Nun, wo es aufs Jahresende zugeht, besinnen sich die Leute nicht nur auf ihre (das Jahr über gut versteckte) Wohltätigkeit sondern auch auf die Vergangenheit. Zumindest auf die noch nicht so lang zurückliegende Zeit. Und so frönen sämtliche TV-Formate, seien es nun Viva, SpiegelTV oder andere, der fröhlich-besinnlichen oder nachdenklichen Jahresrückblicke. Ob es die größten Hits, die schwersten Schicksalsschläge oder die dramatischsten Katastrophen des vergangenen Jahres sind, das Jahr wird zusammengefasst und voller Nostalgie zu den Akten gelegt. Chronologisch geordnet oder nach dem Alphabet, kommentiert von B-Promis, Journalisten oder angeblichen Fachleuten, der Jahresrückblick setzt auf Unterhaltungswert und (oft kaum vorhandene) Information. Ob das notwendig ist? Ich glaube es nicht, denn an das, was tatsächlich wichtig war, erinnern wir uns auch allein. Aber es scheint Quoten zu bringen, und das ist es nunmal, was im Show-Business zählt.