Es ist ja nichts Neues, dass Apple probiert, möglichst viel Gewinn über den eigenen iOS App-Store zu generieren. Jede App muss den „In-App-Purchase“-Standarten (IAP) entsprechen um Zukunft in besagtem Store zu bleiben. Darüber hinaus kassiert Apple 30 Prozent von jedem Kauf einer Anwendung. Wirtschaftlichkeit ist ja schließlich auch das A und O eines jeden Unternehmen. So behalten sie sich auch das Recht vor Anwendungen abzulehnen, die über andere Wege vertrieben werden sollen. Doch erst seit kurzer Zeit macht Apple von diesem Recht aktiv Gebrauch und lehnte den Vertrieb einiger Magazin-Apps ab, da diese auf alternativen Kaufwegen angeboten werden. Darüber hinaus haben die im offiziellen App-Store bereits vorhandenen Apps, welche auf anderen Wegen ebenfalls erhältlich sind, eine Schonfrist bis zum 30.06.11, um den IAP zu entsprechen. Ansonsten werden diese schlichtweg rausgeschmissen.
Inzwischen beschäftigt sich auch die belgische Regierung mit diesem Zwang, exklusiv über den iOS App-Store, Anwendungen für das iPhone, iPad, iPod vertreiben zu können. So untersagte Apple Zeitungsunternehmen, die ihren Abonnenten eine digitale Version ihrer Zeitung anbieten möchten, eine kostenlose App anzubieten. „Belgien ist das erste Land, das dies überprüft. Wir glauben aber nicht, dass wir die letzten sind“, so ein Ministeriumssprecher. Wenn sich dieser Verdacht erhärten sollte, könnte auch eine Prüfung durch die EU-Kommission erfolgen.
Am 17.02. wollen sich nun einige Branchen-Vertreter in London zu einer Krisensitzung treffen um ihre Reaktionen auf den Zwang zu koordinieren und über mögliche zukünftige Geschäftsmodelle zu diskutieren.
Apple, welche eine neue Welt der Anwenderfreundlichkeit suggerieren will, macht sich hier viel kaputt und guckt meiner Meinung nach viel zu stark auf den eigenen Gewinn, anstatt sich über die wachsende Reichweite und den Umfang der Bedeutung der angebotenen Apps zu erfreuen. Ein Imageschaden bei den Verlegern ist vorprogrammiert. Natürlich hat Apple hier eine Art Monopolstellung und möchte daraus möglichst viel Gewinn machen, aber zu welchem Preis? Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden Google mit Honeycomb (Android 3.0) in Zusammenarbeit mit anderen Tablet-PC-Herstellern auf den Markt kommen und mal so etwas wie eine ernsthafte Konkurrenzsituation aufbauen. Doch wie sich die ganze Situation entwickeln wird, wird die Zeit zeigen.
Quellen:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Verlage-fuehlen-sich-von-Apple-betrogen-Update-1182659.html
http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Belgische-Regierung-prueft-Verlegerkritik-am-iPad-Update-1171057.html
Wer Apple nutzt ist selber schuld. Von Anbieter, wie von -nutzerseite. Ich will gar nichts gegen die Qulität der Hardware oder die Innovationen sagen. Aber solange Leute wie der Döpfner (Sprigner Chef) für Apple beten, weil sie meinen Steve Jobs habe die Verlage gerettet, wird Apple einfach weiter Geld drucken. Und das nach den Regeln von Apple. Und da auch die User bereitwillig zalhlen und sich in ihrer Nutzungsfreiheit einschränken lassen, wird sich daran nichts ändern.
Wie gesagt: Wer Apple nutzt ist selber schuld.
Vielleicht wird sich das ja mit der Zeit etwas durch Google und andere Anbieter ändern. Das kann natürlich dauern, vor Allem weil das App Angebot im AppleStore so unglaublich riesig geworden ist und bis das woanders vergleichbar is bzw die Kunden halbwegs von den ganzen iGeschichten weg sind kann leider noch viel Zeit ins Lande ziehen. Hoffen wir mal auf die belgische Regierung, dass hier vielleicht ein erster „Achtungserfolg“ erzielt werden kann 😉
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit einfach durchkommen werden. Ich bin mal gespannt, ob sie den damit entstehenden Imageschaden durch die von ihnen geplanten Zusatzeinnahmen kompensieren können. Es fehlt Apple einfach an ordentlicher Konkurrenz, dann würden die sowas auch nicht mehr so einfach machen können. Ansonsten bin ich der Meinung von „hami3301“.
Wie auch immer diese Story enden wird, denke nicht, dass Appel einen nennenswerten Imageschaden davontragen wird. Unsere moderne Welt teilt sich in zwei Gruppen, die eine liebt Apple, die andere hasst den Konzern. Die erste Gruppe verzeiht Apple alles bzw. sieht keine Fehler in den Handlungen des Unternehmens und kauft fleißig iPhone und co. Die zweite Gruppe findet Apple sowieso doof.