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Student der Universität Trier in den Fächern Medienwissenschaften und Soziologie (Magister).

German Angst – Alle AKWs vom Netz! …und was dann???

Die derzeitige Lage in Japan ist mittlerweile wohl jedem geläufig. Ein Horrorszenario! Und wie reagiert man in Deutschland darauf: mit der sprichwörtlichen German Angst: Alle AKWs sofort abschalten! Das erinnert an einen vollen Hühnerstall, in dem man ein Bild von einem Fuchs aufhängt. Die Diskussion wird geführt, als ob Fokushima 1 in Deppendorf stünde. Es steht außer Frage, dass Atomernergie alles andere als „sauber“ ist. Die abgebrannten Brennstäbe sind hochgefährlich und strahlen die nächsten Paar Tausend Jahre munter vor sich hin. Die Unsicherheit der Entsorgung sollte allein schon Grund genug sein auf Atomstrom zu verzichten, ganz abgesehen von der Gefahr, die von einem laufenden Kernkraftwerk ausgeht, wie wir dieser Tage in Japan beobachten können. Wäre da nicht ein klitze kleiner Haken: Atomenergie ist extrem billig und damit im weitesten Sinne sozial!

Das Thema der Energieversorgung wird einzig und allein aus der Perspektive der  Sicherheit diskutiert, dabei sollte für eine so fortschrittliche und vor allem reiche Industrienation wie Deutschland über weit mehr nachgedacht werden:

-Ist es wirklich die Politik, die über die Energieversorgung in unserem Land entscheidet oder sind es doch die vier goßen Energiekonzerne (Eon, RWE, EnBW, Vattenfall), die jählich Gewinne von mehreren Milliarben Euro machen und wahrscheinlich die mächtigste Lobby überhaupt haben? Im Jahr 2009 sollen es nach süddeutsche. de zusammen 23 Milliarden € Profi!!! gewesen sein, das sind knapp 10% des gesamten Haushaltsvolumens Deutschlands desselben Jahres (290 Milliarden Euro).

-Warum sind Einkommenssteuern gestaffelt, aber Energiekosten für alle gleich? Ist das soziale Marktwirtschaft???

-Solarstrom, die derzeit teuerste Art Energie zu gewinnen, eigent sich für Reiche optimal als Investion, die steuerlich geltend gemacht werden kann, mit der Folge, dass sie einen Beitrag dazu leistet die mysteriöse sozaile Schere  ein Stück weit zu spreizen. Daneben erhält Solarstrom die höchsten staatlichen Subventionen, die wiederum von jedem getragen werden müssen.

– Woher würden wir eigentlich den fehlenden Strom beziehen, der durch ein Abschalten der derzeit noch laufenden AKWs fehlen würde? Etwa nicht aus anderen Atomkraftwerken, die nur nicht in Deutschland stehen, getreu nach dem Motto aus den Augen aus dem Sinn?

Der sogenannte Wettbewerb unter den Energiekonzernen ist eine einzige Farce! Was spricht eigentlich gegen eine Verstaatlichung der Stromversorgung mit entsprechendem Staatsvertrag, der jedem die Energieversorgung garantiert und sich darüber hinaus verpflichtet, bis zu einem bestimmten Stichtag, den Strom  aus 100% erneuerbaren  Energien zu gewinnen? Mit 23 Milliarden Euro könnte man jedenfalls eine Menge forschen und dazu noch allen Arbeitslosen,  Geringverdienern, Rentnern, Hartz IV-Empfängern, Studenten, Auszubildenden, Großfamilien ab 3 Kindern und sozialen Einrichtungen den Strom einfach schenken und hätte wahrscheinlich immer noch was übrig.

brand eins – Ab durch die Mitte

Das will die neue Gesellschaft

„Die bewegte Mitte“ heißt die Schwerpunktkategorie in der Märzausgabe des ‚brand eins‘ Wirtschaftsmagazins. Insgesamt 15 Artikel auf  beschäftigen sich auf 91 Seiten mit dem Thema rund um innovative mittelständische Unternehmen, Trends in der Arbeitswelt, Burn Out, Lifestyle, Stadtplanung,  u.s.w.. Eingeleitet wird der Schwerpunkt durch einen ‚Prolog‘: „Mehr Durchschnitt braucht kein Mensch“. Auf der Seite 41 werden für den lockeren Einstieg einige Mittelwerte für Deutschland tabellarisch präsentiert, z.B. die durchschnittlichen Ausgaben für eine Hochzeit (14.800 €), für eine Scheidung (2.100 €) und eine Beerdigung (7.000 €). Woher die Daten stammen erfährt man nicht, was allerdings auch nicht weiter tragisch ist. Es ist unterhaltsam.

