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E3 2011 – Kampf der Elektronik Giganten

Noch bevor die eigentliche Electronic Entertainment Expo 2011 in Los Angeles am 7. Juni begann, fanden bereits am 6. Juni die langerwarteten Pressekonferenzen der Elektronik Riesen Microsoft, Sony und Nintendo statt. Zwar wurden auch Konferenzen von Publishern wie Ubisoft, EA oder Konami gehalten, doch es sind zweifellos die Hardware (und Software) Hersteller Microsoft, Sony und Nintendo, die das Sagen in der Welt des Elektronik Entertainments haben.

Die Pressekonferenzen der E3 sind jedes Jahr stets das Highlight der gesamten Expo. Es sind die Shows auf denen die Hersteller ihre neusten technischen Errungenschaften wie Konsolen, Spiele und diverse andere Programme zur elektronischen Unterhaltung für Jedermann erstmals vorstellen und ankündigen.  Allerdings ist es somit auch jedes Jahr ein Kampf zwischen genau diesen drei Konkurrenten, um den Ruf der „Marktführende Hersteller“ zu sein. Wenn auch die E3 seit einigen Jahren eine Expo ist, die außschließlich nur für Presseleute zugänglich ist, ist es jedem anderen Interessenten möglich, die Konferenzen mithilfe des Internets über Livestreams auf diversen Webseiten mitzuverfolgen.

Microsofts Pressekonferenz war die Erste und einleitende Show der E3. Vor vielen hunderten Journalisten aus aller Welt sollte nun der nächste große Schritt des PC-Giganten vorgestellt werden. Es stellte sich nur die Frage, Microsoft nach der Einführung des Kinect Add-Ons für die Xbox 360 dies nun versucht zu toppen oder weiter auszubauen. Die Show, die vielversprechend mit erstmaligen Demonstrationen von heißerwarteten Spieletiteln begann, mündete nach kurzer Zeit in einer exzessiven Zurschaustellung des im Herbst letzten Jahres veröffentlichten Xbox Kinect. Microsofts Strategie war es wohl die Casual Gamer Szene weiter anzukurbeln, indem sie weiterhin auf Motion Control Gaming setzten. Daran mag nichts auszusetzen sein, wenn Microsoft nicht tatsächlich ihre gesamte Konferenz genau auf diese eine Karte setzen würden. Die ganze Show wurde restlos mit Softwaredemonstrationen für Kinect ausgefüllt. Der Überraschungseffekt blieb bei ihrer Show aus. Zwar war es vorherzusehen, dass Microsoft so kurz nach der Veröffentlichung des Kinects nicht sofort eine neue Hardware vorstellen würde, doch eine solche einjährige Chance etwas Unerwartetes, Großes vorzustellen, nutzte Microsoft nicht.

Bereits vor Sonys Konferenz wurde klar, dass der große Elefant im Raum namens „PSN Hackerangriff“ nicht ignoriert werden könne. Gleich zu Anfang entschuldigte sich der Moderator der Show Jack Tretton im Namen von Sony für den Zwischenfall und bedankte sich für die Unterstützung der Kunden. Auch wenn die folgende Konferenz mit Softwaredemos- und Ankündigungen begann, war bekannt, dass Sony nun erstmals offiziell und ausführlich den PSP Nachfolger (zuerst bekannt unter NGP) vorstellen würde. Zudem wurde bereits die Technik des Geräts auf der Tokyo Game Show letzten Jahres vorgeführt worden: high-tech Prozessoren, Wi-Fi, Touchscreen, Sixaxis Funktion, etc.. Es deutete alles darauf hin, dass Sony für dieses kleine portable Stück High-Tech einen hohen Preis verlangen würde. Auf ihrer E3 2011 Pressekonferenz kündigte Sony einen Preis von 250€ an, welcher den Preisen der Konkurenz und dem der beinhalteten Technik wohl sehr angemessen scheint. Vor allem aber ist der Preis weit unter den Vorstellungen der meisten Kunden, die mit einem Preis von 300 bis 450€ rechneten. Die nun offiziell als PSVita bekannte portable Konsole soll Ende dieses Jahres zum Verkauf bereit stehen.

