Alle Beiträge von Christian Moeris

Über Christian Moeris

Name: Christian Moeris Alter: 26 Jahre Herkunft: Monschau in der Eifel Studienfächer: Germanistik/Medienwissenschaft/DaF an der Universität Trier Hobbys: -Angeln (Fliegenfischen) -Theaterspielen bei Kreuz&Quer http://www.kreuzundquer.piczo.com -Lesen

+++++Revolutions-Liveticker+++++ Gaddafi – Aufständische (0:0)

Kannte man den Liveticker bisher nur aus der Sportberichterstattung, findet man diese Darstellungsform nun  mehr und mehr in der  „sachlichen“ Politik und Kriegs-berichterstattung. Nach Tunesien und Ägypten finden sich aktuell Revolutions-Liveticker zum Konflikt in Libyen.

Bei zahlreichen Online-Medien wie auch Spiegel-Online oder  Aljazeera findet sich diese online-journalistische Darstellungsform, in der aktuelle Meldungen, Gerüchte, Videos, Twitter-Tweets, Regierungserklärungen etc. zur Revolution teils in Form der +++ Eilmeldung +++ im Blog-Verfahren chronologisch aufgelistet werden.

Aber was macht die Darstellungsform bezüglich dieser  Thematik für die Journalisten und Leser so interessant? Betrachtet man die nach und nach eingefügten  Inhalte des Livetickers als Elemente der übergeordneten Darstellungsform Liveticker, erkennt man bei der Darstellungsform eine unglaubliche Dynamik und eine Dramaturgie, die der Zufall zu schreiben scheint. Sie hat letztlich auch im Kontext der Politik- und Kriegsberichterstattung einen Unterhaltungswert, so makaber das klingen mag.  Mehr oder weniger periodisch werden neue Inhalte eingefügt, die dem Ziel, der Revolution, förderlich oder hinderlich sind. Es ist ein Auf und Ab an Meldungen, Kommentaren, Regierungserklärungen, Nachrichten, Videos und die Inhalte stammen von Politikern,  Journalisten, Aufständischen, Diktatoren, Fernsehanstalten, Zeitungen und Gott weiß wem. Natürlich ist die Quellenlage bei vielen Inhalten mehr als kritisch, aber die spielt bei dieser Darstellungsform bezüglich der hier thematisierten Inhalte auch nur eine untergeordnete Rolle. Die Darstellungsform punktet eher mit anderen Qualitäten, wie der Aktualität, Informativität und ihrem „Unterhaltungswert“.

Wie das „Spiel“  ausgeht,  sieht man im Liveticker, vielleicht darf man nach dem Abpfiff Jubeln !

Rüttgers Video: Viel Lärm um Nichts !

Ist es denn wirklich eine solche Ungeheuerlichkeit, dass ein NRW Landespolitiker nach der Schließung des Bochumer Nokia Werkes den neuen Nokia-Standort in Rumänien kritisiert? Ist es in diesem Punkt nicht auch legitim, über die Unterschiede in der Arbeitsmoral von Rumänen und Deutschen zu mutmaßen?  Mentalitätsunterschiede sind wirtschaftlich gesehen halt ganz einfach auch nur Standortfaktoren, die miteinander verglichen werden.

Aber Rüttgers Äußerungen, wie die SPD es macht, als rassistisch darzustellen und die ganze Geschichte aufzubauschen, indem sie die Äußerungen in einem entstellten Video online stellt, finde ich hingegen noch geschmackloser und unangebracht. Natürlich waren die Äußerungen von Rüttgers etwas undifferenziert, aber da Rüttgers als Landesminister von NRW diese ganze Werksschließung wohl auch sehr persönlich genommen hat, ist ihm diese verbale Entgleisung wohl nachzusehen und nun wirklich nicht so skandalös wie dargestellt. Da muss man nicht gleich von Volksverhetzung sprechen. So gibt es in Bochum und wohl ganz Deutschland nicht einen, der über diese Aktion von Nokia und die Massenentlassungen etc. nicht sauer ist. Ich möchte hier keine Partei ergreifen, aber ich finde diese Negativ-Kampagne mit diesem Video echt billig.

