Alle Beiträge von s2cahorn

Schafft sie ab, bitte!

Erneut eine Schreckensmeldung aus den USA. Schon wieder geht es um eine Waffe in einer Schule, wie kann es anders sein. Nun war der Täter jedoch erst sieben und hatte vielleicht gar keine Ahnung, was er da mit in den Klassenraum geschleppt hatte. In New York kam der kleine Junge jetzt mit Schusswaffe, gefülltem Magazin und weiterer Munition zur Schule. Versteckt war alles in seinem Rucksack. Die Mutter des Jungen erfuhr, durch welche Umstände auch immer, von der gefährlichen Fracht ihres Jungen und wollte ihn direkt von der Schule abholen. Trotzdem kam heraus, was der Junge da tatsächlich mit sich trug. Zusätzlich zu der Waffe, die der Junge selbst transportierte, fand die Polizei bei einem Klassenkameraden eine weitere, auch wenn dies nur eine Leuchtpistole war, die vermutlich auch von dem 7-Jährigen stammte.

Vermutet wird, dass die Brüder des Jungen ihm den Rucksack gefüllt hatten, oder er sie selbst einsteckte, weil er es nicht besser wusste. Mit sieben weiß man noch nicht, was gut ist und was böse. Deswegen sind es Kinder – es liegt in der Verantwortung der Eltern, sie großzuziehen. Und das sicherlich nicht in unmittelbarer Nähe und in Kontakt mit Schusswaffen aller Art.

Wie kann es so weit kommen, dass jetzt schon Kinder, die personifizierte Unschuld, mit Waffen in Berührung kommen? In den USA fehlen eindeutig strikte Gesetze im Umgang mit Waffen – Selbstverteidigung hin oder her. Es kann nicht sein, dass andere Menschen, in diesem Fall Mitschüler und Lehrer, aufgrund der Nachlässigkeit der Eltern, durch einen kleinen Jungen in Gefahr gebracht werden.

Wie viele solcher Vorfälle es noch geben muss, damit klar wird, dass Waffen einen nicht immer beschützen, sondern in den meisten Fällen erheblich bedrohen, ist unklar. Obama weiß, wie eng die Amerikaner es mit dem Second Amendment der Bill of Rights sehen. Aber der mächtigste Mann der Welt muss jetzt seine Konsequenzen ziehen. Und das tut er auch, indem er versuchen wird, das Sturmgewehr zu verbieten. Ein kleiner Trost, wenn man bedenkt, was erst mitte Dezember in Connecticut passiert ist. Ich hoffe, dass der Anfang bald gemacht ist und kein 7-Jähriger mehr zum potenziellen Massenmörder wird, weil er es einfach nicht besser wusste.

 

www.focus.de, Vorfall an New Yorker Grundschule: 7-Jähriger kommt mit Pistole zum Unterricht, http://www.focus.de/panorama/welt/vorfall-an-new-yorker-grundschule-7-jaehriger-kommt-mit-pistole-zum-unterricht_aid_900596.html (abgerufen am 18.01.13)

Smartphones – ein Teufelswerk?

In dem Artikel berichten sowohl Schüler als auch ein Lehrer von ihren Erfahrungen mit dem neuen Phänomen der Smartphones, speziell die Nutzung in der Schule. Die drei interviewten Schüler sind sich soweit einig: Ohne Smartphone geht heute gar nichts mehr – Schule sowieso nicht. Interessant dabei ist die Einstellung der Eltern zu der Sucht ihrer Kinder. Die einen finanzieren sie sogar, die anderen würden sie am liebsten verbieten, müssen sie dennoch wohl oder übel tolerieren. Die Lehrbeauftragten sehen dies anders, denn an vielen Schulen herrscht heutzutage ein Handyverbot.

Dass Smartphones unser Leben beständig erleichtern, ist eine Tatsache. Dass die Nutzer immer jünger werden ist auch kein Geheimnis, jeder möchte dazugehören und mitreden, egal ob im Alter von 13 oder 45. Wer möchte Fremdwörter im Duden nachschlagen, wenn dies, mit wesentlich weniger Zeitaufwand, auch einfach unterwegs über das Handy geht?

