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Karriere mit Stil

Wenn wir an Russland denken, haben die meisten wahrscheinlich Bilder von Top-Models und Oligarchen-Gattinnen im Pelz und eine Menge Wodka  vor Augen. Alle Russinnen heißen alle Olga oder Natascha. Russische Frauen lieben es, sich weiblich anzuziehen und- selbst bei klirrender Kälte – in Rock, dünnen Strumpfhosen und High Heels nach draußen zu gehen. Bei einer Umfrage fand man heraus, dass eine Moskauerin oder eine Petersburgerin an die 30 Prozent ihres Gehalts für Kosmetik ausgibt. Das Bild der Frauen in Russland wird stark von den Medien geprägt. Doch die Frauen können auch anders: Sie stellen 36 Prozent der Führungskräfte bei russischen Mittelständlern dar (selbst die emanzipierten Schwedinnen kommen nur auf 27 Prozent).

Mit einem Anteil von 36 Prozent von Frauen in Führungspositionen in mittelständischen Unternehmen liegt Russland weit vorne an dritter Stelle. Dies zeigt der International Business Report (IBR) in Auftrag des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Grant Thornton aus dem Jahr 2011. Interessant an den Zahlen ist vor allem, das der Frauenanteil in den Führungspositionen in ehemals kommunistisch regierten Ländern über dem globalen Durchschnitt von 20 Prozent liegt: Russland (26 Prozent) vor Polen (31 Prozent), China (34 Prozent) und Vietnam (23 Prozent). Über dem Durchschnitt liegen auch unsere Vorbilder Finnland (25 Prozent) und Schweden (27 Prozent) und Frankreich (21 Prozent). Allerdings muss man bei den Ergebnissen bedenken, dass in Russland beispielsweise auch Buchhalterinnen als Führungskräfte gelten, selbst wenn sie über keine operative Macht verfügen.

Schön und Erfolgreich also? Ja das gibt es vor allem in Russland. Die Russinnen sind Erfolgreich, schlau und  gut gekleidet. Sie spielen mit ihren Reizen und verdrehen den Männern die Köpfe. Auch deutsche Managerinnen, die in Russland arbeiten, fangen an, die russische Galanterie zu genießen und damit zu spielen…

Hier ein paar erfolgreiche Russinnen: Natalja Kasperskaja ( Kaspersky Labs, IT-Branche), Olga Sluzker ( World Class, Fitness-Club-Kette), Jelena Baturina ( Inteco, Bauunternehmen), Olga Dergunova ( Geschäftsführerin der VTB Bank), Marina Kaldina ( Stellvertretende CEO bei Basic Element).

Quellen: Ute Blindert: Business Ladys. In: Karrieremagazin, Ausgabe 1.2011, 2. Jahrgang, s. 38 ff.

Panik-Macher Medien

Wenn beispielsweise ein neuer Virus Todesopfer fordert, sind die Medien nicht weit und berichten schnell. Und wenn es nach ihren Anschauungen geht, dann tun sie dies objektiv. Oft werden die wichtigen Fragen aber ausgeblendet und der Tod erweckt das Interesse des Reporters. Oft begegnen uns emotional überladene Meldungen, die kaum Informationen übermitteln, sondern die eher einen Hinweis auf den bevorstehenden Untergang der Menschheit sind. Ob diese Panikmache nun gute oder schlechte Folgen hat, darüber lässt sich wohl streiten. Natürlich ist es gut, wenn wir vorsichtig handeln und uns vor der möglichen Gefahr schützen, doch die negative Folgen, die die regelrechte Ausschlachtung bestimmter  Schlagzeilen mit sich ziehen, sind nicht zu unterschätzen. Im Jahre 2000 war es nicht ,, EHEC‘‘ sondern die BSE-Krise. Durch die Ausschlachtung des Themas in den Medien, sind nicht nur die Menschen in Panik versetzt worden, sondern es kam ebenfalls zu wirtschaftlichen Verlusten durch den Zusammenbruch des Fleischmarktes. Solche Medienereignisse haben auch Politische folgen- mehr oder weniger. Die Medien kritisieren z.B. die Hygiene beim Lebensmitteltransport. Daraufhin werden  in der Politik Diskussionen zur möglichen Verbesserung gesetzlicher Vorschriften beginnen, um die aufgebrachte Bevölkerung zu beruhigen. Die Akten zu diesem Thema werden dann irgendwann dort landen, wo einst der überflüssig gewordene Impfstoff gegen das Schweinegrippevirus entsorgt wurde.

