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YouTube asks Obama!

Ein Interview mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama – diese Ehre kommt normalerweise nur namhaften Journalisten zu Teil. Doch am 22. Januar waren es YouTuber, die Obama ihre Fragen stellen durften.
Die Abonnenten bzw. Follower derer Kanäle und Twitter-Accounts, konnten zuvor unter dem Hashtag #YouTubeAsksObama ihre Fragen für das kommende Interview vorschlagen.
Unter den YouTube Stars war Hank Green, der Nerd unter den Gästen. Er betreibt u.A. den Wissenskanal ecogeek und erreicht damit eine Menge junger Amerikaner.
Als nächstes war die afro-americanische GloZell an der Reihe, sie ist mit 5 Millionen Followern die unangefochtenen Queen innerhalb der YouTuber Community. An Bekanntheit gewann die Comedian vor Allem mit ihren Parodien bekannter Popsongs. Sie befragte Obama zur Sony Hacking Affäre und zur politischen Beziehung zur Kuba.
Die Dritte im Bunde war die 19 jährige, nach eigenen Angaben politisch uninteressierte („Why should the younger generation be interested in politics?“) Bethany Mota, die einfach alles „awesome“ fand, was Mr. Präsident von sich gab. Sie wurde vor allem durch „Hauls“ im Netz bekannt. Darin werden schlicht und einfach gerade erworbene Produkte besprochen. Einen Grund zum Schmunzeln hatte man dann, als Obama auf die Frage, welche Superkraft er sich wünsche, zunächst mit „the flying thing seems pretty cool!“ antwortete und dann sinngemäß hinzufügte: „Ne, unsichterbar sein wäre zu hinterhätig, was würde man dann machen? Gespräche anderer Leute mithören?“
Mh…klingelt da was? Fragen zur NSA- Affäre verkniffen sich zumindest alle der anwesenden „Creators“.
Zum krönenden Abschluss gab es dann das obligatorische „Selfie“ mit allen Beteiligten und Obama würdigte alle 3 als ein Teil des politsch relevanten Mitmach-Netzes.

http://www.swr3.de/-/id%3D3075270/property%3Dthumbnail/width%3D260/height%3D156/pubVersion%3D1/xfy24p/index.jpgAbb.1: Das Präsidenten-Selfie.
Diese Aktion, die wohl zur Verjüngung des Präsidenten Images dienen sollte, war auf jeden Fall innovativ und interessant. Nicht jeder Politker (vorallem nicht in Deutschland) wäre wohl so locker und entspannt im Umgang mit jungen Leuten und deren Anliegen. Auch wenn die Fragen der YouTuber nicht sehr kritisch waren, konnte evtl. doch das politische Interesse einiger Teenager in Amerika geweckt werden.

Quellen:

http://www.netzpiloten.de/besuch-im-weissen-haus-youtube-stars-interviewen-obama/ 26.01.2015, 23:45 Uhr

https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&x-yt-cl=84503534&v=GbR6iQ62v9k&x-yt-ts=1421914688

26.01.2015, 23:55 Uhr

Abb1. :

http://www.swr3.de/-/id%3D3075270/property%3Dthumbnail/width%3D260/height%3D156/pubVersion%3D1/xfy24p/index.jpg 26.01.2015, 23:55 Uhr

Grausames Attentat erschüttert Frankreich

11:30 Uhr, Mittwoch, 07. Januar 2015: Drei bewaffnete, schwarz gekleidete Männer stürmen die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo in Paris und beginnen wahllos um sich zu schießen. Bei diesem Massaker kommen 12 Menschen ums Leben. Darunter der Chefredakteur „Charlie“ Stéphane Charbonnier sowie die bekannten Karikaturisten Cabu und Wolinski.
Auch zwei Polizisten befinden sich unter den Opfern.

Eine schreckliche Tat, die Frankreich in Atmen hält.

