„Wir sind die Medien“ ? YouTube vs. GoogleVideo

Für die meisten Internet-Surfer ist es kaum zu übersehen:
Videosharing.
In allen Ecken finden sich Videodienste, Seiten, auf denen man mit kreischenden Teenies und grimassenschneidenden Möchtegern-Komiker in zusammengeschnippelten Amateurvideos überhäuft wird. Oft finden sich aber dort (teilweise nach langer Suche) wirklich witzige oder interessante Videos für jeden Geschmack.

YouTube.com (Statistik) ist zwar erst seit Februar 2005 online, aber nach GoogleVideo (Statistik) der Online-Videodienst mit den meisten Klicks.

?Wir sind die Medien?
– muss denn das sein? Welchen Sinn hat es, sich hunderte in Selbstregie gedrehte Homevideos anzusehen, wenn man 90% davon besser gleich wieder vergisst?

Das Motto lautet: ?Jeder, der kann, darf. Jeder, der nicht kann, darf es zumindest probieren.?

Und die Resonanz gibt dem Motto recht. Wir wollen keine perfekt ausgeleuchteten 90-60-90 Drehbuchverfilmungen mehr sehen. Zumindest nicht nur.
Längst findet sich im TV-Programm Sendungen, die fast ausschließlich eben solche ?peinlichen? bis ?lustigen? Homevideos zeigen.

Problematisch wird es da, wo Urheberrechte verletzt werden. Nicht nur die Original-Musik-Videoclips, sondern auch die unzähligen Cover-Videos, die mit den Originalen unterlegt werden, sind der Musikindustrie ein Dorn im Auge.
Reine Kopien sind zwar ärgerlich, bieten aber ungeahnte Möglichkeiten: Die Clips, die MTV und Viva tagtäglich rauf und runter laufen, finden eine völlig neue Plattform- hier können auch DVB-T-Nutzer mit den Musikvideos (= Werbung) erreicht werden.

Einzelne Ausschnitte aus diversen Sendungen, die beim Videosharing Erfolg haben, eignen sich zudem als Marktanalyse- der Nutzer wird einen guten Grund gehabt haben, gerade diese Szene als besonders erachtenswert ins Internet zu stellen.
Auch die Cover-Videos haben durchaus ihre Berechtigung: der Nutzer/Hörer gestaltet aktiv die Clips um- Rumgeblödel ist auch nur eine Form der Meinungsäußerung. Remixe sind in!

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Ein Gedanke zu „„Wir sind die Medien“ ? YouTube vs. GoogleVideo

  1. Ja Dienste wie Google Video und YouTube sind schon was feines, aber da werden nicht nur „Home Videos“ von leuten veröfentlicht. Da werden auch z.B. Mitschnitte von öffentlichen Verantstalltungen hochgeladen. Ich erinnere mich da an die Sache mit Geore W. Bush und seinem Imitator auf einem Presseball oder sowas in der Art. Es gibt ein ganzes Specktrum an Dingen die dort hochgeladen werden. Beweis-Videos der ersten Windows-On-Macs-Hacks oder Demo-Videos einer neuen Linux-Oberfläsche XGL (Eyecandy für jeden Nerd) gehören auch dazu. Es ist halt wieder ein Medium, das man auf vielfältigste Weisen nutzen kann. Gehört halt zum viel beschwörenen Social Networking.

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