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Medien schützen Snowden

Ein ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter gibt geheime Informationen über sein Land preis und wird daraufhin weltweilt von den Behörden gejagt. Klingt eigentlich nach einem spannenden Action-Szenario aus Hollywood. Doch es ist die Geschichte von Edward Snowden, die seit einigen Tagen die Medienwelt beschäftigt. Dem IT-Spezialisten  wird schwerer Geheimnisverrat vorgeworfen. Er soll geheime Informationen über Projekte und Angriffspläne der USA an die Presse weitergegeben und zudem umfangreich Auskunft über amerikanische Spähaktivitäten gegeben haben.

Nach Angaben russischer Medien befindet sich Snowden zur Zeit im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo. Laut Presseangaben versucht er dort Asyl in einem südamerikanischen Land, vermutlich Ecuador, zu beantragen.

Welche Rolle übernehmen die Medien bei dieser Angelegenheit? Meines Erachtens nimmt sie drei Positionen ein. Zum einen sorgen sie für eine weltweite objektive Berichterstattung. Sie versorgen die Menschen mit den nötigen Hintergrundinformationen über die handelnden Personen sowie die bereits stattgefundenen Ereignisse. Zudem beobachten die Medien die aktuellen Entwicklungen. Eine zweite Rolle übernehmen die Medien, indem sie als Sprachrohr fungieren. So äußert sich zum Beispiel der Vater Snowdens über die Situation seines Sohnes und gibt ihm über die Medien Ratschläge, wie er sich anstelle seines Sohnes verhalten würde. Auch Menschenrechtler und Politiker nutzen die Medien, um ihre Meinung kund zu tun. Eine letzte und entscheidende Rolle wird den Medien zuteil, indem sie ständiger Beobachter sind. In früheren Zeiten gab es Fälle, dass Staatsverräter eines plötzlichen und „überraschenden“ Todes gestorben sind. In Zeiten der medialen Beobachtung undenkbar.

Somit garantieren die Medien Edward Snowden zumindest eine sichere Überführung in die USA und einen gerichtlichen Prozess, wie ihn das Gesetz vorgibt, sollte er sich dazu entschließen, in die USA zurück zu kehren.

 

Quellen:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/usa-geheimdienste-geheimnisverrat-ermittlungen-cartwright

http://www.zeit.de/gesellschaft/2013-06/snowden-vater-usa-prozess-rueckkehr

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/edward-snowdens-vater-stellt-rueckkehr-in-die-usa-in-aussicht-a-908413.html

 

# Hilferuf

Soziale Netzwerke wie facebook und twitter erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeit, sich mit ihren Freunden auszutauschen. Von Konzertbesuchen bis hin zu dem neu erworbenem Paar Schuhe, nahezu alles ist mittlerweile ein Anlass, einen kurzen Statusbericht zu schreiben oder ein Bild zu veröffentlichen. Dieser Wandel hat durchaus positive Seiten in Sachen Kommunikation und Interaktion, doch ein aktuelles Beispiel zeigt, dass soziale Netzwerke auch negative Entwicklungen mit sich bringen können.

Der Fall ereignete sich in einer S-Bahn in Berlin. Bei einer Fahrt gegen 23 Uhr wird eine Frau von 4 unbekannten Männern belästigt. Die S-Bahn ist auch zu dieser späten Stunde noch voll besetzt, doch keiner der anwesenden Fahrgäste greift in das Geschehen ein. Auch die Frau überwindet sich in dieser misslichen Lage nicht einen der anderen Fahrgäste um Hilfe zu bitten. Stattdessen nimmt sie ihr Handy und protokolliert den Vorfall live über twitter. An der nächsten Haltestelle verlässt sie schnellstmöglich die S-Bahn.

Ist es durch die zunehmende Medialisierung der Gesellschaft nicht mehr möglich, andere Menschen verbal um Hilfe zu bitten, ist es mittlerweile schon soweit gekommen, dass eine Frau an einem Ort voller Menschen lieber zu ihrem Handy greift und ihren online-Freunden die Situation schildert, anstatt die Menschen direkt in ihrer Nähe um Hilfe zu bitten?

