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Europäische Zeitungsverlage gegen kostenlose Internetangebote

Die Zeitungsverlage in Europa wollen ihre Inhalte zukünftig nicht länger kostenlos anbieten, so der Präsident des Europäischen Zeitungsverlegerverbandes (ENPA), Valdo Lehari jr., in einem Interview mit der dpa. Vielmehr solle verstärkt auf Paid-Content umgestellt werden – eine Entwicklung, die, so Lehari, auch zunehmend Verhandlungen mit Google und weiteren Suchmaschinen notwendig mache.

Um die ehrgeizigen Pläne umsetzen zu können, solle eine europaweite Kampagne eingeleitet werden, die das koordinierte, kooperative Vorgehen der einzelnen Verlage garantiere. „Wir wollen unsere Strategie von Schweden bis Italien koordinieren und jetzt Gas geben“, so Lehari, der als ENPA-Präsident Zeitungsverleger aus 26 Ländern mit 5200 Zeitungen vertritt.

Neben der Kooperation der europäischen Verlage zur Bekämpfung der ?Kostenloskultur im Internet? setzt Lehari vor allem auf die rechtliche Unterstützung der Politik. Eine Lockerung der Werbereglementierung und Zugangsbeschränkungen sei notwendig, um der Medienbranche aus ihrer wirtschaftlich angeschlagen Situation zu helfen.

 

Quelle:

http://www.bdzv.de/bdzv_intern+M5815fd2a892.html

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Europaeische-Zeitungsverleger-kuendigen-neue-Internet-Offensive-an-919056.html

US-Justizministerium lehnt neue Vereinbarung von Google und Verlagen ab

Das US-Justizministerium hat die neu ausgehandelte Vereinbarung zwischen Google und Verlegerverbänden zur Digitalisierung von Büchern erneut abgelehnt. Hierbei wird vor allem die mögliche Monopolstellung Googles befürchtet.

Hauptkritikpunkt ist auch bei dem erneut vorgelegten Kompromiss die Tatsache, dass Google mit seinem Bücherdienst Google Books exklusive Rechte an Millionen von Büchern gewinnen würde. Im Bericht des Justizministeriums heißt es hierzu: ?Das Kernproblem ist, dass aus dieser Vereinbarung für Google und keinen anderen Wettbewerber die Möglichkeit erwächst, in dem Markt aufzutreten, den die an der Vereinbarung beteiligten Parteien schaffen wollen.?

Seit Jahren veröffentlicht Google über den Onlinedienst Google Books digitalisierte Bücher – die Zustimmung zu dieser kostenlosen Veröffentlichung von Seiten der Verlage und Autoren fehlte Google zunächst. Um Autoren- und Publikationsrechte endgültig zu vergüten, plante Google in Vereinbarung mit Verlegerverbänden eine Zahlung von 125 Millionen Dollar.

Bereits die erste Vertragsvereinbarung wurde von der US-Regierung abgelehnt und nun sind trotz Änderungen an der Vereinbarung weitere Verbesserungen gefordert.

Quelle:

http://www.focus.de/digital/internet/google/buecherdienst-google-ist-us-regierung-zu-maechtig_aid_477412.html

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,676082,00.html

„Qube – Die Zeitung für das dritte Jahrtausend“

Bereits im vergangenen Jahr veröffentlichte das ‚medium magazin‘ in seiner Dezember-Ausgabe die Ergebnisse eines Medienprojektes der Studenten der Hochschule Darmstadt. In Kooperation mit dem Medienmagazin entwickelten sie ein Konzept zur ‚Zukunftszeitung‘, das an Aktualität nichts verloren hat.

In 13 Artikeln kann man auch Online nachlesen (zusätzlich E-Paper, PDF-Download) wie die Zeitung von morgen, die sogenannte ‚Qube‘, aussehen soll.

Angesprochen werden hierbei häufig diskutierte Fragen der Printmedien: Wie soll mit dem Rückgang der Leser umgegangen werden? Auf welche Weise lassen sich Online- und Printangebote verbinden? Wie sieht die Organisation der modernen Zeitungsredaktion aus?

