„Auckland City Harbour“ und Co. druckfrisch im Hamburger Kiosk

Filme, Musik, (Hör-)Bücher oder Software können bereits auf Abruf erworben werden – auch die Zeitung von morgen gibt es mittlerweile „on Demand“. Neben dem üblichen Angebot an gedruckten Zeitungen erhält der Kunde am Hamburger Flughafen sowie am Bahnhof in den Filialen des Unternehmens Valora Retail ihre Wunschzeitung direkt vor Ort für vier bis sechs Euro in DIN A3 ausdrucken lassen. Insgesamt stehen rund 700 Titel aus mehr als 70 Ländern zur Verfügung. Die Druckdaten von 200 werden täglich direkt auf die Festplatten der lokalen PCs geladen und können sofort gedruckt werden; bei den restlichen 500 vergehen zwischen Bestellung und Fertigstellung mitunter bis zu 20 Minuten. Genug Zeit also, um zwischendurch beim Bäcker nebenan einen Kaffee zu besorgen und den dann gemeinsam mit der wirklich druckfrischen Zeitung zu genießen.
Newspaper Direct, der Anbieter des Printing-on-Demand-Angebots, erhält für sein System von den einzelnen Redaktionen die gleichen Daten wie die Druckereien. Aufgrund der Zeitverschiebung führt dies teilweise dazu, dass der Kunde in Deutschland die Zeitung schon lesen kann, wenn sie im Erscheinungsland gerade erst ausgeliefert wird.
Bislang dient das System dazu, exotische Zeitungen einem Kundenkreis im Ausland – beispielsweise Geschäftsreisenden, Urlaubern oder Aussiedlern – die Möglichkeiten zu geben, heimische Zeitungen oder die Blätter des Reiselandes zu lesen. Denkbar wäre sicherlich aber auch eine Nutzung des Angebots für nationale und lokale Zeitungen. Laut Internetseite von Newspaper Direct sind in Deutschland schon jetzt „Der Tagesspiegel“, die „Financial Times Deutschland“, die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die „Hamburger Morgenpost“, das „Handelsblatt“, das „Kicker Sportmagazin“, die „Nordbayerischen Nachrichten“, die „Nürnberger Nachrichten“, die „Nürnberger Zeitung“, die „Rheinische Post“, der „Rheinische Merkur“, das „Schwabacher Tagblatt“ und die „Süddeutsche Zeitung“ verfügbar.
Könnte das System in Kleinstädten demnächst die tägliche Zeitungslieferung per Spedition ersetzen?

Quellen:
http://www.newspaperdirect.de/de/ndpress/titel.html
http://www.zeit.de/2009/05/Printondemand?page=2

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3 Gedanken zu „„Auckland City Harbour“ und Co. druckfrisch im Hamburger Kiosk

  1. Zeitungen on demand… Das hört sich wirklich sehr vielversprechend an. Meine Frage wäre, auf welchem Papier die Zeitungen ausgedruckt werden. Ich denke es sieht eher so aus wie eine ausgedruckte E-Paper-Ausgabe. Aber ich habe nichts darüber finden können. Und ich denke, solange die Printzeitungen on demand nicht aussehen wie echte Druckzeitungen werden sie die täglichen Zeitungslieferungen in Kleinstädte nicht ersetzen können. Ich denke die meisten Menschen wollen eine echte Zeitung in den Händen halten, und greifen deshalb zum Beispiel auch nicht zur Internet Ausgabe. Aber für Flughäfen und Bahnhöfe ist das echt eine sehr gute Alternative Nachrichten aus vielen Ländern anzubieten ohne sich größere Stückzahlen der diversen Zeitungen in den Verkaufsraum legen zu müssen.

  2. Also ich persönlich greife zum Beispiel nicht auf die Online-Ausgabe einer Zeitung zurück, weil ich am Bildschirm nicht gerne lese und keinen Drucker habe. Und selbst wenn ich einen hätte, auf DIN A 4 ausgedruckt bräuchte man ja doch ziemlich viele Blätter. Auf A3 kommt man dem echten „Zeitungsgefühl“ doch schon wesentlich näher. Ich finde den Dienst sehr praktisch – wenn man überall auf der Welt (oder bisher nur in Hamburg) die Zeitung aus seiner Heimat tatsächlich Druckfrisch bekommen kann. Jetzt schon finde ich die Zeitung on Demand für Vielreiser ein praktisches Angebot.

  3. Eine sehr gute Idee mit der Zeitung on demand! Vorallem das ganze an Flughäfen und Bahnhöfen ist die Leute, die viel reisen ist es wahrscheinlich die beste Möglichkeit an die Zeitung aus der Heimat zu kommen.

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