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Drei Viertel der Deutschen sind online

Ein Leben ohne Internet kann ich mir kaum noch vorstellen, vielen in meiner Generation dürfte es ähnlich gehen. Doch für rund 18 Millionen Deutsche ist der Umgang mit dem Internet noch keine Selbstverständlichkeit…

74,7 Prozent der Deutschen nutzen das Internet. Das ist das Ergebnis dem neuen (N)Onliner Atlas, der von der Initiative D21 hervor, der am 7. Juli 2011 vorgelegt wurde. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Wachstum von 2,7 Prozent. Aber für rund 18 Millionen Deutsche ist der Umgang mit dem Internet noch keine Selbstverständlichkeit.

Laut der Studie, ist der typische „Nonliner“ eher weiblich, 66,8 Jahre alt, nicht mehr berufstätig, in einem Haushalt mit 1 bis 2 Personen zu Hause und hat ein Haushaltsnettoeinkommen von rund 1.560 Euro.
Der deutsche Durschnittsuser hingegen ist  eher männlich, 41,5 Jahre alt, berufstätig, lebt in einem Haushalt mit 2-3 Personen und hat ein Haushaltsnettoeinkommen von etwa 2.380 Euro.
Besonders bemerkenswert bei der Untersuchung ist, dass sich die Schere zwischen den Bildungsgruppen bei der Internetnutzung weiter schließt. Zwar ist immer noch der Trend zu erkennen, dass die Internetnutzung bei höher gebildeten ausgeprägter ist, aber die Zahl der User mit Volksschulabschluss ohne Lehre steigt an. Ebenso ist es bei den Geschlechtern, die Diskrepanz zwischen männlichen und weiblichen Nutzern nimmt ab. Auch Ältere menschen holen bei der Internetnutzung auf.
Die Diskrepanz zwischen Gut- und Geringverdienern ist aber weiterhin gravierend. Aktuell leisten sich nur 53,0 Prozent der Haushalte mit einem Nettoeinkommen von unter 1.000 Euro einen Internetanschluss. Im Vergleich dazu ist die Einkommensschicht zwischen 2.000 und 3.000 Euro zu 83,1 Prozent online und der Teil der Bevölkerung mit über 3.000 Euro Einkommen sogar zu 92,3 Prozent. Internetzugang scheint also weiterhin eine Kostenfrage zu sein. Ich finde Internet ist kein Luxusgut mehr. Medienzugang ist doch sogar ein Grundrecht, und wenn sich das Internet zum Hauptmedium entwickelt (wenn es das nicht schon ist), muss Internetzugang gleichbrerchtigt für alle möglich sein und nicht eine Frage des Geldbeutels.

 

Quellen:

http://meedia.de/internet/studie-18-mio-deutsche-sind-noch-offline/2011/07/07.html (07.07.2011)

http://www.nonliner-atlas.de/ (07.07.2011)

 

 

Wenn Hacker twittern… ist der Präsident schnell für tot erklärt

Für viele Twitterer begann der heutige Tag mit einem Schock. Ausgerechnet den wichtigsten Feiertag der Amerikaner haben sich Hacker für einen makaberen Scherz ausgesucht. In der Nacht zum 04. Juli, dem Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten, wurde auf dem Twitter-Account des US-Senders Fox News der Tod von Präsident Barack Obama verkündet.  Insgesamt sechs Tweets über die angebliche Ermordung wurden veröffentlicht. Erst fünf Stunden nach der Veröffentlichung waren die Meldungen verschwunden.
„Der Präsident ist tot. Ein wirklich trauriger 4. Juli“, heißt es im ersten Tweet, der gegen 8 Uhr deutscher Zeit erschienen ist. Danach erscheint auf der Twitter-Seite von Fox-News, dass Barack Obama bei einem eines Wahlkampf-Auftritt in einem Restaurant in Iowa mit zwei Schüssen getötet worden sei. Der Familie wird Beileid ausgesprochen und dem Vize-Präsident Joe Biden viel Glück als neuer US-Präsident gewünscht.

Mittlerweile ist bekannt, dass sich Hacker Zugang zum Twitter-Account von Fox-News verschafft haben. Laut Informationen des
britischen Senders BBC steckt hinter dem Angriff eine Person oder eine Gruppe namens „The Script Kiddies“. Ein Nutzer mit dem Namen bekannte sich via Twitter dazu. Sein Account wurde von Twitter entfernt.

