Alle Beiträge von Ben Fischer

HDTV – Gefahr für den Klimawandel?

LCD Fernseher – gerne als besonders umweltfreundlich bis zu „klimaneutral“ beworben – stellen laut Michael Prather von der University of California in Irvine eine Gefahr für den Klimawandel dar. Dieser behauptet in einer Studie eine starke Zunahme von Nitrogen Trifluoride (NF3) in der Atmosphäre festgestellt zu haben. NF3 ist ein starkes Treibhausgas, hat das 17.200-fache Treibhauspotential von CO2 (gemessen über 100 Jahre) und ist das zweitstärkste unter allen bekannten Treibhausgasen. Dieses Gas wird zur Herstellung von Flachbildfernsehern benötigt, welche derzeit einen riesigen Boom erleben was die Nachfrage angeht. Prather sieht deshalb in der massenhaften Produktion der Geräte die Ursache für den von ihm gemessenen Anstieg des NF3-Gehalts in der Atmosphäre. Da das Gas für die Industrie bisher eher unbedeutend war , wird sein Vorkommen in der Atmosphäre allerdings nicht von den zuständigen Weltklimaprogrammen erfasst.

Quelle: http://www.reghardware.co.uk/2008/07/03/nitrogen_trifluoride_tv/

Zeitungskrise in den USA

Nachdem die New York Times ihre Redaktion vor 2 Jahren bereits wesentlich reduziert hatte, folgt nun auch die Los Angeles Times. Als Folge der großen Werbeverluste der Printausgabe werden 250 Stellen abgebaut, 150 alleine in der Redaktion. Daneben sollen pro Woche auch 15 Prozent weniger Seiten produziert werden. Doch nicht nur die Los Angeles Times ist betroffen, insgesamt haben amerikanische Zeitungen rund 1000 Jobs allein in der vergangenen Woche abgebaut.

Seit Jahren haben amerikanische Zeitungen schon unter dem Rückgang des Anzeigengeschäfts zu kämpfen. Alleine in den letzten zwei Jahrzehnten ist die Auflage aller Zeitungen der USA um ein Drittel gesunken. Der Grund dafür liegt wie überall im Rückgang des Anzeigenumsatzes, da ein Großteil der Werbung ins Internet abzieht. Paradoxerweise steigen durch die Internetangebote der Zeitungen zwar Reichweite und Leserschaft (im Internet wohlgemerkt), doch das Problem mit den Werbeeinnahmen ist noch nicht gelöst, weshalb Rendite und Auflagen weiter sinken.

Quellen:http://www.ftd.de/technik/medien_internet/:Sinkende%20Werbeeinnahmen%20Los%20Angeles%20Times%20Stellen/381430.html http://medienlese.com/2008/07/03/zukunft-der-zeitung-die-blutigste-woche-des-jahres/

Klassische Medien und das Internet

Durch den Medienblog „www.medienrauschen.de“ bin ich heute auf drei lesenswerte Artikel gestoßen, die für angehende Medienwissenschaftler definitiv interessant sein sollten. Die Autoren setzen sich darin kritisch mit den Entwicklungen des Journalismus in Zeiten des Internet auseinander.

Der erste Artikel stellt die Frage, wie Zeitungsredaktionen und Verlage zukünftig mit Online-Angeboten umgehen sollten, wie wichtig der Online-Auftritt für eine Zeitung ist und in welchem Verhältnis beide Angebote zueinander stehen. http://www.mediale-aufmerksamkeit.de/blog/home/texte/crossmedia/

Der Autor des zweiten Artikels setzt sich kritisch mit den Begriffen „Content“, „User Generated Content“ und „Contentlieferanten“ auseinander. Er beschreibt schwarzmalerisch ein Szenario, das entstehen würde, wenn die inhaltliche Bedeutung dieser Begriffe in die Praxis und das Selbstverständnis der Medienredaktionen übernommen würde: Nämlich Medien als reine „Zwischenhändler“ für die Ware Information. http://medienlese.com/2008/03/20/inhalt-war-gestern-die-contentlieferanten/

Der letzte Beitrag von Holger Schmidt aus der FAZ beschreibt die Problematik, dass das Internet die „Verluste der Medien im Stammgeschäft nicht ausgleicht“. Die Rezipienten klassischer Medien wandern verstärkt ins Internet ab, doch die (Online-)Werbung hinkt im Vergleich zu dieser Entwicklung noch stark hinterher und ist (noch) nicht gewinnbringend genug für die Medienunternehmen. http://faz-community.faz.net/blogs/netzkonom/archive/2008/03/19/web-macht-print-verluste-nicht-wett.aspx

