Kazaa tritt in Napsters Fußstapfen

Die Anfang 2001 veröffentliche Musiktauschbörse Kazaa machte vor allem durch ihre Möglichkeit zum illegalen Austausch von urheberrechtlich geschützter Inhalte Furore. Dort war es über ein peer-to-peer-Netzwerk möglich, Musik, Filme oder gar Videospiele von anderen Nutzer zu beziehen, wenn man im Gegenzug selbst Dateien zum Tausch darbot. Das ein solches p2p-Netzwerk durchaus auch die Distribution legaler und selbsterstellter Inhalte schnell und einfach bewerkstelligen konnte, rückte zumeist in den Hintergrund und schon bald fanden sich erste Gerichtsurteile gegen Filesharer, die Kazaa unrechtmäßig nutzten um geschütztes Material zu beziehen.

Zu diesen rechtlichen Fragwürdigkeiten gesellten sich schnell Vorwürfe über mitinstallierte Malware und Namensstreitigkeiten mit CASA, nach einem Verkauf der Software von den ursprünglichen skandinavischen Erfindern Niklas Zennström und Janus Friis an Sharman Networks wurde es langsam still um die Tauschbörse Kazaa.

Ein Schicksal, das an den Werdegang von Napster erinnert, ebenfalls eine Tauschbörse im p2p-Format. Napster trennte sich allerdings vom Konzept einer netzwerkartigen Distributionsplattform und erfand sich nach einer Klagewelle durch die RIAA selbst neu.
Aus dem Prototyp des p2p-Filesharing wurde ein legaler mp3-Shop mit Downloadflatrate.

Diesen Schritt macht nun auch der leicht in Vergessenheit geratene kleine Bruder Kazaa.
Seit Februar 2009 kann man gegen Bezahlung von knapp 20$ einen Monat lang soviele mp3s herunterladen wie die Leitung hergibt. Legal.

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Ein Gedanke zu „Kazaa tritt in Napsters Fußstapfen

  1. na da kommt der alte spruch, ehrlich wert am längsten mal wieder vollends zur entfaltung ;o)

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