Der zum Medienimperium von Rupert Murdoch gehörende Sender gilt als seriös und sehr konservativ. Eine Meldung, die über einen glaubwürdigen und etablierten Nachrichtensender verbreitet wird, wird von einem Großteil der Nutzer erstmal nicht hinterfragt. Dem Twitter-Account von Fox News folgen mehr als 34.000 Nutzer. Natürlich verbreitet sich eine solche Meldung dann wie ein Lauffeuer. Was passieren kann, wenn Mediennutzer falsche Informationen für wahr halten, haben wir erst kürzlich in der Vorlesung zur Geschichte des Hörfunks diskutiert. Nachdem Radiohörer aus New York und New Jersey ein Hörspiel von Orson Welles über die Landung von Außerirdischen auf der Erde für eine echte Radioreportage hielten, brach in Teilen des Landes Hysterie und Panik aus.
In der EHEC-Krise hat sich gezeigt wie schnell sich Medienmeldungen über eventuell belastetes Gemüse auf das Verhalten der Konsumenten und somit auf die gesamte Wirtschaft auswirken kann. Im Journalismus ist die Verpflichtung zur Wahrheit und die besondere Sorgfalt zur Vermeidung falscher oder irreführender Meldungen ein Ehrenkodex. Dazu gehört auch die Pflicht, Falschmeldungen zu  berichtigen, zum Beispiel durch Veröffentlichung  einer Gegendarstellung in der nächsten Ausgabe der Publikation. Doch dann ist es oft schon zu spät. Dass es immer wieder zu Falschmeldungen in den Medien kommt ist schlimm genug, lässt sich aber sicherlich nicht vollkommen vermeiden. Wenn die Glaubwürdigkeit von Nachrichtenmeldungen aber jetzt durch Hacker-Angriffe gefährdet ist, bekommt der Begriff „kritische Medienrezension“ nicht nur eine ganz neue Bedeutung sondern ein noch größeres Gewicht!

 

Quellen:

http://www.focus.de/digital/internet/twitter-nachrichten-hacker-erklaeren-ueber-fox-news-obama-fuer-tot_aid_642753.html

(abgerufen am 04.Juli, 23.00 Uhr)

 

http://www.mmnews.de/index.php/etc/8138-hacker-obama-tot

(abgerufen am 04.Juli, 23.10 Uhr)

 

http://twitter.com/#!/foxnews

(abgerufen am 04.Juli, 23.30 Uhr)

Mittelfinger vs Hakenkreuz?

Im Februar 2010 sorgte das Titelbild des Magazins Focus für Aufsehen. Auf dem Cover des Nachrichtenmagazins war das Griechische Wahrzeichen, die Aphrodite von Milos, mit ausgestrecktem Mittelfinger zu sehen. Darunter stand der Slogan: „Betrüger in der Euro-Familie“ Hintergrund war das Dilemma der griechischen Wirtschafts- und Finanzpolitik. Während die einen die kritische Berichterstattung über Griechenland im Zeichen der Pressefreiheit als völlig legitim ansehen, kritisieren andere die Berichterstattung als Beleidigung und Verunglimpfung der Griechen.

In Griechenland selbst war man natürlich empört und kündigte rechtliche Konsequenzen an. Am vergangenen Mittwoch sollte es zu einem Prozess gegen die Verantwortlichen vom Focus kommen. Die Anklage der Staatsanwaltschaft Athens lautet unter anderem „Verunglimpfung der Symbole des griechischen Staates, Verleumdung und üble Nachrede“ Für neuen Uhr waren diverse Autoren der Zeitschrift Focus , sowie Herausgeber Helmut Markwort und der freie Reisejournalist Klaus Bötig vorgeladen. Laut Bötig dauerte es bis 14.00 Uhr bis das Gericht trotz Streiks einen Protokollführer auftreiben konnte. Die Beklagten ließen sich von Anwälten vertreten und waren selbst nicht vor Ort. Ein Urteil wurde nicht gefällt. Das Gericht stellte lediglich fest, dass gar nicht alle Beklagten eine Vorladung bekommen hätten. Der Burda-Verlag bestätigte dies auf Anfrage. Das Gericht hat den Prozess nun auf den 19. August vertagt. Trotzdem ist die Sache noch lange nicht erledigt. Die Gemüter sind erhitzt, griechische Blogger fordern den Boykott deutscher Waren und die griechische Presse hat längst zurückgeschlagen. Die Zeitung „Eleftheros Typos“ druckte eine Fotomontage der Göttin Viktoria auf der Berliner Siegessäule, die ein Hakenkreuz in der Hand hält. Die Bildunterschrift lautet: „Es reicht mit der Verleumdung des Landes durch die Deutschen.“