Internetzensur: Der „grüne Damm“ bricht

Die Pläne der chinesischen Diktatur auf allen Rechnern des Landes einen Zensurfilter zu installieren sind fehlgeschlagen. Die Bevölkerung hat sich den Internetfilter letztlich nicht aufzwingen lassen. Zwar werden die Filter in Internetcafes und öffentlichen Einrichtungen installiert, aber die Ausstattung privater Rechner mit der Zensursoftware ?grüner Damm? bleibt optional. So bleibt es auch den Herstellern neuer Computer für den chinesischen Markt freigestellt, ob sie die Filter-Software bereits aufspielen oder sie dem Gerät in Form einer CD beilegen

Proteste aus der Bevölkerung und sogar von amtlich kontrollierten Medien haben dieses kolossale und irrsinnige Zensurvorhaben letzten Endes doch in die Knie gezwungen.

Die Filtersoftware zensiert nicht nur die Internetangebote sondern protokolliert auch Daten der Nutzer und kommuniziert diese Nutzerdaten an staatliche Stellen. Das Surfen mit der staatlichen Firewall ist also für jeden Chinesen, der staatsferne Ziele verfolgt, äußerst ernüchternd und vermutlich auch gefährlich. Laut Spiegel leistet sich China 30.000 Internetzensoren, die 138. Mio. chinesische Internet-User observieren. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann ist das ein Verhältnis von 1 : 4600

Quelle:  SPIEGEL ONLINE

Wann kommt die papierlose Zeitung?

Früh am Morgen klingelt der Wecker und wenig später ist schon der Kaffee durchgelaufen. Aber was mich noch schneller als die Vorfreude auf den heißen Kaffee aus dem Bett hat aufstehen lassen, ist die Neugierde auf die Nachrichten in der Zeitung. Auf dem Küchentisch liegt etwas, das auf den ersten Blick wie ein Schnellhefter mit transparenter Folie aussieht. Am rechten Rand dieser seidig glänzenden und transparenten Folie im DIN A4 Format blinkt eine grüne LED. Die flexible einige Millimeter dicke Folie hat an ihrer rechten Seite einen ca. 4 cm breiten Rand, der als Griff und Steuerungsleiste dient. Das grüne blinkende LED-Lämpchen signalisiert mir, dass sich das E-Paper über  meinen WLAN-Anschluss bereits die abonnierte Tageszeitung in elektronischen Format aus dem Netz heruntergeladen hat. Es ist also kein Schnellhefter sondern ein E-Paper, eine elektronische Zeitung auf einer Art elektronischem Papier, das physikalisch greifbar ist und vor mir auf dem Tisch liegt.

Und dieses E-Paper hat, als ich noch im Schlaf lag, ganz einfach automatisch meine abonnierte Tageszeitung über das Internet heruntergeladen. Mit einem Tastendruck auf der Bedienleiste starte ich das lautlose Gerät und 2 Sekunden später die Lektüre. Mit dem Zeigefinger navigiere ich über den touchscreen. In der Vollbildansicht überfliege ich die Titelseite. Zur Lektüre ändere ich dann die Zoomstufe.

Aber nicht die ganze Zeitung und nicht nur eine einzige Tageszeitung habe ich abonniert, sondern nur bestimmte Ressorts/Themenbereiche für jeweils 5 ? monatlich, die ich mir aus verschiedenen Tageszeitungen, Wochenzeitungen und Zeitschriften zusammengestellt habe. Der Sportteil landete bei mir früher eh immer ungelesen im Altpapier. Daher habe ich jetzt nur 4 Themenbereiche abonniert, die mich auch wirklich interessieren. Und diese beziehe ich aus 4 verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften.

Da ich aber gleich schon aus dem Haus muss, packe ich das E-Paper in den Rucksack zwischen andere Ordner, Hefte und Papierblöcke und nehme es lieber gleich im Bus wieder aus der Tasche, um weiter zu lesen. Meinen Laptop möchte ich zum Zeitunglesen nicht ständig benutzen und mit mir herumschleppen, da er zu schwer, zu  laut, zu empfindlich und vor allem zu unhandlich ist. Mein Smartphone ist auf Dauer auch ganz einfach zu klein dazu.

So, oder so ähnlich könnte es eines Morgens aussehen, wenn das E-Paper dann mal auf dem deutschen Markt eingeführt worden ist und die Zeitungen und Zeitschriften (Verlage)  ihre journalistischen Inhalte für das E-Paper anbieten.

