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Von Analog zu Digital

Dem Fernsehen steht am 30. April die größte Umstellung seit Einführung dieses Mediums bevor. In allen Haushalten wird das Analog-Fernsehen abgeschaltet und eine Umstellung auf digital, sofern der richtige Anschluss vorhanden ist, erfolgt.

Diese Umstellung steht in der Nacht auf den 1. Mai bevor, ab 3 Uhr morgens. Trotzdem herrscht bei vielen Zuschauern noch Verwirrung. „Ist mein Fernsehen umgestellt? Und wenn nicht, was tue ich dann?“

Ein einfacher Test ist das Aufrufen der Teletext Seite 198 beim ARD oder ZDF. Dort steht dann, ob der Empfang noch analog oder schon digital erfolgt.
Um zu vermeiden, dass es vielen Nutzern passieren wird, dass in 4 Tagen ab 3 Uhr kein Fernsehprogramm mehr zur Verfügung steht, haben die Landesmedienanstalten eine Kampagne gestartet. „Klardigital“ versucht seit einigen Wochen darüber zu informieren, dass eine Umstellung nur mit den richtigen technischen Mitteln, die man sich gegebenfalls noch anschaffen muss, erfolgen kann. Trotzdem ist davon auszugehen, dass viele Zuschauer nicht mitbekommen haben, dass sie sich um ihre Umstellung selbst kümmern müssen. Dies war zum Beispiel Anfang diesen Monats in Großbritannien der Fall: viele Nutzer wussten nicht, dass analoges Fernsehen abgestellt wird und standen dann ohne Fernsehprogramm da. Die Hotlines liefen heiß und viele Menschen mussten völlig neu informiert werden. Dagegen versucht die Kampagne Klardigital vorzubeugen. Aber sie zählt auch die klaren Vorteile von sogenanntem „HD-TV“ auf, da es nach wie vor viele Menschen gibt, die die Umstellung für sinnlos halten. Jedoch sei die Empfangsqualität schlichtweg besser und mehr Sender seien empfangbar.

Es bleibt abzuwarten, ob die Umstellung problemlos verläuft. Sicher ist jedoch, dass dies eine klare Veränderung in der Fernsehgeschichte darstellen wird.

Letztendlich zieht Deutschland aber nur nach: außer in Brasilien ist kaum noch analoger Empfang verfügbar. Alle anderen Länder haben bereits auf digital umgerüstet.

 

Quelle:

http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,829493-2,00.html

Bei Facebook an den Pranger stellen

Erst vor wenigen Tagen wurde wieder ein Fall bekannt, in dem das Social Network Facebook nicht bloß als Netzwerk zwischen Freunden, sondern als Platz öffentlichen Anprangerns benutzt wurde.

Die Sportlerin Ariane Friedrich erhielt obszöne Emails mit eindeutigen Fotos und Texten. Sie zog ihre Konsequenzen, indem sie öffentlich bei Facebook postete, was ihr passiert war. Dabei veröffentlichte sie Name und Adresse des Mannes und kündigte eine Anzeige an. Ist so etwas erlaubt?

Grundsätzlich ist das ungefragte Veröffentlichen von Daten verboten, jedoch ist unklar ob Ariane Friedrich wirklich illegal gehandelt hat. Wenn der mutmaßliche Täter wirklich diese Nachrichten geschrieben hat, hat sich die Sportlerin nicht der Verleumdung schuldig gemacht. Friedrich selbst sagt, dass sie die Aktion als eine Art der Gegenwehr ansehe. Ihr sei so etwas in der Vergangenheit schon häufiger passiert und es müsse endlich etwas passieren.

Klar ist, dass sich solche Fälle durch Communities wie Facebook häufen werden. Social Networks laden ja geradezu dazu sein, sich über alle möglichen Themen auszutauschen: Solch ein „Skandal“ ist da natürlich ein gefundenes Fressen. Doch die Meinungen, ob solch eine Art der öffentlichen Diskussion angebracht ist, gehen auseinander. Viele Fans von Ariane Friedrich halten ihre Aktion für übertrieben und geradezu unpassend. Einer davon schrieb: „Wer Hürden jenseits der zwei Meter mit bloßer Körperkraft überwinden kann, der sollte über solche Dinge nur lachen können“, mahnt ein anderer […].“

Die Frage die im Raum steht ist die, ob es Möglichkeiten gibt, solche Postings, die grundsätzlich die Privatsphäre verletzen, zu verhindern. Da wirft sich aber direkt die zweite Frage auf, ob es die Nutzer dieser Netzwerke überhaupt wollen, dass solche Beiträge verboten werden. Der „böse“ Stalker konnte schließlich damit rechnen, dass seine Mails öffentlich gemacht werden.