Doch was sind die Hintergründe dieses grausamen Attentats?
Das 1992 erschienene Satire-Blatt steht schon lange unter besonderer polizeilicher Beobachtung.
Es ist durch seine Radikalität und Islamismuskritik berühmt geworden, so druckte Charlie Hebdo als eine von wenigen Zeitschriften im Jahre 2006 die Mohammed- Karikaturen aus der dänischen Jyllands Posten ab. Die darauf folgende Klage des Französischen Islamrats (CFCM), war nicht erfolgreich und die Redaktion erreichte einen Freispruch.
So glimpflich wie in diesem Fall kam die Redaktion im November 2011 nach Veröffentlichung einer Sonderausgabe mit Namen Sharia Hebdo nicht davon. Diese Ausgabe wurde als Reaktion auf den Wahlerfolg der islamischen Ennahda- Partei in Tunesien veröffentlicht.
Es kam zu einem Brandanschlag auf das gerade neu bezogene Redaktionsgebäude, welches bei dieser Tat schwer beschädigt wurde. Auch die Internetseite des Blattes wurde angegriffen: Hacker ersetzten die eigentliche Website durch ein Mekka Bild und Koranverse. Trotzdem ließ sich die Redaktion nie davon abbringen, weiterhin Mohammed- Karikaturen zu veröffentlichen oder Islamismuskritik zu üben.

Der heutige Anschlag in Paris ist für die Menschen Frankreichs wie ein Schlag ins Gesicht, ein Schock, der wohl so schnell nicht überwunden werden kann. Gerade für die Journalisten im Land stellt dieses Attentat einen Warnhinweis und Einschüchterungsversuch dar und wirft wiederum die Frage auf, ob die Arbeit in den Redaktionen in Zukunft problemlos weiterlaufen kann und ob die Presse- und Meinungsfreiheit wirklich zu Genüge gewahrt werden können.
„Allah Akbar!“(Allah ist groß) hört man die Attentäter auf Amateurvideos vom Anschlag in Paris rufen, es wird auch dieses Mal von islamistischem Hintergrund der Täter ausgegangen.
Präsident Hollande spricht von „außergewöhnlicher Barberei“ und auch im Internet bekundeten bereits zehntausende Menschen unter #Jesuischarlie („Ich bin Charlie“) ihr Mitgefühl und ihre Solidarität.

„Kritik am Islam muss so banal werden wie Kritik an Juden oder Katholiken“ sagte der nun verstorbene Chefredakteur Chabonnier einmal.

Dieses Ziel sollte weiterhin von den Journalisten in Frankreich angestrebt werden, um die Grundrechte der Presse- und Meinungsfreiheit zu verteidigen. Die Regierung hat die Aufgabe die Arbeit der Journalisten zu schützen und zu unterstützen, um so etwas Schreckliches wie den Tod von 12 Menschen, die bloß mit Worten und Bildern agierten, zu verhindern.

 

Quellen:

1) „Je suis Charlie“: Weltweite Solidarität mit Satiremagazin (2015). Online verfügbar unter http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4633124/Je-suis-Charlie_Weltweite-Solidaritaet-mit-Satiremagazin, zuletzt aktualisiert am 07.01.2015, zuletzt geprüft am 07.01.2015.

2) Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH: Frankreich in Schockstarre: Mitten ins Herz. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH. Online verfügbar unter http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/terroranschlag-in-paris-ein-schwarzer-tag-13358003-p2.html, zuletzt geprüft am 07.01.2015.
3) ONLINE, SPIEGEL; Hamburg; Germany (2015): Terrorangriff auf Satiremagazin: Warum „Charlie Hebdo“? – SPIEGEL ONLINE. Online verfügbar unter http://www.spiegel.de/politik/ausland/charlie-hebdo-satiremagazin-mit-skandal-tradition-a-1011723.html#ref=plista, zuletzt aktualisiert am 07.01.2015, zuletzt geprüft am 07.01.2015.
4) Rüttenauer, Andreas (2015): Kommentar Anschlag auf „Charlie Hebdo“: Angriff auf die Pressefreiheit – taz.de. Online verfügbar unter http://www.taz.de/Kommentar-Anschlag-auf-Charlie-Hebdo/!152416/, zuletzt aktualisiert am 07.01.2015, zuletzt geprüft am 07.01.2015.

Deutsche Schüler verlieren den Anschluss

Deutsche Schüler sind „digital natives“, das Internet ist für sie kein ‚#Neuland‘ und sie sind somit versiert im Umgang mit dem Computer.
Doch ist das wirklich so?

Wie jetzt eine Studie namens ICLIS (International Computer and Information Literacy Study) zeigt, ist dies nicht der Fall. Trotz der Omnipräsenz von digitalen Medien im Alltag der Jugendlichen, scheint sich dieser Zustand nicht positiv auf die Computerfähigkeiten und Kompetenzen wie Organisation, Sammlung und Bewertung von digitalen Informationen, auszuwirken.