Zusätzlich entwickelten die Studenten für ihre Zukunftszeitung ‚Qube‘ neue Ideen zum Zeitungslayout, Format, Visualisierung und Stil. Interessant ist hierbei die (nicht ganz neu) Idee mit einer Strukturierung nach traditionellen, klassischen Rubriken wie Wirtschaft, Politik und Feuilleton zu brechen und die Zeitung nach Themen auszurichten, die dann aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden.

Eine durchaus interessante Lektüre bietet das Medienprojekt ‚Qube‘, welches aktuelle Probleme und Ideen im Printwesen diskutiert und auf 13 Seiten gut zusammenfasst.

Quelle:

http://www.mediummagazin.de/aktuelles/themenzeitung/

BZ: „…des Tages“

„Die gute Meldung des Tages“, „Baby des Tages“, „Tanz des Tages“, „Tierfeind des Tages“ – so oder ähnlich werden regelmäßig in der Berliner Zeitung „BZ“ über die gesamte Zeitung verteilt Artikel eingeleitet. Das strikte Einhalten dieser From führt teilweise zu recht befremdlichen Überschriften in der Zeitung. Inhaltlich lassen sich diese Meldungen wohl am ehesten mit den kurzen Beiträgen in der BILD-Zeitung vergleichen.

Eine Ausnahme hierbei stellt jedoch die wiederkehrende Rubrik ‚Berliner Helden – Held des Tages‘ dar. Eine Doppelseite widmet die „BZ“ hier Personen, die sich sozial engagieren oder sich in einer anderen Weise als ‚Berliner Held‘ auszeichnen.

Ein weiteres Mal legt die „BZ“ den Fokus auf ein stark lokales Thema, was sehr gut in das Gesamtkonzept der Zeitung passt. Über die üblichen Lokalseiten hinaus, greift das Blatt immer wieder mit Rubriken wie ‚Berliner Helden – Held des Tages‘, ‚Berlin Inside‘ und ‚Hertha Inside’/ ‚Alba Inside‘ die Stadt Berlin auf – ein lokaler Bezug der in seinem Umfang, nach subjektiven Empfinden, deutlich größer ausfällt, als in anderen Regionalzeitungen.

BZ: Servicewüste Deutschland? Nicht in der BZ…

Beim Durchblättern der Berliner Zeitung „BZ“ wird relativ schnell deutlich, welchen hohen Stellenwert Serviceangebote im Blatt einnehmen.

Aus der eigenen Regionalzeitung kennt man üblicherweise Wetternachrichten, Horoskope, das aktuelle Fernsehprogramm oder auch „Ausgehtipps“.

Auf den durchschnittlich 40 Seiten der „BZ“, welche die Zeitung im Tabloid-Format umfasst, wird der Leser über aktuelle Baustellen, Staus und ausfallende Nahverkehrslinien informiert. Hinzukommen mehrere Ratgeber-und Service-Seiten, die den wöchentlichen Einkauf erleichtern sollen, Coupons anbieten oder auch mit Gesundheitstipps bei Erkältungen weiterhelfen wollen.

Mit diesem reichen Serviceangebote sowieMit mehreren zusätzlichen Seiten zu Wohnungs- und Stellenanzeigen will die „BZ“ wohl den möglichen Mehrwert einer Regionalzeitung auf dem Berliner Zeitungsmarkt ausnutzen.

BZ: „Eine Chronik des Einheitsjahres“

Die Berliner Zeitung „BZ“ veröffentlicht dieses Jahr in ihren Ausgaben „Eine Chronik des Einheitsjahres“.

„Berlins größte Zeitung“ (nach eigenen Angaben) gewährt hiermit den Lesern einen Einblick in die Geschehnisse  in Ost und West vor exakt 20 Jahren. Täglich beschreiben die Redakteure der Zeitung was sich am aktuellen Datum im Jahr der deutschen Wiedervereinigung ereignete. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf den politischen Ereignissen des Jahres.

Das doch eher boulevardesk anmutende Tagesblatt sieht hierin wohl die Möglichkeit das Thema Wiedervereinigung vor allem auch politisch in die Zeitung zu integrieren. Interessanterweise findet diese Berichterstattung bereits seit Jahresbeginn statt und greift nicht erst um den 3. Oktober , was womöglich der Funktion des „BZ“ als Hauptstadtzeitung zugrunde liegt.