Besonders interessant für diesen Blog war ein Artikel über eine neue Frauenzeitschrift namens: „Missy Magazin„. Die Zeitschrift mir einer Auflage von 20.000 Exemplaren hat eine Leserschaft gefunden, von denen ( laut brand eins) die Marktforschung nichts weiß: „unverheiratete Frauen zwischen 20 und 40, die Kreativjobs machen, in Großstädten leben wollen, spät Kinder kriegen, besser ausgebildet sind als ihre Mütter und ihre ganz eigenen Bedürfnisse haben“. Die Zeitschrift versucht, anders als z.B. Brigitte ein breites Rollenangebot zu liefern. So verwundert es nicht, dass die drei Chefredakteurinnen (alle Anfang 30) in irgend einer Form Kulturwissenschaften studierten und sich ausgiebig mit der Gendertheorie beschäftigt haben. Frauen die Computer-Nerds sind gehören demnach genauso zum Zielpublikum wie die Heimwerkerin. Als reine Medienkritik kann man den Artikel mit der Überschrift „Für freche Gören“ allerdings nicht verstehen, eher als Mixtur aus Portrait und Kritik, weil die Herausgeberinnen insgesamt die größere Rolle spielen.

Apropos Portrait: Aus der „neuen, bewegten Mitte“ werden außerdem ein Kunsthandwerker (Maler), zwei Internetfirmen Gründer, eine Gestalterin, die kürzlich ein 3000 Seiten dickes „Lesikon der visuellen Kommunikation“ veröffentlichte und ein junger Mann, der bereits mit 15 sein erstes Unternehmen gegründet hat vorgestellt. Letzterer hat auch eine neue App für das Magazin programmiert. „Gefunden“ wurde der junge Mann übrigens, weil er brand eins Artikel veröffentlichte und von einem Redakteur auf die Urheberrechtsverletzung aufmerksam gemacht wurde. Wie der Zufall so spielt…

Neben diesen hippen Erfolgsmenschen kommen allerdings auch die Kritiker der „neuen Mitte“ zu Wort, wie z.B. der Soziologe Hartmut Rosa, der übrigens schon an der Uni Trier einen Vortrage über die gesellschaftliche Beschleunigung gehalten hat: „Nicht die Gier regiert die Welt die Welt, sondern die Angst“ und weiter heißt es nach Rosa: „Es gibt kein Ziel, das man erreichen kann. Man kommt nirgendwo hin, sondern muss immer schneller werden, um seinen Platz zu halten.“

Alles in allem ist die Märzausgabe der brand eins ein anregender Lektürestoff, der das Thema der „neuen Mitte“, anders als man es von einem Wirtschaftsmagazin vielleicht erwartet, durchaus differenziert betrachtet und mit einigen interessanten Beispielen zu illustrieren weiß. Bei einem Preis von 7,60 € pro Ausgabe, kann man das allerdings auch erwarten. Die Strategie des Magazins um die Chefredakteurin Gabriele Fischer, scheint jedenfalls aufzugehen, wie man den sehr schön aufgearbeiteten Grafiken entnehmen kann.

 

 

 

Im Reich der Schatten. Leben und Lieben im römischen Trier – ein mediales Raumtheater

Gaius Albinius Asper, ein reicher römischer Kaufmann, trauert um seine verstorbene Frau Secundia, als Merkur der Götterbote erscheint und ihm anbietet, seine Geliebte im Reich der Toten zu suchen. Der Protagonist zögert nicht lange und so beginnt für den Sterblichen eine Odyssee, bei der ihn der schelmische Gott begleitet und allerlei Dinge geschehen. Soweit die Rahmenhandlung, in der laut Flyer ‚berühmte Fundstücke des Landesmuseums die Hauptrolle‘[1] spielen sollen. Das mediale Raumtheater im Rheinischen Landesmuseum Trier will seinen Besuchern ‚Leben und Lieben im römischen Reich‘ näherbringen.