Nintendo war mit Abstand die meistersehnteste Konferenz der gesamten E3 2011. Nicht das Software-Lineup, sondern die schon vor der E3 angekündigte, geheimgehaltene neue Konsole (zuerst bekannt unter dem Namen „Project Cafe“) war der Grund. Nintendo hob sich das „große Reveal“ natürlich für den Schluss der Show auf: Project Cafe wurde nun offiziel als Wii U vorgestellt. Es handelt sich um eine Konsole, deren Controler über einen eigenen eingebauten Touchscreen Display verfügt. Zwar gehört zu diesem Controler auch eine neue Konsole, doch es war der neue Controler, der den neuen Schritt im Elektronik Entertainment ausmacht. Mithilfe des Controlerdisplays lässt sich das auf dem TV angezeigte Bild nach Belieben auf den des Controlers buchstäblich rüberziehen. Die Wii U verfügt darüberhinaus über eine wesentlich stärkere Hardwareausstattung als sein Vorgänger, Wi-Fi, Internetbrowser, etc. Zwar war diese Vorstellung bei Weitem die interessanteste der gesamten E3, allerdings wurde die Wii U nicht live vorgeführt und somit auf eine Art, teils im Schatten gehalten. Dies führte dazu, dass einige Zuschauer mit gemischten Gefühlen die Show verließen. Darüberhinaus stellt sich die Frage, ob Nintendo, als Hersteller, der sich besonders auf jüngere Nutzer konzentriert, mitbedacht hat, dass womöglich viele Eltern ihren Kindern ein so „hochtechnisches Spielzeug“ womöglich nicht zutrauen. Zudem stellt sich die Frage, ob die Wii U die „Sucht nach Videospielen“ (besonders für jüngere Nutzer) mithilfe ihres tragbaren Konsolendisplays nicht sehr verstärkt? (Oder ist gerade das ihre Strategie?).

Die Pressekonferenzen der E3 leiten diese mit viel Gesprächsstoff und viel Erwartung für die Zukunft ein, wenn auch die ein oder andere eindrucksvoller war. In den folgenden Tagen ist die Expo für Presseleute aller Welt hauptsächlich dafür da, die vorgestellte Technik nochmals detailiert in Aktion vorgeführt zu bekommen und oder diese selbst zu testen.

PSN Ausfall – Sony US Chef entschuldigt sich

Kurz nach der Nachricht, dass Sony bereits in der finalen Testphase ist ihre Online Dienste wieder optimiert und repariert bereit zu stellen, hat sich auch US Sony Chef Howard Stringer zu Wort gemeldet. Er bedauert die Vorfälle sehr und bestätigt nochmal, dass bis zum Zeitpunkt der Presseaussendung bisher kein Missbrauch von Kreditkartendaten bekannt ist, Sony jedoch weiterhin wachsam bleiben wird. Weiterhin hat man ein Programm gestartet das die PlayStation Network- und Qriocity-Kunden aus den USA (Ankündigungen bezüglich der Kunden aus anderen Ländern folgen) unter anderem mittels einer Identitätsdiebstahl-Versicherungspolice über je einer Millionen US-Dollar pro Nutzer geschützt werden sollen.

Darüber hinaus betont Stringer, dass es ein „Welcome back“-Paket für alle Kunden geben wird, wo es neben diversen Preissenkungen zusätzlich noch einen Monat Gratis Playstation Plus Zugang oder für bereits bestehende Plus-Mitglieder eine 30-tägige Verlängerung geben wird. Außerdem erwähnt er in seinem Brief auch warum so „spät“ reagiert wurde. Sony sei zurzeit hauptsächlich damit beschäftigt, das Sicherheitssystem so zu verbessern, dass den Usern optimale Sicherheit geboten werden kann.