„RTL 2 News“ wirbt für Möbelkollektion

In ihrem „Fernsehblog“ nehmen Peer Schaader und Peter Niggemeier regelmäßig aktuelle Geschehnisse im Fernsehen kritisch unter die Lupe. Vergangen Monat traf es im Blog der FAZ nun die Fernsehnachrichten „RTL 2 News“.

Neben der Nennung der üblichen Kritikpunkten an der Nachrichtensendung, wird (nicht ganz ironiefrei) auch eine kleine Lanze für die „RTL 2 News“ gebrochen. Eine ganz Kleine: So seien die Nachrichtenangebote von Pro Sieben und Kabel 1 in ihrer Qualität auch nicht besser und mit ihrer vereinfachten Berichterstattung würde sich RTL 2 lediglich gekonnt an jene richten, „denen die „Tagesschau“ zu kompliziert ist und die andernfalls vielleicht gar keine Nachrichten sehen würden.“

Zu verständlicher Kritik führt dann jedoch vor allem die Berichterstattung der „RTL 2 News“ von der Einrichtungsmesse IMM Cologne. Fokus des Beitrag lag hierbei nämlich auf der dort präsentierten, sendereigenen Möbelkollektion aus dem“Big Brother“-Haus. Inwieweit „RTL 2 News“ mit diesem Bericht ihre Funktion als Nachrichtensendung noch erfüllt, ist fraglich.

So kann man sich dem Fazit der Medienjournalisten nur anschließen: „Das einzig Gute an dieser unverschämt eindeutigen Form der Eigenwerbung ist: Einen guten Ruf können sich die „RTL 2 News“ damit gar nicht erst kaputt machen.“

Quelle:

http://faz-community.faz.net/blogs/fernsehblog/archive/2010/01/20/die-rtl-2-news-empfehlen-bei-uns-sitzen-sie-richtig.aspx

Sendestart türkischer Euronews – Erdogan hält Eröffnungsrede

Dieses Wochenende ist Euronews, der europäische Nachrichtensender Europas, mit seinem ersten türkischsprachigen Programm auf Sendung gegangen. Der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan hielt hierfür persönlich die Eröffnungsrede zum Sendestart.

Dass der Miniterpräsident bereits die erste Sendung auf Euronews zur Kritik an Europa und der Euopäischen Union nutzte, stoß bei den türkischen Journalisten zunächst auf Unbehagen. Euronews hoffe nämlich gerade durch die neue Nachrichtensendung ein besseres Verständnis zwischen Europa und der Türkei zu vermitteln: ?Euronews will ein Informationsangebot über Europa und die Europapolitik zur Verfügung stellen, das frei ist von staatlich gebundenen politischen Intentionen und Interpretationen. Im Gegenzug sollen die europäischen Länder besser über gesellschaftspolitische Entwicklungen in der Türkei, aber auch über deren Kultur und Wissenschaft informiert werden.?Um diesen ?integrativen Langzeiteffekt? bemühen sich derzeit siebzehn türkischstämmige Journalisten, die ihre Beiträge jedoch persönlich unkommentiert lassen und an der leitenden französischen Redaktion ausrichten müssen.

Weitere Informationen zum Konzept ?Euronews? finden sich im zitierten FAZ-Artikel sowie auf der Homepage des Nachrichtensenders.

 

Quelle:

http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~EBB4ABF8F421441B682D2B956197588D7~ATpl~Ecommon~Scontent.html

„CNN: Immer dort, wo was passiert“

Unter diesem Titel veröffentlichte die  Online-Plattform der österreichischen Tageszeitung KURIER einen Artikel über die Senderstrukturen der CNN-Zentrale in Atlanta.

Eine der Chef-Koordinatorin der CNN-Zentrale, Parisa Khosravi, berichtet darüber, wie die Einsätze der einzelnen Journalistenteams des Nachrichtensender in verschiedenen Krisengebieten koordiniert werden.