Doch nicht nur die Medien zwängen uns emotional überladene Beiträge auf.  Im Jahre 2000 in Bezug auf die Schweinegrippe kann man nicht alleine den Medien die Schuld an der Panikmache geben. Auch Behörden und Verwaltungseinrichtungen machen sich immer mehr Krisensituationen zunutze, um mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen. Was lernen wir also hieraus? Sicherlich ist immer ein Stückchen Wahrheit an dem, was uns die Medien berichten, doch gerade in Krisensituation neigen sie dazu, eine gewisse Dramaturgie zu erzeugen. Doch auch, wenn wir uns dessen bewusst sind, werden wir uns auf langer Hinsicht den Unmengen von Medien und ihrem unbegrenzten Zugang zur Welt nicht entziehen können. Es sei also jedem selbst überlassen, was er aus dieser Situation macht…

Quellen:

http://www.stern.de/gesundheit/darmkeim-ehec-die-lage-ist-ausgesprochen-ernst-1689964.html

http://www.tagesschau.de/inland/durchfall104.html

http://www.rki.de/

 

Deutschland zählt sich

Für die einen ist es ,,eine Inventur der Bevölkerung‘‘ für andere ,,staatliches Sammelgut‘‘. Die Meinungen bei der Volkszählung 2011 gehen weit auseinander.

Die erste Volkszählung seit der Wiedervereinigung Deutschlands begann am Montag, 09.05.2011 (Die letzte Volkszählung fand im Jahr 1987 (BRD) bzw. 1981 (DDR) statt). Die Zählung soll Antwort auf die Fragen geben, wie viele Menschen in Deutschland leben und wie sie leben. Der umstrittene Zensus ist eine gesetzlich angeordnete Erhebung von statischen Bevölkerungsdaten, wobei die Bürger bei der Zählung per Fragebogen zur Auskunft verpflichtet sind. Der Fragenkaterlog besteht aus 46 Fragen die unter anderem nach Staatsangehörigkeit, Beziehungsstatus, Bildungsniveau, Erwerbs- und Karrierestatus Auskunft geben sollen. Nur die Frage nach dem Glauben muss nicht beantwortet werden. Haus- und Wohnungsbesitzer müssen zudem Fragen zu Größe und Typ des Haushalts sowie nach Art, Größe, Ausstattung und Bewohnerzahl des Hauses oder der Wohnung beantworten.

Mit den neugewonnenen  Daten kann man laut Statistischen Bundesamt klären, wo Wohnungen leer stehen bzw. gebaut werden müssen, Schulen benötigt werden und wie viele Menschen wo leben. Solche Zahlen haben auch finanzielle Auswirkungen, etwa beim Länderfinanzausgleich. Zudem liefern die Basisdaten Informationen für beispielsweise die Infrastrukturplanungen oder auch zur Einteilung der Wahlkreise.

Der Datenschutz bei der Volkszählung wird von Kritikern in Frage gestellt .Doch im Zeitalter von Facebook, Studivz und Twitter gibt ein Großteil der (Welt-) Bevölkerung freiwillig, ganz private Informationen über sich Preis. Der Generation Facebook scheint Datenschutz ziemlich egal zu sein.
Soziale Netzwerke sind längst feste Bestandteile der individuellen aber auch zunehmend geschäftlichen Kommunikationswelt geworden. Also: nicht nur privat sondern auch geschäftlich werden soziale Netzwerke schon genutzt. Die Frage ob man eine Volkszählung auch via Facebook o.ä. durchführen könnte, ist dennoch sinnlos. Die Hauptaufgabe des  Zensus 2011 ist die tatsächliche Bevölkerungszahl von Deutschland heraus zu finden. Mit Hilfe dieser Bevölkerungszahl kann  der prozentuale Anteil von z.B. von Facebook Usern ermittelt werden und so kann ein klares Bild über ,,Deutschlands Online-Community ‘‘ skizziert werden. Die Basisdaten der Volkszählung 2011 sind also auch Medienwissenschaftlich relevant. Sie können bei der Weiterentwicklung von Softwares oder Plattformen eine große Hilfe sein. Aber vor allem ist der Zensus für die Rezipientenforschung interessant. Wo läuft der Trend hin? Was wird vermittelt? Welche Zielgruppen existieren? Wie werden wir in Zukunft mit der virtuellen Welt umgehen, die schon jetzt ein fester Bestandteil unseres Alltags ist?