Schlussendlich klingt diese öffentliche Ansage sehr vielversprechend. Fraglich ist nur, dass Sony kein Missbrauch von Kreditkartendaten bekannt ist, wobei jedoch schon mehrere Meldungen über nicht genehmigte Abbuchungen gemacht wurden. Man spricht bereits davon, dass die meisten essentiellen Funktionen Playstation Network sehr wahrscheinlich wohl wieder dieses Wochenende den Usern zur Verfügung stehen werden (mit Außnahme des Playstation Stores).

Quelle: Sony Playstation Blog

Heidi Klum sucht das nächste Top Model…schon wieder

Ähnlich wie „Deutschland sucht den Superstar“, sucht Top Model Heidi Klum erneut nach DER angeblichen Nachfolgerin ihres Erfolgs. Allerdings stellt sich dieses Konzept (eben genauso wie bei DSDS) als einzige große Farce heraus, wenn man nur darüber nachdenkt mit was für einer aufgesetzen Ernsthaftigkeit Heidi Klum und ihre 2 Mitjuroren ihre Show promoten.

Die mitlerweile  sechste Staffel der angeblichen „Erfolgssendung“ funktioniert größtenteils nach demselben Konzept wie die vergangenen Staffeln. Im Folgenden werde ich versuchen ein paar der wichtigsten Schlüsselaspekte der Sendung aufzulisten:

– Heidi Klum ist der Star der Show und braucht deswegen für jede Staffel neue Mitjuroren, damit ihr niemand die Rolle der Führungsperson streitig machen kann (wie z.B.: Bruce Darnell, der kurzerhand von der Bildfläche der Sendung verschwand).

– Der Sinn der Sendung ist es nicht das hübscheste und begabteste Mädchen zu finden, sondern so viele Streitigkeiten wie möglich auf Film einzufangen und zu senden, um höhere Quoten zu erreichen (Vergleich: am Ende jeder Folge wird eine Vorschau für die nächste eingeblendet die stets aus Zusammenschnitten von Streitigkeiten besteht).

– Die Aufgaben für die Models sind allesamt darauf ausgelegt, Streit zwischen den Mädchen zu erzeugen (z.B.: jeweils 4 Mädchen werden zusammen in eine Telefonzelle gesperrt, wobei eine einzelne Kamera aufgestellt wird. Die Kabine dreht sich währenddessen und die Mädchen haben die Aufgabe sich „durchzusetzen“, um die beste Fotoaufnahme zu bekommen.). Ab einem Gewissen Punkt wird es sogar so weit getrieben, dass es beinahe an Psycho-Sadismus grenzt. Öfters wurden die Anwärterinnen dazu gebracht/überredet, ihre negative Meinung über andere Mädchen zu äußern. Dies soll wiederum immer mehr Streit erzeugen.

– Die Sendung läuft offiziell nach dem Prinzip, dass nur die Mädchen mit dem meisten Talent in die nächste Runde gelangen. Allerdings lässt sich schnell ein weiteres Muster erkennen: Je mehr Streit eine Kandidatin entfacht und je mehr Beschwerden und Flüche sie äußert, desto länger bleibt sie im Wettbewerb. Die Produzenten der Sendung können es sich nicht leisten diese „Quotenmagneten“ so früh aus der Show zu werfen. Anscheinend lieben es Zuschauer eher, kollektiv eine einzelne Person zu hassen als zu mögen.

– Trotz der Tatsache, dass die Sendung der Gewinnerin einen Modelvertrag verspricht, verschwinden die meisten Gewinnerinnen der letzten Staffeln nach ihrem Sieg oft von der medialen Bildfläche. So viel zum Thema „Germany’s Next Top Model“.

– Während der Zeitspanne, in der die Sendung wöchentlich jeweils eine Folge sendet, wird so viel Merchandising wie möglich betrieben: Video Spiele, Zeitschriften, Werbung für Make-Up, etc. werden produziert, geworben und verkauft, um so viel Profit aus der Staffel zu schlagen wie möglich.