Klar ist, Facebook bietet die Möglichkeit sich auszutauschen – ob die diskutierten Themen dabei immer passend sind, ist eine andere Sache.

Quellen:

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,829217,00.html
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,829002,00.html

Debatte um das Hacken von Emailkonten

Immer wieder gibt es Fälle, in denen Emailkonten gehackt oder illegal Einsicht in Konten genommen wurde. Kürzlich erst wieder in London unter der Leitung des Medienmoguls Rupert Murdoch. Ist so etwas rechtens?
Die Beteiligten rechtfertigen ihre Handlungen immer mit der Aussage, dass es der Terrorbekämpfung beziehungsweise Gewaltprävention diene. Natürlich sei ein Handeln immer im Interesse der Öffentlichkeit. Aber ist dies wirklich so?

Im diesem Falle ging es um einen mutmaßlichen Pädophilen und einen Versicherungsbetrüger. Aber wie die Formulierung schon sagt, „mutmaßlich“. Genau deswegen, geht die britische Regierung gegen diesen Fall vor. In Großbritannien ist das Hacken von Emails (auch für einen angeblichen „guten Zweck“) illegal.
Wegen anderer Abhörskandale in der Vergangenheit, wurde in Großbritannien eine Ethikkommission eingerichtet, die genau solche Fälle untersucht. Solch eine Untersuchung findet am Mittwoch statt. Welche und ob eine Strafe Murdock zu erwarten hat, ist jedoch unklar. Das Strafmaß ist weit gefächert: von der Geldstrafe zum Entzug der Sendelizenz.

Klar ist, dass solch ein Fall Fragen der Medienethik hervorruft. Gerade auch vor dem Hintergrund von Gesetzen zum Schutz der Privatsphäre. In letzter Zeit häuft sich die Berichterstattung zum Thema „illegale Recherchemethoden“. Ob und in wieweit diese wirklich zu rechtfertigen sind, bleibt offen.

Quelle:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,829179,00.html
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,826123,00.html

Gallopstars & Co

Als ich gestern Abend später noch mal den Fernseher einschaltete, war ich verwirrt, denn die Sendung die da lief, hatte ich noch nie zuvor gesehen, geschweige denn davon gehört. Gallopstars heißt dieses Format. Basierend auf einer Internetplattform in der man sein eigenes Rennpferd virtuell wählen und trainieren kann, gab es dazu dann eine Sendung bei RTL. Dort wurden 4 Anrufer ins Studio durchgestellt und dann fand ein computergesteuertes Pferderennen statt, welches für den Fernsehzuschauer übertragen wurde. Das Preisgeld waren 250€ für den gewinnenden „Jockey“.

Obwohl mir dieses Format nicht bekannt war, zumindest nicht in der Form, dass es zu Onlinespielen Fernsehsendungen gibt, fällt mir doch in letzter Zeit der Boom dieser Onlinegames auf. Ständig sieht man Fernsehwerbung zu irgendwelchen Plattformen, bei denen man sich mit Spielern weltweit messen kann und seinen Highscore immer weiter nach oben treiben kann. Der Sinn dahinter? Wahrscheinlich Zeitvertreib. Es wird auch immer groß mit KOSTENLOS geworben. Bedingt stimmt das in den meisten Fällen auch. Zumindest die Anmeldung und eingeschränkte Bedienungsmöglichkeiten sind kostenlos. Sobald man aber wirklich erfolgreich „spielen“ und alle Navigationsrichtungen nutzen will, muss man bezahlen.

Ich denke immer, so naiv kann man doch gar nicht sein, und so viel Geld für solche Games ausgeben, aber anscheinend gibt es genug Leute die genau das tun. Sonst gäbe es schließlich nicht immer mehr Onlinespiele. Ich stehe dem ganzen jedenfalls ziemlich zwiespältig gegenüber, ich denke dass Plattformen dieser Art auch wieder ein großes Suchtpotential in sich bergen.

 

Quellen:

http://gallopstars.browsergames.de/

Scripted Reality

Unter dem Begriff aus dem Titel kann sich mittlerweile jeder etwas vorstellen. Noch vor 3 Jahren war er nahezu unbekannt und vor allem nicht gebräuchlich.