Hierbei liegt der Fokus vor allem auf der aktuellen Berichterstattung des amerikanischen Senders aus Haiti. Die Aufgaben der Journalisten gingen dort, laut Khosavri, von Anfang über die bloße Nachrichtenbeschaffung hinaus: „Sie hatten alles mit: von Satellitentelefonen über Medikamente und Decken bis zum Essen und Trinken. Wir gehen immer davon aus, dass vor Ort gar nichts verfügbar ist. Das hat uns unsere jahrelange Erfahrung gelehrt.“

Inwieweit die medienwirksame Inszenierung einzelner Reporter, wie Anderson Cooper oder Medizin-Reporter Sanjay Gupta, vielleicht auch kritisch betrachtet werden müssten, bleibt in dem Artikel jedoch unerwähnt

Quelle:

http://kurier.at/kultur/1975747.php

Tagesschau wird modernisiert

Gegenwärtig wird die Idee zur Einführung einer ‚Tagesschau-App‘ vielfach in den Medien diskutiert. Während der NDR Rundfunkrat die Idee begrüßt, rät der WDR zunächst zu warten. Auch hier im Trierer Medienblog wurde das Thema bereits in mehreren Einträgen aufgegriffen.

Einen spannenden Einblick in die Newsfabrik der Zentralredaktion ARD-aktuell rund um die Tagesschau und deren Angebote, darunter auch die bereits erwähnte App, bietet jetzt ein Artikel der taz.

„Die „Tagesschau“ will nicht mehr bloß eine Sendung sein, sondern eine Medienmarke mit möglichst viel Präsenz“, heißt es dort. Was diese ‚Medienmarke‘ aktuell alles umfasst, welche Entwicklungen in Planung sind und welche Reaktionen solchen neuen Strukturen in den Redaktionen auslösen, lässt sich im Artikel der taz nachlesen. 

Quelle:

http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/nachrichten-fuer-immer-und-ueberall/

„Keinen Schwarzfunk, keinen Rotfunk, keinen Grünfunk“

Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen hat ihren Normenkontrollantrag zur Überprüfung des ZDF-Staatsvertrag fertiggestellt und auf ihrer Website veröffentlicht.

Mit dem Antrag wollen die Grünen zusammen mit der Linken, die die Antragsschrift unterstützt, vor dem Bundesverfassungsgericht für ein unabhängigeres, staatsfernes ZDF klagen. Anlass hierzu bot die im vergangenen Jahr vielfach diskutierte ?Causa Brender? ? der Streit um die Vertragsverlängerung des ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender.

„Wir gehen nach Karlsruhe, denn wir wollen keinen Schwarzfunk. Wir wollen auch keinen Rotfunk und keinen Grünfunk. Was wir wollen, ist ein unabhängiger Rundfunk“, fordert die Fraktion in ihrem Antrag. Vor allem eine Neuregulierung des beklagten Einflusses des Staates bei der Besetzung der Aufsichtsgremien wird angestrebt.

Um den Antrag beim Bundesverfassungsgericht erfolgreich einreichen  zu können, benötigen Grüne und Linke jedoch die Stimmen weiterer zwölf Abgeordneter. Hierbei hoffen die Fraktionen vor allem auf die Zustimmung der SPD. Sollten die Vorschläge der Sozialdemokraten, allen voran Ministerpräsident Beck, auf eine außergerichtliche Einigung zur Änderung des ZDF-Staatsvertrag scheitern, so signalisiert der medienpolitische Sprecher der SPD, könnte sich die Partei durchaus der Normenkontrollklage anschließen.

Währenddessen appelliert der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) an die Abgeordneten, den Antrag auf Überprüfung des  ZDF-Staatsvertrag zu unterstützen:  „Machen Sie sich für die Staatsferne und journalistische Unabhängigkeit des Senders stark!“

Quelle:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,675767,00.html

http://www.sueddeutsche.de/medien/886/502124/text/

http://kress.de/tv-radio/detail/beitrag/102447-keinen-schwarzfunk-keinen-rotfunk-keinen-gruenfunk-gruene-sammeln-unterschriften-fuer-staatsfernes-zdf.html

Microsoft zeigt erneut Interesse an Yahoo

Nachdem Microsoft seine Pläne Yahoo zu übernehmen im Mai scheinbar aufgegeben hatte, zeigt der Software-Konzern nun erneut Interesse an einer Transaktion.