Quellen: http://www.zensus2011.de/

http://www.tagesschau.de/multimedia/video/ondemand100_id-video907244.html

http://www.tagesschau.de/inland/stroebeleinterview100.html

Gottschalk hört auf

„Auf der Sendung liegt nun ein Schatten, der es mir unmöglich macht, mit der guten Laune weiterzumachen, die das Publikum von mir kennt und erwartet.“

Mit diesen Worten begründete Thomas Gottschalk sein Moderationsende bei ,,Wetten, dass…‘‘

Rückblick: Die Bilder sind uns noch allen vor Augen. Seit dem Unglückssturz von Samuel Koch ist die Familienshow in die Kritik gekommen. Der Wettkandidaten Samuel Koch der am 4. Dezember beim Versuch, mit sog. Sprungstelzen über ein fahrendes Auto zu springen ( der Fahrer war sein Vater) , schwer gestürzt war. Der 23-Jährige verletzte sich dabei so schwer, dass er seitdem gelähmt ist. Erstmalig wurde damals eine Ausgabe von „Wetten, dass..?“ abgebrochen. Als Konsequenz aus dem Unfall beschloss das ZDF, extrem sportive und riskante Wetten wie die von Samuel Koch künftig nicht mehr zu spielen.

Die laufende Staffel will Gottschalk aber noch zu Ende bringen und mit der Sommersendung auf Mallorca abschließen. Seit Oktober 2009 hat der 60-jährige Gottschalk die Schweizer Moderatorin Michelle Hunziker (34) als Co-Moderatorin an seiner Seite. Sie will auch nach Gottschalks Ausscheiden weiter „Wetten dass…?“ moderieren.

Fast 24 Jahre Moderiert Thomas Gottschalk die ZDF-Show. ZDF-Intendant Markus Schächter steht jetzt eine sehr schwierige Auswahl bevor, denn wer kann den ,,Haribo-Mann‘‘ am besten ablösen?

Quellen:

http://www.stern.de/kultur/tv/abschied-von-wetten-dass-gottschalk-tritt-im-sommer-ab-1653425.html

Eins für Alle

Wer kennt das nicht: Man ist irgendwo zu Besuch, da piepst das Handy=Akku leer! Ärgerlich, und dann kommt meistens der Satz:,,Mist ich hab vergessen mein Handy aufzuladen!‘‘ Und dann hat keiner ein passende Aufladegerät dabei, oder die Stecker werden auf Teufel komm raus miteinander verglichen ( und schlimmsten Fall brutal in das Mobiltelefon herein gerammt, weil es ja ,,gleich‘‘ aussah). Dem soll bald Abhilfe geschaffen werden. Ein einheitliches Handyladegerät soll auf den Markt kommen. Dazu haben sich jetzt 14 Handyhersteller verpflichtet.

Das universelle Ladegerät wird einen Micro-USB-Stecker haben; unter den beteiligten Firmen sind laut EU Nokia, Apple, LG, Motorola, Samsung und Sony Ericsson. Über den Preis ist bisher noch nichts bekannt.

Auch der Umweltschutz kommt bei der Revolutionierung des Ladegeräts nicht zu kurz. Mehr als 50.000 Tonnen Elektromüll werden laut EU-Kommission pro Jahr vermieden, weil mit jedem neuen Handy nicht gleich ein Ladegerät ausgeliefert werden muss.

Ich bin gespannt….