Aus deutscher Sicht erscheint einem diese ganze E-Book und E-Paper Geschichte aber eher als eine Art Fata Morgana. Das sogenannte E-Book gibt es nun schon seit genau 10 Jahren. Schon vieles habe ich in der Presse darüber gelesen, aber zu Gesicht bekommen habe ich bis heute noch keines. In den USA scheinen solche Reader aber schon weiter verbreitet zu sein und die Hersteller wie Sony und Amazon bringen schon neue E-Book Generationen auf den Markt.

Was mich aber am meisten verwundert ist die Passivität der deutschen Verlage in Bezug auf die Entwicklung des E-Papers, des perfekten mobilen Lesegerätes ihrer E-Zeitungen. Was lässt die Printmedien-Branche eigentlich so stoisch verharren, wo sie doch im wahrsten Sinne des Wortes am Absaufen ist. Online verdienen sie ja auch kein Geld. Es scheint so, als verließe man sich ganz auf die Elektronik-Industrie, die aber ihre Termine für die dt. Markteinführung der Geräte  ständig nach hinten korrigiert. Müssten die Verlage nicht auch an der Entwicklung partizipieren, sei es beispielshalber dadurch, dass sie Geld in die Entwicklung fließen lassen ?

Was sagt Ihr dazu?

Der MDR und die Landtagswahlen

SPD und Linke haben durch ihre Proteste erreicht, dass der MDR das für 3 Tage vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen geplante Interview mit Angela Merkel vorerst aus dem Programm nimmt.

Zwar wollte der MDR auch ein Interview mit dem SPD Kanzlerkandidaten Steinmeier senden, aber zufälligerweise sollte dies erst eine Woche nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen ausgestrahlt werden.

Wenn man sich mal über die Gremien und den Rundfunkrat des MDR informiert, klickt man sich durch eine Schar an CDU Politikern und natürlich Ratsmitgliedern die Verbindungen zur Kirche haben. Daher ist es nicht abwegig, einen Klüngel hinter den Kulissen zu vermuten.

Der MDR verteidigte den für die CDU taktisch vorteilhaften Sendetermin des Merkel Interviews einfach mit terminlichen Gründen in der Programmgestaltung.

Quelle: Spiegel Online

Bild Dir Deine Gebühr !

Springer macht`s im Netz nicht mehr umsonst,  jedenfalls was seinen neuen Fußballinformationsdienst für das iPhone betrifft.

Wie die Netzzeitung am 20. August berichtete, bietet der Springer-Verlag nun seit knapp 2 Wochen einen Premium Fußballinformationsdienst für das iPhone an.

Der User kann sich die Anwendung für  1,60 ? aus dem Netz holen und auf dem  iPhone installieren. Dann kann er die 1. und 2. Bundesliga und seinen Verein von A bis Z beobachten und er bekommt Videos, Bundesliga-Radio, Textangebote sowie einen live-ticker mit Ergebnissen etc. dazu.

Das ist jetzt nicht der große Durchbruch was Bezahlangebote im www angeht, da das Angebot ja auch eh nur für das Schickeria-Gerät iPhone angeboten wird und sich auch nur auf Fußball-Infos beschränkt.

Aber immerhin entfernt sich der Springer-Verlag mit dem Dienst einen kleinen Schritt weiter  von der Gratismentalität, die im Netz von Anbietern und Usern gepflegt wird. Und das auch noch mit Erfolg, muss man dazu sagen ! Die FAZ berichtet (gratis), dass Springer ab diesem Herbst weitere journalistische Inhalte seiner  Boulevardzeitungen über das iPhone anbieten will ? selbstverständlich gegen Gebühren !

Vielleicht bietet sich das kleine Flittchen „Qualitätsjournalismus“ ja dann auch schon bald nicht mehr an jeder Ecke im Netz an und die Onlinejournalisten werden zukünftig Deutschlands Top-Verdiener –  25 jährige Arbeitsverträge inklusive, träume ich gerade weiter?

Immerhin:  Eine mir teure Nachricht!

Die Flucht nach vorne – Der Onlinebrief

Für ihren neu entwickelten „Onlinebrief“ plant die Deutsche Post schon zum Ende diesen Jahres eine Versuchsreihe mit ausgewählten Geschäftskunden.

Hierbei handele es sich laut Spiegel um eine E-Mail ähnliche Kommunikationsform, die sich aber von der E-Mail besonders durch den Faktor Sicherheit abgrenzen soll.

