Independent Magazine bereiten den Weg

Zum Anlass der diesjährigen Berlin Fashion Week, die am kommenden Wochenende stattfindet, werfen Journalisten und Medienmacher ihre Aufmerksamkeit plötzlich verstärkt auf kleine, unabhängige Berliner Modezeitschriften, die ansonsten eher wenig in den „großen“ Medien auftreten, die sich aber in Mode- und Kunstkreisen bereits eines hohen Bekanntheitsgrades erfreuen. Der Tagesspiegel druchte am 25.01. einen Artikel über die Berliner Mode- und Kunstmagazine „Liebling“, „Sleek“, und „O32c“ (kann auf Zeit Online nachgelesen werden), in welchem diese Publikationen hoch gelobt werden und in dem deutlich wird, dass sie eine besondere Erfolgsstrategie verfolgen.
Sowohl „Liebling“ als auch „Sleek“ und „O32c“ erscheinen auf Englisch, beziehungsweise zweisprachig in Deutsch und Englisch, und schränken ihre Leserschaft somit nicht wie andere Magazine durch Sprachbarrieren ein, sondern sprechen ein internationales Publikum an. Außerdem präsentieren sie ihre Themen aus Lifestyle, Kunst und Mode auf unkonventionelle, kreative und vergleichsweise un-kommerzielle Weise. „In diesem Gespür für Trends und Überraschendes liegt die große Chance der unabhängigen Blätter, die Wirtschaftskrise einigermaßen glimpflich zu überstehen“, schreibt auch der Tagesspiegel. Natürlich haben die Independent Magazine keine so große Auflage wie die klassischen Lifystyle-Magazine – und werden dies wohl auch in Zukunft nicht erreichen – aber mit Sicherheit garantiert ihnen ihre Außergewöhnlichkeit eine treue, forbestehende Leserschaft.

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4 Gedanken zu „Independent Magazine bereiten den Weg

  1. Kleine Magazine, die sich an eine ganz spezielle Zielgruppe wenden – vielleicht ist das tatsächlich die Zunkunft der gedruckten Zeitschrift. Das Problem liegt hier einzig in den geringen Umsätzen, die es schwierig machen werden, ausreciehdn genügend qualifiziertes Personal zu rekrutieren, das dann für qualitativ hochwertige Artikel sorgt.

  2. Oftmals finden sich aber gerade für diese kleinen Independent Magazine genügend Schreiber „aus der Praxis“, die für Berichte aus interessanten Blickwinkeln sorgen können- und das nötige Know-How mitbringen, um dem anspruchsvollen Leser fundierte Artikel zu bieten.

  3. Naja, wenn die Zeitschriften sich – wie schonmal auf dem Weblog erwähnt – gegen die Printmedienkrise behaupten können, ist die Zukunft der gedruckten Zeitschrift doch gar nicht so sehr in Gefahr, oder?

    In jedem Fall zeigt sich im Falle der Special Interest-Zeitschriften ja, dass ein etablierter Titel es durchaus schafft, trotz eingeschränkter Zielgruppe am Leben zu bleiben – dass es bei Modemagazinen genau so ist, ist nicht so überraschend.

  4. Um sich auf dem stark umkämpften Printmarkt behaupten zu können, müssen sich die „kleinen“ Magazine von der Masse abheben, indem sie ihren Lesern etwas Besonderes anbieten, wie die oben angeführten Modemagazine, die in zwei Sprachen erscheinen.
    Die Printausgaben werden sich in Zukunft gegenüber den Onlinemagazinen behaupten können, wenn sie mit innovativen Ideen bei der Leserschaft punkten können.

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