Es ist nur normal, dass sich der Mensch das Leben leicht machen will, soweit er das kann. Das ist nichts Schlimmes, und auch nichts Neues. Es bringt meiner Meinung nach auch wenig, sich dagegen zu wehren, denn diese Phänomene, Phänomene des Fortschritts, warten nicht auf einen, bis man sich daran gewöhnt hat.

„Da ich echt kein Profi bin, kann ich nicht sagen, ob die Schüler viel mit Smartphones spicken. Ich habe sie noch nicht erwischt, weiß aber natürlich, dass Schüler immer spicken.“ Lehrer Andreas Hamborg, http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/wie-schueler-in-schule-und-alltag-ihre-handys-und-smartphones-nutzen-a-869370-5.html, Seite 5

Handyverbot in der Schule sehe ich persönlich als eher kontraproduktiv. Wie dieser Lehrer schon feststellt: gespickt wird immer, dafür brauch man nicht unbedingt ein internetfähiges Smartphone – auch wenn es das Spicken wohl eindeutig erleichtert.Vor allem in Notfällen hilft einem spontan nichts so gut wie ein funktionierendes Smartphone, allein schon, um schnell im Internet nach wichtigen Telefonnummern, wie dem Abschleppdienst, zu suchen. Handyverbot und Handyeinzug ist deswegen meiner Meinung nach die falsche Methode, mit der fortschreitenden Technik klar zu kommen.

Auf der anderen Seite ist es nur normal, wenn sich Lehrer und auch Eltern beim Mittagstisch vom zombieähnlichen Zustand ihrer Kinder gestört fühlen. Smartphones stören die Face-to-face-Kommunikation enorm, immer mehr Kinder sind kaum mehr fähig, normale Konversationen zu führen, ohne ständig ihr Handy in der Hand zu halten, ob Zuhause, in der Schule oder unter Freunden – man sieht es überall.

Ein weiterer Nachteil der modernen Handies ist für mich, dass die Jugendlichen während des Unterrichts durchs ständige Simsen und Ähnlichem enorm abgelenkt werden, egal wie sehr sie dies bestreiten.

Ich denke, der springende Punkt ist, das rechte Maß bezüglich der Nutzung der Smartphones zu finden. Aber das ist gerade bei Jugendlichen schwer. Für die Autoritätspersonen ist es schwer, dagegen vorzugehen, denn einfach die Kommunikation zu unterbinden, kann nicht der richtige Weg sein, wenn man davon ausgeht, dass die heutige Generation später im Beruf das Smartphone als ihre notwendige Alltagsausrüstung betrachten muss. Nun ist eben die Zeit der Jugendlichen, die mit dem mobilen Internet und der pausenlosen Kommunikation herumprobieren, was mit dem Alter jedoch in den meisten Fällen sicherlich rauswachsen wird.

Smartphones sind heutzutage unsere ständigen Begleiter. Vor allem in der Schule können sie sogar zum schnelleren Lernen beitragen, indem man eben Fremdwörter direkt vor Ort googlet und nicht mehr zu Hause im Duden nachschlagen muss (was man dann meist sowieso vergisst). Auch wenn manch einer das Smartphone als Teufelswerk bezeichnen würde, welches von vielen Jugendlichen Besitz erfgreift und sie in die SMS-Sucht führt – für mich bleibt es alles in allem ein Fortschritt, den man nicht missachen kann. Das hat schon Goethe erkannt.

„Was nicht vorwärts gehen kann, schreitet zurück.“  Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), dt. Dichter

Spiegel.de, Yasmin Ortega Quinonez, Schüler und ihre Smartphones: „Am Esstisch ist handyfreie Zone“,http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/wie-schueler-in-schule-und-alltag-ihre-handys-und-smartphones-nutzen-a-869370-5.html (abgerufen am 18.01.13)

 

 

 

 

 

Ich bin ein Star – ach wirklich?!

Bald ist es soweit: Die Sendung Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! geht in die siebte Runde und startet am 11. Januar 2013. Erneut sind es elf Stars, die in 17 Folgen beweisen müssen, dass sie im harten Alltag des australischen Dschungels zurecht kommen – mehr oder weniger. Zum krönenden Abschluss wird von den Zuschauern ein neuer Dschungelkönig oder eine Dschungelkönigin gewählt, welcher dann in die Fußstapfen von Vorjahressiegerin Brigitte Nielsen tritt.

