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Tagesschau vor 20 Jahren

20 Jahre ist der Mauerfall nun her: Dafür haben sich die Macher der Tagesschau etwas Interessantes überlegt. Sie stellen in ihrer Rubrik „Zeitgeschichte in der Tagesschau“ die Tagesschau- Ausgaben vom Mauerfall bis zur Wiedervereinigung zur Verfügung. Immer jeweils eine Woche ist zusammenhängend verfügbar.

Dies ist nicht nur für Historiker interessant, die die Geschichte in Bewegtbildern nachvollziehen können, sondern auch für Medienwissenschaftler. Meist wird sich mit der aktuellen Version der Tagesschau beschäftigt. Hier hat man anhand eines geschichtlichen Zeitraums die Möglichkeit, Dinge zu vergleichen und die Entwicklung der Tagesschau nachzuzeichnen. Vorallem interessant ist der Punkt, dass das Thema Wiedervereiningung oft (über Monate hinweg) Aufmacher war. Dadurch wird die Wichtigkeit des Mauerfalls und der Wiedervereinigung nochmals verstärkt. Heutzutage wechseln die Themen und Aufmacher der Nachrichtensendungen öfter. Meiner Meinung nach eine alles in allem interessante Zusammenstellung.

Quelle:

http://www.tagesschau.de/inland/tsvorzwanzigjahren100.html

Das IPad als Chance für Verlage und Zeitungen?

Die Zeitung steckt in einer Krise. Dies ist nicht erst seit der Finanzkrise den meisten bewusst. Daher müssen sich gerade Verlage Gedanken über neue Vetriebswege ihrer journalistischen „Ware“ machen. Da kommt ihnen das IPad genau recht. Die Verlage hoffen, dass es ähnlich erfolgreich sein wird wie das IPhone und sie damit wieder Leserschichten gewinnen können. Das bedeutet aber auch: Die Verlage müssen ihr Internetangebot merklich verbessern, so dass Leute bereit sind, Geld für die zur Verfügung gestellten Informationen zu bezahlen. Nach dem Spiegel ist es daher nicht ausreichend, einfach Texte online zu stellen. Vielmehr muss ein Produkt geschaffen werden, was die Möglichkeit des IPads voll und ganz ausschöpft. Denn Informationen auf dem IPad zu erhalten, kann durchaus Vorteile mit sich bringen; die Zeitung ist dagegen eingeschränkter in ihrer Wissensvermittlung.

Fest steht: Das Papier ist, vorallem in Nordamerika,  auf dem Rückzug (vgl. Spiegel, S. 132). Die Verlage müssen dieser Entwicklung und dem Leseverhalten Rechnung tragen, um auch weiterhin eine erfolgreiche Zeitung zu produzieren. Trotzdem ist bei mir die gedruckte Zeitung (noch) konkurrenzlos.

Quelle: Spiegel vom 1.2.2010, S. 131f.

http://meedia.de/nc/details-topstory/article/ipad-fr-verlage-sehr-interessant_100025948.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=62&cHash=cf53c2029b

SZ schreibt rote Zahlen

Trotz stabiler Auflagenzahlen schreibt die Süddeutsche Zeitung für das vergangene Jahr 2009 laut dem Hamburger Abendblatt rote Zahlen. Wie kam es zu dieser Entwicklung? Ganz klar leidet auch eine überregionale Zeitung wie die Süddeutsche Zeitung am Einbruch des Werbemarktes im Zuge der Finanzkrise. Doch ist das die einzige Erklärung?

Auch auf journalistischer Seite sind einige Dinge noch im Unklaren: Wie gehts es zum Beispiel mit dem Chefredakteur der SZ Hans- Werner Kilz weiter? Eine Entscheidung wird wohl in nächster Zeit fallen, da Kitz‘ Vertrag Ende 2010 ausläuft. Kitz erwartet zudem, dass auch 2010 ein schwieriges Jahr für die SZ wird.  Bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge bei der Süddeutschen Zeitung entwickeln.