Trotz vermehrter Kommunikation über das Internet sollte die Gesellschaft ihren gesunden Menschenverstand nicht ganz vergessen. In manchen Situationen ist der verbale, direkte Kommunikationsweg der deutlich effektivere. Selbst wenn ihr Hilferuf per twitter direkt ein offenes Ohr bei anderen Nutzern gefunden hätte, so hätten diese ihr auch nicht aus der Lage helfen können. Die Mitfahrer in der S-Bahn hingegen hätten bei einer direkten Aufforderung womöglich den Mut gefunden, gemeinsam mehr Zivilcourage zu zeigen und die 4 Männer davon abzubringen, die Frau zu belästigen.

Neben dem Hilferuf per twitter veröffentlichte die Frau zudem ein Bild von einem der 4 Männer. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, die Frau hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Ihre twitter-Seite ist mittlerweie gelöscht, doch das Bild des Täters wurde bereits über 200 Mal geteilt. Mit etaws mehr Zivilcourage und einem direkten Kommunikationsweg sollte es in Zukunft möglich sein, solche Vorfälle zu beenden und nicht auf einen Hilferuf per twitter zurückgreifen zu müssen.

 

Quellen:

http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/belaestigung-in-berliner-s-bahn-frau-twittert-notlage-2ef25-51ca-14-1517244.html

http://www.bild.de/news/inland/twitter/frau-twittert-sexuelle-belaestigung-30562976.bild.html

Heute keine Nachrichten

Keine Tagesschau im Fernsehen- eigentlich undenkbar. Doch so geschehen am heutigen Freitag, den 26.04.2013. Zum ersten Mal in der Geschichte der ARD Tagesschau wurde eine Sendung nicht wie geplant im Fernsehen ausgestrahlt.

Am 26.12.1952 ging die „Mutter aller Nachrichtensendungen“ zum ersten Mal auf Sendung. Seitdem liefen alle Sendungen wie geplant ab, von kleineren Pannen abgesehen. In den jüngeren Jahren  wurde die Sendung einmal am Tag ausgestrahlt. Mittlerweile sind es bis zu sieben Sendungen, die sich über den Tag verteilen und die Zuschauer mit den Nachrichten aus aller Welt versorgen.

Bereits zwei Mal war es aufgrund von Komplikationen fraglich, ob die Tagesschau ausgestrahlt werden konnte. Im Jahre 1962 stand die Sendung wegen einer Sturmflut in Hamburg auf der Kippe, 1988 gefährdeten die Warnstreiks der NDR-Techniker die Ausstrahlung der Sendung, doch in beiden Fällen konnte ein kurzfristiger Ausfall vermieden werden.Die Nachrichtenzentrale der ARD Tagesschau befindet sich zur Zeit in Hamburg. Dort recherchieren und produzieren bis zu 240 Mitarbeiter täglich. Besonders die 20 Uhr Ausgabe ist mit bis zu 10 Millionen Zuschauern täglich ein Quotenbringer der ARD, sie bringt einen Marktanteil von bis zu 33 Prozent. Eine Rundumversorgung der Zuschauer mit Nachrichten ist allen Anschein nach Routine geworden, deshalb stellt sich die Frage, wieso gerade heute, an einem zugegeben ereignislosen Freitag, die Sendung um 7.30 nicht ausgestrahlt wurde. Die Pressestelle der Sendung bestätigte Probleme, wollte bisher jedoch keine genaueren Angaben zu dem Ausfall der Sendung machen.

Die ARD Tagesschau trotzte bislang Sturmfluten und Streiks, wie ein Uhrwerk lief die Sendung zuverlässig über die deutschen Fernsehbildschirme. Es bleibt abzuwarten, welche Hintergründe den Sender bzw. die Nachrichtenredaktion dazu zwangen, zum ersten Mal in der Geschichte die Tagesschau nicht auszustrahlen.

 

Quellen:

http://intern.tagesschau.de/flash/index.php

http://www.focus.de/kultur/medien/7-30-uhr-sendung-in-der-ard-tagesschau-faellt-aus-zum-ersten-mal-in-60-jahren_aid_972545.html

http://www.bild.de/unterhaltung/tv/ard-tagesschau/ausgefallen-30162046.bild.html

Ein teurer Spaß

In den letzten Jahren war immer wieder von Partys zu lesen, die gewollt oder nicht gewollt öffentlich auf der Plattform „facebook“ verbreitet wurden. Schnell wurden die Rahmendaten eingegeben und die Veranstaltung gepostet, doch dabei wurde häufig die Einstellung, diese Party als privat zu kennzeichen, übersehen und das Chaos nahm seinen Lauf.

