Dass der Beruf „Journalist“ oftmals ein gefährliches Geschäft ist, zeigte sich nun wieder anhand der Berichterstattung aus Ägypten während der letzten Wochen.
Wie die unabhängige Organisation „Committee to Protect Journalists“ mitteilte, sind seit Ausbruch der Proteste in Ägypten insgesamt 52 Journalisten angegriffen und 76 verhaftet worden. Zudem wurden mehrere Büros von Medien überfallen und Ausrüstungen wie Kameras und Material konfisziert oder zerstört.
Die Welle der Gewalt erreichte ihren traurigen Höhepunkt offenbar am 11. Februar, als die Reporterin Lara Logan vom renommierten US – TV – Sender CBS während einer live – Übertragung, mitten unter tausend Menschen am Tarhir – Platz, von einem wütenden Mob aus rund 200 Menschen von ihrem Kamerateam getrennt, geschlagen und sexuell genötigt wurde.
Für die Angriffe werden regimetreue Demonstranten verantwortlich gemacht, die darauf abzielten, die Berichterstattung zu unterdrücken.
Durch diese Geschichte wird einem mal wieder bewusst, dass manche Journalisten für ihre Arbeit wirklich viel Gefahr in Kauf nehmen.
Quellen:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,745924,00.html
http://www.cpj.org/blog/mideast/egypt/
Unter dieser Adresse findet ihr eine detailliertere Auflistung der Angriffe:
http://www.satundkabel.de/index.php/nachrichtenueberblick/medien/78318-situation-fuer-journalisten-in-aegypten-immer-brenzlicher-zdf-frau-wieder-frei
Es ist erstaunlich wie sehr sich einige Journalisten immer wieder in Gefahr bringen um einen spektakulären Bericht liefern zu können. Dass der Beruf des Journalisten gewissen Risiken birgt ist allgemein bekannt, dennoch müssten sie gewisse Grenzen einhalten.
Wer sich solcher Gefahren nicht bewusst sollte sich wirklich 2 Mal überlegen ob er den Beruf des Journalisten ausüben will. Nichts desto trotz ist dieser Angriff natürlich verwerflich. Denn ohne die journalitische Arbeit würden wir alle im „Dunkeln“ sitzen und nicht wissen was wann wo auf der Welt geschieht!
Nun es ist sicherlich traurig und auch manchmal entsetzlich zu sehen was Journalisten passiert die für uns die Zuschauer alles riskieren nur damit wir informiert belieben. Aber genau das ist der Punkt. Man müsste solche Probleme politisch lösen und ganz naiv gesagt versuchen wirklich in jedem Land soweit es geht demokratische Grundwerte zu vermitteln. Die Meinungsfreiheit ist ein unantastbares und so wichtiges Gut, dass wir froh sein können das es so mutige Journalisten gibt die sich in eine derartige Gefahr begeben um dieses Gut zu leben. Man kann nur hoffen das mit der Zeit die Qualität des Journalisten mehr geschätz wird.
Ich finde s4dimoor hat völlig recht, aber was wenn man das mal aus einer anderen Perspektive betrachtet und sich fragt, ob sie wirklich so weit gegangen sind um den journalistischen Werten von Aktualität und Faktizität nachzugehen, oder ob sie einfach nur vorne dabei sein wollten um den Sensationalismus der Menschen zu stillen und die höchstmögliche Gage einzuheimsen?