Nach dem plötzlichen Ableben von Dirk Bach, wird es in der kommenden Staffel Daniel Hartwig sein, bekannt aus der Sendung das Supertalent (RTL), der an der Seite von Sonja Zietlow den ein oder anderen bissigen Spruch über die Lippen bringen wird. Denn nun mal ehrlich – genau das erwarten die Zuschauer auch, ebenso wie die teilnehmenden B-Promis.

RTL beschreibt die Zeit im Dschungelcamp als solche:

„Die VIPs erleben unter dem Palmendach wilde Tiere, spektakuläre Dschungelprüfungen und über zwei Wochen Zusammenleben mit anderen Promis – samt ihrer Ängste und Eigenarten.“

Mit VIPs sind die Menschen gemeint, die sich die Blöße geben, sich vor Millionen von Zuschauern über 17 Tage lang im wahrsten Sinne zum Affen zu machen. Man kann sich jetzt darüber streiten, ob ehemalige Casting-Show-Teilnehmer aus Modelshows oder Gesangswettbewerben, die es oft noch nicht einmal unter die Top 5 geschafft haben, wirklich als Very Important Persons zu bezeichnen sind. Aber auch ganz normale Personen wie Du und ich, nur eben Very Important, stellen sich dem Dschungelabenteuer, um zum Beispiel ihren Schuldenberg mit Hilfe der Teilnahme an der Show zu begleichen. Beste Beispiele aus der Vergangenheit sind hier unter anderem Martin Kesici (Star Search Gewinner 2003) oder Ex-Fußballer Ailton.

Bild.de verzeichnete auf der vorläufigen Kandidatenliste des Jahres 2013, die allerdings von RTL noch in keiner Weise bestätigt wurde, unter anderem Ex-Germanys-next-Topmodel Kandidatin Fiona Erdmann als Teilnehmerin am Dschungelcamp. Auch Daniela Katzenbergers Mutter Iris soll 2013 eine Hängematte im Camp reserviert haben. Das sind doch rosige Aussichten, denn immerhin bleibt sich RTL treu – jedes Jahr wiederholt sich das Zusammentreffen von erfolglosen Schauspielern, Sängern, Models, ehemaligen Sträflingen und Verschuldeten – die meisten mehr oder weniger unbekannt, eben Promis zweiter Klasse.

Das Dschungelcamp ist eine Art Selbsthilfegruppe, in der sich die Kandidaten über ihre schreckliche Vergangenheit, oder erfolglose Gegenwart austauschen können. Dabei findet sich manchmal sogar eine frische Liebe, die möglicherweise, aber nur selten, sogar mehr als nur PR zu sein scheint. Immerhin ist jetzt schon das erste „Dschungelbaby“ unterwegs. Wir hoffen doch alle, dass nicht noch ein zweites in Planung ist. Denn irgendwann werden diese inszenierten Geschichten doch wirklich langweilig, immerhin tauchen sie auch schon in sechs vorherigen Staffeln auf.

Für mich sind einzig und allein Sonjas und hoffentlich zukünftig auch Daniels bissige Kommentare ein positiver Lichtblick. Mit Witz und oft auch schwarzem Humor nehmen sie die Prominenten mehr als einmal auf die Schippe. Genau das, was das Publikum möchte. Und auch die von den roten Teppichen vertriebenen Stars wollen nur das Eine: endlich wieder Gesprächsthema sein – egal, ob man sich dafür vor Deutschland zur Schau stellen muss, in etwa auf dem Dschungelklo oder in einem Badeloch. Die Stars werden in ihren primitivsten Momenten abgelichtet. Was tut man nicht alles für die Karriere.

 

 

www.rtl.de. Dschungelcamp 2013: Elf Stars sind wieder im Anmarsch (26.11.12)  http://www.rtl.de/cms/sendungen/ich-bin-ein-star/dschungelcamp-2013-elf-stars-sind-wieder-im-anmarsch-295a2-a382-23-1340261.html (abgerufen am 11.12.12)

www.bild.de. Wer zieht ins Dschungelcamp 2013? Die Kandidaten-Zwischenbilanz (10.12.12) http://www.bild.de/dschungelcamp/2012/dschungelcamp-kandidaten/kandidaten-zwischenbilanz-27596578.bild.html (abgerufen am 11.12.12)