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Der Trend zu interaktiven App-Fernsehshows?

In letzter Zeit sehen wir immer wieder, wie Sender versuchen, die Zuschauer interaktiv in ihr Programm mit einzubeziehen. Man soll über das Smartphone für den Verbleib des Favoriten in der Casting-Show voten oder gegen die Kandidaten auf dem Bildschirm eine Denkaufgabe lösen.

Wenn die Zuschauer sowieso immer öfters parallel im Internet beschäftigt sind, kann man sie eventuell auch dazu bewegen aktiv im Geschehen der Sendung mitzuwirken. Besonders die Zielgruppe der 14-29 Jährigen wird von den Programmmachern ins Auge gefasst. Denn eben diese nutzen im Vergleich am Häufigsten einen „Second Screen“ während der Hauptsendezeit, auch wenn das Interesse beim Surfen dabei häufig nicht bei den im Fernsehen laufenden Inhalten liegt.

Das wird vermutlich auch der Anlass dafür gewesen sein, dass nicht nur die privaten Sender mit Musikshows wie „Rising Star“(RTL) oder „Keep Your Light Shining“(ProSieben), sondern eben auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten versuchen, das junge Publikum auf ihre Programme aufmerksam zu machen, es mit einzubeziehen und somit an die Sendung zu binden.

Die Realität sah und sieht aber leider ganz anders aus. Beide zuvor genannten Sendungen, bei welchen man für seinen Lieblingskandidaten per App abstimmen konnte, wurden im letzten Jahr aufgrund mangelnder Einschaltquoten abgesetzt. Im Gegensatz dazu möchte die ARD an ihrem Projekt „Quizduell“ festhalten.

Bereits im Mai letzten Jahres versuchte man die Zuschauer mithilfe der beliebten Smartphone-App zu einem Live-Quiz gegen Kandidaten im Studio zu bewegen. Doch immer wieder sind Überlastungen des Systems aufgetreten, die den reibungslosen Ablauf der Sendung gestört haben. Alternativ musste aus diesem Grund das Publikum im Studio statt der Zuschauer daheim ihre Antworten abgeben. Da die Einschaltquoten jedoch meist bei einem recht hohen Marktanteil zwischen 7 und 9% lagen, gibt man dem Projekt ab nächsten Montag eine neue Chance. Die Anwendung wurde verbessert und erneut veröffentlicht. Aber trotzdem lief bei der Generalprobe gestern Abend doch noch nicht alles rund. Zwar gab es dieses Mal keine Serverüberlastung, jedoch vereinzelt andere (technische) Bedienungsprobleme.

Das Interesse, sich via App mit Leuten in einer Sendung auf eine intellektuelle Weise zu messen, scheint bei den Zuschauern vorhanden zu sein. Falls die Fehler zum kommenden Montag behoben werden können, sieht es somit nicht schlecht für einen quotenreichen Neustart der Sendung aus. Und ist dies der Fall, werden vermutlich weitere Versuche folgen, Apps in Fernsehsendungen zu integrieren.

 

 

 

 

 

 

http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=438

http://www.tagesspiegel.de/medien/pannenshow-2-0-joerg-pilawas-quizduell-besteht-stresstest-nur-knapp/11292228.html

http://www.daserste.de/unterhaltung/quiz-show/quizduell/index.html

http://www.shz.de/nachrichten/deutschland-welt/netzwelt/jede-app-show-wird-zum-flop-id7564261.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Quizduell_%28Fernsehsendung%29

http://www.t-online.de/digital/id_72658658/ard-bringt-neue-quizduell-app-fuer-ios-und-android.html

Internet vielfach noch ein Generationenproblem?

Beschäftigt man sich mit Medien kommt man nicht um das Thema herum. Sowohl in Zeitungen, als auch im privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehen werden Links zu Homepages, Mediatheken und Foren angepriesen. Man könne gerne seine Meinung oder Fragen zur Sendung per E-Mail an das Fernsehteam schicken. Der gute alte Leserbriefduka ist nicht mehr zeitgemäß.

Aber offensichtlich hat vor allem die ältere Generation ihre Probleme mit der Online-Welt. Nur 45,4% der deutschen Bevölkerung über 60 Jahren nutzte im Jahr 2014 laut der ard-zdf-onlinestudie überhaupt das Internet (Tendenz jedoch steigend).

Der Grund dafür liegt wohl an einem mangelndem technischen Verständnis für das Internet oder viel elementarer, für den Computer. Seniorenfernbedienungen und Seniorenhandys sind ebenso auf dem Markt zu finden, wie seit wenigen Jahren die Senioren-Computer. Sie erleichtern die Teilnahme an Internetangeboten immens.

Der dominierende Marktführer hierfür ist der dukaPC eines dänischen Unternehmens. Dort sind alle benötigten Programme und Basissoftwares vorinstalliert. Zudem werden auf Wunsch Updates automatisch heruntergeladen, insofern man das monatlich zu bezahlende Servicepaket beansprucht. Große Symbole mit Hauptmodulen wie „Mail“, „Nachrichten“ oder „Textverarbeitung“ sind direkt auf der Startseite zu finden, sodass die Bedienung stark vereinfacht wird. Wer dann doch lieber das normale Betriebssystem von Windows nutzen möchte, kann seinen dukaPC auch umstellen (oder alternativ vom Hersteller umstellen lassen).