Quelle: http://meedia.de/nc/details-topstory/article/sddeutsche-schreibt-2009-rote-zahlen_100026062.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=23&cHash=b91a3fd5e0

N24 veröffentlicht Zahlen für Januar

N24 hat jetzt seine Zahlen für Januar 2010 veröffentlicht:  Wie der Sender in einer Pressemitteilung bekanntgab, sei der erste Monat des Jahres ein sehr starker gewesen. So konnte der Nachrichtensender einen Marktanteil von 1,3 Prozent in der Gruppe der 14- bis 49- Jährigen für sich verbuchen. Auch in der Verweildauer konnte er sich nach eigenem Standpunkt verbessern: So liegt diese jetzt bei 15 Minuten. Dabei handelt es sich um einen Rekordwert für den Sender. Allerdings wurde nicht bekanntgegeben, bei welchem Programmangebot diese Zielgruppe einschaltete. Bleibt abzuwarten, welchen Einfluss das Gerangel um eine mögliche Übernahme durch verschiedenen Interessenten bei N24 hat und wie sich der Sender in den nächsten Monaten entwickelt.

Quelle: http://www.presseecho.de/vermischtes/NA3731553864.htm

http://www.presseportal.de/pm/13399/1553864/n24

http://www.medienhandbuch.de/news/n24-erzielt-rekordwert-bei-der-verweildauer-im-januar-2010-15-minuten-verweildauer-hoechstwert-seit-senderbestehen-13-prozent-marktanteil-im-januar-2010-34017.html

N24: Spiegel-Gruppe kein Interesse

Schnelle Reaktion der Spiegel- Gruppe: Sie dementierte unverzüglich die Gerüchte um einen möglichen Kauf von N24. Allerdings wurde eine eventuelle Intensivierung der Zusammenarbeit von der Leiterin der Kommunikationsabteilung der Spiegel-Gruppe,  Anja zum Hingst, bestätigt.  Nach Meedia gab es in der Spiegel- Gruppe allerdings Überlegungen N24 komplett zu übernehmen. Diese wurden aber verworfen. So kommt es also nicht zu einer möglichen Konkurrenz mit Stefan Aust, der vor kurzem sein Interesse an N24 bekundet hatte. Bleibt abzuwarten, inwieweit es zu einer Zusammenarbeit von N24 mit der Spiegel- Gruppe kommt und wie es mit N24 weitergeht.

Quelle:

http://meedia.de/nc/details/article/spiegel-dementiert-interesse-an-n24-kauf_100026061.html

N24: Spiegel TV gegen Aust?

Seit Bekanntwerden des Interesses von Stefan Aust an N24 kommt der in der Kritik stehende und in der Krise steckende Nachrichtensender nicht zur Ruhe. Jetzt soll auch noch Austs ehemaliger Arbeitgeber, die Spiegel- Gruppe, Interesse an N24 haben. Laut Horizont.net liefert Spiegel TV bereits jetzt Dokumentationen an N24. Daher liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei dem Interesse nur um eine Forcierung dieser Kooperation handelt.  Spiegel TV selbst wurde 1988 von Aust gegründet.

Insgesamt eine interessante Konstellation. Bleibt abzuwarten, wer am Ende das Rennen macht.

Quelle: http://www.horizont.net/aktuell/medien/pages/protected/Bietet-Spiegel-TV-gegen-Stefan-Aust-um-N24%3F_90080.html

Zeitungsbeobachtung Rheinische Post3

Die Titelseite der „Rheinischen Post“ ist immer gleich aufgebaut- das Seitenbild ist Blickfang, aber auch die zwei freigestellten Bilder im oberen Informationskasten sind dominant. Ins Auge sticht zu dem der „Kopf des Tages“, der zum Lesen des kleinen Textes darunter anregt. Zudem gibt ein Infokästchen beim Haupttext Zusatzinformationen. Die Orientierungshilfe, die in der gesamten Zeitung nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, ist auf der Titelseite durch den Einsatz von Bildern und ausgelagerten Zusatzinformationen gegeben.

