Der Gründer der Internet-Platform „Facebook“, Mark Zuckerberg, ist vom US-Amerikanischen Magazin „Time“ zur „Person des Jahres“ gewählt worden. „Time“-Chefredakteur Rick Stengel betonte, dass es sich bei diesem sozialen Netzwerk nicht nur um eine neue Technologie handelt, sondern auch um ein Medium, welches die Beziehung von Personen untereinander beeinflusst. Facebook ermögliche neue Wege der Kommunikation und Informationsverbreitung und verändere dadurch grundlegend, wie wir in der heutigen vernetzten Gesellschaft leben. Bei einer Mitgliederzahl von 600 Millionen besitzt statistisch gesehen jede 10. Person auf der Welt einen Facebook-Zugang. Das entspricht einem Zwölftel der gesamten Menschheit. Wäre Facebook ein Land, wäre es der Bevölkerungszahl nach das drittgrößte der Erde. Nur China und Indien lägen noch weiter vorne.
Wie in jedem Jahr hat „Time“ auch dieses mal wieder herausragende Persönlichkeiten herausdefiniert, die besonders durch ihre Präsenz vor allem in den US-Amerikanischen Medien aufgefallen sind und einen entscheidenden Einfluss auf die Welt in dem jeweiligen Jahr hatten. Stengel sagte dazu im Gespräch mit dem Fernseh-Journalisten Matt Lauer: “It’s the person or thing that has most influenced the culture and the news in the past year, both good or for ill.”
So befanden sich unter den diesjährigen Finalisten neben Zuckerberg auch Apple-Chef Steve Jobs, WikiLeaks-Gründer Julian Assange, der Afghanische Präsident Hamid Karsai, die Rechtskonservative Tea-Party-Bewegung in den USA und die im Herbst diesen Jahres in Chile verschütteten und geretteten Minenarbeiter. Bei einer Leserabstimmung lag Julian Assange zwar vorne, kam letztendlich aber in der Gunst der „Time“-Herausgeber nur auf Platz drei.
Die Bezeichnung „Person Of The Year“ wird seit 1927 vergeben. Es handelt sich bei der Auszeichnung ausdrücklich nicht nur um Menschen oder Gruppen die durch ihr Handeln positives Bewirkt haben. So befinden sich unter den bisherigen Personen neben Mahatma Ghandi (1930) und Willy Brandt (1970) beispielsweise auch Joseph Stalin (1939 und 1942) oder sogar Adolf Hitler (1938).
Quellen (Alle abgerufen am 15.12.2010):
http://www.gossipcop.com/time-person-of-the-year-2010-finalists-steve-jobs-mark-zuckerberg-julian-assange-hamid-karzai-chilean-miners-tea-party/
http://www.chip.de/news/Mark-Zuckerberg-Person-des-Jahres-2010_46241826.html
http://www.time.com/time/specials/packages/article/0,28804,2036683_2037183,00.html
http://www.focus.de/panorama/boulevard/time-magazine-zuckerberg-ist-person-des-jahres_aid_582039.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Person_of_the_year
Wirklich interessant, wie sehr Herr Zuckerberg dieses Jahr durch die Medien ging und jetzt auch noch vom US-Amerikanischen Magazin “Time” zur “Person des Jahres” gewählt wurde. Ehrlich gesagt habe ich facebook nicht sofort mit dem Namen Mark Zuckerberg assoziiert. Er rückte für mich erst seit dem Film „The Social Network“ in den Vordergrund. Aber Mark Zuckerberg hat mit dieser „Erfindung“ wirklich große Wellen geschlagen und studiVZ meiner Meinung nach auch etwas in den Hintergrund gerückt. Ich frage mich jetzt nur, was wohl nach diesem derzeitigem facebook kommt? Lebt facebook ewig so weiter, erhält es sich von allein oder gibt es wohl mit der Zeit immer wieder Neuerungen und Änderungen bei facebook, welche das zukünftige facebook vom heutigen so sehr unterscheidet, dass wir es in der Zukunft kaum noch wiedererkennen. Die Frage ist nur, ob es uns als Nutzern positiv oder negativ zu Gute kommt. Denn mehr Möglichkeiten, als man jetzt hat, intime Details per Bild, Schrift und Video über sich der Öffentlichkeit Preis zu geben, gibt es doch eigentlich nicht mehr, oder? Mal sehen, was sich Mark Zuckerberg, nun als Person des Jahres 2010, noch so alles für seine Austauschplattform einfallen lässt…
Vor dem Film hatte ich seinen Namen auch erst einige Male gehört, aber nie wirklich Bedeutung zugeschrieben. Klar, Facebook ist praktisch um mit seinen Freunden in Kontakt zu bleiben, aber als Person des Jahres hätte ich ihn deswegen nun nicht gekürt.