– Und schlussendlich, ist es zur Tradition geworden jedes Jahr eine neue Staffel der Show zu senden.

Auch wenn „Germany’s Next Topmodel“ bei Weitem nicht die Tiefen der amerikanischen Version mit Tyra Banks erreicht, ist es trotzdem eine Sendung mit fragwürdigen Unterhaltungskonzepten und Elementen. Doch solange das Geld und die Quoten stimmen ist für die Produzenten alles im Rahmen des Akzeptablen.

Hollywood’s Love for Raping Franchises

Heutzutage sind gute, einfallsreiche, aber vor allem Neue Ideen selten in der Filmindustrie. Wir leben in einer Zeit, in der Hollywood sehr faul zu sein scheint. Wohin man auch sieht, stellt man fest, dass sogut wie nur Sequels (Fortsetzungen), Prequels (Vorgeschichten), Spin-Offs (Nebengeschichten), Reboots (Neuauflagen), Remakes (Neuverfilmungen), etc. von bereits erfolgreichen aber schon älteren Filmen ins Kino kommen.

Man denke zurück an die 70er, 80er und 90er. Zugegeben, auch diese Jahre weisen eine Reihe von Fortsetzungen auf, allerdings bei weitem nicht so stark wie es heutzutage der Fall ist. Man erinnere sich an seine Kindheit, als sogut wie nur originelle, neuartige Ideen/Filme erschienen waren, wie z.B.: Jurassic Park, The Matrix, Face Off, Men in Black, Ghostbusters, Alien, etc.. All diese Filme präsentierten den Zuschauern neue Ideen, welche so populär und berühmt geworden sind, dass sie heute als Filmikonen angesehen und in der Popkultur gefeiert werden. Neue, originelle Filme waren überall und nahezu niemand sprach über Spin-offs, Remakes, etc. in einem so gewaltigen Ausmaß wie heute. Obwohl Fortsetzungen langsam aber deutlich an Bedeutung gewannen (wie z.B. bei der „Stirb Langsam“ Reihe) wurden Begriffe wie „Reboot“ sehr selten gebraucht, welche jedoch heute weit bekannt und gebräuchlich sind. Man sollte allerdings nicht augeblicklich denken, dass Remakes und Reboots aufgrund der Tatsache, dass sie wegen dem Erfolg des Vorgängers entstanden sind, sofort weniger wert sind. „Die Fliege“ ist ein großartiger Film auch obwohl er ein Remake ist (was nicht viele wissen), oder der von Kritikern gefeierte Film „The Dark Knight“ wäre nie zustande gekommen, wäre die Batman Reihe nicht „rebootet“ worden. Allerdings sollten Fortsetzungen etc. nur in seltenen Fällen produziert werden und nicht zu einem Werkzeug Hollywoods werden garantiert Geld machen zu können. Leider ist (natürlich) letzteres der Fall.