Auch das Phänomen was sich hinter dem Namen verbirgt ist bekannt: Die „Realität“ nachspielen in Form eines Fernsehformats. Dramatische Geschichten die am Ende immer ein Happy End haben und immer zum Ziel: Den Zuschauer unterhalten und in gewisser Weise etwas vermitteln, damit ihm eben so etwas nicht passiert.
Oft sind die ausgedachten Storys so verrückt und abwegig, dass man als Rezipient nur den Kopf schüttelt. Dennoch – die Sendungen müssen ein Erfolg sein, so häufig wie man sie zu sehen bekommt, in so vielen Abwandlungen und auf so vielen Sendern. Die wenigsten Zuschauer bekennen sich aber ehrlich dazu: „Ich schaue Scripted Reality“. Vielen ist es unangenehm, gar peinlich dazu zu stehen. Irgendwo verständlich – die Formate haben nach wie vor den Ruf als „Unterschichten-TV“ zu agieren und ein sogenanntes „Hartz IV“ Fernsehen zu sein.

Jedoch ist sogar erwiesen, dass ein Großteil des Publikums Akademiker sind, bzw. auf dem Weg dahin einer zu werden.

Die Frage aber bleibt: Was macht Scripted Realities zum Erfolg? Hauptgrund wird sicherlich die Einfachheit sein. Fernsehen ist, wie Radio, häufig zum Nebenbei-Medium geworden und man möchte sich einfach nur „berieseln“ lassen. Dies ist mit Formaten wie „Mitten im Leben“, „Verdachtsfälle“ „X-Diaries“ oder ähnlichem, bestens möglich. Das Nachdenken kann man als Rezipient beiseite schieben, man muss sich keine Meinung bilden und die Unterhaltung kommt von ganz alleine. Vielleicht liegt der Erfolg auch ein Stück weit in der Belustigung, die der Rezipient fühlt. Für ihn ist es offensichtlich: „Ich habe ein besseres Leben“ und „Ich brauche mich nicht ändern“. Es ist also eine Art Genugtuung diese Sendungen zu schauen.

 Man kann diese Formate sehen wie man will: kritisch, nahezu ablehnend oder eben doch als gute Unterhaltung. Aber eins ist sicher: erfolgreich sind Scripted Realities und das nicht ohne Grund.

Amy Winehouse – Tod wegen „Klub 27“ ?

Vor etwa 4 Stunden wurde die Meldung aktuell: Amy Winehouse ist tot. Sie wurde leblos in ihrer Wohnung in London aufgefunden. Bisher ist die Todesursache ungeklärt, jedoch ranken sich schon etliche Spekulationen darum. Nach kurzen Recherchen im Internet stößt man immer wieder auf den Begriff des „Klub 27“.

Was ist dieser Klub? Und wieso wird er im Zusammenhang mit Amy Winehouses Tod genannt? Die folgenden Abschnitte sollen Licht ins Dunkel bringen.

Amy Winehouse starb jung. Im Alter von 27 Jahren. Es ist nicht zu verleugnen, dass sie einen ungesunden Lebensstil hatte. Sie trank, nahm Drogen, feierte viele Partys und schreckte selbst bei Konzerten nicht vor Alkohol zurück. Eigentlich bestand ihr Leben in den letzten Jahren weniger aus Musikberichterstattung, als aus Skandalen. Die ersten Reaktionen auf ihren Tod waren dementsprechend. Die meisten waren sich sicher: Tod wegen einer Überdosis, Tabletten in Kombination mit Alkohol und ähnliches.

Jedoch verliehen auch viele Fans Ihrer Trauer Ausdruck, indem sie beispielsweise bei sozialen Netzwerken posteten, was für eine großartige Sängerin an diesem Tage gestorben sei. Daraufhin gab es wiederum viel Kritik. Es fielen Kommentare wie: „Wie kann man um diese Frau trauern, wenn gleichzeitig in Norwegen über 90 Menschen gestorben sind?“ oder „Es war doch klar, dass es irgendwann passiert. Sie war drogenabhängig.“ Und zwischen diesen Sätzen immer wieder das Wort „Klub 27“.

Der Klub 27 erlangte Bekanntheit im Jahre 1994, mit dem Tod von Kurt Cobain. Er starb im Alter von 27 Jahren, wie einige andere, weltweit bekannte Musiker vor ihm, wie zum Beispiel Jimmy Hendrix und Jim Morrison. Nicht nur auf Grund des gemeinsamen Todesalters, sondern auch auf Grund eines ähnlich, exzessiven Lebensstils, werden diese Musiker als „Mitglieder“ dieses Klubs gezählt. Des Weiteren, ist bei den 5 „Haupt“mitgliedern des Klubs die Todesursache die gleiche. Alle kamen durch Rauschgift zu Tode.

