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Apps für gute Vorsätze

Die ersten Tage des neuen Jahres sind vorbei und viele haben ihre gefassten guten Vorsätze für das neue Jahr schon wieder hinter sich gelassen. Egal ob man im neuen Jahr mehr Sport machen, mit den Rauchen aufhören oder mehr lernen wollte, bereits nach einigen Tagen ist schon wieder Schluss damit. Als Grund nennen viele, dass sie sich nicht ständig an die gefassten Vorsätze erinnern oder einfach der Weg zum Ziel zu fern scheint.

Doch damit ist jetzt Schluss!

Schließlich gibt es genügen Apps, die einem helfen möchten, die gewünschten Ziele zu erreichen und das Smartphone hat sowieso fast jeder ständig bei sich.

So gibt es beispielsweise den Nichtrauchercoach (IOS|Android).

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Bildquelle: GooglePlay

Diese kostenlose App für IOS und Android erlaubt es dem Nutzer, seine rauchfreie Zeit zu dokumentieren. In Übersichten kann man ablesen, wie lange man schon „Nichtraucher“ ist und wie viel Geld man so schon gespart hat. Auch kann man jeden rauchfreien Tag mit Schulnoten selbst bewerten. Zudem gibt die App jede Menge Hintergrundinformationen zum Thema Gesundheit und Rauchen.
Hat es bisher nicht geklappt, vom Nikotin wegzukommen, vielleicht geht’s ja diesmal mit der App.

 

 

 

 

 

 

Wer sportlicher und aktiver ins neue Jahr starten möchte, kann beispielsweiße auf allerlei Fitness-Apps zurückgreifen. Ob die App nun gegessene Kalorien zusammenrechnet, Trainingspläne vorschlägt oder einen sportlichen Tagesplan erstellt, in den App-Stores lassen sich jede Menge Anwendungen herunterladen.

Und auch sonst gibt es für fast jeden Vorsatz auch eine passende App.

Ob man mit Hilfe der Apps seine guten Vorsätze wirklich besser umsetzen kann oder nicht bleibt dahingestellt, vielleicht sollte man sich im neuen Jahr auch mal vornehmen, dass Smartphone öfter mal einfach liegen zu lassen!

Quellen: shz.de, chip.de

Lady Liberty und Hitlergruß: Ist Deutschland bereit für eine solche Werbung?

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Die Freiheitsstatue, das Symbol für die traditionellen Werte der USA, wie Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung, mit Nazi-Schärpe und den Hitlergruß ausführend.
Solche Plakate zeigt Amazon zur Zeit in den den Straßen New Yorks und bewirbt damit die neue, für den eigenen Streamingdienst „Prime“ produzierte Serie „ The man in the high castle“.

Jene Serie, basierend auf dem im Original gleichnamigem Roman (im deutschen: „Das Orakel vom Berge“) von Philip K. Dick aus dem Jahre 1962, spielt in einer fiktiven Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, welchen Nazi-Deutschland und die Achsenmächte gewonnen haben und im Folgenden die USA unter sich aufgeteilt haben.

Auch hierzulande bietet Amazon die Serie als Stream an. Beworben wird sie hier jedoch nicht mit oben genanntem Plakat. Die deutsche Version zeigt schlicht das mit Kugeln beschossene Konterfei George Washingtons, dem ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten.

Aber warum? Warum wurde das deutsche Plakat zensiert? Sind wir Deutsche denn 70 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges immer noch so ängstlich gegenüber der Darstellung von Nazi Symbolen?

Zuerst muss gesagt werden, dass das Verwenden von verfassungsfeindlichen Symbolen, zu denen auch das Hakenkreuz, sowie die Hakenkreuzfahne zählen, in §86a des Strafgesetzbuches, verboten ist.

Jedoch ist es in allen Lebensbereichen omnipräsent. Seien es Abbildungen in Schul- oder Geschichtsbüchern, Filme welche sich um Nazis oder den zweiten Weltkrieg drehen usw.
Zu solchen Zwecken ist seine Darstellung auch erlaubt.

Warum aber diese Angst vor dem Hakenkreuz?

Zum einen ist da die moralische und historische Verantwortlichkeit der Deutschen gegenüber den Opfern der Nationalsozialisten. Eine Verwendung deren Symbole zu rein unterhaltenden oder provokativen Zwecken vermittelt eine gewisse Gleichgültigkeit den Opfern gegenüber.
Zudem fühlen sich viele Deutsche durch die Darstellung eines Hakenkreuzes angegriffen. Sie befürchten, dass der Eindruck entstünde, wir Deutschen würden uns noch immer mit seiner Symbolik identifizieren und somit an den Rest der Welt vermitteln, immer noch Nazis zu sein.

Nüchtern betrachtet ist das Hakenkreuz jedoch nichts weiter als ein Symbol. Seine eigentliche Bedeutung erhält es erst durch den Kontext, in welchem es verwendet wird: So gilt es beispielsweiße in östlichen Religionen, wie etwa dem Buddhismus oder Hinduismus, als Glückssymbol.
Und selbst wenn es im Bezug zum Dritten Reich steht und in der heutigen Bundesrepublik auf einem Werbeplakat zu sehen ist, lässt sich dadurch noch nicht verallgemeinernd ableiten, dass die Deutschen immer noch nationalsozialistisches Gedankengut gutheißen und fördern.

Deshalb wird es 70 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges in einem Deutschland, das sich zu Demokratie und Menschenrechte bekennt, im europäischen Einigungsprozess eine aktive Rolle innehatte und den Frieden in der Welt fördert, Zeit, die Angst vor den Zeichen der Vergangenheit abzulegen.

 

Abschließen und entgegen aller Kontroversen, dieses sensible Thema hervorbringt, sollte jedoch die Absicht dieser Werbeplakate seitens Amazons hervorgehoben werden: Provokation!

Denn durch sie wird eine Diskussion über die moralische Verwerflichkeit einer solchen Werbeaktion in der Öffentlichkeit erregt, welche vor allem eines bewirkt: Aufmerksamkeit für Amazons neue Serie!

Bildquelle: dpa