Zweifelsohne wurden bei der Umsetzung des Konzepts keine Kosten gescheut. Aufwendige Laserprojektionen lassen die steinernen Reliefs der Exponate lebendig erscheinen, abgebrochene Stücke, z.B. in den Gesichtern der Reliefs werden durch Licht und Schatten scheinbar wiederhergestellt und die verwitterte Farbe, der ursprünglich bunten Grabmonumente wird wieder sichtbar. In diesem Punkt kann die Installation wirklich überzeugen. Wäre da nicht die Stimme von Christoph Maria Herbst zu hören, der Merkur seine Stimme leiht. Es mag mir einfach nicht gelingen sie von Stromberg, dem nervigen Bürohengst aus der gleichnamigen Serie zu trennen, mit der Herbst zuletzt seine größten Erfolge feierte. Eine klare Fehlbesetzung. Aber es ist nicht nur die Stimme von Merkur, dem Götterboten, sondern auch sein Text. Der Dialog des reichen Kaufmanns, gesprochen von Peter Striebeck und Merkur, mit dem das Raumtheater beginnt, könnte flacher nicht geschrieben sein: ‚Ach ihr Menschen, versucht dies und das, um dem Tod zu entfliehen‘ und so weiter und so weiter hört man den Gott lamentieren, wie man es schon hunderte Male in billigen Sandalenfilmen gehört hat, die bevorzugt Sonntagsnachmittags auf drittklassigen privaten Fernsehsendern laufen. Das dümmliche Geschwätz bedient so ziemlich alle Klischees, erzeugt Null Spannung und verdirbt einem gänzlich den optischen Genuss, den die intelligente Beleuchtung zu bieten weiß. Mehr als einmal, musste ich mich dazu zwingen, die Vorstellung bis zum Ende zu verfolgen, weil die banale Dramaturgie einfach nur nervte. Dabei wurde extra eine Agentur (SchillerWendt[2]) aus Berlin bemüht, die laut eigener Homepage ‚Text für Ton und Bild‘ anbietet und bereits mehrere Preise gewonnen hat. Nur leider ist weder der prominente Firmensitz, noch diverse Preise ein Äquivalent von Qualität, geschwiege denn von Innovation. Das gleich zweimal verwendete Zitat „Nicht den Tod soll man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben“ offenbart gleichsam eine gewisse Hilflosigkeit der Texter.

Die Geschichte vom trauernden Ehemann führt den Besucher über mehrere Stationen durch einen schlauchförmigen, halbrunden Museumsraum. Die Rahmenhandlung sollte getrost vernachlässigt werden, weil sie ohne hin nur das Gefährt darstellt, mit dessen Hilfe die Besucher von Monument zu Monument, quasi von Akt zu Akt geführt werden. Hier werden verschiedene Stationen des antiken Lebens in Trier visualisiert. In den teils kolossalen, teils kleineren Grabsteinen sind Szenen aus dem Alltag reicher Bürger eingemeißelt, die dank modernster Lasertechnik in längst vergangenen Glanz gehüllt werden und sich sogar zu bewegen scheinen. So sieht man z.B. eine Schulszene, darf die Frisur einer Wohlhabenden Frau beobachten und erfährt nebenbei, dass aus in Wein eingelegten, bereits verwesenden Blutegeln schwarze Farbe gewonnen wurde, mit der sich reiche Damen damals die Haare färbten. Bei einem Trinkgelage werden dem Zuschauer die verschiedenen Arten des antiken  Weinpanschens erklärt und quasi nebenbei die Götter- und Glaubenswelt der Trierer Bürger vor rund 1800 Jahren vermittelt. Ob es sich dabei um historische Tatsache handelt oder nur die Phantasie der Texter, kann ich als Laie nicht beantworten. Die Grabmonumente, wie auf dem Flyer angekündigt, stehen allerdings nicht wirklich im Mittelpunkt sondern sind die Lichteffekte die eigentlichen Stars der Inszenierung. Z.B. werden in der Höhe des gesamten Raumes in einem Winkel von 360° publikumswirksam Schlangen projiziert, als Medusa zum Leben erwacht und gegen Ende wird auf gleiche Weise eine schemenhaft dargestellte Orgie visualisiert, die durch hypnotisches Stöhnen akustisch unterlegt ist. Auch hier wird wieder kräftig in die die Klischeeschublade gegriffen. Dass sich Sex verkauft ist keine Neuigkeit, was das allerdings mit Geschichtsvermittlung  zu tun hat ist mir schleierhaft. Die eigentliche Hauptrolle spielen eindeutig die Laserprojektionen, die zugegebener Maßen als state of the art bezeichnet werden können. Ich persönlich hätte gerne etwas mehr Zeit gehabt, die Bemalung, v.a. die Farbgebung der Exponate in Ruhe zu betrachten. Auf die flache Story allerdings hätte ich gerne verzichtet. Die Veranstaltung ist eine Show. Oberflächlich und leicht verdaulich. Im Vordergrund stehen die Effekte, die Attraktion. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden, schließlich muss Geschichte nicht zwangsläufig langweilig und farblos  sein. Dass bei den Besuchern, vor allem den jüngeren, allerdings ein Verständnis der kulturellen, architektonischen, handwerklichen, philosophisch und politischen Größe des römischen Reiches entsteht, auf dessen Fundament schließlich unsere heutige Kultur fußt, wage ich mehr als zu bezweifeln. Statt in einem Museum wähnt man sich in einem Freizeitpark.

