Amerikanische Wissenschaftler fordern mehr Qualität bei Bloggern. Eine Studie der amerikanischen University of Missouri untersucht den Informationsgehalt von Bloggern und Bürgerjournalismus Seiten. Sie stellte fest, dass Blogger, die Einschnitte die durch Kürzungen im Mediengeschäft entstanden sind, nicht abdecken können. Und die Informationslücken immer größer werden. Aus diesem Grund fordern sie mehr Qualität bei der Informationsbeschaffung der Blogger.
Für die weitere Entwicklung des Mediensystems müsse man verstehen, wie Bürgerjournalismus und die klassischen Medien in Zukunft nebeneinander stehen werden. Laut der Studie kann es zukünftig so sein, dass Blogger eine größere Verantwortung im Mediensystem haben werden. Es kann durchaus sein, dass Bürgerjournalismus künftig für die lokalen Informationen einer Gemeinde verantwortlich ist, falls das Mediensystem mit noch mehr Einschnitten rechnen muss. Die Studie fordert deshalb, die Bloggern darauf hinzuweisen, wie sie vorgehen müssen um die Qualität ihrer Informationsbeschaffung langfristig zu verbessern.
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,705538,00.html
Finde ich sehr sinnvoll. Seit dem 11. September werden Blogs als Nachrichtenquelle zunehmend akzeptiert. Es gibt viele Beispiele guter Blogs, die Nachrichten sammeln, auswerten und dadurch eine sinnige Neuinformation bieten, die dem Leser herkömmlicher Nachrichtenangebote nicht aufgefallen wäre. Leider driften Blogs auf der anderen Seite aber auch oft in Meinungsbekundung und unsinnige Generalisierungen ab, was zu einer zunehmende Kultivirieng von Wirklichkeitsverzerrungen führen kann. Zum Thema Bürgerpartizipation ist zu sagen, dass sich immer Elite-Blogs etablieren werden, die durch massenweise Rezeption immer mehr profissionalisiert und kommerzialisiert werden, was bewirkt, dass der bürgernahe Ursprung bald in Vergessenheit gerät und sich ähnliche Standards und Struturen wie bei den herkömmlichen Medien heruasbilden
Mehr Qualität in Blogs zu fordern finde ich persönlich sehr seltsam. Es ist ja schön und gut etwas zu fordern, aber wie soll das bitte umgesetzt werden? Mit einer globalen „Blog-Betriebserlaubnis“, die erstmal die journalistische Kompetenz der Autoren prüft? Blogs zeichnen sich doch gerade dadurch aus, dass JEDER einen betreiben kann…
Die USA kämpfen ja mittlerweile mit der Langzeitarbeitslosigkeit…Is doch ne Top-Gelegenheit für die Ausbildung des neuen „Internetbeamten“