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„Das Dschungelcamp“ – ein Schlaraffenland für Werbetreibende

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Am Freitag, dem 16.01.2015 war es wieder soweit: 11 deutschsprachige „Stars“ sind in das vom TV-Sender RTL ausgestrahlte Dschungelcamp in Australien eingezogen. Somit findet wie in den letzten Jahren auch vor Millionen Fernsehern in Deutschland das große Ekeln statt. 2014 schauten sich zu Spitzenzeiten 8,6 Millionen Menschen das von Sonja Zietlow und Daniel Hartwig moderierte Format an. Die durchschnittliche Reichweite lag bei 7,95 Millionen Zuschauern.

Nicht nur beim Publikum kommt „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ gut an, sondern auch immer mehr bei Werbetreibenden, die von den hohen Reichweiten profitieren möchten.
2014 lagen die Preise für einen 30-Sekunden-Spot im Umfeld der beliebten Sendung zwischen 75.000 und 88.000 Euro und somit über den durchschnittlichen Preisen von RTL. Zum Vergleich: 2013 wurde für einen Werbespot noch zwischen ca. 57.000€ und 72.000€ bezahlt.

Neben dem klassischen Werbespot spielen seit einigen Jahren zudem die „Special Ads“, also Sonderwerbeformate während der eigentlichen Ausstrahlung des Dschungelcamps eine wichtige Rolle: Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit sogenannte „Cut-ins“ zu buchen. Diese sind aufmerksamkeitsfördernde Einblendungen für höchstens 10 Sekunden im Laufe einer Sendung. Mehrmals in Anspruch genommen hat die „Cut-ins“ schon unter anderem der Molkereiprodukte-hersteller „Müller“ mit seinem Joghurt „Froop“.

Eine weitere Form der Sonderwerbeformate sind „product placements“, die eine gewollte Produktpräsentation im Laufe einer Sendung darstellen. Bestes Beispiel dafür ist der Backwarenersteller „Bahlsen“, der bereits zweimal seinen Keks „PiCK UP!“ während einer Folge des Dschungelcamps platziert hat. Als Belohnung für eine erfolgreiche Schatzsuche erhielten die Stars jeweils einen Keks, dessen Aufschrift natürlich dementsprechend gut für die Zuschauer sichtbar war.
In der aktuellen Staffel wird sogar erstmals die Fastfoodkette McDonald’s mit einigen „Special Ads“ vertreten sein, so berichtet das Branchenmagazin „Werben & Verkaufen“. In einem Interview sagt Nicolas von Sobbe, ein Sprecher von McDonalds Deutschland, dazu:

„Der Dschungel mit seiner enormen Reichweite ist ein tolles Umfeld für McDonald’s und mit einem kleinen humorigen Augenzwinkern passt es auch thematisch. Und wer kann sich nicht vorstellen, nach ein paar Tagen im Dschungelcamp mit Heißhunger in einen Big Mac zu beißen?“

Laut Aussagen der Werbefirma „IP“, die sich um die Vermarktung der Werbezeiten bei RTL kümmert, bestätigt sich auch dieses Jahr der Trend der letzten Jahre: seit Bekanntgabe der Ausstrahlungszeiten der aktuellen Staffel gab es ein enormes Interesse von Werbetreibenden Spots zu buchen. Die Sonderwerbeformate waren sogar schon innerhalb kürzester Zeit ausgebucht, woran sich schließlich erkennen lässt, dass das Dschungelcamp sich seit Beginn seiner Erstausstrahlung im Jahre 2004 wirklich als beliebtes Werbeumfeld etabliert hat.

 

Quellen:

Großes entsteht immer im Kleinen – das 36. Max-Ophüls-Preis Filmfestival in Saarbrücken

 

Max Ophüls Preis

Alle Jahre wieder im Januar dominieren in der Hauptstadt des Saarlandes Werbeplakate in magisch blauer Aufmachung. Dann steht Saarbrücken wieder ganz im Zeichen des Max-Ophüls-Filmfestivals. So auch in diesem Jahr. Vom 19.01 bis 25.01.2015 wird zum nun 36. Mal in Saarbrücken das Filmfestival, das seinen Fokus auf die Entdeckung und Förderung junger Talente der Filmbranche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz legt, veranstaltet.

Ins Leben gerufen wurde das Festival im Jahr 1980 durch den Saarländer Albrecht Stuby als kleines Festival in Erinnerung an Max Ophüls (1902 -1957), der ebenfalls aus dem Saarland stammt und zu den bedeutenderen Regisseuren des 20. Jahrhunderts  zählt. Das Festival nahm seinen Anfang in den bescheidenen Räumlichkeiten des Kinos „Camera 1“ mit gerade einmal ca. 700 Zuschauern, erfreute sich dann immer größerer Beliebtheit und entwickelte sich im Verlauf der letzten Jahre zu einem echten Publikumsmagnet: 2013 zählte die Veranstaltungsleitung ca. 42.000 Besucher.
Das Ziel des Max-Ophüls-Filmfestivals war und ist es, ausdrücklich den Nachwuchs der deutschsprachigen Filmbranche mit Preisgeldern zu fördern und ihm so weitere Schritte in seiner Karriere zu ermöglichen.
Zu den wohl bekanntesten Max-Ophüls-Preisträgern gehört Til Schweiger, der für seine Rolle in dem Film „Ebbies Bluff“ 1993 seine erste Auszeichung als Schauspieler erhielt, nämlich den Darstellerpreis für herausragende Leistungen eines Nachwuchsschauspielers.