Ob diese Reaktion angemessen ist, wage ich anzuzweifeln. Für die das kritische Focus-Titelbild gab es einen konkreten Anlass. Auch wenn die kritische Abbildung ein griechisches Wahrzeichen zeigt, sind keine politischen oder historisch behafteten Symbole zu sehen. Natürlich ist es im Rahmen der Pressefreiheit legitim, aber ein Nazi-Vergleich ist meiner Meinung nach nicht angebracht. Ich bin kein großer Fan des „Nachrichtenmagazins Focus“, sehe aber die Berichterstattung zu Griechenland als gerechtfertigt an. Sollten die Griechischen Wirtschaftsführer wirklich betrogen haben, um den Euro zu bekommen, sollte das auch öffentlich diskutiert werden dürfen. Schade ist allerdings, dass das Titelbild die „Griechen“ über einen Kamm schert, denn das Volk ist an den Fehlern der Wirtschaftselite unschuldig und das wird durch das Titelbild des Magazins nicht deutlich.

 

Quellen:

http://www.bild.de/politik/wirtschaft/focus/empoert-ueber-focus-titel-11587480.bild.html (abgerufen am 01.Juli, 13.30 Uhr)

http://www.sueddeutsche.de/medien/athen-focus-autor-soll-vor-gericht-aphrodites-mittelfinger-1.1087776 (abgerufen am 01.Juli, 13.00 Uhr)

http://www.sueddeutsche.de/medien/vor-gericht-focus-vs-griechenland-volkes-finger-1.1114114 (abgerufen am 01.Juli, 13.00 Uhr)

 

Kommt es wirklich immer auf die Größe an?

Ja genau so stehen bleiben! Wow, das Haus muss ich fotografieren! In vielen Situationen wollen wir schnell mal ein Bild machen. Und was brauche ich dazu? Den Fotoapparat – welch altmodisches Wort. Aber genau darum geht’s. Brauche ich denn überhaupt noch eine teure Fotokamera um mit meinen Bilder Aufmerksamkeit zu erregen und einzigartige Bilder zu machen?

Fast jeder professionelle Fotograf würde jetzt natürlich ja sagen. Doch Ja-Sager laufen genug rum und die Revolution der neuen Medien hat längst eingesetzt. Jedes Handy hat heute eine Kamera, die eine besser, die andere schlechter. Besitze ich ein iphone, habe ich sogar noch unzählige Apps zur Hand, um meine Bilder kreativ nachzubearbeiten oder auch direkt mit entsprechenden Filtern zu versehen. Schlecht ist definitiv anders. Aktueller Beweis hierfür ist der NewYorkTimes Fotograf Damon Winter. Seine Bewaffnung: Ein iPhone4 und die App Hipstamatic. Der Lohn: Der dritte Platz beim „Picture of the Year International“ Award, Kategorie“Newspaper“. Nicht die Technik gewinnt immer den Kampf, sondern die Idee, Umsetzung und Gelegenheit. Der Funke muss überspringen. Ob dabei die Handykamera oder die teure Profikamera zum Einsatz kommt ist egal.
Natürlich muss man an dieser Stelle zugestehen, dass rein von der Optik und technischen Möglichkeiten nichts über das entsprechende Equipment geht. Zwischen Fotografie und Fotografie liegen eben Welten. Natürlich würde niemand beim Thema Industriefotografie oder Werbefotografie zum iPhone greifen. Aber als Reporter und Kreativer habe ich immense Freiheiten. Freiheiten, die genutzt werden sollten. Nur so werden neue Trends geboren und neue Stilarten auch abseits der Norm geschaffen. Genau darum geht es doch bei der Kreativität.