Wenn man mit der Titelseite in der „Rheinischen Post“ fertig ist und umschlägt, erwarten viele den Meinungs- oder den Beginn des Politikteils. Bei der „Rheinischen Post“  ist Seite drei jedoch „Land und Leute“. Die Politik folgt erst auf den nächsten Seiten. So bekommt man einem Tag, wenn man die Zeitung aufschlägt, Tipps, wie man Vögel richtig füttert und am anderen Tag wird man informiert, dass die Weihnachtsmärkte der Region die Briten anlocken.

Auf den ersten Blick ein bisschen komisch- erwartet man doch vielleicht anspruchsvollere Themen als diese auf Seite 3. Da aber auch in einigen Texten landespolitische Themen aufgegriffen werden, ist die Seite eine Mischung aus Politik und Gesellschaft und leitet damit zum reinen politischen Teil über.

Quelle: Sichtung Rheinische Post vom 14.12.2009 bis zum 19.12.2009

Zeitungsbeobachtung Rheinische Post2

Die „Rheinische Post“ hat vor fünf Jahren das „opinio- Internetportal“ ins Leben gerufen. Dort haben Leser die Möglichkeit, sich als Autor zu registrieren und selbst Texte zu schreiben und diese auf dem Portal zu veröffentlichen. Für diese Idee erhielt die „Rheinische Post“ 2006 den European Newspaper Award.

In der Zeitung erscheint einmal in der Woche eine gedruckte Version von drei Artikeln aus dem Internet und eine Vorstellung eines Autors der Woche.

Rundherum eine gelungene Möglichkeit der Partizipation der Leser an einer Zeitung. Man hat nicht nur die Chance in die Zeitung zu kommen, sondern auch über ein Thema zu schreiben, welches einen bewegt und was dadurch eventuell von der Zeitung aufgegriffen wird.

Quelle: Sichtung Rheinische Post vom 14.12.2009 bis zum 19.12.2009

http://www.medienhandbuch.de/news/zeitungs-oscar-fuer-rheinische-post-7911.html

http://www.rp-online.de/hps/upload/hxmedia/opinio/HBKtbxCr.pdf

http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::675&hxmain_category=::pjsub::opinio::/magazin

Zeitungsbeobachtung Rheinische Post1

Das Erste, was einem bei einer Zeitung ins Auge sticht, ist das Layout eben dieser. Wenn man jeden Tag eine ganz bestimmte Zeitung liest, ist man stark an ihre Aufmachung gewöhnt. Befasst man sich dann mit einer anderen Zeitung, muss man erstmal seine Sehgewohnheit umstellen und unvoreingenommen herangehen. Dies habe ich auch bei der Sichtung der „Rheinischen Post“ versucht.

Die Hausfarbe bei der Rheinischen Post ist Gelb. Sowohl in der Zeitung als auch auf der Internetpräsenz. Bei der Zeitung zumindestens auf der Titelseite und auf einigen Büchern. Das war jedoch schon die Navigationshilfe für den Leser, die man auf den ersten Blick erkennen kann. Eine Struktur ist erst nach mehrmaligem Hinsehen fassbar, denn ein Farbleitsystem ist nicht vorhanden. Die einzelnen Bücher heißen lediglich A, B, C und D und am Samstag kommt noch M dazu. Am ersten Tag der Lektüre etwas ungewohnt, doch schon in den Folgetagen Routine- wenn nicht die verschiedenen Bücher der Zeitung an manchen Tagen verschiedene Inhalte hätten (am Montag, 14. 12. 2009 ist B1 Sport, dienstags Wirtschaft). Da muss man als selektiver Nutzer schon etwas länger suchen. Auf der ersten Seite der Bücher sind aber Vorankündigungen gemacht, die auf die Topthemen hinweisen.

