Besonders gut gefallen hat mir der Artikel über einen Neuzugang zu unserem Handballrekordmeister THW Kiel. Kommt der Lokalsport oft zu kurz in der Sportberichterstattung, so zeigte sich hier ein komplett anderes Bild. Über zwei Seiten wurde der Neuzugang vorgestellt, beleuchtet, hinterfragt und in das Mannschaftsbild integriert.
Angefangen von Meniskusriss, der lange Zeit für eine Sitzpause auf der Tribüne gesorgt hat, bis hin zur Rückennummer, die der Spieler noch nie getragen hat, gepaart mit Interviewauszügen ? das macht einen richtig guten Sportartikel aus. Der macht nicht nur Freude beim Lesen, der macht auch Appetit auf mehr ? der lockt den Leser in die Halle.
Denn durch diese stilistischen Mittel wird der Spieler zum Mensch, greifbar wie der Nachbarsjunge von nebenan. Nähe des Lesers zum behandelnden Subjekt ? ein wichtiger Aspekt, der den Lokaljournalismus so spannend macht.