Markenidentifikation 2punktFace

Am Anfang war es eine Seite für Studenten und wuchs mit den wenigen Jahren zum größten und einflussreichsten sozialen Netzwerk der Welt. Freunde online treffen, eigene Erfahrungen teilen und chatten – das machte die Facebook-Welt aus. Doch Anfang 2011 sieht die Sachlage ganz anders aus. Längst haben auch die Unternehmen das Medium zu Werbezwecken entdeckt. Soziale Netzwerke sind aus der heutigen Untrnehmenskommunikation kaum noch wegzudenken. Heute einen neuen Kapuzensweeter von Marke „xy“ gekauft. Cool! 5 Minuten später drücke ich den „gefällt mir“ Button auf Facebook. Doch warum? Ich will mich mit einer Marke identifizieren, anderen zeigen „hey die Marke „xy“ solltet ihr euch auch mal ansehen“. So werden meist unterbewusst bestehende Marken gehypt und auf der anderen Seite neue Marken als Trends angepriesen. Mir als Verbraucher bringt es keine Lorbeeren ein. Von Marke „xy“ bekomme ich auch kein Geld aber den Titel „Sozialer Werbeträger des Monats“ schreibe ich mir irgendwie trotzdem auf die Stirn. Facebook hat es geschafft, die Industrie der Endverbraucher neu zu erfinden.

Von Herstellerseite aus nun Fluch oder Segen? Die meisten Prozente darf gewiss die Segenseite verbuchen. Die Unternehmen finden eine kostenlose Plattform, mit der sie Millionen potentielle Kunden erreichen. Mit einem Klick bekennen sich die User zu einer Marke. Und was noch viel wichtiger ist – sie machen es netzöffentlich. Erzählen sie anderen wen sie gewählt haben? Nein – so etwas macht der Deutsche nicht. Aber Fan meiner Partei auf Facebook werden, das ist doch normal! Oder nicht? Im Netz der unbegrenzten Möglichkeiten gehen wir anscheinend ganz abnormale Wege, erkennen uns oft selbst nicht und schwimmen doch mit dem Strom. Genau das erwartet man doch von uns – und die Unternehmen freuen sich.

Quelle: http://www.wuv.de/nachrichten/digital/ranking_kinder_riegel_ist_beliebteste_marke_auf_facebook (15.02.2011)

Schöne neue Technikwelt vs Apple über alles?

Neue Kommunikationsmöglichkeiten, dutzende Studien, ein Technikhype folgt dem nächsten. Alles zu Gunsten der Endverbraucher? Eine gute Frage. Denn wo es früher „Content is King“ hieß, heißt es heute wohl eher „Verkaufszahlen über Inhalt“. Medienunternehmen wollen überleben und uns jede kleine Neuerung als das Ultimative verkaufen. Apple hat Ende Januar die magische Grenze von 10 Milliarden verkaufter Apps gebrochen. Doch wieviele davon brauchen wir tatsächlich und wer verdient bei einem ausgeklügelten Apfel-Bezahlsystem wirklich, Entwickler oder Anbieter? Immerhin kassiert Apple satte 30 Prozent an jeder App, die für Apple-Produkte verkauft werden. Auch zu dem umstrittenen Abo-Modell, dass künftig für die iPad-Ausgaben der Zeitungen eingeführt werden soll, müssen die Verleger 30 Prozent Gebühr an Apple abtreten.

Aktuell wird wieder viel über die kommenden Apple-Produkte spekuliert, steht doch die nächste Generation iPad kurz vor der Veröffentlichung. Ein neuer Schlag soll das iPhone nano sein. Der kleine Bruder des iPhones. Ein mutiger und gleichzeitig sehr gewagter und logischer Schritt. Längst ist das iPhone kein Eliteprodukt mehr, auch wenn uns die Werbung dies immer wieder suggerieren will. Apple will mehr und mehr versuchen neue Märkte zu erschliessen. Erst die Telekomexklusivität aufgegeben und sich neuen Anbietern geöffnet und nun entprechende Massenprodukte für alle. Sozusagen ein Mini-iPhone aus dem kalifornischen Königspalast. Kann das gutgehen? Wird es, denn egal was Applegründer Jobs anfasst, es wird zum Erfolg. Doch wiederum muss man sich fragen, ob dies aus Konsumentensicht der richtige Weg ist. Applejünger sind nämlich ein ganz eigenes Völkchen. Sie geniessen die Verbindung der Marke zu Kreativität und medialer Professionalität – und genau hier steigt die Angst. Wird die Marke jetzt zur Ramschmarke, Apple für alle? Wenden sich Konsumenten gerade deshalb wieder ab? Die nächsten Pressetermine bzw Verkaufszahlen werden es zeigen. Die Konkurrenz sitzt Apple jedenfalls dicht im Nacken.