Insgesamt muss man sich in der „Rheinischen Post „erstmal orientieren. Dies ist aber wohl bei jeder Zeitung der Fall, die man nicht regelmäßig liest. Trotzdem finde ich die „Rheinische Post“ durch Fotos, Grafiken und die Anordnung der Texte sehr ansprechend.

Quelle: Sichtung Rheinische Post vom 14.12. bis zum 19.12.2009

Wettbewerbsverzerrung durch „Tagesschau“ App?

Als Videopodcast gibt es die „Tagesschau“ bereits. Jetzt wollen die Öffentlich-Rechtlichen auf den Siegeszug der Apps für das Iphone und anderer mobiler Geräte aufspringen. Dies ruft natürlich alle privaten Anbieter auf den Plan. Sie sehen ohnehin durch die Gebührenfinanziertheit eine Wettbewerbsverzerrung und wollen ihre kostenpflichtigen Apps weiter vorantreiben. Zumal eine weitere Erhöhung der Gebühr ansteht und zwar für „neuartige Rundfunkempfangsgeräte?. Die „Tagesschau“- Macher hingegen, sehen die Notwendigkeit zur Erfüllung der Grundversorgung in der Bereitstellung dieser Art der kostenlosen Nachrichten. Ihr Flagschiff und Hauptaugenmerk wird aber die „Tagesschau“ im Fernsehen bleiben, so der Erste Chefredakteur Kai Kniffke.

Die Unternehmenssprecherin von Axel Springer sagte: „Wir haben die Ankündigung der ARD, ein kostenloses Applet der ?Tagesschau? in Apples AppStore anzubieten, mit Befremden zur Kenntnis genommen.“

Quellen: http://www.kress.de/cont/story.php?id=132024

http://www.medienhandbuch.de/news/axel-springer-kritisiert-elektronische-gratiszeitung-der-ard-32879.html

http://www.macnotes.de/2009/12/22/tagesschau-vs-springer-grundversorgung-gez-und-iphone-apps/

http://www.digitalfernsehen.de/news/news_867826.html

http://www.focus.de/digital/handy/iphone/ard-app-tagesschau-bald-auf-dem-iphone_aid_465013.html

Erhalten US-Zeitungen bald Unterstützung?

Die US- Zeitungen stecken in der Krise. Das ist nicht erst seit gestern bekannt. Bereits seit der ersten Zeitungskrise 2001 schreiben viele amerikanische Zeitungen rote Zahlen.

Was gibt es da für Möglichkeiten aus der Krise?  Mäzenatentum, die Einführung einer Kulturflatrate, eine Form der GEZ- Gebühr für Zeitungen? Viele Dinge werden diskutiert, auch in Deutschland. In den USA wird in einer in der letzten Woche erschienenen Studie der Columbia University School of Journalism gefordert, die Zeitungen als „gemeinnützig“ anzuerkennen- eine Finanzierung durch Spenden wäre möglich, da die Zeitungen dadurch als nicht-kommerzielle Unternehmen eingestuft würden. Der unabhängige Journalismus sei nur durch allgemeine Unterstützung auch in Zukunft überlebensfähig, so die Autoren der Studie. Auch Steuererleichterungen oder die Mitfinanzierung durch Gebühren sind im Gespräch. Außerdem soll ein Fonds für Lokaljournalismus („Fund for Local News“) gegründet werden. Trotz der derzeitigen Lage der meisten US- Zeitungen mit einem durchschnittlichen Auflagenminus von 10,6 % und der Streichung vieler Redakteursstellen, sehen viele diese Ideen skeptisch.

Bleibt abzuwarten, welcher Ansatz sich durchsetzt oder ob die Zeitungen alleine einen Weg aus der Krise finden…

Quellen: Spiegel vom 26.10.2009, Seite 101

http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/redaktionen-werden-subventionsfall/

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,657798,00.html

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,657555,00.html

Was hat der „Spiegel- Verlag“ mit den LeadAwards vor?

