Erneut steht eine Entscheidung symbolisch für die Krise einer ganzen Branche: Die Redaktion der regionalen Sonntagszeitung „Sonntag aktuell“ wird zum 31. Dezember dieses Jahres aufgelöst. Das meldet der Mediendienst Kress und weist gleichzeitig darauf hin, dass die Zukunft von „Sonntag aktuell“ nicht in Gefahr sei. Die Zeitung wird als siebte Ausgabe von den Stuttgarter Nachrichten, der Stuttgarter Zeitung und anderen Tageszeitungen im Südwesten veröffentlicht und soll zukünftig offenbar redaktionelle Inhalte erhalten, die bei externen Dienstleistern eingekauft werden. Wenngleich der Todesstoß des Blattes noch aussteht, scheinen die Gesellschafter den Dolch bereits ausgepackt zu haben.
Mehr oder weniger im gleichen Atemzug berichtet Kress außerdem über das neueste Projekt des Hamburger Verlagshauses „Gruner und Jahr“. Dort möchte man am 15. Oktober das neue Magazin „Beef“ erstmals im Kiosk liegen sehen. Es richtet sich an „Männer mit Geschmack“ und soll offenbar eine Alternative zu den sonst doch eher feminin angehauchten Kochmagazinen dieser Republik werden. 100.000 Exemplare mit jeweils 174 Seiten und einem Preis von 9,80 Euro pro Exemplar sind geplant.
Liegt die mediale Zukunft der Print-Branche ausschließlich in Special-Interest-Magazinen auf Hochglanzpapier?