In Magdeburg muss nun ein Lehrling im wahrsten Sinne des Wortes die Rechnung für dieses Missgeschick tragen und soll für die Schäden dieser Veranstaltung über 200 000 Euro zahlen. Im Oktober hatten sich über 5500 Nutzer für seine Veranstaltung angemeldet. Um den Schaden im Rahmen zu halten wurde ein ganzer Stadttteil von der Polizei abgesperrt. Enttäuschte Partygäste verteilten sich jedoch in die Innenstadt und verursachten einen erheblichen Schaden. Desweiteren kam es zu Ausschreitungen mit der Polizei und einzelnen Verletzten.

Für den Polizeieinsatz und die entstandenen Schäden soll nun der junge Mann aufkommen. Dieser beteuert jedoch, dass seine öffentliche Einladung jediglich ein Versehen war und er sich „einfach nur verklickt habe“. Wenn öffentliche facebook-Partys derart eskalieren trägt die soziale Plattform keine Schuld. Sie beteuert sogar, die Einstellungen nochmal überarbeitet zu haben um solche Missgeschicke in Zukunft zu vermeiden. Neben dem jungen Mann wurden weitere Rechnungen an Beteiligte geschickt. Da dieser Fall juristisches Neuland ist bleibt abzuwarten, wer letzten Endes für den Schaden aufkommen muss. Der junge Lehrling wird es sich in Zukunft allerdings gut überlegen, ob er nochmal zu einer facebook-Party einlädt.

http://nachrichten.t-online.de/facebook-party-in-magdeburg-kommt-20-jaehrigen-teuer-zu-stehen/id_62104422/index

http://www.bild.de/news/inland/facebook-party/facebook-party-magdeburg-200000-euro-28458736.bild.html

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1360585296344&openMenu=987490165154&calledPageId=987490165154&listid=994342720546

 

 

„Game on“ in deutschen Wohnzimmern

Mann gegen Mann, eine knisternde Stimmung, die Spannung ist zum Greifen nahe, Millimeter entscheiden über Sieg oder Niederlage. So oder so ähnlich würde man die Besonderheiten beschreiben, die den Dartssport ausmachen. Darts, eine Randsportart die in Deutschland meistens mit Vorurteilen zu kämpfen hat. „Dartsspieler seien alte Männer, zumeist mit Bierbauch, die in Kneipen ein paar Pfeile auf eine Scheibe werfen.“ Doch die wenigsten wissen, welchen Stellenwert diese Sportart wirklich hat.

Vom 14.12.2012-01.01.2013 wurde die diesjährige Darts-WM im Alexandra Palace in London ausgetragen. In England genießen die Spieler längst einen Star-Status. Die Hallen sind gefüllt, die Preisgelder lassen sich sehen und eine hohe Fernsehpräsenz ist gegeben. In Deutschland kämpft die Darts-Gemeinde jedoch vergeblich um einen angemessenen Stellenwert. Zu groß ist die Präsenz der dominierenden Sportarten wie Fußball, Handball oder Eishockey.

Doch wie bereits in den vergangenen Jahren traute sich der Fernsehsender Sport1 die Weltmeisterschaft live und ausführlich zu übertragen, auch wenn sie durch anderes Programm bestimmt bessere Quoten hätten erzielen können. Mit neuen Zuschauerrekorden wurde es dem TV-Sender jedoch gedankt. Beim Finale sahen in der Spitze über eine Millionen Zuschauer Darts im deutschen Fernsehen, eine Zahlen die vorher noch nie erreicht wurde. Zu späten Abendstunden war der Sender sogar Marktführer was die Quoten anging. Die Steigerung der allgemeinen Zuschauerzahlen ist leicht zu erklären. Das Niveau der WM war in diesem Jahr so hoch wie noch nie. Zwei Deutsche schafften die Qualifikation für das Turnier, was aus deutscher Sicht ein sehr erfreuliches Ergebnis ist. Der Kommentator  Elmar Paulke und seine Mitstreiter Roland Scholten sowie Tomas Seyler boten Unterhaltung pur. Mit Witz, Fachkenntnis und vor allem Leidenschaft  gelang es ihnen viele Sympathiepunkte bei den Zuschauern zu gewinnen. Zudem stieg in diesem Jahr die Medienpräsenz. Die Bildzeitung bezeichnete die Darts-Wm als eine „riesen Freakshow“, bei genauerem Betrachten des Artikels ein riesen Kompliment.