Ganz billig ist das Tischmodell mit 899€ dann aber doch nicht. Ob sich die Investition lohnt, oder ob man sich alternativ einen bedienungsfreundlichen Tablet-PC zulegt und Einführungskurse speziell für Senioren besucht, ist dann die Entscheidung jedes Einzelnen. Denn viele Menschen sind nicht bereit, ständig auf fremde Hilfe zurückgreifen zu müssen, wenn sie Probleme mit den neuen Medien haben.

Grundvoraussetzung ist dafür selbstverständlich, dass der Wille vorhanden ist, sich der stark digital geprägten Umwelt zuzuwenden und an den Online-Angeboten teilzunehmen. Die Möglichkeit, seine Meinung über einen Leserbrief wiederzugeben besteht ja immer noch. Ob dieser so schnell beantwortet wird wie eine verfasste E-Mail oder ein Kommentar unter einem Artikel, ist eine andere Frage.

 

 

 

 

Quellen:

https://www.aboalarm.de/blog/allgemein/senioren-internet/

http://www.focus.de/digital/computer/pcs-fuer-aeltere-die-richtigen-computer-fuer-senioren_aid_742069.html

http://www.dukapc.de/

http://www.computerbild.de/artikel/cb-Tests-PC-Hardware-Duka-PC-Rechner-fuer-den-Ruhestand-8598457.html

http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=504

Verdrängt das Digitalradio den analogen Hörfunk?

Besonders auf der Autobahn ist folgendes Phänomen vielen von uns bekannt: aufgrund eines weiter entfernten Senderstandorts – oder sehr häufig während eines Sturmes – ist plötzlich der Radioempfang wesentlich schlechter und bricht sogar teilweise vollständig ab. Der Umschwung vom analogen zum digitalen Radio soll genau dieses Problem lösen.

Um Digital Audio Broadcast (DAB+) empfangen zu können, benötigt man bestimmte Endgeräte für die entsprechenden Funkwellen. Sobald man diese besitzt, ist es möglich, DAB+ über die normale Autoantenne zu empfangen. Doch welchen Trumpf besitzt die digitale Variante gegenüber UKW und Mittelwelle?

Die Hauptvorteile liegen zum einen bei der Vielzahl an bundesweit empfangbaren Programmen, zum anderen bei der erheblich besseren Tonqualität ohne Unterbrechungen oder Rauschen. Zudem sind zusätzliche Informationen, wie zum Beispiel Albumcover, Verkehrs- oder Wetterdaten abrufbar.

Warum hat das Digitalradio dann bislang noch nicht den gewünschten Erfolg? Nur ca. 8% der Menschen nutzen bislang die digitale Alternative. Dementsprechend hören über 90% der Deutschen noch analoges Radio.

Einerseits ist der Kauf von Autoradios nicht unbedingt in regelmäßigen Abständen notwendig. Sobald ein neuer Wagen gekauft wurde, wird das eingebaute Radio so lange benutzt, bis es defekt ist oder den Ansprüchen nicht mehr genügt. Ein weiterer Grund für den geringen Gebrauch wird der Empfang sein, welcher in Deutschland noch nicht flächendeckend gewährleistet ist, jedoch immer weiter ausgebaut wird. Um zu überprüfen, welche Programme über DAB+ wo zu empfangen sind, stellt die Internetseite www.digitalradio.de eine interaktive Karte bereit.

Gegebenenfalls kann mit der weiteren Verbreitung des DAB+ Netzes das Abschalten des analogen Sendebetriebs nach einem gewissen Zeitraum erreicht werden. Für uns Nutzer stellt sich damit natürlich die Frage, ob und wann wir uns ein entsprechendes Empfangsgerät zulegen sollen. Eigentlich spricht nichts dagegen, bei nächster Gelegenheit ein Digitalradio anzuschaffen, denn bei Nicht-Empfang kann meist automatisch auf das gewohnte UKW-Radio umgeschaltet werden.

Der Vorteil, überall in gleicher Qualität Radioprogramme hören zu können, wird vermutlich besonders anspruchsvolle Hörer überzeugen auf den Trend des Digitalradios zu setzen.

 

 

 

 

Quellen:

http://www.digitalradio.de/index.php/de/pressebereich-downloads-zum-digitalradio/item/rundfunk-und-automobilbranche-zukunft-des-mobilen-radioempfangs-liegt-im-digitalradio-dab

http://www.br.de/nachrichten/digitalradio-fragen-mitterhummer-102.html

http://www.focus.de/digital/computer/internet-unbekanntes-digitalradio-viele-muessen-dab-noch-entdecken_id_4010605.html

http://www.t-online.de/digital/fernsehen-heimkino/id_70338226/dab+-das-digitalradio-bietet-viele-vorteile.html

http://www.stern.de/digital/homeentertainment/digitalradio-rundfunk-ohne-rauschen-2075562.html