So setze die Deutsche Post besonders darauf, dass beim Onlinebrief absolute Sicherheit innerhalb der online Kommunikationssituation zwischen Absender und Empfänger herrschen soll und darauf, dass deren gegenseitige Identifizierung eindeutig sein soll. Der Onlinebrief solle schon Ende 2010 auf den Markt kommen. Mit diesem Geschäftsmodell wolle sich die Deutsche Post im Briefgeschäft auch im digitalen Zeitalter der Nachrichtenübermittlung den Status des Marktführers sichern, schreibt Spiegel-Online.

Nun ist es ja auch nicht ausgeschlossen, dass auch die bisherigen E-Mail Service Anbieter früher oder später eine bessere Technologie in Bezug auf Sicherheit und Identifikation entwickeln werden, so dass die Post letztlich mit ihren kostenpflichtigen Dienst ins abseits gerät…

Meines Wissens nach sind die kostenlosen Dienste aber noch weit von solchen Sicherheitsgarantien bei der E-Mail-Kommunikation entfernt, so dass die Deutsche Post mit ihrem Onlinebrief wahrscheinlich erstmal ganz gut ins Geschäft kommen wird.

Digitalradio auf Eis gelegt

DAB oder DAB-Plus heißen die digitalen Standards, die das Radio in Deutschland revolutionieren könnten. Ob sich die digitalen Technologien aber durchsetzen können, ist fraglich, denn die ?Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten? hat nun 30 Mio. ? eingefroren. Diesen Geldbetrag hatten die ARD und der Deutschlandfunk für den weiteren Aufbau ihrer DAB-PLUS Angebote gefordert. Als Gründe dafür nennt die KEF die gescheiterte Einigung der ARD mit den privaten Hörfunkanbietern, die momentan keinen Anlass für eine Einführung des digitalen Hörfunks sehen. Die KEF sieht es aber auch als fragwürdig an, das bisher erfolglose Geschäftsmodell weiter zu fördern, da sich das digitale Radio bei den Endverbrauchern bisher nicht durchsetzen konnte. So sind momentan auch nur ca. 200.000 Geräte verkauft worden.

Die Anreize der neuen Technologie wie etwa rauschfreies Radio, CD-Klangqualität und die weiteren Möglichkeiten die das digitale Radio zur Informationsübertragung bietet, konnten die Endverbraucher in Deutschland wohl bislang nicht überzeugen. In Großbritannien hingegen soll das digitale Radio ein Verkaufsschlager sein, wie WELT-ONLINE berichtet. In Deutschland darf man aber nun erst mal auf neue Konzepte zur Etablierung des digitalen Radios warten…

ARD und ZDF im Internet

Auf einen 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag verständigten sich heute die Ministerpräsidenten der Länder. Am 18. Dezember werden sie den aufgesetzten Vertrag voraussichtlich unterzeichnen. Wenn er von den Länderparlamenten bestätigt wird, kann der Vertrag dann im Mai 2009 in Kraft treten. wesentliche Änderungspunkte:

  • Die finanzielle Obergrenze für die Internetangebote der ARD und des ZDF fällt weg (bisher waren das 0,75% ihrer Gebühreneinnahmen)
  • keine presseähnlichen Angebote von ARD und ZDF im Internet denen der Sendungsbezug fehlt
  • Unterhaltung wird als Auftrag der öffentlich-rechtlichen Programme formuliert
  • Die momentanen und künftigen Internetangebote der ARD und ZDF sollen einen sog. ?3-Stufen-Test? absolvieren (d.h. die internen Aufsichtsgremien der Sender prüfen ob Internet-Angebote dem ö.-r. Charakter gerecht werden, ob sie notwendig sind und welche finanziellen Mittel dafür aufgebracht werden müssen.)
  • Verweildauer der ö.-r. Angebote im Netz wird auf 7 Tage beschränkt ( Aktuelles im Sport nur 24 h)