Gerüchte über iTunes-Flatrate

Laut Financial Times sollen zwischen Musikkonzernen und Apple Verhandlungen über neue Abo-Modelle stattfinden. Ähnlich dem von Nokia angekündigten Modell „Comes with Music“ könnten Kunden zukünftig unbeschränkt auf alle Musiktitel bei iTunes zugreifen. Voraussetzung dafür wäre der Kauf eines Appleproduktes wie dem iPod oder das iPhone zu einem gewissen Aufpreis. Wie lange dieses Abonnement gültig sein soll und was mit den heruntergeladenen Titeln alles angestellt werden kann und darf wird allerdings noch nicht genannt. Bei dem Modell von Nokia ist die Gültigkeit des Abonnements beispielsweise auf ein Jahr beschränkt. Darüber hinaus soll man bei Apple noch über ein weiteres Flatratemodell nachdenken. Für einen geringen Preis (7-8 Dollar) könnten die Kunden im Rahmen eines Monatsabos unbegrenzt Musik hören und pro Jahr 40-50 heruntergeladene Musikstücke behalten. Dieser Dienst würde sich jedoch nur auf das iPhone beschränken, da die Abrechnung über die Telefonrechnung laufen würde.

Es scheint so, als wären solche Abomodelle der neue Hoffnungsschimmer, auf den die Musikindustrie setzt. Interessant ist dabei auch die Verknüpfung mit dem Kauf bestimmter Produkte, welche dadurch neue Attraktivität erlangen würden und was den Umsatz dieser potentiell steigern könnte. Bei den neuen Modellen handelt es sich meiner Meinung nach sicherlich um massenkompatible Konzepte, die in ihrer Einfachheit einen großen Kundenkreis ansprechen. Wem die geplanten Konzepte allerdings nicht zusagen, der kann immer noch auf die altbewährten Wege zurückgreifen oder idealerweise sogar altes und neues kombinieren. Damit ist die Musikindustrie sicherlich auf dem besten Weg um die derzeitige Krise endlich hinter sich zu lassen.

Quelle: http://www.ftd.de/technik/medien_internet/:Musiklabels%20Apple%20Abomodell/332812.html

Piratebay für Tele2-Kunden in Dänemark gesperrt

100.000 von etwa 2 Millionen Internetnutzern können in Dänemark ab heute Mittag nicht mehr auf die Bittorrent-Suchmaschine Piratebay zugreifen. Der Grund dafür ist ein Gerichtsurteil, welches  den Internetprovider Tele2 zwingt seinen Kunden den Zugang zu eben jenem Tracker zu sperren. Die Initiative für dieses Verfahren ging von der dänischen Sektion des Musikindustrieverbands IFPI aus, welchem die Seite schon seit Jahren ein Dorn im Auge war (bzw. der Musikindustrie allgemein). Bis zum jetzigen Zeitpunkt scheiterten alle Verfahren der Musikindustrie gegen die Piratenbucht. Setzt man deshalb nun verstärkt auf eine neue Strategie im Kampf gegen illegale Inhalte – der Sperrung von bestimmten Webangeboten für die Nutzer? Bis jetzt sind  mir noch nicht viele Fälle dieser Art bekannt, jedoch  soll der Musik-Lobbyverband IFPI  laut Spiegel.de auch deutschen Providern mit ähnlichen Prozessen drohen. Unabhängig davon, dass man hier wieder das Vorgehen der Musikindustrie kritisieren könnte stehe ich dieser Entwicklung – der Sperrung von Webinhalten für die Nutzer – äußerst kritisch gegenüber. Ich hoffe nicht, dass diese Entwicklung zur Einschränkung der Webnutzer in ihren Freiheiten noch weiter fortschreitet.

Quelle:http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,533216,00.html

„Generation Google“ ein Mythos?

Eine neue Studie des „University College London“ hebt mit dem Vorurteil auf, dass die  so genannte „Generation Google“  – also Kinder und Jugendliche, welche im Internet-Zeitalter aufgewachsen sind  –  dieses auch am besten  und am effektivsten zu nutzen weiß.  Zwar zeigen sie eine gewisse Leichtigkeit und Vertrautheit im Umgang mit Computern und dem Internet, allerdings  soll es ihnen an analytischem Verständnis und  Hinterfragung dieser Informationen fehlen. Auf deutsch: „Die Generation Google findet alles,  kann aber damit nichts anfangen.“

Außerdem will man herausgefunden haben, dass das Recherche-Verhalten von Nutzern insgesamt einem starken Wandel unterliegt. Nicht nur Jugendliche zeigen demnach weniger Geduld bei der Suche und Navigation, sondern dieses Verhalten soll sich zunehmend durch alle Gesellschaftsschichten ziehen.

Die Studie richtet sich damit an alle Bibliotheken, welche aufgefordert werden sich den wandelnden Bedürfnissen der Nutzer anzupassen. Am wichtigsten sei die Einbindung der Möglichkeiten des Internet, andernfalls drohe den Bibliotheken eine zunehmende Obsoleszenz.

Quellen:

http://www.bl.uk/news/2008/pressrelease20080116.html

http://www.theinquirer.de/2008/01/21/generation_google_schnell_aber_nicht_schlau.html