Microsoft setzt ernsten Verhandlungsgesprächen jedoch einen Führungswechsel beim Internetkonzern Yahoo voraus und hat aus diesem Grund verstärkt Kontakt mit Carl Icahn, Großaktionär von Yahoo, aufgenommen. Dieser plant bei der nächsten Hauptversammlung die Führung des Konzerns um Jerry Yang, Chef und Gründer von Yahoo, zu stürzen.

Icahn richtete sich in einem offenen Brief an weitere Yahoo-Aktionäre. Darin machte er deutlich, dass er Gespräche mit Microsoft-Chef Steve Ballmer bezüglich einer Übernahme geführt hat und fordert die Aktionäre zur Unterstützung dieser Pläne auf.

Microsoft hatte nach langem Hin und Her sein Anfangsgebot von 44,6 Milliarden, sowie spätere Angebote, im Mai zurückgezogen. Das erneute Interesse an Yahoo lässt sich nun als einen weiteren Versuch, den Internetriesen Google von seiner führenden Position auf dem Markt der Internetwerbung zu verdrängen, verstehen.

Als erste Konsequenz dieser Meldung stieg die Yahoo-Aktie um mehr als 10 % an.

Quelle:

http://newsticker.welt.de/index.php?channel=fin&module=smarthouse&id=750400

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,564429,00.html

http://www.welt.de/webwelt/article2188751/Microsoft_weiter_an_Yahoo-Uebernahme_interessiert.html

 

 

„Hass im Netz wirksam bekämpfen“

Unter diesem Titel veröffentlichte die Initiative jugendschutz.net gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung ihren Jahresbericht für 2007.

Darin wird der deutliche Anstieg rechtsextremer Angebote im Internet im vergangenen Jahr thematisiert. Insgesamt wurden 1635 Websites und über 750 Videos und Profile mit eindeutig rechtsextremer Gesinnung verzeichnet.

Wie genau sich diese Entwicklung darstellt und in welchem Ausmaß Internetseiten wie Youtube, MySpace oder auch SchülerVZ für die Verbreitung rechtsradikaler Ideen missbraucht werden, lassen sich im Bericht von jugendschutz.net nachlesen. Zudem erfährt man etwas über das Vorgehen gegen rechtsextreme Inhalte im Internet. Hierbei wird vor allem auf die aktive Zusammenarbeit mit Providern gesetzt. So löschte Youtube mehr als 90 % neonazistischer Videos, die auf ihrer Seite veröffentlicht wurden waren, nachdem sie jugendschutz.net auf diese hingewiesen hatte.

Das die „Entnazifizierung“ von Youtube aber keineswegs ein Erfolg ist auf dem man sich ausruhen kann, machen die Mitarbeiter von jugenschutz.net im Fazit ihres Berichtes nocheinmal deutlich. Darin richtet sich ihr Appell vor allem an die Betreiber von Web2.0-Angeboten, deren Bestreben es sein sollte, effektive Möglichkeiten gegen den rechtsextremen Missbrauchs ihrer Seiten zu finden. 

Quelle:

http://www.sueddeutsche.de/computer/artikel/370/178824/

Live Search Cashback – ‚The Search That Pays You Back‘

Nach der gescheiterten Übernahme von Yahoo, versucht Microsoft erneut einen Angriff auf den ‚Suchmaschinenriesen‘ Google.

Zukünftig will Microsoft den Nutzern seiner Suchmaschine ‚LiveSearch‘ Rabatte auszahlen, wenn diese Produkte ihrer Anzeigenpartner über die Suchmaschine finden und anschließend erwerben. Die Käufer dürften dabei nach einer Wartezeit von ca. 60 Tagen mit einer Rückerstattung zwischen 2 – 30% des Kaufpreises rechnen.

Finanziert wird ‚LiveSearchCashback‘, so Bill Gates, durch Anzeigeeinnahmen, welche das Unternehmen bei einer erfolgreichen Vermittlung von Kunden erhält. Insgesamt sind bereits 700 Partner an dem, zurzeit nur in den USA durchgeführten, Programm beteiligt. Darunter finden sich namenhafte Unternehmen, wie z.B. Ebay.