Quellen:

www.tagesschau.de

http://www.faz.net > Feuilleton > Medien

http://www.rlp.de/rlp/broker.jsp?uMen=ae548eae-0433-0116-e24b-95c3899d11eb

Wölfe im Schafspelz

Wer bei Google nach ?Medien Nachrichten? sucht, bekommt auf Rang 9 eine optische und widerliche Kopie der ARD Tagesschau serviert. Medienmacher versuchen im etablierten Sendungsformat der Tagesschau ihre extreme Perspektive auf die Ereignisse in Deutschalnd als ?kritische Nachrichten? unters ?Volk? zu bringen. Sogar der oval gesägte Holztisch der Tagesschau findet sich in dieser vorwiegend Ausländer denunzierenden Sendung. Die „Nachrichtensendungen“ werden auf der Internetseite im unregelmäßigem Turnus zum download angeboten und sollen laut Verantwortlichem ein Pendant zur gleichgeschalteten ?Systempresse? bieten. Der Wolf kommt also im medialen Schafspelz daher, da ganz klar versucht wird, durch die Kopie des etablierten Formats und Designs der ?Tagesschau? Sympathie zu erschwindeln.

Die Sendung beschränkt sich asthmatisch auf ein geringes Repertoire an Inhalten:

  • – Gewaltdelikte von Ausländern
  • – Bundeswehr
  • – fortwährend wird Deutschlands Justiz und Regierung als ?fremd-okkupiert? dargestellt.

Also alles in allem bietet diese Sendung ein mundgerechtes Repertoire an Informationen, das in der rechtsextremen Szene nützlich sein kann, um sich im Small-Talk zu behaupten.

Wer die Sendung mit Ironie betrachten kann, dem wird sicher der sächsische Dialekt des Nachrichtensprecher ins Ohr stechen. Wer Nachrichten als ?national? deklariert und dann einen Sprecher mit regionalem Diaklekt vor die Kamera setzt, hat jedenfalls schonmal keine sonderliche Medienkompetenz! Aufmerksam den Geschichtsunterricht verfolgt haben diese ?Medienmacher? aus den neuen Bundesländern wohl sicherlich auch nicht. Folgt man den Verlinkungen der Seite, landet man bei der NPD und Gruppen mit rassistischen Ideologien.

Ich verzichte hier ausdrücklich auf jegliche Verlinkung und Namensnennung, da ich dem Trierer Medienblog das Geseiere und Drohungen des Klientels dieser ?Nachrichtsendung? ersparen möchte. Das Angebot findet man bei der Google-Suche  ?medien nachrichten? auf Rang 9.

Ist solch ein Ideenklau des Designs und der Farbwahl der „Tagesschau“ eigentlich rechtens?

Ergebnisse der Media-Analyse 2008: Tageszeitungen & Zeitschriften

Am 23. Juli 2008 hat die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. die Ergebnisse der Media-Analyse 2008 veröffentlicht. Untersucht wurde die Reichweite sowie die Bekanntheit und Nutzung von Zeitungen & Zeitschriften bei der dt. Bevölkerung ab 14 Jahren.

(kurze Erklärung zur Reichweite: Wenn Deutschland 100 Einwohner (ab 14 J.) hätte, dann hätte eine Zeitung mit einer Reichweite von 100% demnach 100 Leser. )

Zur Erhebung der Daten wurden persönliche und computergestützte Interviews durchgeführt. Laut ?ma 2008? liegt die Gesamtreichweite aller Tageszeitungen demnach bei 72,4 Prozent. Demnach würde also ¾ der Bevölkerung (in irgendeiner Art und Weise) täglich die Tageszeitung lesen. Die Reichweite der Zeitungen sei im Vergleich zum Jahr 2007 um nur 0,8 Prozentpunkte zurückgegangen. Die Zeitschriften würden sich gar sehr stabil und ohne Verluste am Markt halten.

Als ?Rangführer? bei den Zeitschriften bewies sich mit 28,5 % Reichweite mal wieder die kostenlose Kundenzeitschrift des ADAC. Die ausführlichen Daten der Erhebung bezüglich der Tageszeitungen sind leider nur für die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse einsehbar. Ergebnisse zu den Zeitschriften sind hier veröffentlicht.

Kanal Telemedial vor dem Aus ?

Wenn am Abend gegen 21 Uhr auf dem Kinderkanal ?Bernd das Brot? Feierabend macht, schaltet sich auf gleichem Sendeplatz Thomas G. Hornauer mit seinem ?Kanal Telemedial? ein. Der ?Esoteriksender? schwingt von 21 bis 6 Uhr über analogen Satelliten und ist über Astra digital 24 std. zu sehen.