Quellen:

http://www.digitaleurope.org/index.php?id=32&id_article=537

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/handyladegeraet100.html

Das neue Rotlichtmilieu: Facebook

Das Internet ist eine riesige Werbeplattform, das wissen wir. Es gibt zahlreiche Anzeigeseiten für alle möglichen Bedürfnisse wie z.B. Jobs, Wohnungen, Handwerker und Sexdienste. Der Soziologie-Professor Sudhir Venkatesh von der Columbia University  fand in seiner Studie die unter dem Titel ,, How Tech Tools Transformed New York’s Sex Trade‘‘ lief  heraus, das viele Prostituierte mit Vorliebe Craigslist, eben solch eine beliebte Werbeplattform für ihre ,, Kleinanzeigen ‘‘ nutzen. Doch nun ist Craigslist nicht mehr der Spitzenreiter in Sachen Sexwerbung im Internet. Die neue Nummer eins benutzen wir wahrscheinlich (fast) alle: Facebook! Mittlerweile nutzen mehr als 25% der Prostituierten in den USA Facebook als Werbeportal für ihre Liebesdienste, Tendenz Steigend. Venkatesh geht davon aus, dass Facebook Ende 2011 die wichtigste Kontaktanbahnungszone im Internet überhaupt sein wird. Und nicht nur das, ich bin, nachdem  ich oben im Suchfeld das Wort Sex eingegeben habe, auf zahlreiche ,, Sexseiten ‘‘ gestoßen. Die Informationen zu deren Seiten lauten oft so :

,, This  page is about sex. Its full of facts, sayings, funny quotes and videos but it is also full of Educational facts and fun facts about thetopic. This page is very new so ill be working on it. Please feel free to post!! “

Wer Prüft welche User diese Seiten wirklich Nutzen? Wo bleibt der Jugendschutz? Oder müssen wir damit rechnen, das Facebook bald altersbeschränkt ist?

Quellen:

http://www.wired.com/magazine/2011/01/ff_sextrade/all/1/

http://www.craigslist.org/about/factsheet

http://www.gmx.net/themen/digitale-welt/internet/8277uoy-prostituierte-lieben-facebook

http://www.facebook.com/?sk=lf#!/pages/Sex/160463727335393

Zwischen Kokowää & Kindesmissbrauch

Til  Schweiger wollte am 01. Februar in der Talkshowrunde von Markus Lanz eigentlich nur Werbung für seinen neuen Kinofilm ,,Kokowää‘‘ machen, doch es kam anderes. Nachdem Anja Wille (42), ebenfalls Gast in der Talkshow zu Wort kam und über den Tod ihres Sohn Felix sprach, der 2004 entführt, missbraucht und ermordet wurde, disktierten die Talkshowgäste über den  Fall des zehnjährigen Mirco. Der Junge  der Anfang September verschleppt und getötet wurde. Ende Januar wurde der Täter gefasst und die Leiche des Jungen gefunden. Daraufhin redete sich der Schauspieler so in Rage, dass er mit seinem medialen Ausbruch eine regelrechte Diskussionswelle zum Thema Kindesmissbrauch auslöste.                                                                                                                                   Der Leinwandheld, selber Vater von 4 Kindern, fordert das Sexualstraftäter auch nach Absitzen ihrer Strafe klar erkennbar sein müssen. Viele Prominente kommentierten seinen Auftritt und stimmten ihm zu.

„Als erstes müssen wir einführen, was in Amerika gang und gäbe ist: Wir brauchen eine Meldepflicht für Sexualstraftäter!“

Schon 2006 wurde über die Veröffentlichung von Daten über Sexualstraftäter diskutiert.
Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) prüft die Möglichkeit einer Veröffentlichung von Daten über polizeibekannte Sexualstraftäter. Beckstein sagte der «Bild»-Zeitung:,,Ich lasse derzeit prüfen, ob erweiterte Informationsmöglichkeiten an die Öffentlichkeit über Wiederholungs-Sexualstraftäter bei uns rechtlich zulässig und zum Schutze von Kindern zweckmäßig ist.‘‘ Beckstein betonte zugleich, der ‚,Pranger‘‘ nach US-Vorbild sei ,,in Deutschland verfassungsrechtlich problematisch‘‘.