Es scheint als würde Hollywood heutzutage wesentlich weniger Risiken eingehen wollen als in der Vergangenheit. Die Filmindustrie sieht in dem „Aussaugen“ einer erfolgreichen Filmreihe durch die Produktion unendlich vieler Fortsetzung eine sichere Geldquelle. Berühmte Beispiele dafür sind Filmreihen wie: Alien (4 Teile + 2 Spin offs + geplante Prequels), Star Wars (3 Teile + 3 Prequels) und besonders diverse Horrorfilmreihen (welche teils über 10 Fortsetzungen besitzen). Neue Ideen deren Erfolg ungewiss ist, sind ein großes Risiko für eine Filmproduktionsfirma. Möglicherweise hat sich dieses Risiko heute nur noch vergrößert, da sich die durchschnittlichen Kosten eines „Hollywoodfilms“  von Jahr zu Jahr steigern, und der Film nicht nur seine Produktionskosten einspielen, sondern ebenso profitabel sein muss. Die Produzenten können selbstverständlich nicht in die Zukunft sehen. Die Einspielergebnisse an den Kinokassen lassen sich stets nur einschätzen, wenn auch beispielsweise ein weiterer Film von einem Starregiesseur wie Spielberg höchstwahrscheinlich sehr erfolgreich sein würde. Fortsetzungen geben der Produktionsfirma daher eine Art Absicherung, dass diese auch einen bestimmten Erfolg (gesichert durch einen erfolgreichen ersten Teil) haben wird. Diese Strategie der Filmindustrie mag zwar sehr profitabel sein, jedoch schränkt sie die Vielfalt der heutigen Filmwelt extrem stark ein. Ebenso kann dadurch eine nahezu perfekte Filmreihe durch Fortsetzungen (oder sogar nur eine) in Lächerlichkeit gezogen werden (z.B wie bei: Indiana Jones 4, Star Wars Episode 1-3). Das Tragische ist, dass wir große Namen und Titel von Filmen egal ob es die Millionste Fortsetzung ist, immer mit den Erinnerungen an den ersten erfolgreichen „guten“ Teil verbinden und uns somit die Filmindustrie bewegen kann uns sogar den 12878324sten Teil von Indiana Jones anzusehen. In dem Sinne scheinen wir alle wie Schafe zu sein.

Die Filmgeschichte ist eine ständige Entwicklung. Regiesseure und Schauspieler der Vergangenheit inspirierten heutige Regiesseure und Schauspieler usw.. Hitchcock inspirierte durch seine Kamerafahrten, Filme, etc. Regiesseure wie Spielberg, der widerum jüngere Talente inspiriert. Doch wenn die Filmindustrie einen solchen Weg beschreitet, der ausnahmslos auf Profit getrimmt ist, bleibt der künstlerische Aspekt komplett auf der Strecke. Es ist klar, dass Filme eine große Geldquelle sind und widerum aus diesem Geld neue Filme entstehen, allerdings existiert bei einem solchen „Fortsetzungs-Trend“ bald keine wirkliche filmgeschichtliche Entwicklung mehr.

Fertig oder nicht, Geld ist Geld

Es ist bereits bekannt und üblich, dass nicht nur Filmstudios, sondern auch Musikkünstler Opfer von Raubkopierern werden, welche angeblich Millionenschäden bei den Studios und Record Labeln auslösen.
Film- und Musikpiraterie unterscheidet sich aber in einem Aspekt erheblich, nähmlich in dem, dass diverse Songs und Alben oft bereits vor ihrer Veröffentlichung von Raubkopierern angeboten werden.

Dies mussten vor Kurzem Künstler wie Justin Timberlake, Lady Gaga und Kesha zu spüren bekommen. Mithilfe eines Trojanerprogramms, gelang es zwei Männern aus NRW, bisher unveröffentlichte und teils noch nicht fertige Songs der Künstler von ihren Rechnern zu stehlen und zu verkaufen.
Schlussendlich wurden die Täter jedoch (17 und 23 Jahre alt) von der Polizei gefasst.

Solche Verbrechen geschehen tatsächlich öfter als die Medien davon berichten. Aufgrund der Tatsache, dass heute so ziemlich alles digitalisiert erscheint, egal ob Buch, Musik, Filme, etc., lässt sich alles in Sekundenschnelle verbreiten. Wie man sieht, berichten die Medien hier wohl nur über diesen speziellen Fall, da die beiden Täter schlussendlich gefasst werden konnten. Doch wieviele von solchen „Webpiraten“ gibt es da draußen noch, die die Künstler bestehlen, diese dies jedoch natürlich nicht merken und die Täter nicht gefasst werden? Man kann sich wohl einigen, dass die Mehrheit solcher Krimineller wohl nicht und evtl. nie gefasst werden wird. Ich frage mich selbst, was einige Leute mit unfertigen Songs oder nur Fetzen eines Songs anfangen wollen, aber solange die Kasse der Webpiraten klingelt kann es diesen wohl egal sein.