Neuigkeiten aus dem Hause „Spiegel“. Wie gestern bekannt wurde, kündigt der „Spiegel- Verlag“ seine Kooperation mit den LeadAwards auf. Der „Spiegel“ ist der größte Sponsor des Medienpreises. Der „Spiegel“ hatte eigentlich eine Zusage bis 2009 gegeben, deshalb kam diese Entscheidung für viele durchaus überraschend. Die LeadAwards gehören zu den wichtigsten Medienpreisen im Print- und Online-Bereich und haben in ihrer 16-jährigen Geschichte an Bedeutung gewonnen (mehr Infos zu dieser Auszeichung http://www.leadacademy.de/2007/ ).

Doch warum diese plötzliche Abkehr? Es kursieren mehrere Gerüchte. Offiziell heißt es, man habe sich darüber geärgert, dass Google ebenfalls als Sponsor am diesjährigen Preis beteiligt war. Man sieht Google also  als vermeintlichen Konkurrenten, da Google ebenfalls mit Google News im Internet ein Nachrichtenportal zur Verfügung stellt, ähnlich wie „Spiegel“ mit „Spiegel Online“. Aber ist das der eigentliche Grund oder will man nur Druck auf die Verantwortlichen der LeadAwards machen und die Awards übernehmen, so wie einige spekulieren?

Der in letzter Zeit stark in die Kritik gekommene „Spiegel“-Geschäftsführer Mario Frank plant laut Verlagskreisen den Award allein durch den „Spiegel“ durchführen zu lassen und ihn in „Spiegel LeadAwards“ umzubenennen. Dies wäre dann das Ende des verlagsunabhängigen LeadAwards. Doch verspekuliert sich der „Spiegel“ da nicht?Die LeadAwards wären wohl in der Lage einen neuen Hauptsponsor zu bekommen.

Derzeit werden Gespräche zwischen dem „Spiegel“ und denn LeadAwards geführt. Ausgang ungewiss!

 

Quellen:

http://debatte.welt.de/kolumnen/23/menschen+medien/79390/netzeitung+bald+ohne+personal

http://www.dwdl.de/article/story_16607,00.html

Die Fussball- EM beginnt in polnischen und deutschen Zeitungen

In 4 Tagen ist es soweit- das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2008 in der Schweiz und in Österreich. Doch schon bevor es überhaupt gegen Polen auf dem Platz losgeht, beginnt das Gefecht in den Medien.

Gestern veröffentlichte die polnische Tageszeitung „Fakt “ ein Foto auf der Titelseite(s.o.),das Kapitän Michael Ballack mit Pickelhaube aus dem Kaiserreich kniend vor dem polnischen Nationaltrainer zeigt, der ein Schwert in seinen Händen hält. Der Titel heißt so viel wie „Leo, wiederhole Grunwald“ und ist eine Anspielung an eine Schlacht im 15. Jahrhundert, wo ein polnisches Herr  deutsche Truppen besiegt hatte.  In RTL aktuell war zudem ein Bild zu sehen, auf dem der polnische Trainer die abgschnittenen Köpfe von Jogi Löw und Miachel Ballack in den Händen hielt. Diesen Fotos der „Fakt“ vorausgegangen war ein Video des Tippspielportals „Foozee“, das die Polen als Beleidigung empfanden. Heute erschien in der „Fakt“ Michael Ballck sitzend neben dem polnischen Trainer in einem Trabbi. Der polnische Trainer indes distanzierte sich sofort von diesen Bildern.