Doch auch die Anzeigekunden selbst sollen vom Projekt des Softwarekonzerns profitieren: Ein neues Zahlungsmodell soll dazu führen, dass die Unternehmen nicht länger für jeden Klick auf ihre Annonce zahlen müssen, sondern nur noch bei erfolgreicher Kundenvermittlung.

Ob es Microsoft mit ‚LiveSearchCashback‘ gelingen wird den erneut angestiegen Abstand auf den Rivalen Google zu minimieren und sich von der dritten Position hinter Google und Yahoo zu verbessern, bleibt nun abzuwarten. 

Quellen:

http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDENEI23357720080522

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,554827,00.html

http://www.focus.de/digital/internet/suchmaschinen-microsoft-lockt-surfer-mit-geld_aid_303407.html

Neuer Geschäftsführer für den Süddeutschen Verlag

Der Süddeutsche Verlag hat heute bekannt gegeben, dass ab Mai 2008 Dr. Karl Ullrich Geschäftsführer des Unternehmens wird.

Dieses wird er dann fortan mit Dr. Richard Rebmann, der bereits seit Anfang März Geschäftsführer ist, zusammen leiten.

Der Eintritt Ullrichs wird von den Gesellschaftlern des Süddeutschen Verlages begrüßt:

„Wir sind froh, in Dr. Ulrich einen erfahrenen Kenner der Branche gewonnen zu haben, der die erfolgreiche Entwicklung des Süddeutschen Verlages weiter vorantreiben wird.“

Quelle:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/440/171934/

http://www.dwdl.de/article/news_15652,00.html

Bild-Leserbeirat: Ideen für eine „noch“ bessere Bild-Zeitung

Der im letzten Jahr entstandene Bild-Leserbeirat hat, einer aktuellen Mitteilung des Springer-Verlages zufolge, den Chefredakteuren der Zeitung seine Wünsche und Forderungen dargelegt.

Nachdem anfänglich noch die Relevanz der vorgebrachten Verbesserungsideen anzuzweifeln war, scheinen die jetzigen Forderungen des Leserbeirats doch deutlich an Substanz gewonnen zu haben. Man beschwert sich nicht länger über den mangelnden Humor der Witze-Rubrik, sondern wünscht sich vielmehr, dass die Bild-Zeitung in ihren Berichten „mehr Werte vermittelt“ und sich auf ihre Grundsätze „unabhängig und unparteilich“ beruft.

Sowohl der Springer-Verlag als auch Chefredakteur Kai Diekmann scheinen über die Resonanz von Seiten des Leser-Beirats hoch erfreut zu sein: 

„Es ist beeindruckend, mit welchem Enthusiasmus unsere Leser daran mitarbeiten, ihre Zeitung noch besser zu machen. Die persönliche Identifikation mit unserem Blatt ist enorm!“

Zu sehen sind die Leser, die für die „Verbesserung“ der Bild-Zeitung mitverantworlich sind, in einer ausführlichen Reportage bei bild.de.

Quelle:

http://www.inar.de/blog/vermischtes/20080421/bild-leserbeirat-tagt-erstmals-in-berlin.html

http://www.dwdl.de/article/news_15654,00.html

Lead Awards – Nominierungen

Die LeadAcademy, welche jährlich Deutschlands bedeutendste Auszeichnungen für Print- und Onlinemedien verleiht, hat nun auch die Nominierungen für 2008 bekannt gegeben. Die Awards in den Kategorien Editorial, Anzeigen, Fotografie und Online werden am 5.März in Hamburg vergeben.

Erneut zählen „Stern“ und „SZ Magazin“, mit jeweils 4 Nominierungen, zu den Favoriten der Verleihung. So hat der „Stern“ (Gruner+Jahr) gute Chancen dieses Jahr zum „LeadMagazin des Jahres“ gekürt zu werden. Nachdem im vergangenen Jahr der Award für das „NewcomerMagazin des Jahres“ nicht vergeben wurde, dürfen sich 2008 Magazine wie „Vanity Fair“ (Condé Nast) oder auch „Zeit Campus“ (Zeitverlag) Hoffnungen auf die Auszeichnung machen.