In der besagten Studie ICLIS wird weltweit die Computerfähigkeit von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 13 Jahren untersucht. Die Ergebnisse  wurden vor einer Woche in Berlin und Brüssel vorgestellt und dabei zeigte sich, dass Deutschland im internationalen Vergleich  nur im Mittelfeld landet.
An der Spitze stehen Nationen wie die Tschechische Republik, Kanada, Australien und Dänemark.

 

 „Drei Viertel aller Schüler können nicht eigenständig eine Präsentation oder ein Dokument adressatengerecht erstellen.“ – Eickelmann im FAZ Interview

 

Doch worin liegt die Ursache  für das mäßige Abschneiden der Schülerinnen und Schüler?
Als Gründe für das mittelmäßige Ergebnis der deutschen Schüler nennt die Verantwortliche der Studie im deutschen Raum, die Schulforscherin Birgit Eickelmann, u.a. die fehlende Einbindung von digitalen Medien wie Tablet PC’s oder Whiteboards im Unterricht.
Auch Bildungsforscher Bos kritisiert die Ausstattung an Schulen als veraltet:
„Hierzulande lernen Schüler den Umgang mit Computern trotz Schule“.

Als einen weiterer Einflussfaktor auf die Entwicklung der Computerumgangskompetenzen, nennen Forscher außerdem den sozialen Status der Kinder und Jugendlichen. Es zeigt sich, dass es Kindern in bildungsorientierten Familien einfacher fällt mit Informations- und Kommunikationstechniken umzugehen, als Kindern aus einem bildungsfernen Umfeld.
Doch es lässt sich auch daran zweifeln, ob eine Digitalisierung des Schulalltags überhaupt zu besseren Lernleistungen der Schüler führt oder ob es sich bei solchen Studien nicht doch um interessengeleitete Umfragen handelt, die den IT- Anbietern geschickt in die Hände spielen.

So ist es zum Beispiel nicht belegt, dass eine Einbindung von digitalen Techniken und Medien in den Schulunterricht einen höheren Lernerfolg der Schüler erkennen lassen.
Laut einer Studie von John Hattie aus dem Jahre 2008 („Visible Learning“) ist die Verwendung von PC’s im Unterricht weder schädlich noch von großem Nutzen. Es kommt, so trivial es klingt, auf die Art der Nutzung und die didaktische Einbindung in den Unterricht an.

Außerdem ist die Versorgung einer Klasse mit Tablets, Whiteboard und Beamer eine großer Kostenpunkt auf der Agenda der Schulen. So kostet diese Technik die Schule ca. 15.000 € und belastet diese weiterhin auf Grund der anfallenden Wartungen. Ob das Geld nicht besser in der pädagogische Aus- und Weiterbildung des Lehrpersonals angelegt wäre, ist diskutabel.

Doch trotz dieser Zweifel an der Medialisierung des Schulunterrichts, kann man nicht abstreiten, dass die digitalen Medien im Leben der Schüler eine wichtige Rolle spielen und auch im späteren Berufslebens spielen werden. Das Erlernen eines verantwortungsvollen und angemessenen Umgangs mit Medien ist unverzichtbar. Schüler sollten Kompetenzen wie z. B. Onlinerecherche, Beurteilung und Umgang mit Onlinequellen früh erlernen, um diese Fähigkeiten im späteren Leben problemlos anwenden zu können.
Auch die grundlegenden Kompetenzen wie der Umgang mit Präsentations-, Textverarbeitungssoftware und Datenbanken, sollten regelmäßiger Bestandteil des Unterrichts sein.

 

Quellen:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/gespraech-mit-der-studienleiterin-birgit-eickelmann-13278739.html

//www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/icils-sudie-maedchen-verfuegen-ueber-mehr-computerwissen-13276457.html#lesermeinungen

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/computer-in-schulen-jeder-zweite-lehrer-ohne-geschuetzte-e-mail-a-1002482.html

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/computer-in-schulen-jeder-zweite-lehrer-ohne-geschuetzte-e-mail-a-1002482.html

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/iclis-studie-zu-computer-faehigkeiten-deutschland-hinkt-hinterher-a-1004079.html
http://bildung-wissen.eu/fachbeitraege/google-co-datenprostitution-schon-fuer-kinder.html
http://visible-learning.org/de/2014/08/rudolf-meraner-erfolgreich-lernen-hattie-studie/
http://www.welt.de/politik/deutschland/article117272010/Die-kleine-Angela-moechte-aus-Neuland-abgeholt-werden.html