2005 wurde dem Sender durch die Landesmedienanstalt Baden-Württemberg die Lizenz entzogen , worauf ?Kanal Telemedial? scheinbar nach Wien in Österreich umzog. Laut FAZ habe aber nun auch die österreichische Medienaufsichtsbehörde den Lizenzentzug des Senders beschlossen. Dies hingegen geschehe aber nicht aus inhaltlichen Aspekten, schreibt die Zeitung, sondern weil der Sendebetrieb nicht regelmäßig aus Österreich gestaltet werde. Denn nach wie vor gestalte der Sender sein Programm aus Ludwigsburg in Deutschland, was gegen die Nutzungsbedingungen der österreichischen Sendelizenz verstoße. Die Medienaufsichtsbehörde habe dies bei einer Ortsbegehung festgestellt.

Im Folgenden möchte ich den immateriellen Handel des Senders näher erklären:

Der Sender finanziert sich über den ?Impulsausgleich?, den ?telemedialen Energieausgleich?. Diesen Energieausgleich leisten die Zuschauer, indem sie kostenpfichtige Anrufe bei dem Sender tätigen. Denn so würden sie den Sender für die „telemediale Lebenshilfe“ entschädigen mit der er gegenüber den Zuschauern in Vorleistung trete, erklärt Geschäftsführer Hornauer.

Der finanzielle Aspekt verdichtet sich dann auch zum Mantra des Programms, das da lautet: ?Bitte, liebe Zuschauer, rufen sie an und leisten Sie ihren Energieausgleich.? Der Moderator Thomas G. Hornauer bezeichnet sich selbst als das Medium einer neutralen Spiritualität, was immer das auch heißen mag, und er taufte sein Programm zur ?telemedialen Lebensschule?.

Inhalte der Sendung die stets aus dem esoterisch bunt dekorierten Studio sendet, sind:

Der ?Orange Table? ? an diesem Tisch werden mit Zuschauern live Gespräche geführt.

Trommeln und Tanzen für Europa oder andere Themen

Wer das Programm einschaltet und meint, er habe versehentlich in eine Comedy-Sendung mit guten Komikern gezappt, sollte wissen, dass Helge Schneider oder Hape Kerkeling wirklich nichts mit diesem Sender zu tun haben. (letztlich sollte man das aber auch nicht ganz ausschließen) . Thomas G. H. hat auch schon eine zünftige Fangemeinde mit diversen Gruppen im studiVZ.

Doch die Schattenseite dieses lustig anzuschauenden Programms ist umfassend und die Kritik der FAZ dazu einleuchtend.  So heißt es dort,  ?dass Zuschauer animiert werden, teure Telefongespräche zu führen, und ihnen eine psychologische, gar zukunftsdeutende Beratung angedient wird, die nichts von dem hält, was den Anrufern versprochen wird.? In einem ähnlichen Fall, ?Astro TV?, berichtete die FAZ über eine psychisch kranke Frau, die wegen Gebühren von rund 38.0000 Euro an den Rand des Ruins gerutscht war.

Presserat rügt Zeitungen & Zeitschriften

(Bonn) Der Deutsche Presserat maßregelte mehrere Zeitungen und Zeitschriften wegen des Verstoßes gegen den Pressekodex. Das Organ zur freiwilligen Selbstkontrolle der Printmedien (auch im Onlinebereich) überwacht die Einhaltung ethischer Regeln, die über dem minimalen Niveau gesetzlicher Regelungen liegen. Auf seinen Sitzungen am 3. und 4. Juni entschied sich der Deutsche Presserat mehrfach zu seiner heftigsten Maßnahme – der Rüge. Die öffentlichen Rügen sind in den betroffenen Zeitungen und Zeitschriften abzudrucken. Nur eine der 5 Rügen, wurde als eine nicht-öffentliche Rüge verhängt und muss somit nicht in der entsprechenden Zeitung gedruckt werden. Darüber hinaus wurden noch 15 Missbilligungen und 13 Hinweise ausgesprochen.

In folgenden Punkten sah der Presserat den Pressekodex drastisch missachtet:

(Ich verzichte darauf, die Zeitungen hier an den Pranger zu stelle. Wer Genaueres lesen möchte –> )

1. Trennung von Tätigkeiten

Zeitung ließ Politiker, der auch freier Mitarbeiter des Blattes ist, mehrfach über den Wahlkampf berichten.

2. Schleichwerbung

Eine Zeitschrift hat die Grenze zur Schleichwerbung überschritten. Sie druckte ein Unternehmensporträt aus Sicht eines Personalchefs.

