In einem Kommentar in der Nachrichten-Sendung „tagesthemen“ vom 02. Jan 2007 um 22:15 Uhr in der ARD, verdeutlicht ein Reporter des WDR die zunehmende Gefahr durch „Medien-Guerilla“ für die klassischen Massenmedien, die Rezipienten und den Frieden.
Hintergrund dieser Selbstreflektion war ein im Internet veröffentlichtes Video, erstellt mit einer Handy-Kamera, welches die komplette Hinrichtung von Saddam Hussein zeigt. Zuvor waren lediglich Teile des Vollzugs dieser Todestrafe zu sehen, welche von offizieller irakischer Seite an die Medien der Welt gingen. „Vorbei an uns Journalisten, vorbei an unserem Ethos, die Grenzen von Anstand und Voyeurismus zu bedenken. Vorbei an uns Journalisten, die erklären, die einordnen, die Bilder auch nicht senden“, so formulierte der Kommentator den „erschreckenden“ Verlust des Gate-Keeper-Monopols durch Handy und Internet, zumindest in dieser Angelegenheit. Videos solcher Machart stellen „undurchsichtige Informationsquellen dar“ und tragen dazu bei, dass der „Konflikt weiter angeheizt wird“.
Zugespitzt kritsch spekulierte der ARD-Mann sogar, dass „die Chaos-Theorie jetzt auch für Zeitung und Fernsehen zu gelten scheint“.