Das ist also kein neues Thema, aber mit Sicherheit eins, mit dem man viel Aufsehen erregen kann. Der Neue Kinofilm von Til Schweiger handelt von einer sehr emotionalen Vater- Tochter Beziehung, und da das Thema Kindesmissbrauch auch an der emotionalen Oberfläche eines dispersen Publikum kratzt, sucht man schnell nach eventuellen parallelen.                                                                                                                                                                                                                                                      Ist der emotionale Ausbruch etwa eine ausgeklügelte PR Strategie?                                                                                                                                    Ob geplant oder nicht, der mediale Ausraster bringt Schweiger natürlich zusätzliche Aufmerksamkeit für seinen neusten Film, der am 3. Februar in den deutschen Kinos angelaufen ist. Vielleicht hat der Schauspieler sich aber auch deshalb so aufgeregt, weil er selbst betroffen ist: Nur 200 Meter entfernt von seiner Ex-Frau Dana, die in Hamburg mit den Kindern lebt, wohnt ein ehemaliger Sexualstraftäter. Dies kam per Zufall raus.

Quellen:

http://www.youtube.com/watch?v=syTlhAwbOqk

http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/TV/2011/02/02/markus-lanz-til-schweiger/bewegender-moment-entfuehrungsfall.html

http://www.rund-ums-baby.de/forenarchiv/aktuell/Meldepflicht-sexualstraftaeter_5596.htm

EU- Handelsverbot puscht Gewinn

Seit dem 1. September 2010 ist in der gesamten EU der Handel mit Handel mit 100-Watt-Glühbirnen und allen Mattglas-Glühbirnentypen verboten. Das EU-Handelsverbot von konventionellen Glühbirnen kommt den Herstellern von Leuchtmitteln gerade recht. Der höhere Verkaufspreis wird durch die höheren Produktionskosten begründet. Die Technik der konventionellen Glühbirnen ist  laut Aussage der Hersteller  ausgereift. Ein amerikanischer Hersteller stellt noch heute konventionelle Glühbirnen mit wesentlich längerer Lebensdauer als die von deutschen Herstellern an. Einige deutsche EU-Parlamentarier sowie Greenpeace Deutschland, haben sich schon gegen ein Gesetz ausgesprochen. Wieso also giftige, teure Energiesparlampen, wenn die Technik von „alten Glühbirnen“ noch wesentlich verbessert werden könnte?

Quelle:  http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/hamsterkaeufe-bei-gluehbirnen-395719/

(Stand 05.02.2011)

Ethik oder Profit?

Thiopental, so heißt einer der wichtigsten Wirkstoff in er Todesspritze mit der ca. 100 Verurteilte pro Jahr in Amerika hingerichtet werden. Der Wirkstoff ist ursprünglich ein Narkosemittel und wurde dazu eingesetzt Patienten vor einer Operation zum schlafen zu bringen. Der Patient verliert das Bewusstsein und der Atem wird flacher. In der Todesspritze wird Thiopental sehr hoch dosiert und dies führt zur Aussetzung der Atmung. Der Mensch erstickt. 33 Bundesstaaten in Amerika verwenden Thiopental, doch das Mittel geht nun aus und somit werden auch viele Hinrichtungen verschoben. Das Pharmaunternehmen ,, Hospira“ in Illinois ist der einzige Hersteller in Amerika, der das tödliche Betäubungsmittel herstellt, doch der hat Produktionsschwierigkeiten und spricht sich außerdem gegen die Verwendung von Thiopental in der Todesspritze aus. Das Gesundheitsministerium befürchtet nun, dass auch deutsche Hersteller Angefragt werden oder bereits angefragt worden sind. Da es juristisch nicht möglich ist die Auslieferung des Stoffes zu verbieten setzt Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) nun auf einen persönlichen Appell und bittet die Pharmaindustrie anfragen aus den USA zu ignorieren.

Doch letzden Endes wird nur die Zukunft  zeigen, ob wir uns nach bestimmten Normen und Wertschätzungen identifizieren können, oder ob uns der Stellenwert des Geldes mehr zusagt.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/panorama/lieferprobleme-in-usa-todesspritze-ohne-gift-1.1049623 (Stand: 24.01.2011)