Medienwissenschaftlich interessant ist die Tatsache, dass „Fakt“ eine Zeitung aus dem Springer- Verlag ist, also aus demselben Verlag, in dem auch die „Bild-Zeitung“ erscheint, die natürlich heute ebenfalls in den medialen Vorkampf einstieg und titelte: („Polen und Ösis – die ersten Giftpfeile gegen uns“). Der Springer- Verlag betonte heute, dass sowohl die „Bild“ als auch die „Fakt“ zwei unabhängige Zeitungen sind und sich somit beide frei und kritisch äußern könnten- zumal es vor einem Aufeinandertreffen bei einer EM durchaus normal ist die Stimmung durch solche Betonung der Vorurteile etwas aufzuheizen. Bleibt abzuwarten,wie das Spiel ausgeht und was die beiden nach dem Spiel titeln werden..

Quelle:

www.spiegel.de

Internetauftritt der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender

Am Mittwoch kommt es zum Treffen der Rundfunkkommission der Länder,die über den neuen Rundfunkstaatsvertrag für 2009 beraten wird.Im Vorhinein kommt es jetzt jedoch schon zu einer Einschränkung für die öffentlich-rechtlichen Sender,jedenfalls, was ihre Internetpräsenz anbelangt. ARD und ZDF sollen online „sendungsbezogen“ informieren,also größtenteils „audiovisuelle Inhalte“präsentieren. In dem Vorschlag für den neuen Vertrag lautet der Auftrag:“Elektronische Presse findet nicht statt?.Heute meldete sich Ruth Hieronymi(CDU,Europaabgeordnete,Mitglied Rundfunkrat des WDR) zu Wort.So sollten die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender „Sendungen“ ins Netz stellen,nicht jedoch Printausgaben hochladen („keine elektronischen Ausgaben von Zeitungen und Zeitschriften?).

ARD und ZDF wollen diese Einschränkungen indes nicht hinnehmen und wollen ihr Internetangebot weiter intensivieren. Wie schlußendlich dieser Streit gelöst wird,bleibt abzuwarten.Fest zu halten ist jedoch,dass dadurch die Tagung der Rundfunkkommission stark beeinflusst  und der Streit wohl zu einem Tagesordnungspunkt werden wird.

Quelle:

http://www.focus.de/kultur/medien/internet-expansion-von-ard-und-zdf-unzulaessig_aid_299931.html

http://www.focus.de/kultur/medien/online-offensive-ard-und-zdf-haben-keine-freie-hand_aid_299995.html

Neue personelle Veränderungen beim Spiegel?

Nachdem sich der „“Spiegel“ vor einigen Monaten von seinem langjährigen Chefredakteur Stefan Aust überrraschend getrennt hatte, steht wohl jetzt eine neue hochbrisante personelle Veränderung ins Haus.Obwohl es um die vorzeitige Kündigung von Aust bis vor ein paar Wochen noch Streit und eine Klage durch Aust gab(man konnte sich inzwischen außergerichtlich einigen),überlegt der „Spiegel“ jetzt sich von seinem  erst seit Anfang 2007 im Amt befindlichen Geschäftsführer Mario Frank zu trennen. Der Hauptanteilseigner, die Mitarbeiter KG, sprach ihm bereits das Misstrauen aus und so ist in Fachkreisen nur noch eine Frage von Tagen und Wochen bis Frank seinen Posten räumen muss.Denn auch bei Aust war es die Mitarbeiter KG,die den Vertrag nicht über 2008 verlängern wollte.Im Falle Austs waren die Nachfolger mit der neuen Doppelspitze Mathias Müller von Blumencron und Georg Mascolo erstaunlich schnell gefunden worden.Mal abwarten,wer der Nachfolger Franks wird und wie sich dieses Dominoverfahren in Sachen Personal beim Leser und auf das Niveau der Zeitschrift auswirkt. Bestätigt ist offiziell vom“Spiegel“ noch nichts. 