Zu der Frage wie FB in Zukunft aussehen könnte:
MySpace und Facebook ringen ja noch um die „Social Network“ Krone, wobei ich FB etwas weiter vorne sehe (Obwohl in den USA wohl MySpace um einiges bekannter als bei uns ist).
Ich könnte mir vorstellen, dass der Chat in den nächsten Updates verbessert und um eine Videofunktion erweitert wird.
Ich finde es ehrlich gesagt traurig das hier zu lesen. Dass „The Social Network“ die Kontroversen um Mark Zuckerberg’s Person steigern würde war ja anzunehmen, dennoch hatte ich nicht damit gerechnet, dass der Film ihn hierzulande erst bekannt machen würde. Lange vor dem Film hatten sich bereits zig Artikel über ihn und seine „Erfindung“ in Zeitungen gehäuft. Auch die Frage nach der zukünftigen Entwicklung Facebook’s enttäuscht mich, denn außer kleinen Änderungen im Design und minimalen Features, finde ich, sind nicht abzusehen; eine VideoChat Funktion scheint zwar logisch, wäre aber für eine ohnehin schon von Flash- und JavaScript-Code überladene Seite zu viel (wenn auch technisch bereits möglich, s. Chatroulette). Ansonsten wird sich Facebook wohl weiterhin auf andere (Web-)Applikationen stützen, die sich relativ simpel in Facebook integrieren lassen. Das Facebook zusammen mit dem allgemeinen Internet wachsen wird ist ziemlich eindeutig, fände es aber etwas zu optimistisch (oder pessimistisch, je nachdem wie man es sieht) zu sagen, dass es uns ewig erhalten bleiben wird, zieht man Tendenzen zur Erweiterung des Datenschutzgesetzes und das wachsende Datenschutz-Bewusstsein in Betracht.
Zuallerletzt zwei Dinge: MySpace hat sich inzwischen zur Musikszene hin entwickelt, einer Nische aus der es Facebook nicht so leicht wieder rauskriegen wird, bietet MySpace Musikern/Bands doch viel bessere Möglichkeiten sich zu präsentieren als Facebook. Zweitens, StudiVZ (2005) ist eine _Kopie_ von Facebook (2004) und hat nur Glück gehabt, dass Facebook eine Weile gebraucht hat um sich im alten Europa zu etablieren.
Mein Wort zum Samstag.
Spiegel Online berichtet heute, dass Mark Zuckerberg zur Zeit zu Besuch in China ist um sich dort mit Baidus CEO Robin Li zu treffen. Baidu ist die erfolgreichste Suchmaschine im chinesischen Markt und bisher ist noch nicht bekannt, welche Absichten Zuckerberg mit diesem Treffen verfolgt.
Zudem wird berichtet, dass Facebook in China bei weitem nicht so bekannt ist wie hier zu Lande und in weiteren Teilen der Welt. RenRen, Kaixin001, Qzone und 51.com sind die dort bekanntesten Social Networks und auch Baidu selbst betreibt ein eigenes Social Network namens tieba.baidu.com. Ob dies etwas mit dem Besuch Zuckerbergs zu tun hat bleibt noch abzuwarten.
Doch auch wenn Facebook in China nicht vielen Menschen bekannt ist, ist es Mark Zuckerberg umso mehr. Der Sprecher von Baidu berichtet: „Ihn kenne man inzwischen, weil das „Time“-Magazin ihn zur „Person des Jahres 2010″ gekürt habe.“