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Erleichterung bei deutschen Handball-Fans: Sky erwirbt Übertragungs-Rechte für die WM

Kurz vor Beginn der Handball-Weltmeisterschaft am 15. Januar können die deutschen Handball-Fans doch noch aufatmen. Entgegen aller Erwartungen hat sich der Pay-TV Sender „Sky“ ein umfassendes Übertragungspaket für das Turnier gesichert.

Vor rund einem Monat hatten die öffentlich-rechtlichen Sender, ARD und ZDF bekannt gegeben, dass sie von einer Übertragung absehen müssen. Grund dafür waren Differenzen mit dem Rechte-Inhaber „BeIn Sports“ aus Katar, der die kompletten Rechte, für eine Rekordsumme von 81 Millionen Euro, erworben hatte. Der Kritikpunkt an ARD und ZDF war, dass man beide Sender in anderen Ländern, über Satellit frei empfangen könne. So beispielsweise in Frankreich, wo sich ein Pay-TV Sender die Übertragungsrechte gesichert hatte. Durch das Einschalten von ARD oder ZDF, hätte der französische Zuschauer den Bezahlsender also leicht umgehen können. Aus genau diesem Grund erübrigte sich auch das Bemühen des Senders „Sport1“.

Schließlich entschied sich „Sky“ nun sehr kurzfristig für einen Erwerb der Übertragungsrechte. Da „Sky“ nur von bezahlenden Kunden empfagen werden kann, hatte „BeIn Sports“ gegen diese Rechtevergabe nichts einzuwenden. Verwunderlich ist dieser Schritt jedoch vor dem Hintergrund, dass der Bezahlsender einer Übertragung noch vor einem Monat sehr kritisch gegenüber stand. Nun muss man innerhalb von drei Wochen ein Konzept erstellen, um die Übertragungen auf die Beine zu stellen.

„Sky“ verspricht allen Kunden, die das „Sport-Paket“ erworben haben, eine Live-Berichterstattung von allen 88 anstehenden WM-Partien. Alle Spiele der deutschen und der österreichischen Nationalmannschaft werden live und mit deutschem Kommentar übertragen. Insgesamt beihnhaltet das TV-Programm mindestens 15 Gruppenspiele, 2 Achtelfinals, alle Viertelfinalspiele, beide Habfinals und das Finale. Alle nicht im TV gezeigten Partien werden für „Sky-Kunden“ mit englischem Originalkommentar online zu sehen sein.

 

Quellen:

http://www.sky.de/web/cms/de/handballwm-handballwm-2015-live-und-exklusiv-bei-sky.jsp

http://sportbild.bild.de/sportmix/handball/sportmix/sport1-und-sky-winken-ab-keine-uebertragung-der-handball-wm-38822576.sport.html

http://www.kicker.de/news/handball/startseite/618207/artikel_sky-schlaegt-bei-der-handball-wm-zu.html

http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/sky-erwirbt-tv-rechte-fuer-handball-wm-2015-in-qatar-13345314.html

http://www.quotenmeter.de/n/75389/kurswechsel-sky-schlaegt-bei-handball-wm-zu

 

RTL ausgebremst: Formel 1 im Quotentief

Während Lewis Hamilton am Sonntagabend bis tief in die Nacht seinen Titel feierte, war man im RTL-Lager wahrscheinlich ebenso schlaflos, wie der neu gekürte Formel 1-Weltmeister. Jedoch nicht aufgrund der Tatsache, dass Hamilton den Saisonendspurt für sich entschied, sondern weil man feststellen musste, dass es für den Free-TV-Sender die quotenmäßig schlechteste Saison seit 20 Jahren war.

Im Vergleich zum Vorjahr fiel das Zuschauerinteresse um fast eine Million Zuschauer pro Rennen. Somit verzeichnete RTL zum ersten Mal seit 1994 wieder einen Zuschauerdurchschnitt, der unter der 5-Millionen-Grenze lag. „Natürlich beschäftigt uns der rückläufige Zuschauertrend“, sagte RTL-Sportchef Manfred Loppe: „Trotz des großartigen Rennsports hat sich die Faszination in diesem Jahr ganz offensichtlich nicht so sehr für die breite Masse erschlossen. Auch das kaum nachvollziehbare Regelwerk und die mitunter unglückliche und kontraproduktive Außendarstellung der Königsklasse haben sicherlich den einen oder anderen Fan verärgert.“

Wenn man sich auf die Spurensuche nach den Gründen für die rückläufigen Quoten begibt, stößt man schnell auf die von Loppe angesprochenen Konfliktpunkte. Das zu dieser Saison neu eingeführte Regelwerk wurde schon im Vorfeld, vor allem von den Fans selbst, scharf kritisiert. Der Red-Bull-Chef und Besitzer von zwei Formel-1-Teams, Dietrich Mateschitz, nannte es „ein Reglement, das vorne und hinten nicht stimmt.“ Des Weiteren monierte er, dass man die Formel 1 „nicht niederreglementieren“ dürfe. Trotz der vielen warnenden Worte war man beim Dachverband FIA uneinsichtig und legte den Konstrukteuren schließlich zur neuen Saison das umstrittene Regelwerk zugrunde. Wenn man sich die sporadische Begleitung der Rennwochenenden auf Facebook und Twitter ansieht wird klar, was Loppe mit einer „kontraproduktiven Außendarstellung“ meint. Mit dem Verzicht auf die sozialen Netzwerke verschwendet man eine wichtige Ressource, mit der man sich selbst ganz leicht ins Rampenlicht stellen und auch Sympathiepunkte bei der jüngeren Generation sammeln könnte.

Die Leitragenden bei RTL geben sich nach dieser Katastrophensaison nun kämpferisch und wollen sich „die nötige Zeit nehmen, die Entwicklung sehr genau zu hinterfragen und konsequent die notwendigen Schlüsse für die Übertragungen im kommenden Jahr“ zu ziehen. Die Formel 1 bleibt in Loppes Augen „eine Premiummarke im deutschen Fernsehen“. Diese Aussagen sind vor dem Hintergrund, dass RTL auch für die nächste Saison die TV-Rechte innehat, allerdings wenig verwunderlich.

 

 

Quellen:

 

http://www.motorsport-total.com/f1/news/2014/11/formel-1-weiter-ruecklaeufige-tv-quoten-14112416.html

http://www.t-online.de/sport/formel-1/id_67734954/formel-1-hat-mit-ruecklaeufigen-tv-quoten-zu-kaempfen.html

http://www.formel1.de/news/business/2014-05-24/pirelli-ueber-sinkende-einschaltquoten-besorgt

http://www.nwzonline.de/motorsport/formel-1-lockt-weniger-fans-an_a_20,0,1420201733.html

http://www.news-item.de/sport/formel-1-rtl-sichert-sich-formel-1-ubertragungsrechte-fur-weitere-vier-jahre/

http://www.welt.de/sport/formel1/article120282966/Die-Formel-1-steht-vor-ihrer-groessten-Revolution.html

http://www.focus.de/sport/formel1/formel-1-formel-1-weiter-ruecklaeufige-tv-quoten_id_4297753.html