 Quelle:www.focus.de

Microsoft holt auf

Wenn jemand die Welt einmal von oben betrachten will, so denkt er oder sie sofort an „Google Earth.“ War vor einem halben Jahr „Google Earth“ noch  durch die deutlich bessere Auflösung klar Marktführer, so holt „Virtual Earth“ von Microsoft mehr und mehr auf. Die Macher von „Virtual Earth“ bieten von nun an ihre Verbesserungen als kostenlose 3D -Version an, wodurch man z.B. Sehenswürdigkeiten aus allen Perspektiven und andere Attraktionen sich genauer anschauen kann. Zudem hat der Betrachter durch den sogenannten „Bird’s Eye View“ das Gefühl keine Straße mehr übersehen zu können und aus einer Art Vogelperspektive das Geschehen wahrzunehmen. Dieses und andere Dinge  lassen die neue Version von „Virtual Earth“ authentischer rüber kommen als seine Vorgänger. Doch noch können sich nicht alle über diese neuen Errungenschaften freuen, da es vorläufig auf einige amerikanische Städte begrenzt ist. Dies wird sich wohl in den kommenden Monaten ändern. Bis dahin kann man sich an den verbesserten Luftaufnahmen und Live Maps erfreuen, die Microsoft ab jetzt anbietet. Google bietet jedoch mit seinem „Google Earth 4“ mit 3D-Modellen ebenfalls etwas Ähnliches an, was aber auch noch nicht für alle Städte verfügbar ist.

Schlußendlich muss jeder individuell entscheiden, welchen 3D-Globus er bevorzugt. Ob Microsoft damit Google den Rang ablaufen kann und wie weitere Verbesserungen der Kartenmaterialien aussehen werden, bleibt abzuwarten.

Quellen:

http://computer.t-online.de

www.chip.de

Streik in Hollywood beigelegt

Der nun schon 3 Monate andauernde Streik der Drehbuchautoren in Hollywood ist nun endlich beigelegt. In einer Abstimmung entschlossen sich nun fast 4000 für die Beilegung und für das Akzeptieren eines Vorschlages der Filmstudios. Sie hatten zuvor den Drehbuchautoren drei Prozent mehr Lohn pro Jahr versprochen.Wie von Anfang an gefordert, werden die Autoren auch nun zum Beispiel an DVD- Verkäufen  und an den Online-Einnahmenbeteiligt, zwei ihrer Hauptforderungen. In dem dreimonatigen Arbeitskampf konnten sowohl zahlreiche Filme nicht fertig gedreht werden, Shows wie die von Latterman fielen gänzlich aus und natürlich die Golden Globes wurden abgesagt. Der letzte Punkt hat wohl den größten Druck auf die Filmstudios ausgeübt, da diese wohl Angst hatten, dass die Schauspieler sich erneut mit den Drehbuchautoren verbünden könnten und nun auch die Oscars in Gefahr geraten könnten und ähnlich wie die Globes bei einer Pressekonferenz die Sieger durch Journalisten verkündet werden würden. Diese Gefahr ist wohl jetzt gebannt.

Die Autoren beginnen ab Mittwoch wieder ihre Arbeit und dann kehrt endlich wieder Ruhe in die Traumfabrik Hollywood. Viele Filmprojekte mussten verschoben werden, Arbeitsplätze gingen verloren und Shows mussten ihren Sendebetrieb einstellen.Wie groß der Schaden ist, wird sich noch zeigen. Eins ist aber klar, nämlich wie wichtig die Drehbuchautoren für das Tagesgeschäft in Hollywood sind.