Auch unter den Nominierungen im Onlinebereich finden sich einige bekannte Angebote. So stehen für die Auszeichnung „WebLeader des Jahres“ die Internetseiten „Spiegel-Online“, „Facebook“ und „Wikipedia“ zur Wahl. Neben diesem Award werden Preise im Bereich „Webmagazin“, „Webcommunity“ und „Weblog“ vergeben.

Bleibt abzuwarten, wen die Juroren dieses Jahr, bei den 16. Verleihungen der „LeadAwards“, mit dem begehrten Preis auszeichnen.

Quelle:

http://www.dwdl.de/article/news_14579,00.html

„Harry’s Blog“

Bei diesem Blog handelt es sich keineswegs um ein weiteres Tagebuch irgendeines „Teenies“, sondern um die Korrespondenz von Harry Lamin, einem Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg.

Bill Lamin, Enkel des britschen Soldaten, veröffentlicht seit 2006 die Briefe seines Großvaters auf den Tag genau 90 Jahre, nachdem diese verfasst wurden – das bedeutet oftmals, dass man auf die nächste Nachricht von Harry über einen längeren Zeitraum warten muss und dass jeder Brief der Letzte sein könnte. Das Schicksal seines Großvaters hat Bill Lamin vorab nicht verraten. Er möchte die Authentizität wahren, möchte dem Leser die Möglichkeit geben nachzuvollziehen, was das lange Warten auf Nachrichten von der Front für seine Familie damals bedeutete.

Über die enorme Resonanz des Weblogs ist Lamin selbst überrascht.      

?Seit dem Start im Juli 2006 haben mehr als eine Million Menschen die Internetseite angeklickt, jeden Tag wird sie rund neuntausendmal gelesen?

Und auch Fernsehsender sind auf dieses so unübliche Internettagebuch aufmerksam geworden. Neben Sendern wie NBC, CBC und BBC berichtete die ARD Anfang des Jahres über den Weblog.

All jenen, die sich vom englischen Orginaltext nicht abschrecken lassen, kann ich diesen Weblog nur empfehlen, da er, über bloße Fakten hinaus, den Kriegsalltag eines jungen Soldaten beschreibt.

Quelle:

FAZ

„Herr Depenbrock, wir haben das Vertrauen in Sie verloren. Treten Sie zurück!“

So lautet die Forderung der Redaktion der „Berliner Zeitung“, die sich gegen ihren Chefredakteur Josef Depenbrock (der in Personalunion auch Geschäftsführer des Verlages ist) stellt und somit einen seit 2006 anhaltenden Streit auf ein neue Ebene hebt.

Anlass für die öffentliche Forderung nach Depenbrocks Rücktritt war die Ankündigung eines neuen Sparkurses, welcher die Umsatzrendite der Zeitung auf 18-20 % erhöhen sollte. Dass zur Erfüllung dieses Zieles auch ein Stellenabbau keineswegs ausgeschlossen wurde, führte dann wohl zur endgültigen Eskalation…

Die Kritik des Redaktionsausschusses richtet sich jedoch nicht lediglich gegen den Chefredakteur, sondern auch gegen  David Montgomery, Eigentümer des Verlags. Die Redaktion der „Berliner Zeitung“ fordert ihn auf sein aktuelles Geschäftsmodell zu überdenken oder die Zeitung gar zu verkaufen.

Einen interessanten Einblick in die Geschäftspolitik der Zeitungsverlegers erhält man in einem Interview mit der FAZ. Dort lautete es von Seiten Montgomerys:          

„Es gibt Mitarbeiter, die sich gegen Veränderungen sperren. Die melden sich lauter zu Wort und bekommen mehr Gehör als andere. Aber die überwältigende Mehrheit der Belegschaft sieht das anders und zieht mit.“                                              

Dass diese Einschätzung Montgomerys mit der Realität deutlich divergiert, haben die Redakteure der „Berliner Zeitung“ mit ihren Forderungen wohl deutlich gemacht.