Quellen

http://www.apple.com/de/pr/library/2011/01/22appstore.html (15.02.2011)

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/it/0,2828,741127,00.html (15.02.2011)

http://www.macerkopf.de/iphone-nano-gaenzlich-ohne-speicher-streaming-ueber-mobileme-02960.html (15.02.2011)

http://de.finance.yahoo.com/nachrichten/Apple-geht-minimal-Verleger-ftd-2003012638.html?x=0 (15.02.2011)

http://www.zeit.de/digital/mobil/2011-02/Apple-iPhone-mini-klein (15.02.2011)

SuperRTL startet „Glee“ für multimediale Zuschauer

Heute Abend startet die von vielen Teenies lang ersehnte US-Musical-Serie „Glee“ auf SuperRTL. Erstmals will der Sender das Feedback der Zuschauer gleich mitliefern. Via Twitter Nachrichten können sich die deutschen Zuschauer während der Ausstrahlung austauschen. Das ist ja erstmal nichts neues, denn häufig ist zu beobachten, wie sich die Internetgemeinde in sozialen Netzwerken über das aktuelle Fernsehgeschehen austauscht. (Ich habe den Eurovision Song Contest 2010 nur über Facebook Kommentare verfolgt).Heute Abend soll das aber möglich sein, ohne sich von Sofa zu erheben und den Blick vom Fernseher zu wenden, nämlich über den Teletext Umweg.

Alle Tweets, die mit dem Hashtag #glee gekennzeichnet sind und in Deutschland verfasst wurden, sollen demnach während der Ausstrahlung im Super RTL-Teletext auf Seite 777 abrufbar sein. „So können sich die TV-Zuschauer über die Diskussionen im Netz informieren – und verpassen trotzdem keine Sekunde „Glee“, wirbt der Sender. Gleichzeitig gehen dem Sender so natürlich auch keine Zuschauer durch das Twittern verloren.

Damit Glee auch in Deutschland an den Erfolg der Serie in den USA anknüpfen kann, legt sich SuperRTL ganz schön ins Zeug. Seit Wochen laufen bereits aufwendige Trailer auf SuperRTL, auch bei RTL gab es in den letzten Tagen einige Programmverweise. RTL leistete gestern schon Schützenhilfe und strahlte die Pilot-Serie im Anschluss an die DSDS Wiederholung mit dem Verweis auf den Serienstart bei SuperRTL aus. In Essen wurde sogar ein Glee-Musical-Flashmob auf die Beine gestellt. Mit dem neuen Feedback-Dienst will SuperRTL vor allem die jungen Zuschauer begeistern und (ein)binden.

Geschäftsführer Claude Schmit: „Mit dem neuen Angebot tragen wir den veränderten Sehgewohnheiten Rechnung: Insbesondere junge TV-Zuschauer wollen bereits während der Ausstrahlung einer Sendung mit ihren Freunden über das Gesehene diskutieren. Mit der Verbindung des sozialen Netzwerkes Twitter mit dem Super RTL-Teletext bieten wir eine neue Schnittstelle, die das einfache Mitlesen der Web-Diskussionen über den Fernsehbildschirm ermöglicht.“

Ob der Plan für SuperRTL aufgeht, wird sich zeigen, denn standesgemäß sind Tweets und Co ja immer eher kritischer Natur. Auch stellt sich die Frage, ob die Twitter-Diskussion moderiert stattfindet und Kommentare vor der Veröffentlichung im Videotext geprüft und gefiltert werden. Was die Weiterverbreitung von Twitter-Nachrichten angeht, gibt es noch keine klaren rechtlichen Vorgaben. Zwar sind einzelne Tweets nicht urheberrechtlich geschützt, allerdings sind sie auch nicht zur kommerziellen Veröffentlichung freigegeben. Grundsätzlich geht SuperRTL mit diesem Angebot einen richtigen Schritt in Richtung Interaktives Fernsehen.