Quellen:

www.ard.de

http://derstandard.at/?url=/?ressort=Hollywood

Streit beim Spiegel

Gerade erst hat der Spiegel nach monatelanger Suche und heiß diskutierten Kandidaten wie zum Beispiel Herrn Kleber vom ZDF eine Doppelspitze als zukünftige Chefredakteure, nämlich Mathias Müller von Blumencron, noch Chef von Spiegel Online, und Georg Mascolo, Leiter des Hauptstadt- Studios des Spiegels, gefunden (gestern in der Tagesschau bei der ARD ganz offiziell bestätigt), da gehen die Streitigkeiten mit dem „alten“ im November überraschend entlassenen Chefredakteur  Stefan Aust weiter. Aust will nämlich seine Kündigung so nicht akzeptieren und zieht deshalb mit einer Kündigungsschutzklage vor Gericht. Er hält es für nicht kompatibel mit dem Kündigungsschutzgesetz, dass sein Vertrag von heute auf morgen aufgelöst wird. Seiner Meinung nach ist dieser bis zum Jahr 2010 datiert. Jedoch hat er dabei wohl nicht berücksichtigt, dass er als leitender Angestellter sofort kündbar ist gegen die Zahlung einer Abfindung. Am Montag fand nun die erste Anhörung statt, der Aust selbst aber fernblieb. Die nächste ist nun Anfang Mai und es bleibt abzuwarten, ob es bis dahin eine außergerichtliche Einigung und Vereinbarung gibt. Allerdings gibt es viel zu regeln:fraglich ist nämlich,ob es Aust tatsächlich darum geht bis 2010 beim Spiegel als Chefredakteur zu arbeiten (obwohl dies seit gestern sehr unrealistisch ist, da er von nun an beurlaubt ist und seine Nachfolger jetzt schon seinen Posten übernehmen) oder einzig und allein darum noch höhere Abfindungen kassieren zu können. Ein weiteres Konfliktfeld ist wohl auch, ob Aust bis 2013 Herausgeber des „Spiegel TV“ bleiben darf, eine Position, die er schon seit 1988 inne hat. Wenn es bis zum Mai zu keiner Einigung kommt, wird dies wohl das Gericht entscheiden müssen…

Quellen:

www.suedeutsche.de

www.zeit.de

Golden Globes abgesagt

Es gibt sie also doch noch: die Solidarität der Millionäre zu den „kleinen Leuten“.Erfahren jetzt,wo würde man es am wenigsten erwarten?…in Hollywood. Dort nämlich streiken seit 2 Monaten die Drehbuchautoren für mehr Beteiligung an Gewinnen im Bereich der DVD’s und der neuen Medien,doch bislang vergeblich.Um ihren Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen, plante  die amerikanische Autorengewerkschaft sogar Streikposten vor den Türen der Golden Globes aufzustellen, doch auch das hätte die Auslandspresse in Hollywood,die Veranstalter der Golden Globes sind, nicht davon abgehalten, die Verleihung stattfinden zu lassen-schon allein als Stimmungsbarometer für die im Februar anstehenden Oscarverleihungen.Es gibt ja immernoch die Stars, um die sich der ganze Abend dreht:bis jetzt. Denn Stars wie Julia Roberts oder George Clooney haben ihre Teilnahme zusammen mit den Mitgliedern der Schauspielergewerkschaft kategorisch ausgeschlossen,da sie nicht bereit sind die Streikposten zu durchbrechen. Hierauf allerdings gab es Reaktionen der Veranstalter.Denn was ist eine Filmgala ohne Schauspieler, die in den prämierten Filmen mitwirken und dafür geehrt werden?So wurden die Golden Globes,die diesen Sonntag stattfinden sollten, abgesagt, nicht wegen der Streiks des „kleinen Mannes“, der Drehbuchautoren von Film und Fernsehen, sondern wegen ihrer „großen Brüder“, der Schauspieler. Die Autoren können hoffentlich von dieser Solidarität profitieren und schaffen es ihre Forderungen durchzusetzen. Die Golden Globes werden übrigens verliehen,nämlich im Januar-jedoch ohne Gala und einer großen Party,sondern die Namen werden lediglich von „Laudatoren“ in Form von Journalisten auf einer einstündigen Pressekonferenz vorgelesen. Welche Auswirkungen die Absage der Golden Globes auf die Oscar-Verleihung im Februar hat, bleibt abzuwarten…..

Quellen:www.sueddeutsche.de

               www.spiegel.de