Auch im sozialen Netzwerk „facebook“ wurde das Interesse größer. Immer mehr Beiträge und Fotos wurden hochgeladen. Begriffe wie „game on“, „bullseye“ oder „leg“ wurden immer mehr Menschen ein Begriff. Schnell wurde die 180, das höchstmögliche Ergebnis mit drei Pfeilen mit Anerkenung kommentiert.

Dass bei solch großem Interesse ausgerechnet die Ikone der Darts-Szene, Phil Taylor , seinen 16ten WM-Titel feiert ist natürlich Zufall, aber irgendwie auch ein krönender und passender Abschluss für 3 Wochen beste Unterhaltung. Es bleibt abzuwarten, ob diese Weltmeisterschaft nur eine Momentaufnahme bleibt oder ob es in Zukunft öfters in deutschen Wohnzimmern ein lautes „Game on!“ zu hören gibt.

 

Quellen:

http://www.bild.de/sport/2012/darts/geilste-freak-show-der-welt-27789314.bild.html

http://www.spiegel.de/sport/sonst/darts-wm-in-london-phil-taylor-besiegt-michael-van-gerwen-a-875325.html

http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=61238&p3=

Großer Aufschrei der Smartphone-Benutzer!

In den letzten Tagen ist zunehmend öffentlich geworden, was bisher nur die Wengisten wussten, das beliebte Programm zum Verschicken von online-Nachrichten, „WhatsApp“ soll kostenpflichtig werden. Eine offizielle Bestätigung blieb jedoch bisher aus.

Dabei wirbt das Unternehmen stolz auf seiner Homepage, dass sie es Kunden ermöglichen, Nachrichten zu verschicken ohne für SMS zahlen zu müssen. Bei einer Umfrage gaben 50 % der Beteiligten an, das Programm auf ihrem Smartphone installiert zu haben. Täglich werden mehr als 10 Milliarden Nachrichten verschickt, Tendenz steigend. Nun sollen Kunden also zahlen, Iphone-Besitzer einmalig und Kunden mit einem Android-System ab dem zweiten Jahr jeweils jährlich rund 80 Cent.

Dieser Preis scheint dabei durchaus vertretbar. Die Mehrheit der Smartphone-Nutzer bedient sich heutzutage an Flatrates oder sogenannten „all-inclusive“-Paketen. Diese ermöglichen für einen monatlichen Festpreis, unbegrenzt im Internet zu surfen oder SMS zu verschicken. Kaum einer erinnert sich an die Zeit, als man für eine einzelne SMS, also gerade mal 160 Zeichen, noch bis zu 19 Cent zahlen musste.

Aus diesem Blickwinkel erscheinen 80 Cent pro Jahr ein angemessener Preis und eine wirklich vernünftige Investition zu sein. Es ist das Recht eines jeden Unternehmens für ihre Dienstleistung eine Bezahlung zu verlangen. Zwar möchte niemand freiwillig zahlen, da das Angebot an kostenlosen Apps immer mehr zunimmt, doch letzten Endes möchten die wenigsten Nutzer auf „WhatsApp“ verzichten.

Sollte die App kostenpflichtig werden, wird das Unternehmen in naher Zukunft einen großen wirtschaftlichen Gewinn einfahren und die Nutzer weiterhin täglich  über das Programm kommunizieren und Milliarden Nachrichten in der ganzen Welt verschicken.

Quellen:

http://www.whatsapp.com/

http://www.focus.de/digital/handy/tid-28210/geruechte-um-messaging-dienst-whatsapp-soll-fuer-android-nutzer-kostenpflichtig-werden_aid_864478.html

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/android-smartphones-whatsapp-kuenftig-kostenpflichtig-a-868241.html