Alleine diese Gründe, lassen viele Leute auch bei Amy Winehouses Tod an den Klub 27 denken. Auch sie hatte einen ausschweifenden Lebensstil, machte Schlagzeilen durch ihre Skandale und war, offensichtlich, rauschgiftabhängig. Dies legt nahe, ihre Todesursache in den Drogen zu suchen. Trotzdem ist bis heute keine statistische Bestätigung vorhanden, dass auffällig viele Musiker im Alter von 27 Jahren starben bzw. sterben.

Wie auch immer Amy zu Tode kam, und womit dieser auch immer zusammenhängt – es wird noch eine Weile dauern, bis sich alle Geheimnisse um ihr Ableben entschlüsselt haben.

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Klub_27

http://www.sueddeutsche.de/kultur/britische-soulsaengerin-amy-winehouse-tot-aufgefunden-1.1123924

Die unglaubliche Größe der 9 Nullen

Noch in diesem Jahr wird die Weltbevölkerung die 7 Milliarden Grenze erreichen. Eine 7 mit 9 großen Nullen dahinter. Das liegt unter anderem am stetigen Bevölkerungswachstum unserer Erde, welches schon seit vielen Jahren stattfindet.
Auch wenn die Menschheit in den letzten Jahren langsamer wächst als vielleicht noch vor 200 Jahren, werden wir immer noch größer. Ein vorläufiges Ende davon ist nicht in Sicht.

Um die Ursachen herauszufinden, muss man einige Jahre zurückgehen – ins 19. Jahrhundert. Die industrielle Revolution und verbesserte Forschungsmethoden, erhöhten die Lebenserwartung maßgeblich. Im Laufe der Zeit, stieg der Wohlstand und damit auch die gesamten Lebensbedingungen. Damit einher ging eine geringere Zahl an Todesfällen.

Obwohl wir in Deutschland mittlerweile bei einer sogenannten „postindustriellen“ Gesellschaft angelangt sind, was bedeutet, dass die Geburtenrate niedriger ist als die Sterberate, kann vor allem in Entwicklungsländern immer noch ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet werden. Diese Länder tragen 90% der Geburtenrate im Jahr.

Auf den ersten Blick klingt dieses Prognose gar nicht so dramatisch, im Gegenteil: in vielen Köpfen mag etwas vorgehen wie „.. ach ein paar Millionen mehr, können doch nicht so einen großen Effekt haben.“ Das ist so aber nicht richtig.
Die Welt hat jetzt schon mit vielen Problemen zu kämpfen. Man denkt beispielsweise an Länder in Afrika oder Asien, in denen der Großteil der Bevölkerung weit unter der Armutsgrenze lebt. Das Leben dieser Menschen, ist mit dem Leben in industrialisierten Ländern kaum zu vergleichen. Es gibt kein ausreichendes fließendes Wasser, die medizinische Versorgung ist nahezu katastrophal.

Weiterhin führt das rasende Bevölkerungswachstum zu einer stetigen Zerstörung von Flora und Fauna Lebensräumen. um Raum für Menschen zu machen. Das Roden von Wäldern und das damit verbundene Artensterben ist schon ein lange bekanntes Problem.

Durch weiteres Wachstum der Weltbevölkerung, werden diese Probleme natürlich nicht weniger. Im Gegenteil, sie werden massiver und wir sind nahezu machtlos etwas dagegen zu tun. Natürlich versuchen Politiker, die Probleme einzudämmen. Mögliche vorbeugende Lösungsstrategien sind beispielsweise das Verteilen von Verhütungsmitteln und Aufklärungsmaßnahmen. Bestehende Probleme wie das Artensterben, werden durch Nationalparks und Tierschutzgesetze eingedämmt. Unerlässlich sind außerdem, bessere Bildungschancen sowie eine dauerhafte Bereitstellung von Helfern, die Menschen planend zur Seite stehen.

Trotzdem muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Probleme immer schneller voranschreiten werden und Lösungsmaßnahmen viel Zeit zum Anlaufen benötigen. Deswegen sollten wir uns immer wieder die Dimension der 9 Nullen vor Augen führen und sicherstellen, dass wir unsere Umwelt als wertvoll betrachten.

 

Quellen:

http://www.nationalgeographic.de/faszination-erde/kultur/weltbevoelkerung-was-bedeuten-neun-nullen

http://www.hagemann.de/aktuelles/produkte/videos/pdf/180152.pdf