3. Schleichwerbung

Zeitschrift druckte fiktives Interview über einen Kongress. Nur leider war der Verlag selber Mitausrichter des Kongresses und so wahrscheinlich an einer positiven Berichterstattung interessiert.

4. Missachtung von Persönlichkeitsrechten

Zeitung druckte Fotos von Mädchen, die nach Afrika zur Beschneidung gebracht werden sollten ohne Einwilligung der Eltern. Der Presserat sieht darin die Persönlichkeitsrechte der Mädchen verletzt.

5. Verletzung der Unschuldsvermutung

Zeitung berichtete in vorverurteilender Art und Weise über einen bevorstehenden Prozess gegen einen Steuerberater. Indem die Zeitung den Angeklagten als ?clever und kriminell?bezeichnete, habe sie nicht ausreichend deutlich gemacht, dass die Vorwürfe gegen den Mann zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gerichtlich noch nicht erwiesen waren.

Die bespitzelten Journalisten – Der „Beifang“ des BND

Wie die Süddeutsche Zeitung am 24.04 berichtet, sei auch der ZDF Reporter

Ulrich Tilgner im Jahre 2007 bei seiner journalistischen Arbeit in Afghanistan

bespitzelt worden. Dies sei Tilgner selbst von einem deutschen Diplomaten in Kabul mitgeteilt worden: ?Sie müssen verstehen, dass Sie abgehört werden.“

Der Grund für den Lauschangriff durch den BND sei seine Verbindung zu einem damals in Afghanistan entführten Deutschen gewesen, erklärt Tilgner in der SZ.

Weiter heißt es, dass Tilgner damals keine Anstrengungen gegen diese geheimdienstliche Maßnahme unternommen habe.

Die Aufsehen erregende Bespitzelung der Spiegel Reporterin Susanne Koelbl durch den BND (im Jahre 2006), werde momentan durch das Parlamentarische Gremium zur Kontrolle der Geheimdienste (PKG) untersucht, schreibt die Zeitung.

Die E-Mail Korrespondenz der Journalistin mit dem afghanischen Minister Amin Farhang, sei damals von einem ?Trojaner? des BND abgefangen worden. Der ?Trojaner? sei vom BND auf dem Rechner des afghanischen Ministers installiert worden, berichtet die Süddeutsche.

Die Daten seien nur als ?Beifang? beim BND gelandet. Die Ausspähung des Computers sei nur hinsichtlich der Verbindungen des Ministers zu den Taliban geschehen, schreibt die Zeitung.

(vor Trojanern geschützt)

?Das erste echte Internetnachrichtenportal?

Am 18. Februar hat die Holtzbrinck Verlagsgruppe ein neues Nachrichtenportal im Internet eröffnet. Der ?Herausgeber?, Ulrich Wickert, proklamiert im Werbevideo, dass es sich bei www.zoomer.de um das ?erste echte Internet-Nachrichten-Portal? handele. Man würde sich mit der Art des Angebotes an die Generation von heute wenden, erklärt Wickert.

Das ?Neue? an dem Projekt sei, wie www.zoomer.de von sich behauptet, dass nicht mehr nur der Journalist entscheide, was recherchiert und publiziert werden soll, sondern nun die Nutzer/Leser entscheiden würden. So würde nun die Redaktion den Klick-Zahlen und somit den Interessen der Leser folgen und hauptsächlich zu oft aufgerufenen ?Topthemen? weiter recherchieren und publizieren.

Was die Leser thematisch nicht interessiert, soll folglich auch die Aufmerksamkeit der rund 40 Journalisten der www.zoomer.de Redaktion verlieren.

Durch eine Skala wird bei den Artikeln angezeigt, wie aktuell und beliebt sie sind.

zoomer.jpg

Bei Interesse der Leser würde die Redaktion dieses Thema dann weiter verfolgen,

schreibt www.zoomer.de.

Das Nachrichtenportal hat sich hohe Ziele gesteckt, wie aus dem Werbefilm, gesprochen von Ulrich Wickert, hervorgeht.

Die Nachrichten seien ?glaubwürdig , aktuell, und gegengecheckt?, spricht Wickert.

Der wohl interessanteste Werbeslogan von www.zoomer.de ist wohl:

?zoomer.de ist keine gedruckte Zeitung im Netz,

sondern das erste echte Internet Nachrichtenportal!?