Ob solche Vorfälle auch den Künstlern egal sein können bleibt fraglich. Immerhin gibt es Webpiraterie und Diebstahl von noch unveröffentlichtem Songmaterial schon seit Jahren und trotzdem scheint es berühmten Musikern und den Studios trotzdem immernoch sehr gut zu gehen mit ihren Millionen und Milliarden an Profit.

Quellen:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,732288,00.html

Wetten, dass…es schief geht?

Es ist wohl klar, dass diverse Medien wie Zeitungen und besonders Klatschblätter es lieben, wenn im Fernsehen und vor allem bei TV Shows nicht alles so läuft wie geplant. Skandale, Tränen und Zusammenbrüche werden von der Presse heiß erwartet, um die involvierten Prominenten daraufhin regelrecht zu zerfetzen.

Das Konzept, ungeplante Skandale und Ereignisse (gewollt) auf der Bühne zu präsentieren, wurde mit übergroßem Eifer bei Castingshows wie „Popstars“, „Germany’s Next Topmodel“ und „Das Supertalent“ verwendet. Doch wie skandalös und teils gefährlich einige Stunts und Showeinlagen bei diesen Castingshows auch sein mögen, der Zuschauer wird stets in einer gewissen Sicherheit gewogen, da er weiß, dass die ausgestrahlte Sendung nicht live ist. Unpassende Momente werden diesbezüglich vor der Ausstrahlung im Fernsehen herausgeschnitten. Doch was, wenn etwas bei einer Live-Sendung schief läuft?

Seit man denken kann, ist „Wetten,dass…?“ stets eine Live-Show gewesen. Live Auftritte von Filmstars, Musikern und anderen Prominenten aller Welt schmücken das Konzept der Show und machen sie so beliebt (nunja heute nicht mehr so sehr). Doch vor allem die Wetten, die zu einem großen Teil aus gefährlichen Stunts bestehen, sorgen für die „richtige“ Show. Doch nicht alle Wetten gehen erfolgreich, oder in dem gestrigen Fall, harmlos aus.

Der 23-jährige Kandidat Samuel Koch versuchte bei seiner Wette am gestrigen Abend, mit speziellen „Sprungmechanismen“ (Sprungschuhen) an den Füßen, fünf auf ihn zufahrende Autos zu überspringen. Bei dem vierten Auto erwischte es ihn und er fiel regungslos auf den Boden. Das tragische war, dass sein eigener Vater das Unglücksauto steuerte. Nach einer vorläufigen Unterbrechung wurde die Sendung daraufhin komplett abgebrochen. Samuel Koch liegt seitdem auf der Intensivstation.

Es stellte sich jedoch heraus, dass Samuel Koch mit seiner Wette sogar schon Probleme bei den Proben hatte. Doch warum ließ ihn die Redaktion der Sendung dann trotzdem auftreten? Kann es sein, dass Einschaltquoten hier mehr zählen als die Sicherheit der Kandidaten? Heutzutage erfährt „Wetten,dass…?“ eine regelrechte Quotenflaute, doch ist dies nun das komplette Aus für die Live-Sendung? Man kann sich wohl einigen, dass Samuels Unfall keineswegs geplant war (wer will schon freiwillig auf die Intensivstation?), allerdings sind solche seltenen Ereignisse zugleich gefundenes Fressen für die Presse aber wohl auch der schlimmste Alptraum jeder Live-Sendung.

Quellen:

http://unterhaltung.t-online.de/-wetten-dass-kandidat-war-bei-proben-bereits-schwer-gestuerzt-/id_43640122/index

Nazis in Games vs. Violence in Movies

Heutzutage befinden wir uns in einer Überfülle an neuen technischen Spielereien. Man hat das Gefühl, dass quasi jede Woche entweder ein noch besseres Smartphone, Notebook, Fernseher, etc. auf den Markt kommt. Die Auswahl an „Technik-Spielzeug“ ist heute so überwältigend, dass der normale Laie kaum noch mitkommt.

