn man diesen zusammenbaut, entsteht man eine Art Gehäuse, in das man ein Smartphone stecken kann. Aktiviert man nun bestimmte eigens dafür produzierte Apps und hält sich Cardboard vor das Gesicht, kann man Googles Virtual Reality Konzept ausprobieren.

Spaziergänge durch fremde Länder – von Zuhause aus

Die Apps sind beispielsweise über den Google Play Store erhältlich. Mit ihnen kann man sich durch das Sonnensystem führen lassen oder Outdoor-Erlebnisse bequem von zuhause aus erleben. Auch Unternehmen wie Volvo nutzen die VR-Brille zu Promotionzwecken.
Cardboard ist jedoch nicht auf die langfristige Nutzung ausgelegt, so muss man es stetig mit den Händen vor das Gesicht halten. Im Gegensatz dazu lässt sich die Oculus Rift am Kopf befestigen. Auch die Qualität des Erlebnisses unterscheidet sich deutlich, so reicht die Leistung eines Smartphones nicht an die eines PCs, den Oculus Rift benötigt, heran. Allerdings ist es für VR-Interessierte ausreichend, die einen Einblick in die Funktionsweise virtueller Realität erhalten wollen.

 

Bildquelle: http://www.giga.de/zubehoer/google-cardboard/

„Niemand verschließt den Polen den Mund“ – Wie die polnischen Medien gegen das neue Mediengesetz protestieren

Seit Ende Oktober bildet die konservative Partei PiS die Regierung in Polen. Nun wurde am 31.12.2015 ein neues Mediengesetz verabschiedet, nach dem sie Posten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk besetzen darf. Die polnische Medienwelt protestiert.

„In den letzten Wochen verhalten sich die Medien, als ob sie dem polnischen Staat den Krieg erklärt hätten“, sagt Prof. Andrzej Zybertowicz, Berater des polnischen Präsidenten, in der Talkshow „Puenta“. Damit reagiert er darauf, dass der Radiosender PR1 zum Protest gegen das neue Mediengesetz seit Beginn des neuen Jahres regelmäßig die polnische und die europäische Hymne sendet.

Proteste in Radio und Fernsehen

Außerdem sind vier bedeutende Figuren des polnischen Fernsehens zurückgetreten.
Eine von ihnen ist Katarzyna Janowska, die den öffentlich-rechtlichen Fernsehsender „TVP Kultura“ leitete. Sie verabschiedete sich auf Facebook von katarzynajanowskafbihren Zuschauern und postete dazu ein Bild, auf dem zu lesen ist: „Nie lekajcie sie!“, zu Deutsch: „Habt keine Angst!“.

Tomasz Lis, ein polnischer Journalist, der eine bedeutende Talkshow leitete, trat ebenfalls zurück. Er verabschiedete sich mit einem offenen Brief auf der Internetseite naTemat.pl vom öffentlich-rechtlichen Fernsehsender „TVP“ und wendete sich an den künftigen Senderchef, Europaabgeordneten Jacek Kurski, und bat ihn, die Mitarbeit am neuen Staatsfernsehen zu überdenken. Der Brief endet mit den Worten: „Niemand verschließt den Polen den Mund. Niemand verschließt mir den Mund. Auf Wiedersehen.“

Oettinger will Aufsicht für Warschau

Günther Oettinger, der für Medienpolitik zuständige EU-Kommissar, sprach sich dafür aus, den Rechtsstaatsmechanismus zu aktivieren und Warschau zu beaufsichtigen. In Deutschland ist die Verstaatlichung des Rundfunks mit dem 1. Rundfunkurteil von 1961 verboten worden. Viele polnische Bürger sehen die junge Demokratie in ihrem Land durch die Entscheidungen der neuen Regierung bedroht und demonstrieren. Mit der Verstaatlichung der Medien stehen die Werte der EU und damit Grundpfeiler der Demokratie auf dem Spiel, die es zu schützen gilt.

Wie den Anonymen die Identität gestohlen wurde

Anonymous erklärt dem Islamischen Staat den Krieg – und wird im Internet gefeiert. Berichte werden begeistert kommentiert, Videos geteilt und die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer durch das Netz. Manche Onlineangebote titeln mit Schlagzeilen wie „den IS zerschlagen“. Der Hype ist groß.

Die Likezahl auf der Facebookseite facebook.de/anonymous.kollektiv explodiert. In diesem Moment sind es 1.379.207 Nutzer, die die Seite mit „Gefällt mir“ markiert haben. Vor allem in den letzten Tagen, seit der Online-Kriegserklärung, lässt sich beobachten wie die Zahl rasant steigt. Wendet man sich jedoch dem Inhalt der Facebookseite zu, stellt sich die Frage: Seit wann ist Anonymous eine rechte Verschwörungsplattform?

Quelle: https://de.nachrichten.yahoo.com/anonymous-gegen-is--was-die-hacktivisten-k%C3%B6nnen-und-was-nicht-100548491.html
Quelle: https://de.nachrichten.yahoo.com/anonymous-gegen-is–was-die-hacktivisten-k%C3%B6nnen-und-was-nicht-100548491.html

Rechtes Gedankengut im Namen des gefeierten Kollektivs

Anonymous ist ein Kollektiv, in dessen Namen Hacktivismus betrieben wird. Als Ziele werden beispielsweise der Schutz des Internets genannt. Nicht selten bewegt es sich dabei an der Grenze zur Legalität. In den letzten Tagen wurden Twitter-Accounts von IS-Mitgliedern aufgespürt, Hackangriffe ausgeführt und Daten den US-Behörden zugespielt. Einer der Grundsätze Anonymous‘ lautet jedoch, sich nicht politisch zu positionieren. Die Facebookseite anonymous.kollektiv tut aber genau das: Es werden im Namen des Internetkollektivs rechtes Gedankengut verbreitet und pro-russische Beiträge veröffentlicht. Den deutschen Medien wird dabei unterstellt, falsche Berichterstattung zu leisten. So wird beispielsweise in einem Bericht über syrische Flüchtlinge ein rechts orientiertes Onlinemagazin zitiert. Kommentare, die sich gegen dieses Gedankengut richten, werden gelöscht.

Anonymous distanziert sich von anonymous.kollektiv

Es wurden Annahmen über den Betreiber der Facebookseite angestellt, so gehöre dieser der rechten Szene an. Diesen Vorwürfen folgte ein gerichtliches Verfahren bei dem es nicht gelang, sie zu beweisen. Anonymous Deutschland veröffentlichte ein Video mit einer Stellungnahme zu der Seite und distanzierte sich deutlich von dieser.

Unzählige junge Menschen folgen der Facebookseite und vermuten hinter dem Auftritt die Helden des Internetzeitalters, die endlich etwas gegen den Terror auszurichten scheinen. Dass aber die Seite und ihre Inhalte von Personen mit rechtem Hintergrund zu stammen scheint, ist offensichtlich nicht jedem bewusst.