Die Möglichkeit zur Interaktion und unmittelbaren Mitbestimmung der Leser ist meiner Meinung nach wirklich be(ob)achtenswert. Die FAZ bezweifelt die Herrschaft der Leser im Nachrichtenportal www.zoomer.de. ?Es steht indes zu vermuten, dass eine unsichtbare Hand durch geschicktes Ballspiel dafür sorgt, dass zum Spitzentext eben nicht das einladende ?Arbeitsloser brät Hund der Nachbarin? wird, sondern Beiträge, die auch bei den anderen Nachrichtenseiten oben standen, etwa der Steuerskandal und Fidel Castros Rückzug. Völlig fremdbestimmen lassen möchte sich die Zoomer-Redaktion wohl doch nicht.?

Die Entwicklung des neuen ?interaktiven? Nachrichtenportals der Holtzbrinck Verlagsgruppe wird sicherlich von vielen Konkurrenten empfindlich beobachtet.

Laut FAZ starte die Holtzbrinck Verlagsgruppe mit www.zoomer.de nun einen erneuten Versuch, mit der jungen Zielgruppe Kasse zu machen . Die beiden kostenintensiven Netze schülerVZ und studiVZ würden sich wohl nicht wie ersehnt versilbern lassen, berichtet die FAZ.

Die Nutzerin ?morethanafeeling? beurteilt www.zoomer.de folgendermaßen:

?Ich finds sehr cool. die graphiken sind lässig.?

lokal – Studiengang „Intermediales Design“ an der FH Trier

Wie das Trierer Onlinemagazin 16vor berichtet, wird die FH Trier ab dem Wintersemester 08/09 den neuen Bachelorstudiengang „Intermediales Design“ anbieten.

Die Gestaltung von Medien, Educational Gaming sowie Edelstein- und Schmuckdesign

könnten als Schwerpunkte des neuen Studienganges gewählt werden, wie die FH Trier informiert

Wie auf der Homepage ersichtlich, findet am Mittwoch, den 27. Februar 2008, ein Infotag statt. Dabei soll auch der neue Studiengang vorgestellt werden. Um 11:45 Uhr soll am Irminenfreihof eine Informationsveranstaltung zum Studiengang Intermediales Design stattfinden. Eine kurze Vorstellung des neuen Studienangebotes wird auf der Homepage der FH Trier bereits jetzt gegeben.

Ein Designvorschlag für den Trierer Medienblog von moer2201

Ihr könnt ihn euch hier anschauen.

Grundlage war das theme zen in grey von Sajith Madhavan.

Es ist dreispaltig und verfügt über flexible Weite, die sich der jeweiligen Bildschirmgröße anpasst.

Ich habe das theme als Vorlage gewählt, da es übersichtlich und klar strukturiert ist.

Farblich wurde das theme an den Blauton der Uni-Homepage angepasst.

Das Bild im header ist eine Collage, die ich aus eigenen und lizenzfreien Fotografien gestaltet habe.

In der Collage sind sämtliche relevanten Mediengattungen thematisch berücksichtigt.

Ferner habe ich das Widget Sidebar-Login eingebunden. Damit wäre das Einloggen direkt auf der Startseite möglich.

Bitte äußert eure Meinungen und Verbesserungsvorschläge zum theme.

SWR Rundfunkrat empört sich über „Schmidt & Pocher“

lustvolles Überschreiten von Grenzen?

Wie die Stuttgarter Nachrichten am Freitag, dem 09.11.2007, online berichten,
habe sich der SWR Rundfunkrat über die Show der beiden
Late-Night-Komiker der ARD, Schmidt & Pocher, im Ersten empört.

Schmidt & Pocher hatten in ihrer Show ein erfundenes ?Nazometer? eingesetzt. Das ?phantastische? Gerät signalisierte ihnen, wann sie nazi-ideologisch behaftete Begriffe, wie beispielshalber auch die ?Autobahn? etc., verwenden.

Besonders jüdische Mitglieder des Rundfunkrates würden dies als klare Grenzüberschreitung im öffentlich rechtlichen Fernsehen werten, berichten die Stuttgarter Nachrichten.
Ferner würde der SWR Intendant Peter Boudgoust nun auf der nächsten ARD
Intendanten-Sitzung darüber Klage führen, so die Stuttgarter Nachrichten.