Ganz vorne dabei sind Videospiele. Schon lange sind Videospiele viel mehr als bloßer Kinderkram. Einige sprechen sogar schon von einer neuen Kunstart (ähnlich der Filmkunst). Videospiele sind zu interaktiven Filmen geworden. Seit einigen Jahren schon ist die Produktion eines Spiels mindestens so kostspielig wie die Produktion eines Hollywood Kinofilms…allerdings stimmt somit oft auch der Profit. Die Videospielindustrie hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Unterhaltungselektronik, sowie auf die Entwicklung der Gesellschaft und Kultur.

Zumeist ist dieser Einfluss jedoch erst dann spürbar, wenn er negativ auffällt. Erst kürzlich erschien in Deutschland das Spiel „Call of Duty: Black Ops“, welches sich mit dem Titel rühmen darf, die meisten Einnahmen am Tage seiner Veröffentlichung gemacht zu haben als jedes Spiel vor ihm. Doch kaum wurde das Spiel veröffentlicht hagelte es Kritik. Das Spiel versetzt den Spieler in die Haut eines Black Ops Soldaten während des Kalten Krieges, der während des Spielverlaufs nicht nur auf ein Attentat auf Fidel Castro angesetzt wird, sondern im weiteren Verlauf auch gegen andere reale politische Figuren. Darüber hinaus besitzt das Spiel eine sehr grafische Darstellung von Gewalt, was bei dem technischen Fortschritt von heutzutage schon nichts besonderes mehr ist. Doch vorbei sind die Zeiten, wie in den 80ern als jedes Kind dasselbe Super Mario Bros. Spiel spielte wie seine Freunde.

Genau wie Filme werden viele Videospiele in Deutschland geschnitten. Eine geschnittene Version eines Spiels enthält daraufhin weniger Blut, weniger Gewaltdarstellungen etc.

Am 24.11.2010 wurde die ungeschnittene österreichische Version, die zunächst legal in Deutschland verkauft werden durfte, „blitzindiziert“. Kurzerhand ist nun nur noch der private Besitz und Gebrauch des ungeschnittenen Spiels legal. Doch warum? Bei genauerem Hinsehen darauf, was in dem Spiel eigentlich geschnitten wurde, entdeckt man, dass (natürlich) die Gewalteffekte reduziert wurden, aber auch NS-Symbolik (eine Mission versetzt den Spieler in das Jahr 1945). Die NS-Symbole wurden allesamt entweder gelöscht oder durch Eiserne Kreuze ersetzt. Abgesehen davon, dass ein genau solcher „Ersatz“ dazu führt, dass immer mehr Jugendliche denken das Eiserne Kreuz ein komplettes Produkt der Nazis ist (sogar unsere Bundeswehr macht Gebrauch von Eisernen Kreuzen), sind jedoch sämtliche Szenen die ein Attentat auf Fidel Castro oder andere politische Figuren darstellen, noch komplett im Spiel vorhanden.

Es ist natürlich klar warum die BPjM NS-Symbolik nicht in einem Spiel zeigen will. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass Spiele genau wie Filme erst ab einem bestimmten Alter erworben werden können (bei Spielen USK; bei Filmen FSK).  Wenn die BPjM davon ausgeht, dass ein solches Spiel ab 18 ist, und somit auch ihre Spieler, dann müssen diese „Erwachsenen“ doch wissen womit sie es zu tun haben. Ist es wirklich ein besserer Schritt die Jugend (obwohl das Spiel ab 18 ist) von Deutschlands NS Vergangenheit auf so eine Weise abzuschneiden und noch schlimmer diese durch ein anderes heute benutztes Symbol zu ersetzten? Es ist fast als würde das kollektive Gedächtnis Deutschlands mit aller Macht versuchen jede Erinnerung an den 2. Weltkrieg und die Nazis zu verdrängen…sogar in den Medien.

