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Freundlicher Zwitschern

Wie jedes Jahr haben sich wohl auch dieses Sylvester viele ihre guten Vorsätze für das neue Jahr festgelegt.
Darunter auch der Kurznachrichtendienst Twitter.

twitter

Am 30 Dezember des alten Jahres veröffentlichte das Unternehmen einen Blogeintrag, in dem es ankündigte die Richtlinien für den Umgang mit Hasskommentaren zu verschärfen. Die vorher relativ allgemein gehaltene Formulierung eines Verbots von „Gewalt gegen andere“ wurde genauer definiert.

„Sie dürfen keine Gewalt gegen andere Personen fördern, sie direkt angreifen oder ihnen drohen, wenn diese Äußerungen aufgrund von Abstammung, ethnischer Zugehörigkeit, nationaler Herkunft, sexueller Orientierung, Geschlecht, Geschlechtsidentität, religiöser Zugehörigkeit, Alter, Behinderung oder Krankheit erfolgen. Wir erlauben auch keine Accounts, deren Hauptziel darin besteht, andere anzustiften, basierend auf diesen Kategorien, Schaden zu verursachen“  heißt es nun in den allgemeinen Richtlinien.

In ihrem Statement erklärte Twitter, dass ihr Service nach wie vor das Äußern und Veröffentlichen verschiedener Meinungen unterstützen soll, das Unternehmen zukünftig aber härter gegen Jene vorgehen würde, die die Grenze zur Beleidigung überschreiten würden. Zu diesem Zweck wird erneut auf User-Tools verwiesen, die es den Nutzern ermöglichen Hass-Kommentare zu melden.

Hintergrund sind die Forderungen verschiedener Politiker und Organisationen, die Twitter vorwarfen dem Terrornetzwerk IS eine Plattform zu bieten. Nach einer Studie des Booking Instituts unterhielten Unterstützer des „islamischen Staats“ Ende 2014 mindestens 46. 000 Twitter Accounts, in denen zu extremistischen Taten aufgerufen wurde.
Auch ein unzureichender Umgang mit rassistischer Hetze wurde dem Unternehmen unterstellt – gerade während der aktuellen Flüchtlingssituation.

Begrüßt wurden die angezogenen Twitter-Regeln unter anderem von Bundesjustizminister Heiko Maas.
Kritisch äußerte sich dagegen die CSU, der die Verschärfungen nicht weit genug gehen. Die Partei fordert, dass Beiträge bereits vor ihrer Veröffentlichung auf extremistische oder gewaltbereite Inhalte gefiltert werden.

Bereits Ende letzten Jahres hatte Facebook den Umgang mit Hass-Posts, insbesondere solche die Gewaltandrohungen beinhalten, auf das Drängen der Öffentlichkeit hin verschärft.

Couch Potatoes leben kürzer

„Vom Fernsehen bekommt man eckige Augen!“

Diese Weisheit haben seit der Erfindung des Fernsehers wohl schon einige Eltern ihren Kindern eingetrichtert. Vollkommener Quatsch! Natürlich.

Allerdings besagt eine aktuelle Studie des National Cancer Institutes, die Ende Juli im American Journal Of Preventive Medicine veröffentlicht wurde, dass exzessiver TV-Konsum tatsächlich keineswegs förderlich für die körperliche Gesundheit ist.

Diese Aussage mag so formuliert nun wirklich niemanden überraschen, denn wer denkt schon an Fitness wenn er sich aufs Sofa fallen lässt und die Lieblingssendung einschaltet.

Doch die Ergebnisse der amerikanischen Wissenschaftler sind um einiges alarmierender:

Bei einem täglich drei- bis vierstündigen Fernsehkonsums steigert sich nach Erkenntnissen des Instituts das Risiko an Krebs zu erkranken oder einen Herzinfarkt zu erleiden um bis zu 15%.

Und nicht nur das: auch die Wahrscheinlichkeit an Diabetes, Parkinson, Lungenentzündungen oder Leberschäden zu erkranken steigt bei diesen Probanden beträchtlich.
Bei chronischen Couch-Potatoes, die täglich sieben Stunden vor dem Bildschirm sitzen steigert sich die „Chance“ auf ein frühzeitiges Ableben sogar um bis zu 50%, verglichen mit Probanden, die nur eine Stunde des Tages vor dem Fernseher verbringen.

Untersucht haben die Wissenschaftler 221426 Menschen im Alter von 50 bis 72 Jahren, die sich alle bei Beginn des Experiments einer blendenden Gesundheit erfreuten.

Gefährlich sind aber nicht irgendwelche Strahlen die aus der Mattscheibe heraus den Konsumenten krank machen. Viel mehr ist es das inaktive Sitzen über einen längeren Zeitraum, das allem Anschein nach zur Krankheit führt.
„In diesem Zusammenhang passen unsere Ergebnisse zu einem wachsenden Forschungsstand, der impliziert, dass zu viel sitzen verschiedene negative Einflüsse auf die Gesundheit haben kann.“ erklärt die Leiterin der Studie, Sarah K. Keadle.

Die Wissenschaftler raten also nicht zur strahlenabsorbierenden Metallkappe , sondern zu aktiver Betätigung, die immer wieder das “Glotzen“ unterbrechen soll, da auch Bewegungseinheiten nach mehreren vor dem Fernseher verbrachten Stunden diese- im wahrsten Sinne des Wortes – abgesessene Zeit nicht mehr ausgleichen können.

Fazit: Bei der nächsten Werbepause also mal ein paar Runden um den Block laufen, statt nur neue Chips holen zu gehen!