Thomas G. Hornauer ist laut dem Medienmagazin DWDL mit der Berufung gegen den Entzug seiner Sendelizenz gescheitert.
Nun droht dem Esoterikkanal Telemedial das endgültige Aus. Bereits 2005 wurde dem von Hornauer übernommenen Sender B.TV in Deutschland die Lizenz entzogen, seitdem sendet er unter östereichischer Flagge. Zu Unrecht, wie der Bundeskommunikationssenat nun bestätigt. Grund für den Lizenzentzug ist allerdings nicht das haarstäubende Geschäftsmodell des Senders sondern viemehr formale Gründe: Produktion und Verwalltung sitzen nämlich nach wie vor in Deutschland. Hornauer bleiben nun noch fast 6 Wochen um Beschwerde beim Verfassungs – oder Verwaltungsgerichtshof einzulegen. Notfalls will er wohl ausschließlich über Webstream weitersenden.
Das Programm des Senders ist hier bereits schön erklärt worden. Ähnlich wie bei den einschlägigen Call-TV Sendern finanziert sich der Kanal Telemedial über Telefonanrufe, die Gebühren belaufen sich jedoch pro Anruf teilweise auf mehr als zehn Euro. Im Gegenzug gibt es Lebensberatung, schrullige Tanzeinlagen und internationale Gäste mit a) Bongos, b) einem ähnlichen Geschäftsmodell oder c) einem interessanten Kostüm/Accessoire/Haustier. Hornauer selbst ist in der Vergangenheit bereits mehrfach in die Schlagzeilen geraten, u.A. wegen eines anonym zugespielten Pronofilms in dem er als Kameramann mitwirken soll.
Interessant an der ganzen Geschichte rund um den scheidenden Sender ist, wie stark hier der Geschäftsführer in Erscheinung tritt. Als Hauptmoderator, Entscheider im Hintergrund und mutmaßlich finanzieller Rückhalt von Telemedial (Hornauer hat es mit 0190er Hotlines zum Millionär gebracht) ist er so präsent wie kaum ein anderer Senderchef. Im Moment sieht es allerdings so aus als werde er, nicht nur aus dem Rampenlicht, abberufen.
Ein Gedanke zu „Abberufen“
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Vermissen werden Hornauer wahrscheinlich nicht viele Menschen in Deutschland, denn über digitales Satellitenfernsehen ist es auch weiterhin möglich genug Sender dieser Art zu sehen.