Filme werden natürlich ebenfalls von der BPjM geprüft, allerdings mit einer ganz anderen Vorgehensweise. NS-Symbolik wird in 2.Weltkriegs Filmen überhaupt nicht weggeschnitten oder ähnliches. Abgesehen von der Tatsache, dass wir Deutschen anscheinend sowieso Weltmeister darin sind, Filme vom 2. Weltkrieg aus der Sicht der Nazis zu produzieren. Nicht nur mit der NS-Symbolik geht die BPjM freizügiger in Filmen um, sondern auch mit Gewaltdarstellungen. Es ist bemerkenswert, dass fast jedes USK 18 Spiel in Deutschland geschnitten wird aber fast jeder Hollywood Splatter Horror Film (z.B. Saw 1-7, Hostel 1-2,etc.) komplett ungekürzt im Kino erscheint. Nicht zu vergessen die Horror Filme die geradewegs auf DVD/Blu-Ray rauskommen und noch gewalttätigere Szenen aufweisen. Vielleicht sollte man sogar noch erwähnen, dass die BPjM Filme, die seit und von den 80ern in Deutschland wegen ihrer expliziten Gewaltdarstellung indiziert wurden, wieder vom Index (Indizierungsliste) streicht (z.B. „Predator“, welcher nun als ab 16 eingestuft wurde). Weil wir uns mehr und mehr an immer härtere Gewaltdarstellungen gewöhnen? Weil der DVD und Blu-Ray Markt dann besser läuft? Wer weiß? Die Vorgehensweisen der Prüfstellen bleiben teils sehr rätselhaft. Besonders wenn man betrachtet, wie hart bei Spielen und wie „lasch“ bei Filmen vorgegangen wird.

Quellen:

http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=2395

http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=875064

http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=2053

Nie wieder „Die Nackte Kanone“

Und wieder ist ein alter Hollywoodstar von uns gegangen dessen Filme vielen unsere Kindheit  verschönert haben. Der großartige Schauspieler Leslie Nielsen verstarb letzten Sonntag, den 28.11.2010, im Alter von 84 Jahren, in Florida aufgrund einer Lungenentzündung. Die meisten Menschen kennen Leslie Nielsen eher als den tollpatschigen Cop Frank Drebin aus der 3-teiligen Filmreihe „Die Nackte Kanone“.  Durch diese Komödien Trilogie bekam der Schauspieler weltweites Ansehen als einer der besten (und dabei ältesten) Komödien-Stars Hollywoods. Nielsen nahm sich nie zu ernst und zögerte auch nicht in Filmen wie „Scary Movie 3“ mal den idiotischen Präsidenten der USA zu spielen. Allerdings sollte man ihn deshalb nicht gleich in eine Schublade zu anderen Comedians packen. Nielsen war seit über 60 Jahren im Filmbusiness tätig und verkörperte über 200 verschiedene Charaktere im Laufe seiner Karriere.

Leslie Nielsen mag zwar eine bestimmte Art von Humor gehabt haben, die bestimmt nicht jeden Kinogänger ansprach, jedoch gab er stets in jedem seiner Filme alles was er konnte. Er war ein großer Sympathieträger bei dem man das Gefühl gekriegt hat „dieser Kerl kann einfach nicht sterben“.  Natürlich ist diese Denkweise nicht realistisch aber es ist heutzutage wirklich was besonderes, wenn Schauspieler in seinem Alter (84) bis zu ihrem letzten Lebensjahr in Filmen auftreten und es dabei sogar noch hinkriegen, sich nicht auf Slapstick zu konzentrieren, sondern auch auf sarkastischen Parodie- Humor Wert legen, der (wenigstens im Falle von Leslie Nielsen) nie alt zu werden scheint.

Das einzige was jetzt noch seitens Hollywoods getan werden kann, ist es, keinen bescheuerten vierten Teil der „Nackten Kanone Trilogie“ zu drehen, damit diese Filme bezüglich Nielsen stets in Ehre gehalten werden können.

Quellen:

http://www.stern.de/kultur/film/mit-84-jahren-nackte-kanone-star-leslie-nielsen-gestorben-1628818.html

http://www.imdb.com/name/nm0000558/