Zur Betreuung durch die beiden Museumsmitarbeiter, die die Zuschauer während der Vorstellung begleiteten ist leider wenig Gutes zu berichten. Sie wiesen anfangs darauf hin, man solle einfach den Bildern und der Musik folgen. Das war jedoch aufgrund der Raumgröße gar nicht so einfach. Anstelle die Besucher auf ihrer Theatertour an die Hand zu nehmen und kleine Hinweise zu geben, wo denn die nächste Projektion zu erwarten sei, trotteten die beiden Herren stillschweigend der kleinen Gruppe hinterher und sagten kein einziges Wort. Eine angeleitete Rezeption, so wie es zu Zeiten des Stummfilms der Filmvorführer ermöglichte, wäre wirklich eine Wohltat gewesen und hätte die ganze Vorstellung um einiges angenehmer gemacht. Stattdessen wurde auf fragende Blicke der Zuschauer nicht reagiert und die ständige Unsicherheit, wohin die Aufmerksam denn nun zu richten sei, wurde auf die Dauer zur echten Geduldsprobe. Am Ende der Vorführung antwortete einer der beiden Herren allerdings bereitwillig auf meine Frage, wie viel denn diese Sache gekostet habe: „1,8 Millionen Euro. Davon hat das Land Rheinland-Pfalz die Hälfte übernommen und die andere Hälfte kommt von der EU.“ Ein stolzer Preis für 45 Minuten Unterhaltung, wenn man sich überlegt, dass z.B. in Sachen Bildung im Normalfall von leeren Kassen die Rede ist.

Fox, Lierhaus & die Krankheit

Michael J. Fox misst nur 1,62 m. Trotzdem gehört er zu den ganz großen Hollywoods. Am 5. Februar wurde ihm in Berlin die Goldene Kamera in der Kategorie „Lebenswerk International“ verliehen. An demselben Abend und auf derselben Bühne, auf der Monica Lierhaus ihr Comeback feierte und ihrem Lebensgefährten einen Heiratsantrag machte.

Beide leiden an einer Krankheit: Bei Fox wurde vor rund 20 Jahren Parkinson diagnostiziert und die ehemalige Sportmoderatorin Lierhaus musste sich Anfang 2009 einer Gehirnoperation unterziehen, bei der folgenschwere Komplikationen auftraten, die so heftig waren, dass sie zum Pflegefall wurde. Das Sprechen und Gehen musste sie zum zweiten Mal lernen. Was die beiden aber tatsächlich gemeinsam haben ist nicht die Krankheit, sondern die Tatsache, dass sie sich schlichtweg weigern, sich ihr zu ergeben. Und sie tun das öffentlich: Jeder kann vor seinem Fernseher zuhause das Zittern von Michael J. sehen und die Sprachschwierigkeiten hören, die Lierhaus immer noch hat.

Wie viele Menschen in unserem unmittelbarem Umfeld an einer chronischen Krankheit leiden weiß keiner von uns. Schenkt man der Ärztezeitung glauben, ist  heute jedes achte Kind in Deutschland chronisch krank. Der öffentliche Umgang mit dem Thema Krankheit kann unserer Gesellschaft deshalb nur gut tun, insbesondere weil dieser Tage in den Köpfen vieler Menschen der körperlichen Gesundheit ein gottgleicher Status eingeräumt wird. Die Medien nehmen dabei die bekannte Rolle des Agenda-Setters ein. Was früher der Ablassbrief war, ist heute die Vitaminkur. Aber anders als bei der Sünde ist es mit der Krankheit: „Jeden kann es treffen“, warb vor nicht all zu langer Zeit der aus Trier stammende Komödiant Guildo Horn auf Straßenplakaten für einen natürlichen Umgang mit körperlich eingeschränkten Menschen.

Monica Lierhaus, als auch Michael J. Fox kann man nur den tiefsten Respekt aussprechen, weil sie stellvertretend für alle anderen, einen selbstbewussten Umgang mit ihrer Krankheit öffentlich vorführen und damit beweisen, dass es nicht die Krankheit ist, sondern der Mensch, der interessiert.