Fachjuries verleihen jährlich neben dem gerade genannten Darstellerpreis, der mit 3000€ dotiert ist, auch einen Dokumentarfilmpreis (7500 €), einen Publikumspreis (3000 €), einen Kurzfilmpreis (5000 €) sowie den Preis der saarländischen Ministerpräsidentin (Regiepreis, 5500€). Zu den bereits erwähnten Preisen kommt noch der vom Saarländischen Rundfunk und ZDF gestiftete Drehbuchpreis (13000 €), der seit 2012 in Erinnerung an den 2011 verstorbenen Intendanten des Saarländischen Rundfunks Fritz-Raff-Preis heißt.
Den besten Spielfilm schließlich zeichnet die Jury mit dem am höchsten dotierten Max-Ophüls-Preis (36.000 €) aus, den sich Regisseur, Produzent und Verleih teilen.
2015 wird erstmals auch ein Preis für gesellschaftlich relevanten Film (5000 €) vergeben.

Dieses Jahr nehmen insgesamt 67 Filme in 4 Kategorien teil: 16 Filme in der Kategorie Spielfilm (Langfilm, ab einer Länge von ca. 65 Minuten), 12 in der Kategorie Dokumentarfilm(ab ca. 50 Minuten), 14 in der Kategorie mittellanger Film (zwischen ca. 30 und 65 Minuten) und 32 in der Kategorie Kurzfilm (bis ca. 30 Minuten). Wichtig zu erwähnen ist, dass sie alle im Zeitraum vom 01.01.2014 bis 20.01.2015 fertiggestellt wurden und somit einen guten Einblick in die aktuelle Situation der Nachwuchs- Filmbranche geben. Erwähnenswert ist auch, dass es während des Festivals 50 Uraufführungen geben wird, die sicherlich viele Zuschauer nach Saarbrücken locken werden.

Teilnehmende Kinos sind: Cinestar, FilmhausKino 8 1/2 und Camera Zwo.
Für alle Interessierte: Der Kartenverkauf beginnt ab dem 10.01.2015 in den aufgeführten Kinos beziehungsweise auch online.

 

Quellen:

#AlsIceBucketChallenge

Es war im Sommer 2014 wohl eines der Top-Themen in den Sozialen Netzwerken: Die ALS-Ice-Bucket-Challenge, eine Spendenaktion für die Erforschung und Bekämpfung der tödlich verlaufenden Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (abgekürzt ALS). Betroffene leiden unter Lähmungserscheinungen und fortschreitendem Muskelschwund. Nach der Diagnose sterben ca. 50% innerhalb der ersten drei Jahre an Atemlähmung.

Ins Leben gerufen wurde die Aktion von Corey Griffin, der tragischerweise bei einem Badeunfall in diesem Jahr verstorben ist. Weil sein Freund Pete Frates, ein ehemaliger Baseballstar in Amerika, selbst die Diagnose ALS erhielt, setzte er sich in der Öffentlichkeit intensiv für die Erforschung der Krankheit ein; wie man rückblickend feststellen kann, mit sehr großem Erfolg.

Die Regeln seiner Challenge sind wie folgt: Wer nominiert wurde, muss innerhalb von 24 Stunden ein Video veröffentlichen, in dem er sich einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf schüttet und dabei mindestens drei weitere Personen dazu auffordert. Wird die Herausforderung abgelehnt, so muss der Nominierte an die ALS ASSOCIATION, eine gemeinnützige Organisation zur Finanzierung von ALS- Forschungsprogrammen, spenden.

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Challenge über die sozialen Netzwerke, vor allem über Facebook, Twitter und Instagram, zunächst nur in den Vereinigten Staaten, dann auch in Europa und einigen anderen Ländern. Etliche Prominente und einflussreiche Personen haben die Ice-Bucket-Challenge angenommen, an die ALS ASSOCIATION gespendet und mit ihrer Bekanntheit beziehungsweise ihrem Einfluss über die Social Media Kanäle schließlich Millionen Menschen auf mehreren Kontinenten erreicht.
In Amerika waren Teilnehmer zum Beispiel der ehemalige Präsident George W. Bush, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, Microsoft-Gründer Bill Gates, Schauspieler David Backham und Sängerin Lady Gaga.
In Deutschland haben neben Sängerin Helene Fischer und Moderator Günther Jauch, auch die Schauspieler Til Schweiger und Matthias Schweighöfer, sowie viele Fußballer der deutschen Nationalmannschaft teilgenommen, um die Charity-Aktion zu unterstützen.

Die ALS ASSOCIATION verzeichnete schließlich im Zeitraum von Juli bis Ende August 2014 Spenden in einer Höhe von ca. 95 Millionen US-Dollar (ca. 77 Millionen Euro). Aber nicht nur diese amerikanische Organisation profitierte von der Ice-Bucket-Challenge, sondern auch deutsche Organisationen, wie zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) und die ALS-Ambulanz der Charité in Berlin, die Aufmerksamkeit und große Spendensummen erhielten!

Zu guter Letzt sollte man sich bewusst machen, dass die Ice-Bucket-Challenge nur deswegen so große Resonanz erhalten hat, weil ihr Initiator, Corey Griffin, sie in den Sozialen Netzwerken platziert hatte. Dass diese Aktion im Endeffekt solch ein solch großer Erfolg wurde, damit hatte Griffin sicherlich nicht gerechnet- zeigt aber auf, welch unglaubliche Reichweite und welch Möglichkeiten die sozialen Netzwerke haben!

Quellen:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/ice-bucket-challenge-was-sie-ueber-das-phaenomen-eiskuebel-wissen-muessen-1.2102571

http://www.welt.de/vermischtes/prominente/article131415283/Miterfinder-der-Ice-Bucket-Challenge-gestorben.html

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/prominente-machen-bei-ice-bucket-challenge-mit-13107643.html