Quellen:
http://www.presseportal.de/pm/6892/1748182/super_rtl

http://glee.superrtl.de/

http://twitter.com/about

http://www.rechtzweinull.de/index.php?/archives/94-Twitter-und-Recht-Sind-Tweets-urheberrechtlich-geschuetzt.html

www.youtube.com/watch?v=LGpuhl-tFfc

Groupon-Fieber greift um sich

Man kann sich dem Hype kaum noch entziehen, überall im Netz blinken Einladungen zu Rabattaktionen und das Groupon-Fieber steckt immer mehr Internet-User an.

Für alle die das Prinzip dieser Schnäppchenseiten noch nicht kennen: ein Groupon, also ein Wortmix aus Gruppe und Coupon, bezeichnet die Idee, dass man bestimmte Dinge durch die Abnahme einer hohen Stückzahl besonders günstig bekommt. Viele sparen gemeinsam.

Die Idee kommt aus Chicago, ist simpel und alles andere als neu (nämlich eigentlich nur eine Weiterentwicklung des Live-Shoppings). In Ballungszentren werden für kurze Zeiträume lokal begrenzte Gutscheine, sogenannte City Deals angeboten. Die täglich wechselnden Aktionen reichen von Gutscheinen für Restaurants, Wellness- oder Sporteinrichtungen, über Rabatte bei Beauty-Anwendungen bis hin zu Vergünstigungen bei verschiedenen Events. Der „Deal“ kommt erst zu Stande wenn sich eine bestimmte Anzahl Kunden bereit erklärt, den Gutschein zu kaufen. Am Ende machen alle ein Geschäft: Die Kunden erhalten satte Rabatte, die Gutschein-Anbieter sichern sich über die große Menge ihre Preisabschläge, werben für ihr Unternehmen und erreichen vielleicht viele Neukunden und die Portale, über die diese Rabattaktionen angeboten werden, kassieren auch ordentlich ab.

Das Schnäppchenportal Groupon zählt mit momentan rund 4.000 Mitarbeitern und 33 Millionen Kunden weltweit zu den am schnellsten wachsenden Internetunternehmen. Im Dezember hat Groupon ein Übernahmeangebot von Google im Wert von sechs Milliarden Dollar abgelehnt. Laut einem Bericht der New York Times schätzen Börsenexperten den Wert des Schnäppchen-Dienstes mittlerweile auf rund 15 Milliarden Dollar. Der Börsengang sei also nur noch eine Frage der Zeit.

In der Zeitschrift Computerbild (Ausgabe 16/2010) wurden die fünf größten deutschen Rabatt-Portale getestet,  mit dem Ergebnis, dass sich nicht jedes vermeidliche Schnäppchen auch als solches erweist. Man sollte auf jeden Fall vergleichen, ob das „Sonderangebot“ bei anderen Anbietern nicht sogar billiger erhältlich ist. Für alle Angebote gelten laut dem Test Einschränkungen. Meistens sind die Gutscheine nur befristet gültig oder an festen Terminen einlösbar. Außerdem werden Datenschutz und Manipulation der Rabattangaben bemängelt.  Wenn von 90 Prozent Ersparnis die Rede ist, dann sind das häufig nur 90 Prozent auf den Tagespreis in einer bestimmten Filiale.  Weil die Dauer des Deals meist nur 24 Stunden beträgt, haben die potentiellen Käufer nicht genügend Zeit, einen Preisvergleich anzustellen.

Ich konnte mit diesen Rabattaktionen definitiv schon einiges sparen. Die Abwicklung ist schnell und unkompliziert, man kann den Gutschein online bezahlen, bekommt dann eine E-mail und kann den Gutschein ausdrucken oder bei Internetangeboten per Gutscheinnummer online einlösen. Schade ist nur, dass für die Region Trier nur sehr selten Rabattaktionen eingestellt sind.

Quellen:

http://www.tagesangebote.de/groupon-citydeal.html

http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/groupon-schnaeppchenportal-zieht-es-an-die-boerse_aid_590275.html

http://dealbook.nytimes.com/2011/01/13/groupon-readies-for-an-i-p-o/

http://www.ad-hoc-news.de/groupon-expands-local-commerce-platform-to-india-israel-and–/de/News/21839871

Zeitschrift Computerbild (Ausgabe 16/2010)