Die Fußball WM in Südafrika – Ein Rückblick

Der Umsatz in der ersten WM-Woche…

„Südafrikas Unternehmen haben laut Schätzungen von Analysten bereits in der ersten WM-Woche 6,5 Milliarden Rand (650 Millionen Euro) eingenommen. Allein am WM-Eröffnungswochenende soll eine Milliarde Rand (100 Millionen Euro) umgesetzt worden sein, schreibt die Zeitung“. (Sunday Times)

…und die Bezahlung der Arbeiter…

„Die vom WM-OK (Organisationskomitee) beauftragte private Sicherheitsfirma Stallion soll ihren Angestellten laut Medienberichten nur 150 Rand (etwa 15 Euro) pro Tag bezahlen. Vereinbart seien aber rund 350 Rand pro Tag gewesen, versichern die Streikenden. In Durban beendeten viele noch am Dienstag den Protest, als ihnen 205 Rand ausgezahlt wurden“. (Quelle: Spiegel Online)

…und ihre Anzahl…

„ In den beiden Stadien von Johannesburg geht es um 4.000 Angestellte, in Kapstadt um 3.800 und in Durban um 3.500.“ (Quelle: taz.de)

…und die Demonstration…

„Die Demonstranten seien vorher gewarnt worden, dass ihre Protestversammlung illegal sei, sagte der Polizeisprecher“. (Quelle: nzz online)

…und die Maßnahmen…  [video]

…und die Ethik…

„Die FIFA trifft eine besondere Verantwortung, die Integrität und das Ansehen des Fussballs weltweit zu wahren. Die FIFA ist unablässig bestrebt, den Ruf des Fussballs und insbesondere der FIFA vor unmoralischen oder unethischen Machenschaften und Praktiken zu schützen. Vor diesem Hintergrund wurde das folgende Reglement erlassen.“ (FIFA Code of Ethics 2009 edition, S. 45)

…und die Poesie! [video]

Danke.

Fussball WM Planer der RCDS – Projekt Zukunft ???

Offener Brief an die Verantwortlichen der RCDS

„Hast Du auch schon einen WM-Planer“ fragte mich vor der Mensa der Universität Trier mit einem Lächeln und zarter Stimme eine junge blonde Frau – ich schätze sie auf Anfang zwanzig. Ihre Haare waren zu einem Pferdeschwanz gebunden, sie trug ein geblümtes Top und es fehlten eigentlich nur noch die, zu einem Kranz verflochtenen Blümchen, um mich direkt in einen Traum aus Freiheit und Liebe zu katapultieren. Dass wir aber 2010 haben wurde mir schlagartig klar, als ich verneinte und sie mir mit einem schüchternen Lächeln den Fußball WM Planer der RCDS – „Projekt Zukunft“  in die Hand drückte und elfenhaft wieder verschwand

Liebe RCDS,

dieser WM-Planer ist so ziemlich das geschmackloseste, was ich in diesem Jahr in die Hand gedrückt bekommen habe und wer die Hochglanz – Altpapier-Verteilungswut am Mensa Eingang der Universität Trier kennt, weiß, dass ich viel – nein sehr viel in die Hand bekam.

Was soll denn bitte schön mit diesem Cover kommuniziert werden? Jemand kann Photoshop bedienen? Frauenärsche sollen aussehen wie Fußbälle, damit sie uns – die Männer – während der WM überhaupt noch interessieren? Oder seid ihr Befürworter einer Mängelernährung – die Oberschenkel der abgebildeten Dame sind etwa so dick wie mein Unterarm, wenn die Proportionen stimmen? Die Hotpants erinnern dann noch eher an Beachvolleyball, als an Fußball. Ein Fußball ist doch zum Schießen da, oder sehe ich das falsch? Also mal kräftig in den A…. treten, dem Weibsvolk.

Projekt Zukunft frei interpretiert nach diesem Cover:

Mädels macht Diät! Wenn uns danach ist dann haltet bittet den Po hin, zum Reintreten versteht sich. Oder gibt es da etwa noch die Metaebene? Das Demographieproblem vielleicht? Das sollen wir wohl durch Sodomie mir Magersüchtigen lösen – reduziert auf sekundäre Geschlechtsmerkmale. Hat das Ding eigentlich auch einen Kopf? Kann es denken? Wahrscheinlich nicht!

Zumindest: Bitte nicht während der WM!

Na dann Prost!

P.S. Plötzlich wird mir klar warum die „Elfe“ sofort wieder verschwand nachdem sie ihr Mitbringsel abgegeben hatte…